DE3537927A1 - Anpassungsfaehiges bearbeitungssystem - Google Patents
Anpassungsfaehiges bearbeitungssystemInfo
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- B23Q39/00—Metal-working machines incorporating a plurality of sub-assemblies, each capable of performing a metal-working operation
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein anpassungsfähiges Be
arbeitungssystem, insbesondere auf ein System, das eine
Vielfalt von Funktionionen beinhaltet, um als Drehmaschi
ne für Futterarbeit, als Bohr-, Fräs- und Führungsbahn
maschine, sowie als Spindeldrehbank zu funktionieren.
In der Vergangenheit wurden Versuche unternommen, um
Maschinensysteme mit erhöhter Anpassungsfähigkeit zu ent
wickeln. So ist beispielsweise mit der US-PS 44 57 193
ein Bearbeitungsapparat veröffentlicht, der zwei koaxiale
Spindeln beinhaltet. Eine Spindel ist an einem stationären
Spindelkasten montiert, während die andere Spindel von ei
nem beweglichen Spindelkasten getragen wird, der so kon
struiert ist, daß er den Transfer von Werkstücken zwischen
den Spindeln erlaubt. Vertikale Werkzeugträger werden von
Schlitten getragen, die an den gegenüberliegenden Seiten
der Spindeldrehachsen montiert sind. Die Laufschienen und
somit die vertikalen Werkzeugträger sind parallel zu der
Spindeldrehachse bewegbar. Die vertikalen Werkzeugträger
sind auch senkrecht zu der Spindeldrehachse beweglich.
Die Bearbeitungsmaschine gemäß dieser US-PS besitzt auch
die Fähigkeit, zwei Werkzeuge simultan Bearbeitungsopera
tionen an einem Werkstück, das auf irgendeiner der Spindeln
montiert ist, ausführen zu lassen. Auch besitzt dieser Appa
rat die Fähigkeit, ein Werkstück zu bearbeiten, das an ei
ner Spindel montiert ist, wobei das Werkzeug in einer
Halterung eingespannt ist, während ein anderes Werk
stück, das an einer anderen Spindel montiert ist, von
dem Werkzeug bearbeitet wird, das in der anderen Halte
rung eingespannt ist. Obwohl diese Eigenschaften dem
Apparat eine bestimmte Flexibilität verleihen, ist die
se doch begrenzt, bzw. hat diese Maschine, weil die ver
tikalen Halter nur zum Halten von Werkzeugen eingerichtet
sind, nicht die Fähigkeit, als Way-Type, d.h. Bettbahnma
schine zu arbeiten, in welcher Werkstücke an den Haltern
montiert werden und die mit entsprechenden Werkzeugen
ausgerüsteten Spindeln auf die ersteren zufahren, um daran
eine bestimmte Bearbeitungsfunktion durchzuführen. Die
Unmöglichkeit, Werkstücke zwischen den Spindeln zu montie
ren, verhindert außerdem das Vermögen der simultanen Be
arbeitung beider Enden eines Werkstückes. Weil die verti
kalen Halter nicht dafür eingerichtet sind, Werkstücke auf
zunehmen, müssen diese an den Spindeln montiert werden, wäh
rend die Werkzeuge an den Haltern zu montieren sind. Als
Resultat einer solchen Konstruktion ist man genötigt, die
Bearbeitungsmöglichkeiten des Apparates auf das zu beschrän
ken, was mit einem nicht rotierenden Werkzeug an einem
rotierenden Werkstück ausgeführt werden kann. Insofern, als
die vertikalen Halter permanent an dem Schlitten montiert
sind, kann der Apparat nicht die Flexibilität aufweisen,
die vertikalen Halter durch horizontale Halter oder durch
einen Koordinatenbohrwerkaufsatz, bzw. Koordinatenfräsauf
satz zu ersetzen.
