DE8524785U1 - Zweispindlige, numerisch gesteuerte Drehmaschine - Google Patents
Zweispindlige, numerisch gesteuerte DrehmaschineInfo
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Description
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Zweispindlige, numerisch gesteuerte Drehmaschine
Die Erfindung betrifft eine numerisch gesteuerte Drehmaschine mit zwei Spindeln, deren Drehmitten parallel
zueinander verlaufen und deren Werkstückspannstellen in Spindelachsrichtung versetzt angeordnet sind, mit
zwei unabhängig verfahrbaren Querschlitten mit je einem Trommelwerkzeugspeicher, wobei jeder Querschlittenjauf
einesfl separaten Bettschlitten /ingeordnet ist.
Eine derartige Drehmaschine ist aus DE-OS 31 10 674 bekannt» Die bekannte Drehmaschine dient dazu, zwei
gleiche Werkstücke zur selben Zeit zu bearbeiten. Da die Werkzeugschlitten dabei immer gleiche Bewegungen
ausführen und die Werkzeugträger auf den einander zugewandten Seiten der Querschlitten angeordnet sind,
brauchen bei dieser Maschine keine Kollisionen befürchtet zu werden. Die Bearbeitungsmöglichkeiten
sind aber auch auf diesen speziellen Anwendungsfall beschränkt. Die Schlitten können, da sie auf einem
gemeinsamen Bett angeordnet sind, keine unterschiedliehen Bewegungen ausführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Drehmaschine so weiterzubilden, daß neben der
bekannten, parallelen Bearbeitung zweier gleicher Werkstücke, die auf modernen, einspindligen Drehmaschinen
mögliche kollisionsfreie 4-achsen Drehbearbeitung, die rückseitige Bearbeitung eines einseitig
vorbearbeiteten Werkstücks und die Komplettbe-
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bearbeitung mittels angetriebener Werkzeuge ermöglicht wird .
Die Erfindung wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.
Durch die Ausgestaltung der Drehmaschine wird sowohl die Parallelbearbeitung zweier gleicher wie zweier
verschiedener Werkstücke möglich. Es kann zeitweilig an einer der Spindeln auch eine 4-achsen Bearbeitung
durchgeführt werden, z. B. während an der anderen Spindel ein Ladevorgang stattfindet. In allen dävsen Fällen
braucht bis zu einer vorgegebenen Werkstücklänge nicht auf Kollisionen geachtet zu werden. Eine Kollisionsüberwachung
der Werkzeugwege erübrigt sich.
Insbesondere für die Komplettbearbeitung von Werkstükkenfdurch
Bohr-und Fräsoperationen haben sich die Werkzeugkosten für numerisch gesteuerte Drehmaschinen
stark erhöht. Die erfindungsgemäße Maschine erlaubt eine Kostenreduzierung dadurch, daß diese teuren
Werkzeuge an beiden Spindeln eingesetzt v/erden können, obwohl sie nur auf einem Werkzeugträger vorgesehen
sein müssen. Das Gleiche gilt für eine Werkstückab-,
greifeinrichtung.
Die Anordnung der Führungsbahnen und der Werkstückspindeln schafft zwischen Werkstückspannstelle und
mit dem Bettschlitten zurückgefahrenen Werkzeugträger einen Freiraum, der das Einschwenken einer Werkstückabgreif-
und »wendeeinrichtung erlaubt. Insbesondere in Verbindung mit der im Trommelwerkzeugspeicher vorgesehenen
Werkstückabgreifeinrichtung ist damit ein einfacher Werkstückfluß durch die Maschine gegeben.
Die erfindungsgemäße Drehmaschine ist aber auch deshalb sehr vorteilhaft, weil sehr viele Baugruppen
&igr;;. mit einer einspindligen, 4-achsigen, numerisch ge-
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steuerten Drehmaschine identisch sein können. Es ergibt sich dabei ein Baukasten j der nur einen zusätzlichen
Spindelkasten und einen verlängerten Bett* schütten benötigt.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Zeichnugen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Stirnansicht einer Drehmaschine;
Fig. 2 eine Draufsicht senkrecht auf die Führungsbahnebene ;
Fig. 3 ein Bearbeitungsbeispiel;
Fig. 4 eine Ausrüstung der Drehmaschine mit Werkstückwend«einrichtung.
Auf dem Bett 1 einer Drehmaschine sind vier Führungsbahnen 2,3,4,5 in einer gemeinsamen Ebene unter einem
Winkel von ca» 60 Grad zur Horizontalen angeordnet. Die beiden oberen Führungsbahnen 2,3 und die beiden
unteren Führungsbahnen 4,5 tragen je einen Bettschlitten 6,7,der über Gewindespindeln 8 angetrieben wird.
