DE8506609U1 - Aufnahme- und Verschwenkvorrichtung - Google Patents

Description

Patentanwalt Walter KoßobützW· WäfcistMB« · 5419 Helferskirchen

R 13Oa

Karl Rische, Wilhelm-Busch-Str. 2, 5249 Hamm/Sieg

Aufnahme- und Verschwenkvorrichtung

Die Neuerung bezieht sich auf eine .Vorrichtung zur Aufnahme und zum Verschwenken eines mit insbesondere metallischen Werkstücken gefüllten Transport- und Lagerbehälters, bestehend aus einem verkleideten und mit einer Werkstückentnahmeöffnung und mindestens einer Tür versehenen Tragrahmen zur schwenkbaren Lagerung eines mit einer den Behälter abstützenden Bodenplatte versehenen Gestell^, dem ein unterhalb der Werkstückentnahmeöffnung angreifender Hubantrieb sowie ein mit der Bodenplatte verbundener Schwenkantrieb zugeordnet sind.

Werkstücke, die in Pressen, Stanzen oder dgl. hergestellt oder bearbeitet werden, werden von besonderen Transport- und Lagerbehältern aufgenommen, die mittels einer Transportvorrichtung, beispielsweise eines Gabelstaplers, in den Bereich der Presse oder Stanze gebracht und dort abgesetzt werden. Aus einem solchen Transport- und Lagerbehälter werden dann die Werkstücke einzeln entnommen, in die Presse oder Stanze eingelegt, bearbeitet und anschließend an einen weiteren Transport- und Lagerbehälter abgegeben, der an der Entnahmeseit.

der Presse oder Stanze abgestellt ist. Die Transport- und Lagerbehälter weisen eine bestimmte Höhe und eine bestimmte Füllhöhe auf. Bei einem mit Werkstücken voll gefüllten Transport- und Lagerbehälter, der an der Zufuhrseite der Presse oder Stanze auf dem Boden abgestellt ist, ist es einfach, die Werkstücke zu entnehmen. Mit zunehmender Leerung des Transport- und Lagerbehälters wird es für die Bedienungsperson je-

Patentanwalt Walter KÄt)iit?l$i '--WaJdStPaKe 6 · 5419 Helferskirchen

doch immer schwieriger, an die Werkstücke im Transport- und Lagerbehälter zu gelangen, so daß der Arbeitsablauf beeinträchtigt und damit die Leistung der Presse oder Stanz-2 verringert wird.
5

Um diese Nachteile zu vermeiden, wurde vorgeschlagen, den Transport- und Lagerbehälter in eine Vorrichtung einzufahren und abzusetzen, mit der der mit Werkstücken gefüllte Transport- und Lagerbehälter in Abhängigkeit vom Entleerungszustand schwenkbar ist, so daß die Werkstücke immer annähernd in gleicher Höhenlage aus dem Transport- und Lagerbehälter entnommen werden können. Eine derartige Vorrichtung besteht aus einem weitgehend geschlossenen Tragrahmen, der mit einer Werkstückentnahmeöffnung und mindestens einer Tür versehen ist. Unter-

J5 halb der Werkstückentnahmeöffnung ist ein schwenkbares Gestell gelagert, welches eine den Transport- und Lagerbehälter aufnehmende Bodenplatte aufweist. Dabei sind dem Gestell ein unterhalb der Werkstückentnahmeöffnung angreifender Hubantrieb sowie ein mit der Bodenplatte verbundener Schwenkantrieb zugeordnet. Der Hubantrieb ist durch zwei seitlich angeordnete und mit der Schwenklagerung des Gestells verbundene Winkelhebel gebildet, die durch ein lose gespanntes Seil miteinander verbunden sind. An diesem Seil greift eine heb- und senkbar geführte Schwinge an, in der eine Seilrolle gelagert ist.

Über diese Seilrolle ist ein zwischen einer Seiltrommel und der Bodenplatte angeordnetes Seil umgelenkt, durch welches die Schwenkbewegung erfolgt. Bei der Einleitung der Schwenkbewegung wird nun zuerst die Schwinge mit der Seilrolle nach unten bewegt, was über das zwischen den Winkelhebeln angeordnete Seil ein Verschwenken derselben und damit ein geringfügiges, einseitiges Anheben des Gestells bzw. der Bodenplatte zur Folge hat. Dieses einseitige Anheben des Gestells bzw. der Bodenplatte stellt ein freies Schwenken der Bodenplatte sicher. Dieser kombinierte Hub- und Schwenkantrieb ist infolge

Patentanwalt Walter KoBoBCftzW \A/V$idsiTaße-6 · 5419 Helferskirchen

der erforderlichen Umlenkrollen für die Seile, der Winkelhebel und der Schwinge verhältnismäßig aufwendig in seiner Herstellung und störanfällig.