Mit der Erfindung wird ein anpassungsfähiger Bearbeitungs
apparat vorgeschlagen, der Haltemittel für das Ausklink
und drehbare Aufnehmen eines Werkstückes oder Werkzeuges
beinhaltet, sowie erste Montagemittel für Montage der
ersten Haltemittel derart, daß das erste Haltemittel in
zwei Richtungen entlang einer ersten Achse bewegbar ist,
zweite Haltemittel beinhaltet für die ausklink- und dreh
bare Aufnahme eines Werkstückes oder Werkzeuges, zweite
Montagemittel für die Montage der zweiten Haltemittel,
sodaß das zweite Haltemittel in zwei Richtungen entlang
der ersten Achse bewegbar ist und so daß das zweite Hal
temittel koaxial relativ zum ersten Haltemittel angeord
net ist, ferner dritte Haltemittel zum ausklinkbaren Hal
ten eines Werkstückes oder Werkzeuges und dritte Montage
mittel für die Montage der dritten Haltemittel, sodaß das
dritte Haltemittel in zwei Richtungen entlang der ersten
Achse zwischen dem ersten und zweiten Haltemittel bewegbar
ist und so, daß das dritte Haltemittel in zwei Richtungen
entlang der zweiten Achse, die senkrecht zur ersten Achse
vorgesehen ist, bewegbar ist. Insbesondere kann das erste
Haltemittel eine erste Spindel, das erste Montagemittel
ein erster Schlitten sein, das zweite Haltemittel eine
zweite Spindel, das zweite Montagemittel ein zweiter Schlit
ten sein und das dritte Montagemittel ein dritter Schlitten,
der einen in zwei Richtungen entlang der ersten Achse beweg
lichen Hauptschlitten beinhaltet, sowie einen an dem Haupt
schlitten befestigten Kreuzschlitten zum Zwecke der Bewe
gung in zwei Richtungen relativ dazu entlang der zweiten
Achse.
In einer beispielsweisen Ausführung der Erfindung ist das
dritte Haltemittel ein modularer, horizontaler Werkzeug
halter, der auswechselbar an dem Kreuzschlitten montiert
ist, und zwar für eine Bewegung zusammen mit diesem ent
lang der ersten und zweiten Achse.
In einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
das dritte Haltemittel ein modularer horizontaler Werk
zeughalter, der austauschbar an dem Kreuzschlitten für
eine Bewegung zusammen mit diesem entlang der ersten und
zweiten Achse montiert ist.
In einem dritten Ausführungsbeispiel ist das dritte
Haltemittel eine auswechselbar am Kreuzschlitten montierte
Zwinge, um mit diesem zusammen eine Bewegung entlang der
ersten und zweiten Achse auszuführen. Die Zwinge beinhal
tet ein paar Klemmglieder, die miteinander zusammenwir
ken, um ein Werkzeug lösbar am Kreuzschlitten festzuklem
men.
In einem vierten Ausführungsbeispiel ist das dritte Halte
mittel ein Koordinatenbohr- oder -frässchlitten, der ab
nehmbar an dem Kreuzschlitten für eine Bewegung zusammen
mit diesem entlang der ersten und zweiten Achse montiert
ist. Der Koordinatenbohrschlitten ist auch in zwei Rich
tungen entlang einer dritten Achse, die lotrecht zu einer
die erste und zweite Achse enthaltenen Fläche angeordnet
ist, bewegbar.
Diese vier oben beschriebenen Ausführungsbeispiele gemäß
der Erfindung gestatten dieser eine Wirkungsweise als
Einfach- oder Doppelspindelfutterautomat, eines Präzisions
bohrwerkes, einer Bettbahnmaschine, einer Drehbank, eines
automatischen Materialzuführers oder eines Koordinatenbohr
oder -fräswerkes. Somit offeriert die erfindungsgemäß aus
gebildete Maschine dem Anwender ein hohes Maß an Flexibili
tät.
Die Erfindung ist nunmehr zum vollen Verständnis anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 die perspektivische Ansicht eines ersten bei
spielsweisen Ausführungsbeispiels des anpassungs
fähigen Bearbeitungssystems gemäß der Erfindung,
Fig. 2 die Draufsicht von einem kleinen Winkel relativ
zur Vertikalen gesehen auf das flexible Bearbei
tungssystem gemäß Fig. 1,
Fig. 3 die perspektivische Ansicht eines zweiten Aus
führungsbeispieles eines flexiblen Bearbeitungs
systemes, das in Übereinstimmung mit der Erfin
dung konstruiert ist,
Fig. 4 die perspektivische Ansicht eines dritten Ausfüh
rungsbeispiels eines anpassungsfähigen Bearbei
tungssystemes, das in Übereinstimmung mit der Er
findung konstruiert ist, und
Fig. 5 die perspektivische Ansicht eines vierten Ausfüh
rungsbeispieles eines flexiblen Bearbeitungssystems
das in Übereinstimmung mit der Erfindung konstru
iert ist.
