DE852257C - Vorrichtung zur AEnderung der Gradation von Fernsehbildern - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Änderung der Gradation von Fernsehbildern Bei Fernsehübertragungen ist es gelegentlich erwünscht, die Gradation der Fernsehbilder zu ändern. Dies kann beispielsweise bei der Übertragung von Außenaufnahmen der Fall sein, da durch eine entsprechende nichtlineare Verstärkung der den einzelnen Helligkeitswerten des Bildes zugeordneten Signalamplituden und demzufolge eine entsprechende Änderung der Kontraste im Empfangsbild die Bildqualität wesentlich verbessert werden kann. Von besonderer Bedeutung ist dies bei Außenaufnahmen unter ungünstigen oder stark @cechselnden Beleuchtungsverhältnissen. Hier kann es zur besseren Erkennbarkeit der wesentlichen Bildeinzelheiten vorteilhaft sein, für einen bestimmten Helligkeitsbereich den Kontrast auf Kosten der Übrigen Helligkeitsbereiche zu erhöhen.
• Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, bei der die gewünschte Wirkung ohne nennenswerten Aufwand und irgendwelche Bedienungsschwierigkeiten erzielbar ist. Erfindungsgemäß werden zur Änderung der Gradation von Fernsehbildern zwei oder mehrere Verstärkerröhren in einer Verstärkerstufe derart parallel geschaltet, daß ein Extremwert, vorzugsweise der Schwarzwert der zugeführten Fernsehsignale, einem bestimmten Arbeitspunkt der einen Verstärkerröhre zugeordnet ist. Dieser Arbeitspunkt wird durch eine Regeleinrichtung festgehalten, und die Verstärkerröhren werden derart betrieben, daß ihre Sperrspannungen verschieden sind. Hierbei soll die dynamische Steilheit wenigstens einer dieser Röhren, vorzugsweise die der Röhre mit kleinerer Sperrspannung, regelbar sein, ferner im Ausgangskreis eine Regeleinrichtung zur Änderung der Größe des Anodenwiderstandes angeordnet sein, die derart mit einer Regeleinrichtung zur Änderung der dynamischen Steilheit einer Röhre gekoppelt ist, daß die einer bestimmten Eingangsamplitude entsprechende Ausgangsamplitude in jeder Reglerstellung dieselbe Größe besitzt.
• Es ist zweckmäßig, die dynamische Steilheit der einen Verstärkerröhre durch Änderung der Größe eines unabgeblockten Kathodenwiderstandes zu regeln. Zu diesem Zweck ist die Anwendung eines ?Mehrfachschalters mit zwei Kontaktbahnen und zwei Schleifern günstig, von denen je eine Kontaktbahn und der zugeordnete Schleifer zur Regelung der Größe des die dynamische Steilheit bestimmenden -Gegenkopplungswiderstandes bzw. zur Änderung der Größe des Anodenarbeitswiderstandes dient, derart, daß bei Vergrößerung des Gegenkopplungswiderstandes auch der Anodenarbeitswiderstand vergrößert wird.