Auf den Bettschlitten 6,7 sind Führungsbahnen 9,10 für die Querschlitten 11,12 vorgesehen, die von Vor- ^
schubmotoren 19 angetrieben werden. Auf jedem Querschlitten 11,12 ist ein Trommelwerkzeugspeicher 13,14 |
so befestigt, daß ihre Schaltachsen parallel zu den beiden Werkstückspindeln 15,16 verlaufen» Die Revolver^
scheiben 22 sind mit Aufnahmebohrungen 23 für Werkzeuge versehen. Die Werkstückspindeln 15,16 sind in einem
Spindelkasten 17 drehbar gelagert. Unterhalb der Führungsbahnen 2-5 ist ein Späneförderer 18 aufgestellt.
Die Drehmaschine ist von einer Abdeckung 20 umgeben, die den Austritt von Spänen und Kühlflüssigkeit verhindert.
Der Arbeitsraum ist durch rollengelagerte
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Schiebetüren 21 zugänglich, die an der Abdeckung 20 und am Bett 1 geführt sind.
In der Seitenansicht der Fig» 2 ist der Versatz der Spannfutter 24,25 in Richtung der Führungsbahnen 2-5
erkennbar. Die Spannfutter 24,25 sind an Werkstückspindeln 15,16 befestigt, die im Spindelkasten 17
glagert sind. Jeweils ein Führungsbahnenpaar 2,3 bzw. 4,5 ist einem Spannfutter 24 bzw. 25 zugeordnet.und
trägt einen Bettschlitten 6,7 und einen Querschlitten 11,12. Dei" Bettschlitten G auf den Führungsbähnen 2,3
ist gegenüber der normalen Ausführung bei einer 4-achsigen Drehmaschine nach oben verlängert. Die
Querschlitten 11,12 werden von Vorschubmotoren 19 über Gewindespindeln 26,27 angetrieben. Die Gewindespindel
26 ist der Länge des oberen Bettschlittens 6 angepaßt.
Die Revolver scheiben 22 tragen Außenbearbeitungswerk-r .
zeuge 28 und Bohrstangen 29. In der gezeigten Darstellung sind die Außenbearbeitungswerkzeuge 28 beide
auf die Werkstückspindel 16 bzw. das Spannfutter 25 ausgerichtete Es wird mithin eine 4-achsen Bearbeitung
ausgeführt. Der gestrichelte Zusatz zeigt die Lage eines Außenbearbeitungswerkzeugs 30 der Revolverscheibe
22, das ein im Spannfutter 24 gehaltenes Werkstück bearbeiten könnte. Es wird so eine gleichzeitige Bearbeitung
an beiden Werkstückspindeln 15,16 ermöglicht.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung mit angetriebenen Werkzeugen. Auf dem oberen Querschlitten ist ein Antriebsmotor
31 vorgesehen, der mit einem drehbar in der Revolte
verscheibe 22 glagerten Werkzeug 32, z. B. einem Fräswerkzeug, gekuppelt werden kann. In Verbindung mit
einem numerisch gesteuerten Antrieb der Werkstückspindel 16 können beliebige Konturen am Werkstück erzeugt
werden. Selbstverständlich kann das gleiche Werkzeug auch an der Werkstückspindel 15 eingesetzt werden.
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In der Revolverscheibe 22 ist außerdem eine Werkstückabgreifeinrichtung
33 vorgesehen, die in Arbeitslage von dem Antriebsmotor 31 für die angetriebenen
Werkzeuge in Drehung versetzt werden kann, so daß an der Werkstückspindel 16 Werkstücke butzenlos von der
&Idigr; Stange abgestochen werden können.
! Die rückseitige Bearbeitung eines an der Werkstück-
spindel 16 vorbearbeiteten Werkstücks 34 ist in Fig.
dargestellt. Das Werkstück 34 wird an seinem freien
) 10 Ende durch Werkzeuge des rroramelwerkzeugspeichers 14
f und gegebenenfalls durch die des Trommelwerkzeugspei-
| chers 13 bearbeitet. Danach wird das Werkstück 34
durch die Werkstückabgreifeinrichtung 33 abgeholt und gegenüber der Werkstückspindel 15 positioniert.