Gemäß den Fig. 1 und 2 beinhaltet ein flexibles Bear
beitungssystem 10 eine Basis 12 aus einer vorgefertigten
Stahlkonstruktion. Die Basis 12 hat ein Paar Enden 14, 16
und ein schräggestelltes Bett 18. Ein Paar gehärteter und
grundierter kastenförmiger Führungen 20, 22 erstreckt sich
über das Bett 18. Die Führung 20 ist mit einem Träger, der
sich entlang des Bettes 18 vom Ende 14 der Basis 12 bis
zum Ende 16 erstreckt, verschraubt und verbolzt. Zusätzlich
zum Verschrauben und Verbolzen mit einem Träger 26, der sich
vom Ende 14 der Basis 12 zu dem Ende 16 erstreckt, ist die
Führung 22 mit dem Träger 26 verkeilt, sodaß sie als
eine Führungs- oder Anzeigebahn dient.
Die beiden Außenschlitten 28, 30 sind beweglich auf den
Führungen 20, 22 montiert, und zwar auf deren Enden 14, 16
der Basis 12. Der Außenschlitten 28 trägt eine Präzisions
bohrspindel 32, einen Wechselstrommotor 34 und ein zwei
stufiges Getriebe 36, das mit dem Motor 34 zusammen arbei
tet, um die Spindel 34 mit unendlich variablen Geschwin
digkeiten zu drehen. Der Außenschlitten 30 trägt eine
Präzisionsbohrspindel 38, einen Wechselstrommotor 40 und
ein Zweistufengetriebe 42, das mit dem Motor 40 zusammen
arbeitet, um die Spindel 38 mit unendlich variablen Ge
schwindigkeiten zu drehen. Die Außenschlitten 28, 30 sind
auf den Führungen 20, 22 derart montiert, daß die Spin
deln 32, 38 koaxial angeordnet sind.
Die Außenschlitten 28 resp. 30 werden durch Hydraulik
zylinder 44, 46 bewegt, und zwar entlang einer Z-Achse 48,
die durch die Führungen 20, 22 definiert ist und longitu
dinal auf dem Bett 18 verläuft. Insbesondere beinhaltet
der Hydraulikzylinder 44 ein Gehäuse 50, das fest am En
de 14 der Basis 12 montiert ist und einen Kolben 52 (vgl.
Fig. 2) der an dem Schlitten 28 angebracht ist. Somit kann
die Position des Schlittens 28 entlang der Z-Achse 48
durch Aus- oder Einfahren des Kolbens 52 des Hydraulik
zylinders bewegt werden. Ähnlicherweise beinhaltet der
Hydraulikzylinder 46 ein Gehäuse 54, das fest am Ende 16
der Basis 12 montiert ist und einen Kolben 56 der an der
Führung 30 angebracht ist. Somit kann die Position des
Schlittens 30 entlang der Z-Achse 48 durch Aus- oder Ein
fahren des Kolbens 56 des Hydraulikzylinders 46 variiert
werden. Falls es gewünscht wird ist die Position des
Außenschlittens 28, 30 relativ zur Z-Achse 48 temporär
zu fixieren, so können diese mittels nicht dargestell
ter Hydraulikklemmbacken an den Führungen 20, 22 lösbar
verriegelt werden.
Ein zentraler Kreuzschlitten 58 ist für die Bewegung
entlang der Z-Achse 48 zwischen den Außenschlitten 28, 30
montiert. Insbesondere beinhaltet der Zentralschlitten
58 einen Hauptschlitten 60, der beweglich an den Füh
rungen 20, 22 montiert ist. Zwei gehärtete und grundier
te kastenförmige Führungen 62, 64 sind an dem Hauptschlit
ten 60 befestigt. Der Zentralschlitten 58 beinhaltet auch
einen Kreuzschlitten 66, der an den Führungen 62, 64 für
eine Bewegung entlang der X-Achse 68 montiert ist, die
durch die Führungen 62 und 64 definiert ist und trans
versal zum Bett 18 verläuft. Ein horizontaler, modula
rer Werkzeugträger 70 ist abnehmbar an dem Kreuzschlitten
66 montiert, sodaß der Träger 70 zweiseitig gerastet wer
den kann. Der Träger 70 beinhaltet acht qualifizierte Werk
zeugpositionen 72, die dazu eingerichtet sind, einen nicht
dargestellten Werkzeughalter abnehmbar aufzunehmen, sowie
ein Schneidwerkzeug (ebenfalls nicht dargestellt).
