DE8505820U1 - Tablettenbehälter - Google Patents

Description

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POL 1134 G

Johannes Pollaert Tablettenbehälter

Die Erfindung betrifft einen Tablettenbehälter zur Aufnahme von regelmäßig, vorzugsweise täglich zu vorgegebener Zeit einzunehmenden Tabletten, beispielsweise zur Empfängnisverhütung. 5

Um eine regelmäßige Tabletteneinnahme sicherzustellen, könnte eine herkömmliche Alarmuhr, beispielsweise eine elektrische oder elektronische Weckuhr verwendet werden, die täglich zu der eingestellten Zeit ein Alarmsignal gibt. Wenn die Tablette beim Ertönen des Alarmsignals bereits eingenommen worden ist, wird der Benutzer den Alarm abstellen. Dies führt aber dazu, daß der Benutzer beim Ertönen des Alarmsignals nicht sicher sein kann, ob die Tablette bereits eingenommen wurde. Es kann deshalb dazu kommen, daß die Einnahme der Tablette völlig unterbleibt oder daß die Tablette zweimal eingenommen wird. Außerdem kann die räumliche Trennung des Tablettenbehälters und der Alarmuhr dazu führen, daß das Alarmsignal

zwar abgestellt wird, daß die Tabletteneinnahme aber unterbleibt und auch später vergessen wird, weil sich der Tablettenbehälter beim Ertönen des Alarmsignals nicht in Reichweite befand.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Tablettenbehälter zu schaffen, der zuverlässig an die Tabletteneinnahme erinnert und zugleich eine Registrlerungsmöglichlisit dafür gibt, ob die Tablette bereits eingenommen wurde.

Diese Aufgabe wird erfindur.gsgemäß dadurch gelöst, daß an dem Tablettenbehälter eine elektrische oder elektronische Alarmuhr und ein elektrischer oder elektronischer Schalter angebracht sind. Die unmittelbar räumliche Verbindung eines tragbaren Tablettenbehälters mit einer Alarmuhr stellt sicher, daß der Benutzer in dem Augenblick, wenn er das Alarmsignal durch Betätigung des Schalters abstellt, auch den Tablettenbehälter in der Hand hält bzw. umgekehrt, daß er bei der Tabletten einnahme, beispielsweise früher als zu der eingestellten Alarmzeit, zwangsläufig auch die Alarmuhr in die Hand nimmt, so daß die Auslösung des Alarms vorzeitig abgeschaltet werden kann.

Insbesondere gibt die Erfindung aber die sehr vorteilhafte Möglichkeit, die Betätigung des Schalters durch die Entnahme der Tabletten aus dem Behälter selbst auszuführen. Werden die Tabletten erst entnommen, wenn das

Alarmsignal ertönt, so wird durch die Betätigung des

Schalters das Alarmsignal abgeschaltet. Werden die Tabletten dagegen schon früher entnommen, so wird durch die Betätigung des Schalters die nächste Alarmauslösung un-

terbunden. Bei regelmäßiger frühzeitiger Tabletteneinnuhme unterbleibt dann auch regelmäßig die Alarmauslösung; nur wenn die Tabletteneinnahme vergessen wurde, ertönt das Alarmsignal. Dadurch ist eine versehentliche Doppeleinnahme der Tablette ebenso ausgeschlossen wie der Umstand, daß die Tabletteneinnahme versehentlich unterbleibt, weil der Benutzer beim Ertönen des Alarmsignals anr.isynt, sr habe die Tablette schön vorher eingenommen.

Eine besonders platzsparende Ausführung des erfindungsgemäßen Tablettenbehälters, der besonders einfach in einer Handtasche oder einer Kleidertasche mitgeführt werden kann, wird in Weiterbildung des Erfindungsgedankens dadurch erreicht, daß der Tablettenbehälter ein nur an einer Schmalseite offenes Etui ist und daß in dem zur Aufnahme einer Tablettenflachpackung bestimmten Etuiinnenraum ein mit dem Schalter verbundener Taster ragt. Dieser Taster wird bewegt und betätigt den Schalter, sobald die Tablettenflachpackung aus dem Etui herausgezogen wird. Der Schalter selbst kann unterschiedliche bekannte Ausführungsformen aufweisen; beispielsweise kann es sich um einen Schalter mit mechanisch bewegten Kontakten handeln. Die das Abschalten oder Unterbinden des Alarmsignals bewirkende Schaltung kann entweder ein im Ruhezustand geschlossener oder ein im Ruhezustand geöffneter Schaltkreis sein. In jedem Fall wird eine Schaltung gewählt, die im Ruhezustand möglichst keine Energie verbraucht.

Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist

jj 30 vorgesehen, daß an einem Behälterunterteil ein beweglicher Deckel angebracht ist und daß ein Betätigungs

teil des Schalters mit dem Deckel oder dem Behälter-

unterteil verbunden ist. Hierbei wird der Schalter betätigt, sobald der Deckel geöffnet wird. Um eine besonders platzsparende Ausführung zu erreichen, kann der Behälter als kleines flaches Pillendöschen ausgeführt sein, das einzelne Tabletten enthält. Da die Schalterbetätigung durch den Behälterdeckel erfolgt, ist hierbei die Art der aufgenommenen Tablettenpackung ohne Bedeutung,

d.h. auch andere als die in ein Etui passenden Tablsttsn-

flachpackungen können aufgenommen werden. Bei größerer Ausführung des Behälters ist es auch möglich, mehrere, j . ggf. auch mehrere unterschiedliche Tablettenflachpak-

■' kungen aufzunehmen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.