• Im nachstehenden wird die Erfindung an Hand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Figuren beschrieben. Fig. i zeigt eine Verstärkerstufe, in der die von einer Fernsehbildzerlegerröhre gelieferten Fernsehsignale verstärkt werden sollen. Die über die Klemme i und den Koppelkondensator 2 zugeführten Signale werden den Steuergittern der beiden Röhren 5 und 6 zugeführt, z. B. kann Röhre 5 von Typ EL .4i, und Röhre 6 von Typ EF 42 sein. Die Vorspannung der beiden Steuergitter wird durch eine aus Widerstand 7 von i M-Ohm und einer Diode 8 gebildeten sogenannten Schwarzsteuerung auf eine durch die Maximalwerte der zugeführten Maximalspannungen bestimmten Wert eingestellt. Wird den Röhren die Bildmodulation mit negativer Polarität zugeführt, dann wird durch diese Anordnung die dem Schwarzwert des Bildes entsprechende Spannung auf einem bestimmten Potential festgehalten. Durch die Bildspannungen' werden die beiden parallel geschalteten Röhren zu größeren Werten der negativen Steuergitterspannung gesteuert. Die Anoden der beiden Verstärkerröhren 5 und 6 sind miteinander verbunden und über den aus den Teilwiderständen g, io und i i von 45o bzw. 40o bzw. 400 S2 und einer Drossel 12 von 15 1,Hy bestehenden Anodenarbeitswiderstand mittels des Schleifkontaktes 13 an die positive Anodenspannungsquelle angeschlossen. Während das Schirmgitter der Röhre 5 an die Anodenspannungsquelle von 210 V angeschlossen ist, liegt das Schirmgitter der Röhre 6 nur an einer Spannung von 140 V. In die Kathodenzuleitung der Röhre 6 ist ein aus den beiden Teilwiderständen 14 von 5oo 62 und 15 von iSo S2 bestehender Kathodenwiderstand eingeschaltet, dessen Größe mittels des Schleifkontaktes 16 stufenweise veränderlich ist. Die Schleifer 13 und 16 des Regelschalters sind derart mechanisch gekoppelt, daß jedem eingestellten Wert des wirksamen Anodenarbeitswiderstandes ein ganz bestimmter Wert des gegenkoppelnden Kathodenwiderstandes der Röhre 6 zugeordnet ist.
• Fig.2 zeigt die dynamischen Verstärkerkennlinien der in Fig. i dargestellten Vorrichtung für die drei dort angegebenen Stellungen des Regelschalters. Das Verhältnis von Eingangsspannung üE zu Ausgangsspannung uk läßt sich daraus für jede Signalamplitude und für jede Reglerstellung erkennen.
• Die Erfindung kann auch mit Vorteil bei Fernsehempfängern Anwendung finden, da sie es gestattet, den Kontrast in bestimmten Helligkeitsbereichen des zur Übertragung gelangenden Bildes zu erhöhen und dadurch entweder die deutliche Erkennbarkeit der besonders interessierenden Bildpartien oder auch den ästhetischen Eindruck oder beides zu erhöhen.
• Statt der im Ausführungsbeispiel beschriebenen Stufenscbalteinrichtung können auch zwei gekoppelte Potentiometer mit entsprechendem Kurvenverlauf verwendet werden, wobei es im allgemeinen genügen wird, wenn das im Anodenkreis liegende Potentiometer eine lineare Regelkurve, das im Kathodenkreis liegende eine ungefähr logarithmische Regelkurve besitzt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRCCHE: i. Vorrichtung zur Änderung der Gradation von Fernsehbildern, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Verstärkerröhren in einer Verstärkerstufe derart parallel geschaltet sind, daß ein Extremwert, vorzugsweise der Schwarzwert der zugeführten Fernsehsignale, einem bestimmten Arbeitspunkt der einen Verstärkerröhre zugeordnet ist und daß dieser Arbeitspunkt durch eine Regeleinrichtung festgehalten wird, daß die Vetstärkerröhren derart betrieben werden, daß ihre Sperrspannungen verschieden sind und die dynamische Steilheit wenigstens einer dieser Röhren regelbar ist, daß ferner im Ausgangskreis eine Regeleinrichtung z6r Änderung der Größe des Anodenwiderstandes angeordnet ist, die derart mit einer Regeleinrichtung zur Änderung der dynamischen Steilheit einer Röhre gekoppelt ist, daß die einer bestimmten Eingangsamplitude entsprechende Ausgangsamplitude zu jeder Reglerstellung dieselbe Größe besitzt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die dynamische Steilheit der einen Verstärkerröhre durch Änderung der Größe eines unabgeblockten Kathodenwiderstandes geregelt wird.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch die Anwendung eines Mehrfachschalters mit zwei Kontaktbahnen und zwei Schleifen, von denen je eine Kontaktbahn und der zugeordnete Schleifer zur Regelung der Größe des die dynamische Steilheit bestimmenden Gegenkopplungswiderstandes bzw. zur Änderung der Größe des Anodenarbeitswiderstandes dient, derart, daß bei Vergrößerung des Gegenkopplungswiderstandes auch der Anodenarbeitswiderstand vergrößert wird.