Flüssiges Kühlmittel kann dem Schneideort durch die Kühl
mittelschläuche 74 zugeführt werden, von denen jedes ein
zelne mit einer korrespondierenden Werkzeugposition 72
assoziiert ist. Der Träger 70, der mechanisch und hydrau
lisch gerastet ist, kann derart programmiert werden, daß
die Werkzeugpositionen 72 über einen Randomspeicher selek
tiert werden können.
Ein Hydraulikzylinder 76, der zwischen den Führungen 20,
22 montiert ist, bewegt den Zentralschlitten 58 entlang
der Z-Achse 48. Insbesondere beinhaltet der Hydraulikzy
linder 76 ein Gehäuse 78, das fest in dem Bett 18 der Ba
sis 12 angebracht ist, sowie einen Kolben 80, der an dem
Hauptschlitten 60 des Zentralschlittens 58 angeordnet ist.
Somit kann die Position des Hauptschlittens 60 und folg
lich des Zentralschlittens 58 entlang der Z-Achse 48 vari
iert werden, und zwar mittels Ein- oder Ausfahren des
Kolbens 80 des Hydraulikzylinders 76. Falls gewünscht wird,
die Position des Zentralschlittens 58 relativ zu der Z-
Achse 48 zu fixieren, kann der Hauptschlitten lösbar mit
den Führungen 20, 22 mittels nicht dargestellter Klemmbak
ken verriegelt werden.
Ein Hydraulikzylinder 82 bewegt den Kreuzschlitten 66
entlang der X-Achse 68. Insbesondere beinhaltet der Hy
draulikzylinder 82 ein Gehäuse 84, das fest mit dem Haupt
schlitten 60 verbunden ist, sowie einen Kolben 86 (Fig. 2)
der an dem Kreuzschlitten 66 angebracht ist. Somit kann
die Position des Kreuzschlittens 86 entlang der X-Achse 68
durch Ein- oder Ausfahren des Kolbens 86 des Hydraulik
zylinders 82 variiert werden. Falls gewünscht, wird die
Position des Kreuzschlittens 66 relativ zur X-Achse 68
fixiert, indem der Kreuzschlitten 66 lösbar mit den Füh
rungen 62, 64 mittels einer nicht dargestellten Hydraulik
klemmbacke verriegelt wird.
Ein linearer Feedback-Transducer mit einem Ansprechwert
von einem Micron ist am Bett 18 montiert. Der Transducer
88 besitzt drei Zielpositionen, um eine präzise Positio
nierung eines jeden der Außenschlitten 28, 30 oder des Zen
tralschlittens 58 entlang der Z-Achse 48 zu erlauben.
Ein weiterer linearer Feedback-Transducer 90 mit einem
Ansprechwert von einem Micron ist am Kreuzschlitten 66
vorgesehen, um eine präzise Positionierung des Kreuz
schlittens entlang der X-Achse 68 zu ermöglichen.
Die Ausführungsform, wie sie in den Fig. 1 und 2 dar
gestellt ist, kann als Einfach- oder Doppelendfutterau
tomat betrieben werden. Bei Betrieb als Einfachendfut
terautomat wird das Werkstück in einer der Spindeln 32,
38 aufgespannt und ein oder mehrere Werkzeuge in den
Haltern 70 montiert. Um ein oder mehrere Werkzeuge einen
Bearbeitungsvorgang an dem Werkstück ausführen zu lassen,
wird der Zentralschlitten 58 entlang der Z-Achse 48 auf
die Spindel, zu in der das Werkstück aufgespannt ist, be
wegt werden. Bei Betrieb als Doppelendfutterautomat wird
der Träger 70 mit einem Werkzeug ausgerüstet, das für die
Ausführung einer Bearbeitungsfunktion an einem Werkstück
eingerichtet ist, das in einer der Spindeln 32, 38 auf
gespannt ist und mindestens einem weiteren Werkzeug, das
für die Ausführung einer Bearbeitungsfunktion eingerich
tet ist und in die andere der beiden Spindeln 32, 38 auf
gespannt ist, ausgerüstet. Um eine Bearbeitungsfunktion
an einem Werkstück, das an der Spindel 32 aufgespannt ist,
durchzuführen, wird der Zentralschlitten 58 in einer Rich
tung entlang der Z-Achse 48 auf diese Spindel 32 zubewegt.