Die Erfindung wird nachfolgend an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:

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Fig. 1 in räumlicher Darstellungsweise einen als Etui

ausgeführten Tablettenbehälter,

Fig. 2 einen Teilschnitt längs der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 in räumlicher Darstellungsweise einen Tablettenbehälter mit einem Klappdeckel und

Fig. 4 einen senkrechten Teilschnitt durch den Tablettenbehälter nach Fig. 3.

Der in den Fig. 1 und 2 gezeigte Tablettenbehälter ist ein flaches Etui 1 aus Kunststoff oder aus einem anderen Material. Es weist an einer seiner Schmalseiten eine Einstecköffnung 2 für eine Tablettenflachpackung 3 auf. An

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der Etuioberseite ist eine elektronische Digital-Alarmuhr 4 angebracht, die mit zwei Einstellknöpfen 5 einstellbar ist. Zweckmäßigerweise ist die Alarmuhr 4 so geschaltet, daß sie normalerweise die Echtzeit anzeigt und daß bei Betätigung der Einstellknöpfe 5 kurzzeitig die jeweils eingestellte Alarmzeit angezeigt wird. Bei längerer Betätigung des einen Einstellknopfes 5 werden die Stunden, bei längerer Betätigung des anderen Einstellknopfes 5 die Minuten für die Alarmzeiteinstellung weitergeschaltet.

In den Behälterinnenraum 6, der die Tablettenflachpackung 3 enthält, ragt ein Taster 7, der mit einem Schalter 8 verbunden ist. Eine Betätigung des Schalters 8 bewirkt, daß das Alarmsignal der Alarmuhr 4 abgeschaltet bzw. - bei vorzeitiger Betätigung des Schalters 8 - die nächste Auslösung des Alarmsignals unterbunden wird, üblicherweise handelt es sich um ein akustisches Alarmsignal.

Die Betätigung des Schalters 8 erfolgt dadurch, daß beim Herausziehen der Tablettenflachpackung 3 der Taster 7 nach unten bewegt bzw. beim Einschieben der Tablettenflachpackung 3 angehoben wird.

Ein anderes Ausfuhrungsbeispiel des erfindungsgemäßen Tablettenbehälters ist in den Fig. 3 und 4 dargestellt. Hier bei ist der Tablettenbehälter 1* kastenförmig. An einem flachen, an seiner Oberseite offenen Behälterunterteil 9 ist ein Klappdeckel 10 angelenkt, der an seiner Oberseite die Alarmuhr 4 in der bereits vorher beschriebenen AusfUhrungsform trägt. Hierbei ist der Schalter 8 in den Klappdeckel 10 eingelassen. Der Schalter 8 weist an der Deokelunterseite zwei Schaltkontakte 11 auf, die im geschlossenen Zustand eine am oberen Rand des Deckelunterteils 9 angeordnete Metallfläche 12! berühren, so daß ein Kontakt geschlossen wird.

Claims (4)

Johannes Pollaert: ::.:..: ', "\..·\··\ POL 1134 G Neue Schutzansprüche

1. Tablettenbehälter zur Aufnahme von regelmäßig, vorzugsweise täglich zu vorgegebener Zeit einzunehmenden Tabletten, beispielsweise zur Empfängnisverhütung, mit einem an einem Behälterunterteil angebrachten beweglichen Deckel, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Tablettenbehälter (1, 1¹) eine elektrische oder elektronische Alarmuhr (4) und ein elektrischer oder elektronischer Schalter

(8) angebracht sind und daß ein Betätigungsteil (12) des Schalters (8) mit dem Deckel (10) oder dem Behalterunterteil (9) verbunden ist.

2. Tabletten!: »hälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Deckel ein am Behälterunterteil

(9) angelenkter Klappdeckel (10) ist, der die Alarmuhr (4) und den Schalter (8) trägt.

3. Tablettenbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (8) an der Deckelunterseite zwei Schaltkontakte (11) aufweist und daß am oberen Rand des Behälterunterteils (9) eine im geschlossenen Zustand die Schaltkontakte (11) berührende Metallfläche (12) angeordnet ist.

4. Tablettenbehälter zur Aufnahme von regelmäßig, vorzugsweise täglich zu vorgegebener Zeit einzunehmenden Tabletten, beispielsweise zur Empfängnisverhütung, dadurch gekennzeichnet/ daß der Tablettenbehälter ein nur an einer Schmalseite (2) offenes Etui (1) ist, daß an dem Tablettenbehälter (1, 1¹) eine elektrische oder elektronische Alarmuhr (4) und ein elektrischer oder elektronischer Schalter

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(8) angebracht sind und daß in den zur Aufnahme einer Tablettenflachpackung bestimmten Etuiinnenraum (6) ein mit. dem Schalter (8) verbundener Taster (7) ragt.

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