DE852305C

DE852305C - Vorrichtung zur Kontrolle von Durchmessern, Dickenmassen u. dgl.

Info

Publication number: DE852305C
Application number: DEA1788D
Authority: DE
Inventors: Carl Hjalmar Bjoerkbom
Original assignee: Svenska Kullagerfabriken AB
Current assignee: SKF AB
Priority date: 1942-06-30
Filing date: 1943-05-19
Publication date: 1952-10-13

Description

Vorrichtung zur Kontrolle von Durchmessern, Didçenmaßen u. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung von Durchmesser- oder Dickenmaßen von Werkstücken. Die Erfindung bezweckt, eine Meßvorrichtung zu schaffen, durch die zwei oder mehrere Abmessungen des Werkstückes durch ein und dieselbe Meßbewegung kontrolliert werden können.
Das erfindungsgemäße Meßgerät ist dadurch gekennzeichnet, daß einer seiner beiden Halter, zwischen die der Prüfling zur Prüfung eingeführt wird, mindestens zwei Meßorgane und der andere Halter ein oder mehrere Meßorgane hat, die mit den Meßorganen des ersten Halters zusammenarbeiten, und die Meßorgane im Verhältnis zueinander so beschaffen und angeordnet sind, daß sie bei der Einführung des Werkstückes zwischen die Meßorgane der Reihe nach ein und dasselbe Anzeigegerät zwecks Messung zweier oder mehrerer Maße während einer Meßoperation beeinflussen.
Ein Anwendungsbeispiel ist in den Zeichnungen veranschaulicht, und zwar bei einem Gewindemeßapparat. Es zeigt Fig. I eine Seitenansicht des Gewindemeßapparates, Fig. 2 eine Ansicht in der durch Pfeil c in Fig. I angegebenen Richtung, Fig. 3 eine Ansicht in der durch Pfeil a in Fig. I angegebenen Richtung, Fig. 4 eine Ansicht in der durch Pfeil b in Fig. I angegebenen Richtung.
In Fig. I ist mit Ziffer I6 ein gewindeversehenes Werkstück bezeichnet, dessen Gewindemaße zu kontrnllieren sind. Auf Haltern I und 2 sind die Meßorgane angebracht, deren Art und Anzahl von der Beschaffenheit und Anzahl der zu kontrollierenden Maße abhängt. Im vorliegenden Fall ist auf dem Halter I eine ebene Backe 4 vorgesehen, die mittels einer Schraube 10 am Halter befestigt ist. Gegenüber der Backe 4 ist auf dem Halter 2 ein zylindrischer Zapfen 5 angebracht, der mit einem Zapfen 50 exzentrisch verbunden ist.
Eine genaue Einstellung des Abstandes zwischen der Backe 4 und dem Zapfen 5 kann also durch Drehung des Zapfens 5 um. den Zapfen 50 erreicht werden. Der Zapfen 50 dreht sich im Halter 2 und kann in jeder beliebigen Lage mittels der Schraube 6 gesichert werden. Zwischen der Backe 4 und dem Zapfen 5 wird der Außendurchmesser des Gewindes gemessen.
Auf den in den Haltern I und 2 voFgesehenen Zapfen 3 (Fig. 2 und 3) ist ein Paar Gewindemeßrollen 8 drehbar angeordnet. Die Zapfen 3 haben ebene Flächen, gegen welche die Schrauben pI anliegen, die eine Drehung der Zapfen 3 verhindern und gleichzeitig die Zapfen in den Haltern festhalten. Die Gewindemeßrol,en messen z. B. den Flankendurchmesser des Gewindes.
Der Halter I ist am Gestell 17 mittels zweier Schrauben g befestigt und daher unbeweglich. Der Halter 2 hingegen ist auf geeignete Weise im Verhältnis zum Gestell bzw. zum Halter beweglich angeordnet. Der Halter 2 wird an dieser Übertragungsvorrichtung mittels einer V-Nutenschraube 18 (Fig. 2), die in einer V-Nut 19 beweglich ist, festgehalten und kann in beliebigem Abstand vom Halter I eingestellt werden. Der Halter 2 ist mit einer Buchse 7 versehen und ist drehbar um die Nutenschraube I8, so daß er mit seinen Meßorganen parallel zu den Meßorganen des Halters I eingestellt werden kann. Die Bewegung des Halters 2 wird auf ein Meßinstrument übertragen.
Dadurch, daß eines der Meßorgane, in diesem Fall der Zylinder 5, in bezug auf seinen Halter genau einstellbarist, wird es möglich, den Abstand zwischen den verschiedenen Paaren der Meßorgane einzustellen, so daß die Nullstellung des Meßinstrumentes für die Messung zwischen den einzelnen zugehörigen Meßorganen die gleiche wird.
Nachdem das Gerät so eingestellt worden ist, daß man die Nullage für beide oder sämtliche Meßorgane paare erhalten hat, kann die Messung beginnen. Das Werkstück wird nach und nach zwischen die verschiedenen Paare eingeführt und veranlaßt einen Ausschlag des Meßinstrumentes für jedes Paar; dadurch ist es möglich, jedes Maß für sich nach und nach zu kontrollieren.
Die Anordnung ist im Zusammenhang mit einer Meßvorrichtung zum Prüfen von Gewinden beschrieben, kann aber mit gleich großem Vorteil zur Messung von anderen Durchmessern oder zum Messen von beispielsweise Dicken oder des Abstandes zwischen zwei Flächen im allgemeinen angewendet werden. Die Ausformung der Meßorgane ist beliebig und wird den zu kontrollierenden Flächen angepaßt.
Die Anzahl der Meßorganpaare kann auch erhöht werden, ohne daß von den Grundsätzen der Erfindung abgegangen zu werden braucht. Wo mehr als zwei Paare Meßorgane vorgesehen sind, soll die Möglichkeit einer genauen Einstellung für alle Paare, evtl. mit Ausnahme eines Paares, gewährleistet sein.

Claims

PATENTANSPRUCHE: I. Meßvorrichtung zur Messung von Längenmaßen, insbesondere von Durchmessern eines Werkstückes mittels eines Meßgerätes, das durch einen beweglichen Halter od. dgl. betätigt wird und mit einem unbeweglichen Halter od. dgl. zusammenarbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Halter (I, 2) mindestens zwei Meßorgane (4, 5, 8), beispielsweise Backen, und daß der andere Halter ein oder mehrere Meßorgane hat, die mit den Meßorganen des erstgenannten Halters zusammenarbeiten, und die Meßorgane im Verhältnis zueinander so beschaffen und angeordnet sind, daß sie bei der Einführung des Werkstückes zwischen die Meßorgane der Reihe nach ein und dasselbe Anzeigeinstrument zwecks Messung zweier oder mehrerer Maße während einer Meßoperation beeinflussen.
2. Meßvorrichtung nach Anspruch I zur Messung von Gewinden, gekennzeichnet durch zwei äußere, zur. Messung des Außendurchmessers des Gewindes dienende Meßorgane, von denen das eine (4) eben und das andere (5) zylindrisch ist, und zwei innere Meßorgane (8), die eine profilierte Form zur Messung des Gewindeflankendurchmessers haben.
3. Meßvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das ebene Meßorgan (4) auf dem unbeweglichen Halter (I) und das zylindrische Meßorgan (5) auf dem beweglichen Halter (2) befestigt sind.
4. Meßvorrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Meßorgane im Verhältnis zum Halter, auf welchem es angebracht ist, einstellbar ist.
5. Meßvorrichtung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Halter zur Einstellung seiner Meßorgane parallel zu den Meßorganen des anderen Halters drehbar ist.