Nachdem das in der Spindel 32 aufgespannte Werkstück be
arbeitet worden ist, kann eine Bearbeitungsfunktion an
dem Werkstück durchgeführt werden, das in der Spindel 38
aufgespannt ist, indem der Zentralschlitten 58 in eine
entgegengesetzte Richtung entlang der Z-Achse 48 auf die
Spindel 38 zu bewegt wird. Auch kann ein einzelnes Werk
stück aufgespannt werden, z.B. die Spindel 32 für eine
Bearbeitung durch ein Werkzeug, das in dem Träger 70
montiert ist. Durch die Bearbeitung kann das Werkstück
automatisch an die Spindel 38 durch Bewegen dieser Spin
del entlang der Z-Achse 48 auf die Spindel 32 zu umge
setzt werden. Nach Aufspannen des Werkstückes in der
Spindel 38 kann diese Spindel 38 in ihre Originalposi
tion zurückgefahren werden, in Vorbereitung eines wei
teren Bearbeitungsvorganges an dem Werkstück durch ein
entsprechendes Werkzeug, das in dem Halter 70 montiert
ist. Es ist selbstverständlich, daß das Werkstück von
der Spindel 38 auf die Spindel 32 umgesetzt werden kann,
ebenso wie von der Spindel 32 auf die Spindel 38.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2 kann auch als
Drehbank dienen, wobei eine der beiden Spindeln 32, 38
als Spindelstock und die andere als Reitstock dient. Ein
passendes Werkzeug kann in den Halter 70 montiert und so
positioniert werden, daß es eine Bearbeitungsfunktion an
einem Werkstück ausführen kann, das von den Spindeln 32,
38 rotiert wird.
Durch Versehen der Spindeln 32, 38 mit entsprechenden Boh
rungen kann die Ausführungsform der Fig. 1 und 2 auch als
automatische Materialzuführungsmaschine funktionieren, in
der ein Stab oder dergleichen durch eine der beiden Spin
deln 32, 38 einem Werkzeug das von dem Halter 70 getragen
ist, zugeführt wird. Insbesondere wird, nachdem der Stab
durch beispielsweise die Spindel 32 zugeführt ist, ein
passend ausgebildetes Futter in der Spindel 32 den Stab
in Position halten, wenn er rotiert und ein Werkzeug, das
im Halter 70 montiert ist, auf den Stab zu bewegt, um einen
Bearbeitungsvorgang daran auszuführen. Nachdem der Be
arbeitungsvorgang ausgeführt worden ist, kann der Zen
tralschlitten 58 von dem Stab weg, entlang der X-Achse
68, bewegt werden und die gegenüber liegende Spindel 38
kann in eine Position bewegt werden, in der sie den Stab
faßt. Wenn der Stab von den Spindeln 32, 38 gehalten wird,
kann ein Schnittwerkzeug, das vom Halter 70 gehalten wird,
entlang der X-Achse 68 in eine Position bewegt werden,
in welcher es den Stab abtrennt. Das abgetrennte Teil des
Stabes kann dann von der Spindel 38 in eine Position um
gesetzt werden, in der ein anderes Werkzeug, das in dem
Halter 70 montiert ist, eine Bearbeitungsfunktion durch
führen kann, und zwar am gegenüberliegenden Ende oder der
unbearbeiteten Fläche des abgetrennten Teiles des Stabes.
Drei weitere beispielhafte erfindungsgemäße Ausführungs
formen sind in den Fig. 3, 4 und 5 dargestellt. Elemen
te der Fig. 3, 4 und 5, die mit Elementen korrespondie
ren, die in den Fig. 1 und 2 beschrieben sind, sind
mit entsprechenden, korrespondierenden gleichen Referenz
nummern versehen, die um 100, 200 und 300 vergrößert sind,
während neue Elemente mit ungleichen Referenznummern be
zeichnet sind. Soweit nicht anders vermerkt, sind die Aus
führungsformen der Fig. 3, 4 und 5 entsprechend den Fi
guren 1 und 2 konstruiert und betrieben.