In den Zwischenraum zwischen Werkstückspannfutter 24
und Werkzeugspeicher 13 wird eine Werkstückwendeeinrichtung 35 eingeschwenkt, die mit ihrem Werkstückj
greifer 36 das Werkstück 34 aus der Werkstückabgreifeinrichtung 33 entnimmt und um 180 Grad um eine zur
Spindelachse senkrechte Achse schwenkt. Dadurch steht das Werkstück 34 dem Werkstückspannfutter 24 gewendet
gegenüber. Das Einführen des Werkstücks 34 in das Spannfutter 24 kann durch einen Linearantrieb der
Werkstückwendeeinrichtung 35 erfolgen oder von einer Bewegung des Bettschlittens 6 und des Trommelwerkzeugspeichers
13 abgeleitet sein. Die Werkzeuge 37 des Werkzeugspeichers können, nachdem das Werkstück 34
im Spannfutter 24 gespannt ist, die Rückseite bearbeiten. Die Werkstückwendeeinrichtung 35 ist auf dem
Spindelkasten 17 befestigt.
Claims (7)
1. Numerisch gesteuerte Drehmaschine mit zwei Werkstück—
spindeln, deren Drehmitten parallel zueinander verlaufen und deren Werkstückspannstellen in Spindelachsrichtung
versetzt angeordnet sind, mi4; zwei unabhängig verfahrbaren Querschlitten mit jeweils einem Trommelwerkzeugspeicher,
wobei jeder Querschlitten auf einem separaten Bettschlitten angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bettschlitten (6,7)
auf eigenen, sich in Spindelachsrichtung erstreckenden Führungsbahnen (2,3 bzw. 4,5) verschiebbar sind, daß
die Führungsbahnen (2,3,4,5) in einer gemeinsamen Ebene liegen, daß die Drehmitten der Werstückspindeln (15,16)
von dieser Ebene gleichen senkrechten Abstand haben und die Führungsbahn (9) mindestens eines Querschlittens
(11) der einen Werkstückspindel (16) bis in den Bearbeitungsbereich des Werkstücks in der anderen
Werkstückspindel (15) verfahrbar ist.
2. Numerisch gesteuerte Drehmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeuge (28,30) der Trommelwerkzeugspeicher M3,14) auf einander gegenüberliegenden
Seiten des We- ■ ■· Jcks oder der Werkstücke
angreifen.
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3. Numerisch gesteuerte Drehmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Sonderwerkzeuge (32) und
Bohrstangen (37) vorzugsweise auf dem Trommelwerkzeugspeicher (13) angeordnet sind, der an beiden
Werkstückspindeln (15,16) einsetzbar ist.
4. Numerisch gesteuerte Drehmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem an beiden Werkstückspindeln
(15, 16) einsetzbaren Trommelwerkzeugspeicher (13) eine Werkstückabgreifeinrichtung (33)
angeordnet ist.
5. Numerisch gesteuerte Drehmaschine nach Anspruch 1,
. dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene der Führungsbahnen (2,3,4,5) gegenüber der Horizontalen geneigt
angeordnet ist und die höher liegende Werkstückspindel (15) in Spindelachsrichtung zurückgesetzt ist.
6. Numerisch gesteuerte Drehmaschine nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Führungsbahnen (4, 5) und dem die vorstehende Werkstückspindel
(16) aufnehmenden Spindelkastenteil des .Spindelkastens (17) ein Freiraum für dn}e ungehinderten Spänefluß
besteht.
7. Numerisch gesteuerte Drehmaschine nach Anspruch ?.,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zurückgesetzter Werkstückspindel (15) und dieser zugeordnetem Werkzeugträger
(13) eine Werkstückwendeeinrichtung (35) einschwenkbar ist.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19858524785 DE8524785U1 (de) | 1985-08-30 | 1985-08-30 | Zweispindlige, numerisch gesteuerte Drehmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19858524785 DE8524785U1 (de) | 1985-08-30 | 1985-08-30 | Zweispindlige, numerisch gesteuerte Drehmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE8524785U1 true DE8524785U1 (de) | 1989-07-27 |
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ID=6784722
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19858524785 Expired DE8524785U1 (de) | 1985-08-30 | 1985-08-30 | Zweispindlige, numerisch gesteuerte Drehmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8524785U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0539837A1 (de) * | 1991-10-31 | 1993-05-05 | MINGANTI S.p.A. | Vertikale Drehbank |
-
1985
- 1985-08-30 DE DE19858524785 patent/DE8524785U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0539837A1 (de) * | 1991-10-31 | 1993-05-05 | MINGANTI S.p.A. | Vertikale Drehbank |
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