DE3803387A1 - Elektronische uhr - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine elektronische Uhr nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Die Aufgabe einer Uhr besteht in erster Linie darin, dem Benutzer die Zeit anzuzeigen. Daneben kann eine Uhr auch die Funktion der Auslösung bestimmter Funktionen zu einer bestimmten Zeit übernehmen, z. B. als Wecker oder Schalt­ uhr.

Bei elektronischen Uhren werden die Anzeige der Uhrzeit und die Steuerung der Schaltfunktionen in der Regel durch elektronische Schaltkreise übernommen. Wenn die Uhrzeit eine bestimmte voreingestellte Zeit erreicht, kann z. B. ein Wecksignal ausgelöst oder ein anderes elektrisches Gerät eingeschaltet werden, z. B. ein Radio.

Zur unmittelbaren Feststellung der tatsächlichen Uhrzeit ist der Benutzer jedoch gehalten, das Zifferblatt oder die Anzeigeeinheit unmittelbar anzusehen. Zu bestimmten Zeiten kann zwar ein Glockensignal ertönen, das z. B. den Ablauf einer Stunde hörbar macht, aber zur Feststellung der tat­ sächlichen Stundenzahl ist im allgemeinen das Auszählen von Taktschlägen erforderlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte und eindeutige Übermittlung der Uhrzeit oder davon abhängi­ ger Parameter dem Benutzer zugänglich zu machen, die auch ohne vorhandene Beleuchtung feststellbar ist. Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine elektronische Uhr mit erleichterter Bedienung vorzusehen.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Er­ findung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.

Die erfindungsgemäße Anordnung einer elektronischen Uhr er­ möglicht die hörbare Erfassung der tatsächlichen Uhrzeit, z. B. nach Stunde und Minuten. Die Ansage der Uhrzeit kann in regelmäßigen Abständen vorgenommen werden, sie kann aber auch vorteilhaft auf Abruf jederzeit ausgegeben werden.

Neben der Ansage der Uhrzeit kann auch z. B. das Datum oder eine voreingestellte Weckzeit ausgegeben werden.

In vorteilhafter Weise wird ein für die Uhrzeit-Funktionen vorgesehener Mikroprozessor in der Weise beschaltet, daß die Signale zur Steuerung der Anzeigeelemente der Anzeige­ einheit bei Betätigung der Auslösetaste zusätzlich auf einen Sprachsynthesizer gegeben werden, dessen Ausgangssignal auf einen in der Lautstärke einstellbaren Lautsprecher gegeben wird.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei­ spieles näher erläutert.

Fig. 1 zeigt die Vorderansicht einer Anzeigeeinheit einer erfindungsgemäßen Uhr,

Fig. 2 zeigt die Aufsicht auf ein Tastenfeld zur Be­ dienung der Uhr.

Die Anzeigeeinheit der Uhr besteht vorzugsweise aus einer Flüssigkristall-Anzeige 2, bei der die darzustellenden Sym­ bole oder Ziffern durch selektive Ansteuerung bestimmter Be­ reiche des Anzeigefensters dargestellt werden. Diese Anzeige­ einheit entspricht dem üblichen Stand der Technik bei elektro­ nischen Uhren.

Die Anzeigeeinheit befindet sich in einem Gehäuse 1, an dessen Oberseite ein Tastenfeld 4 zur Einstellung der ver­ schiedenen Funktionen der Uhr vorgesehen ist. Innerhalb des Gehäuses befindet sich eine Tonerzeugungs-Vorrichtung, insbe­ sondere ein Lautsprecher.

Das Tastenfeld weist vorzugsweise sechs Tasten 5-10 auf, nämlich eine Programmauswahl-Taste 5, eine Taste 10 zur Ein­ schaltung der Lautsprecher-Ausgabe, eine Taste 9 zur Umschal­ tung der Einstellfunktion, eine Taste 8 zur Voreinstellung von Stunden bzw. Monaten, eine Taste 7 zur Voreinstellung von Minuten bzw. Tagen, sowie eine Auslöse-Taste 6, um eine un­ mittelbare Lautsprecher-Ausgabe einzuschalten.

Die Bedienung der Uhr kann wie folgt vorgenommen werden:

In der Normalfunktion zeigt das Anzeigefenster der Uhr stän­ dig die Uhrzeit in Stunden und Minuten an. Bei einmaliger Betätigung der Programmwahl-Taste 5 schaltet die Anzeige um auf eine Datumsangabe, bei nochmaliger Betätigung der Pro­ grammwahl-Taste schaltet die Anzeige um auf Anzeige der Weckzeit. Nach nochmaliger Betätigung schaltet die Anzeige wieder zurück in eine normale Zeitanzeige.