Bezogen auf Fig. 3 ist ein Zentralschlitten 158 mit einem
vertikalen, modularen Werkzeughalter 111 versehen, der in
zwei Richtungen gerastet werden kann. Der vertikale Halter
111 beinhaltet sechs qualifizierte Werkzeugpositionen 113.
Grundsätzlich ist der vertikale Halter 111 eingerichtet, die
gleichen Bearbeitungsvorgänge auszuführen, die von dem ho
rizontalen Halter 70, gem. Fig. 1 und 2, ausgeführt
werden können. Ein Grund für den Einsatz des horizontalen
Halters 70 durch den vertikalen Halter 111 ist, zusätz
liches Spiel zu erhalten.
Wie in Fig. 4 dargestellt, ist ein Zentralschlitten 258
mit einem hydraulisch betätigbaren Klemmbacken 211 versehen, der
dazu eingerichtet ist, ein nicht rotierendes Werkstück
aufzunehmen. Indem ein passendes Werkzeug in die Spindel
232 montiert und das Werkstück auf das Werkzeug zu bewegt
wird, kann eine Bearbeitungsfunktion daran ausgeführt wer
den. Wenn ein anderes Werkzeug in der Spindel 238 mon
tiert wird, kann das Werkstück einem zweiten Bearbeitungs
vorgang unterworfen werden, indem es von der Spindel 232
weg, auf die Spindel 238 zu bewegt wird. Die Ausführungs
form gem. Fig. 4 kann auch als Way-Typ, d.h. Bahnmaschnine
funktionieren, indem der Zentralschlitten 258 stationär
gehalten und die Spindeln 232, 238 auf den Zentralschlit
ten 258 zu bewegt werden, wobei zwei Bearbeitungsvorgänge
simultan oder nacheinander an den gegenüberliegenden En
den des Werkstückes ablaufen können.
Wie in Fig. 5 dargestellt, ist ein Zentralschlitten 358
mit einem vertikalen Schlitten 311 versehen, der einer Auf- und Ab
wärtsbewegung entlang der Y-Achse 313 angepaßt ist, die
senkrecht auf einer Fläche steht, die eine Z-Achse 348 be
inhaltet und paralell zu den beiden Führungen 320, 322 an
geordnet ist, wobei die Bewegung mittels eines nicht dar
gestellten Hydraulikzylinders durchgeführt wird. In dieser
Ausführungsform gestattet es einen Koordinatenfräsvorgang
mittels eines Werkzeuges auszuführen, das in dem Schlitten
311 montiert ist, während das Werkzeug in einer der Spin
deln 332 und 338 aufgespannt ist. Alternativ kann selbst
verständlich der Schlitten 311 das Werkstück tragen, wäh
rend das Werkzeug in einer der Spindeln 332, 338 vorge
sehen ist.
Während der Operation aller vier oben beschriebenen
Ausführungsformen sind sämtliche Maschinenbewegungen
entlang der verschiedenen Achsen von einem Computer nu
merisch gesteuert. Die Richtung und Geschwindigkeit der
Rotation der Spindeln sind ebenfalls von dem Computer
numerisch gesteuert. Zusätzlich unterliegen sämtliche Me
tallschneidvorgänge der gleichen computerisierten Steue
rung.
Es ist selbstverständlich, daß die hier beschriebenen
Ausführungsformen nur beispielhaft sind und von einem
Fachmann viele Variationen und Modifikationen ohne vom
Geist und Umfang der Erfindung abzuweichen, vorgenommen
werden können. So kann beispielsweise ein anderes Werk
stück oder Werkzeughalter so montiert werden, daß er in
zwei Richtungen entlang der Z-Achse 48 zwischen den Spin
deln 32, 38 bewegt wird, und zwar so, daß es in zwei
Richtungen entlang der X-Achse 68 beweglich ist. Alle die
se Modifikationen und Variationen sind also innerhalb des
Umfanges der Erfindung anzusehen, wie sie in den Ansprüchen
definiert ist.