Der Neuerung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Aufnahme und zum Verschwenken eines mit insbesondere metallischen Werkstücken gefüllten Transport- und Lagerbehälters zu schaffen, die einen einfachen und ohne großen Aufwand herzustellenden Aufbau besitzt und kaum störanfällig ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Neuerung vorgeschlagen, daß der Tragrahmen in seinem oberen Bereich eine Wippe aufnimmt, die an ihrem über der Werkstückentnahmeöffnung befindlichen Ende mit dem Gestell verbunden ist, und an ihrem anderen Ende eine Seilrolle aufweist, über die ein zwischen einer antreibbaren Seiltrommel und der Bodenplatte angeordnetes Seil umgelenkt ist.

Durch diese Ausbildung verringern sich der Herstellungsaufwand und die Störanfälligkeit einer solchen Vorrichtung.

Weitere Merkmale der Vorrichtung gemäß der Neuerung sind in den Ansprüchen 2-7 offenbart.

Die Neuerung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In dieser Zeichnung ist eine Vorrichtung 1 zur Aufnahme und zum Verschwenken eines mit beispielsweise metallischen Werkstücken gefüllten, nur angedeuteten Transport- und Lagerbehälters 2 dargestellt, die aus einem Tragrahmen 3 besteht. Der Tragrahmen 3 ist an allen Seiten und auch an seiner Deckfläche mit nicht näher dargestellten, schalldämmenden Platten verkleidet. Jede scha11dämmende Platte besteht in vorteilhafter Weise aus zwei mit Abstand voneinander angeordneten BIe-

Patentanwalt Walter Kaßb6ützkT WdWstfölJff B · 5419 Helferskirchen

chen, zwischen denen eine hartverdichtete Dämmatte, beispielsweise aus Mineralwolle, angeordnet ist. Das auf der Innesiseite des Tragrahmens 3 angeordnete Blech der schalldämmenden Plaste ist als Lochblech ausgebildet.
5

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist der Tragrahmen 3 an seinen beiden Längsseiten sich gegenüberliegende öffnungen auf, die mit Türen 4 verschließbar sind. Auch diese Türen 4 sind mit schalldämmenden Platten verkleidet uriu geben uie Möglichkeit, daß der Transport- und Lagerbehälter 2 beispielsweise mittels eines Gabelstaplers seitlich in die Vorrichtung 1 eingefahren und abgesenkt werden kann.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist im Bereich einer Seitenwand des Tragrahmens 3 eine Werkstückentnahmeoffnung 5 vorgesehen, die in ihrem unteren Bereich durch eine Kante 6 eines Gestells 7 begrenzt ist. Das Gestell 7 besteht aus einer geringfügig zur senkrechten geneigten, vorteilhaft schalldämmenden Frontplatte 8, an deren unterem Ende sich eine Bodenplatte 9 anschließt. Dabei ist es möglich, anstelle der geschlossenen Frontplatte 8 mindestens zwei senkrechte Streben vorzusehen, die in gleicher Weise wie die Frontplatte 8 von einer seitlichen, nur angedeuteten Lagerung 10 .vifgenommen werden.

Über diese Lagerung 10 ist das Gestell 7 mit der Bodenplatte verschwenkbar. Die Lagerung 10 ist beidseitig der Werkstückentnahmeoffnung 5 vorgesehen und wird von zwei Zwischenstücken 11 gatragen, die seitlich der Werkstückentnahmeoffnung 5 im Tragrahmen 3 nach oben verlaufen und an ihrem oberen Ende mit dem kürzeren Hebelarm 12 einer Wippe 13 gelenkig verbunden sind. Das obere Ende der Zwischenstücke 11 ist mit Gewinde versehen, so daß über Muttern 14 die Länge der Zwischenstücke 11 eingestellt werden kann.

Patentanwalt Walter K6ßpbüt?^'-|W^^Faße 6 ■ 5419 Helferskirchen

Die Wippe 13 ist im oberen Bereich des Tragrahmens 1 gelagert und trägt am Ende ihres längeren Hebelarmes 15 eine Seilrolle 16. Diese Seilrolle 16 dient zur Umlenkung eines Seiles 17, welches zwischen einem nur angedeuteten Motor mit Seiltrommel 18 und dem der Frontplatte 8 abgewandten Ende der Bodenplatte angeordnet ist.

Bodenplatte 9 nimmt normalerweise ihre in der Zeichnung dargestellte Lage ein, in der sie sich auf dem Boden abstützt.