Während jedes Anzeigeprogramms kann nach Betätigung der Einstelltaste 9 die angezeigte Zeit bzw. das Datum durch Be­ tätigung der Stunde-/Monatstaste 8 oder der Minuten-/Tag­ taste 7 geändert werden. Nach nochmaliger Betätigung der Ein­ stelltaste 9 wird die neu eingestellte Angabe gespeichert.

Mit der Einschalttaste 10 kann gewählt werden, ob der Laut­ sprecher zu bestimmten Zeiten selbsttätig eine Ansage vor­ nehmen soll.

Durch Betätigung der Auslöse-Taste 6 kann die an der Anzeige­ einheit dargestellte Information unmittelbar auf dem einge­ bauten Lautsprecher 11 als Sprachsignal, z. B. in deutscher Sprache ausgegeben werden. Sofern die Uhrzeit auf dem Anzeige­ feld angezeigt wird, wird aus dem Lautsprecher die Uhrzeit in deutlicher und verstehbarer entsprechender Sprache ausgegeben. Sofern die Datumsangabe gewählt ist, wird das Datum ausgegeben. Bei Angabe der Weckzeit wird die Uhrzeit ausgegeben, zu der die Weckfunktion ausgeführt wird.

Zur Verbesserung der Sprachausgabe ist dem Sprachsynthesizer ein Verstärker nachgeschaltet, dessen Ausgangssignal durch einen von außerhalb des Gehäuses zugänglichen Lautstärke­ regler einstellbar ist.

Die besondere Ausbildung der Uhr ermöglicht es, die Uhr­ zeit auch in der Dunkelheit klar festzustellen. Zur wei­ teren Hilfe bei der Bedienung weist jede Bedienungstaste eine individuelle Form auf, die durch Fühlen erkennbar ist. Zur Unterstützung der besseren Fühlbarkeit sind auf jeder Taste ferner punktförmige Erhebungen vorgesehen, die in unterschiedlicher Zahl und Anordnung auf den Tasten vor­ handen sind. Jede Taste weist daher von ihrer Form her eine ausgeprägte, individuelle Charakteristik auf, die es dem Benutzer ermöglicht, in der Dunkelheit die gewünschte Taste in eindeutiger Weise zu finden.

Die Sprachausgabe der Uhr und die besondere Ausbildung der Bedienungstasten lassen diese Uhr insbesondere für Blinde oder schlecht sehende Menschen geeignet erscheinen, die sich bisher zur eindeutigen und klaren Erfassung der Uhr­ zeit bzw. zur Einstellung von Uhrzeitfunktionen kompli­ zierter Hilfsmittel zu bedienen hatten.

Die Stromversorgung der Uhr erfolgt vorzugsweise durch eingebaute Batterien; es kann aber auch eine Zufuhr elek­ trischer Energie von außen über einen Stecker erfolgen.

Bezugszeichenliste

 1 Gehäuse
 2 Anzeigefeld
 3 Oberseite
 4 Tastenfeld
 5 Programm-Auswahl-Taste
 6 Auslösetaste
 7 Voreinstell-Taste
 8 Voreinstell-Taste
 9 Umschalttaste
10 Einschalttaste

Claims (6)

1. Elektronische Uhr mit einem Gehäuse (1), dessen Vorder­ seite ein durchsichtiges Sichtfenster (2) mit dahin­ ter angeordneten Ziffern und/oder Symboleinheiten auf­ weist, mit einem an der Oberseite des Gehäuses an­ geordneten Tastenfeld (4) zur Einstellung der verschie­ denen Funktionen der Uhr und einer Tonerzeugungs­ vorrichtung im Inneren des Gehäuses, dadurch ge­ kennzeichnet, daß durch Betätigung einer Auslöse­ taste (6) der Tasten des Tastenfeldes ein Tonsignal durch die Tonerzeugungs-Vorrichtung abgegeben wird, dessen Informationsgehalt durch den an der Anzeige­ einheit (2) jeweilig angezeigten Symbol- oder Ziffer­ inhalt bestimmt ist.

2. Uhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mikroprozessor vorgesehen ist, der in Abhängig­ keit von die Darstellungselemente der Anzeigeeinheit steuernden Signalen bei Betätigung der Auslösetaste (6) Steuersignale an einen Sprachsynthesizer abgibt, dessen Anzeigesignal auf einen in der Lautstärke einstell­ baren Lautsprecher gegeben wird.

3. Uhr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasten des Tastenfeldes (4) auf der Betäti­ gungsseite jeweils mit Profilierungen versehen sind, die für jede der Tasten unterschiedlich sind.

4. Uhr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierungen ein oder mehrere Erhebungen von der Tastenoberfläche sind, die sich auf jeder Taste nach Zahl und/oder Anordnung unterscheiden.

5. Uhr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Taste eine unterschiedliche Größe und/oder Form auf­ weist.

6. Uhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinheit eine digitale Flüssigkristall-Anzeige aufweist.