Claims (17)
1. Flexibler Bearbeitungsmechanismus, der ein erstes Halte
mittel zum lösbaren und drehbaren Halten eines Werk
stückes beinhaltet, sowie erste Montagemittel, für
die Montage der ersten Haltemittel, derart, daß das erste
Haltemittel in zwei Richtungen entlang einer ersten
Achse beweglich ist, zweite Haltemittel zum lös- und
drehbaren Halten eines Werkstückes, zweite Montage
mittel für die Montage dieser zweiten Haltemittel,
derart, daß dieses zweite Haltemittel koaxial relativ
zum ersten Haltemittel angeordnet ist, ein drittes
Haltemittel zum lös- und drehbaren Halten eines Werk
zeuges, ein drittes Montagemittel für die Montage die
ses dritten Haltemittels, derart, daß dieses dritte Hal
temittel in zwei Richtungen entlang der ersten Achse
zwischen dem ersten und zweiten Haltemittel bewegbar
ist und so, daß das dritte Haltemittel in zwei Rich
tungen entlang einer zweiten Achse bewegbar ist, die
senkrecht auf der ersten Achse steht, wobei der Appa
rat dadurch gekennzeichnet ist, daß das zweite Montagemittel
(30), das zweite Haltemittel (38) montiert, so daß das
zweite Haltemittel in zwei Richtungen entlang der
ersten Achse (48) auf das erste Haltemittel (32) zu
und von dort weg bewegbar ist.
2. Anpassungsfähiger Bearbeitungsmechanismus nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Haltemit
tel (32) auswechselbar Werkzeuge und Werkstücke
hält und das zweite Haltemittel (38) auswechselbar
Werkzeuge und Werkstücke hält.
3. Anpassungsfähiger Bearbeitungsmechanismus nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß dritte Haltemittel (70,
111, 211, 311) auswechselbar Werkzeuge und Werkstücke
halten.
4. Anpassungsfähiger Bearbeitungsmechanismus nach Anspruch
1 und einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Haltemittel eine erste Spindel (32)
enthält, das erste Montagemittel einen ersten Schlit
ten (28), das zweite Haltemittel eine zweite Spindel
(38), das zweite Montagemittel einen zweiten Schlit
ten (30) und das dritte Montagmittel einen dritten
Schlitten (58) enthalten, der dritte Schlitten einen
Schlitten (60), der in zwei Richtungen entlang der
ersten Achse bewegbar ist und einen Kreuzschlitten (66)
enthält, der an dem Hauptschlitten für eine Bewegung
in zwei Richtungen relativ dazu entlang der zweiten
Achse befestigt ist.
5. Anpassungsfähiger Bearbeitungsmechanismus nach Anspruch 4
dadurch gekennzeichnet, daß das dritte Haltemittel
ein modularer, horizontaler Werkzeughalter 70 ist,
dieser Werkzeughalter abnehmbar an dem Kreuzschlitten
für eine gemeinsame Bewegung mit diesem entlang der
ersten und zweiten Achse montiert ist.
6. Anpassungsfähiger Bearbeitungsmechanismus nach Anspruch 4
dadurch gekennzeichnet, daß das dritte Haltemittel ein
modularer, vertikaler Werkzeughalter (111) ist, dieser
Werkzeughalter abnehmbar an dem Kreuzschlitten für eine
gemeinsame Bewegung mit diesem entlang der ersten und
zweiten Achse montiert ist.
7. Anpassungsfähiger Bearbeitungsmechanismus nach Anspruch 4
dadurch gekennzeichnet, daß das dritte Haltemittel eine
Klemmbacke (211) ist, die auswechselbar an dem Kreuz
schlitten für eine gemeinsame Bewegung mit diesem ent
lang der ersten und zweiten Achse montiert ist, die
Klemmbacke ein Paar Klemmglieder beinhaltet, die mit
einander zusammenarbeiten, um ein Werkstück an diesem
Kreuzschlitten lösbar festzuklemmen.
8. Anpassungsfähiger Bearbeitungsmechanismus nach Anspruch 4
dadurch gekennzeichnet, daß das dritte Haltemittel ein
Koordinatenfrässchlitten (311) ist, der abnehmbar an
dem Kreuzschlitten für eine gemeinsame Bewegung mit
diesem entlang der ersten und zweiten Achse montiert
ist, der Koordinatenfraesschlitten auch in zwei Rich
tungen entlang einer dritten Achse (313) beweglich ist,
die senkrecht zu einer Fläche angeordnet ist, die die
erste und zweite Achse enthält.