Beim Anschalten des Motors mit der Seiltrommel 18 im Sinne eines Aufwickeins des Seiles 17 wird, durch die Seilrolle 16 und die unterschiedlichen Hebelarme 12,15 der Wippe 13 bedingt, zuerst die Wippe 13 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt. Dies hat ein Anheben der Schwenklagerung 10, der Frontplatte und damit der sich hier anschließenden Bodenplatte 9 zur Folge. Erst wenn die Schwenkbewegung der Wippe 13, beispielsweise durch einen Anschlag, beendet und sichergestellt ist, daß die Bodenplatte 9 sich im Bereich der Frontplatte 8 ausreichend vom Boden abgehoben hat, wird bei einem weiteren Aufrollen des Seiles 17 auf die Seiltrommel 18 die Bodenplatte 9 und damit das gesamte Gestell 7 verschwenkt. Dabei bewegt sich der Transport- und Lagerbehälter 2 in seine angehobene, geneigte Stellung. Das Verschwenken des Transport- und Lagerbehälters 2 erfolgt in Abhängigkeit der aus demselben zu entnehmenden Werkstücke, so daß dieselben immer annähernd in der gleichen Höhen lage aus dem Transport- und Lagerbehälter 2 entnommen und beispielsweise an eine daneben angeordnete Presse oder Stanze übergeben werden können.

■ I
* 1*1

*· ttl Il t· ·· * I ··

Patentanwalt Walter K#fähkzti'-*NiAaafaü&6 · 5419 Helferskirchen

·· IS · , 9

In Abänderung des erläuterten Ausführungsbeispieles ist es möglich, den Tragrahmen 3 in horizontaler Ebene quer zur Lagerung 10 und damit senkrecht zur Werkstück-Entnahmeöffnung 5 verfahrbar auszubilden. Dazu wird der Tragrahmen 3 an seiner Unterseite mit Lauf- oder Führungsrollen versehen, die entweder direkt auf dem Boden abrollen oder mit einer besonderen Führung zusammenwirken. Über einen pneumatischen, hydraulischen oder elektromechanischen Antrieb, der eoi:weder direkt am Tragrahmen 3 angreift oder auf die Lauf- oder Führungsrollen einwirkt, kann der Tragrahmen 3 dann in die geeigneteste Entnahmestelle für die Werkstücke verfahren werden.

Claims (9)

Patentanwalt Walter KcpqbützW^'WäfclsträßäB · 5419 Helferskirchen V — ι — R 13Oa Karl Rische, Wilheliti-Busch-Str. 2, 5249 Hamm/Sieg Schutzansprüche

1. Vorrichtung zur Aufnahme und zum Verschwenken eines mit insbesondere metallischen Werkstücken gefüllten Transport- und Lagerbehälters, bestehend aus einem verkleideten und mit einer Werkstückentnahmeöffnung und mindestens einer Tür versehenen Tragrahmen zur schwenkbaren Lagerung eines mit einer den Behälter abstützenden Bodenplatte versehenen Gestells, dem ein unterhalb der Werkstückentnahmeöffnung angreifender Hubantrieb sowie ein mit der Bodenplatte verbundener Schwenkantrieb zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,

daß der Tragrahmen (3) in seinem oberen Bereich eine Wippe (13) aufnimmt, die an ihrem über der Werkstuckentnahmeöffnung (5) befindlichen Ende mit dem Gestell (7,10) verbunden ist, und an ihrem anderen Ende eine Seilrolle (16) aufweist, über die ein zwischen einer antreibbaren Seiltrommel (18) und der Bodenplätte (9) angeordnetes Seil (17) umgelenkt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Wippe (13) ungleich lange Hebelarme (12,15) aufweist und der kürzere Hebelarm (12) mit dem Gestell (7,10) verbunden ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

daß zwischen der Wippe (13) und dem Gestell (7,10) ein längenveränderbares Zwischenstück (11) angeordnet ist.

Patentanwalt Walter Kaßobutztö · Wa(Os^[Be ,6 · 5419 Helferskirchen

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,

daß das Zwischenstück (11) durch eine Schraube gebildet ist.
5

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der Wippe (13) ein Anschlag zugeordnet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag einstellbar ausgebildet ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wippe (13) innerhalb der Verkleidung des Tragrahmens (3) angeordnet ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen (3) in horizontaler Ebene quer zur Lagerung (10) verfahrbar ausgebildet ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen (3) mit Lauf- oder Führungsrollen versehen ist.

1O. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem Tragrahmen (3) ein Verschiebeantrieb zugeordnet ist,