9. Anpassungsfähiger Bearbeitungsmechanismus nach Anspruch 4
bis 8, gekennzeichnet durch erstes Bewegungsmittel (44)
für das Bewegen des ersten Montagemittels in zwei Rich
tungen entlang der ersten Achse, ein zweites Bewegungs
mittel (46) für das Bewegen des zweiten Montagemittels
in zwei Richtungen entlang der ersten Achse, ein drit
tes Bewegungsmittel (76) für das Bewegen des Haupt
schlittens in zwei Richtungen entlang der ersten
Achse und ein viertes Bewegungsmittel (82) für das
Bewegen des Kreuzschlittens in zwei Richtungen ent
lang der zweiten Achse.
10. Anpassungsfähiger Bearbeitungsmechanismus nach Anspruch 9
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Bewegungsmittel
ein erster Hydraulikzylinder (44), das zweite Bewe
gungsmittel ein zweiter Hydraulikzylinder (46), das
dritte Bewegungsmittel ein dritter Hydraulikzylinder
(76), und das vierte Bewegungsmittel ein vierter Hy
draulikzylinder (82) ist.
11. Anpassungsfähiger Bearbeitungsmechanismus nach Anspruch
10, dadurch gekennzeichnet, daß der erste, zweite,
dritte und vierte Hydraulikzylinder von einem Compu
ter numerisch gesteuert ist.
12. Anpassungsfähiger Bearbeitungsmechanismus nach Anspruch
4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und
zweite Spindel durchgehende Bohrungen aufweisen, wobei die
erste und zweite Spindel für die automatische Material
zuführung eingerichtet sind.
13. Anpassungsfähiger Bearbeitungsmechanismus nach Anspruch 1
und einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste, zweite und dritte Montagemittel (28, 30, 58)
verschiebbar auf einem Paar Führungen (20, 22), die von
einem schräggestellten Bett (18) getragen werden, ange
ordnet sind.
14. Anpassungsfähiger Bearbeitungsmechanismus nach Anspruch
1 und einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste und zweite Montagemittel unabhängig
voneinander oder simultan miteinander entlang der
ersten Achse auf das dritte Montagemittel (58) zu
oder von diesem weg bewegbar ist.
15. Anpassungsfähiger Bearbeitungsmechanismus nach Anspruch
1 und einem der folgenden, gekennzeichnet durch ein
erstes Verriegelungsmittel zum Verriegeln des ersten
Montagemittels in einer vorbestimmten Position ent
lang der ersten Achse, zweite Verriegelungsmittel
zur Verriegelung der zweiten Montagemittel in einer
vorbestimmten Position entlang der ersten Achse und
dritte Verriegelungsmittel zum Verriegeln der dritten
Montagemittel in einer vorbestimmten Position entlang
der ersten Achse.
16. Anpassungsfähiger Bearbeitungsmechanismus nach Anspruch
1 und einem der folgenden, gekennzeichnet durch einen
linearen Feedback-Transducer zum automatischen Posi
tionieren des ersten, zweiten und dritten Montagemittels
(28, 30, 58) entlang der ersten Achse.
17. Anpassungsfähiger Bearbeitungsmechanismus nach Anspruch
1 und einem der folgenden, gekennzeichnet durch vierte
Haltemittel für das lösbare Halten eines Werkstückes
oder eines Werkzeuges, vierte Montagemittel für die Mon
tage dieser vierten Haltemittel derart, daß die vierten
Haltemittel in zwei Richtungen entlang der ersten Achse
zwischen dem ersten und zweiten Haltemittel beweglich
sind, so daß das vierte Haltemittel in zwei Richtungen
entlang der zweiten Achse beweglich ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB8525250A GB2181372B (en) | 1985-10-14 | 1985-10-14 | Flexible machining apparatus and a method of machining a workpiece on such an apparatus. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3537927A1 true DE3537927A1 (de) | 1987-04-30 |
Family
ID=10586617
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853537927 Withdrawn DE3537927A1 (de) | 1985-10-14 | 1985-10-24 | Anpassungsfaehiges bearbeitungssystem |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3537927A1 (de) |
FR (1) | FR2588793A1 (de) |
GB (1) | GB2181372B (de) |
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1985
- 1985-10-14 GB GB8525250A patent/GB2181372B/en not_active Expired
- 1985-10-22 FR FR8515686A patent/FR2588793A1/fr active Pending
- 1985-10-24 DE DE19853537927 patent/DE3537927A1/de not_active Withdrawn
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GB2181372B (en) | 1990-05-09 |
GB8525250D0 (en) | 1985-11-20 |
GB2181372A (en) | 1987-04-23 |
FR2588793A1 (fr) | 1987-04-24 |
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