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Fernsprechapparat mit einem elektronischen Rufnummernspeicher 11 Patentansprüche
7 Seiten Beschreibung 2 Blatt Zeichnungen
Die Erfindung betrifft
einen Fernsprechapparat mit einem elektronischen Rufnummernspeicher und einem Energiespeicher
zur Aufrechterhaltung der Stromversorgung auch bei Netzausfall.
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Elektronische Speicher, die nach Bedarf löschbar sind und mit neuen
Daten versehen werden können, bedürfen einer ständigen Stromversorgung, damit die
eingespeicherten Größen erhalten bleiben. Wird die Stromzufuhr auch nur kurzfristig
unterbrochen, so sind die im Speicher vorhandenen Daten gelöscht und müssen neu
eingegeben werden. Fernsprechapparate, die derartige Speicher zum Festhalten von
häufig benutzten Rufnummern enthalten, müssen demnach ständig mit einer Stromquelle
verbunden sein, damit die eingespeicherten Rufnummern erhalten bleiben. Um auch
bei Netzausfall sicherzustellen, daß nach einem begrenzten Zeitraum bei Wiederkehr
der Netzspannung die festgehaltenen Rufnummern nicht neu eingespeichert werden müssen,
weisen derartige Apparate Energiespeicher - meist in Form von NiCd-Akkumulatoren
- auf, welche die zur Überbrückung von Stromausfällen notwendige Energiereserve
enthalten.
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Derartige Speicherelemente sind insbesondere bei Fernsprech-Tischapparaten
mit Zieltasteinrichtungen notwendig, weil diese oft nicht fest an das Stromnetz
angeschlossen sind, sondern vielfach nur ein mit einer Steckdose verbindbares Netzgerät
aufweisen. In diesem Fall ist die Gefahr einer Unterbrechung der Stromzufuhr durch
Herausziehen des Netz steckers besonders groß.
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Die verwendeten Energiespeicher, wie beispielsweise NiCd-Akkumulatoren,
weisen keine unbegrenzte Lebensdauer auf und müssen in Abständen von mehreren Jahren
ausgewechselt werden, insbesondere auch, wenn das damit ausgestattete Gerät längere
Zeit, von der Stromversorgung getrennt, unbenutzt geblieben ist. Um die Speicher
auswechseln zu können, sollten sie ohne öffnen des eigentlichen Gehäuses des Fernsprechapparates,
das
in vielen Fällen verplombt ist - von außen her zugänglich sein.
Sind die Speicherelemente aber in einer Art Batteriefach" untergebracht, so besteht
die Gefahr, daß bei Manipulationen durch eine unbefugte Person die Stromzufuhr mindestens
kurzzeitig unterbrochen wird. Der ständige Benutzer des Fernsprechapparates findet
daraufhin die Rufnummernspeicher gelöscht vor und muß die zu speichernden Rufnummern
in Form von - oft vielen hundert - einzelnen Ziffern erneut eingeben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Lösung anzugeben,
die es dem befugten Benutzer eines Fernsprechapparates mit einem elektronischen
Rufnummernspeicher erlaubt, diesen so zu sichern, daß Eingriffe Dritter, welche
die Speicherung der Rufnummern beeinträchtigen könnten in seiner Abwesenheit nicht
vorgenommen werden können. Die dazu erforderliche Vorrichtung soll dabei so einfach
bedienbar sein, daß dazu keine besonderen Überlegungen notwendig sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Fernsprechapparat mit
den im Hauptpatentanspruch angegebenen Merkmalen gelöst.
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Besonders vorteilhaft ist dabei, daß bei dem erfindungsgemä-Ben Fernsprechapparat
kaum zusätzliche Elemente erforderlich sind, wenn bereits ohnehin schon eine Sicherungsmöglichkeit
gegen unbefugte Wählvorgänge besteht. Die Zusammenlegung mehrerer die Sicherung
des Fernsprechapparates betreffender Funktionen in einem Bedienungselement führt
zu einem Bedienungskonzept für mit dieser Sicherung versehene Fernsprechapparate,
das auch von mit technischen Dingen im allgemeinen nicht so vertrauten Personen
schnell erlernt und sicher ausgeführt werden kann. Dabei kann beispielsweise vorteilhafterweise
eine Stellung des zu der Sicherungsvorrichtung gehörenden Bedienungselementes, in
der sämtliche Sicherungen des Fernsprechapparates gegen Unbefugte Benutzung oder
Manipulation betätigt
sind, besonders gekennzeichnet werden.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen dabei aus den Unteransprüchen
hervor.
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Hervorzuheben ist noch, daß bei räumlich günstiger Anordnung von Sicherungsvorrichtung
und Energiespeichern im Fernsprechapparat, eine optimale Bedienbarkeit gewährleistet
ist, ohne bei der Übertragung von mechanischen Betätigungen lange Verbindungselemente
zur Kraftübertragung zu erfordern.
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AnschlieSend wird die Erfindung anhand von zwei vorteilhaften Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein erstes
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fernsprechapparates in teilweise geschnittener
Darstellung, Fig. 2 einen Teil des in Fig. 1 dargestellten Fernsprechapparates in
der Draufsicht, Fig. 3 eine Schnittdarstellung eines Teiles eines weiteren Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Fernsprechapparates, der im übrigen dem in Fig. 1 dargestellten
entspricht und Fig. 4 eine Schnittdarstellung entlang der Linien IV-IV in Fig. 3.
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Der in Fig. 1 zum Teil im Schnitt wiedergegebene Fernsprechapparat
weist ein Gehäuseoberteil 1 auf, auf das der Hörer 2 aufgelegt ist und in dessen
Bedienungsfeld eine Anzahl von Wähltasten 3 angeordnet ist. Die Ausgabe von in einem
- nicht dargestellten - Rufnummernspeicher vorhandenen Rufnummern wird über (nicht
sichtbare) Zieltasten ausgelöst, kann aber bei anderen günstigen Ausführungen auch
durch Eingabe von Kurznummern über die Wähltasten 3 erfolgen. In einem Fach 4 des
Gehäusebodens befinden
sich zwei den Energiespeicher bildende NiCd-Akkumulatoren
6 und 7. Das Fach 4 ist nach unten hin durch einen Deckel 8 abgedeckt. Dieser Deckel
8 wird im Gehäuseboden durch eine Auflagekante 9 und zwei Nasen 10 und 11 gehalten.
Zum Entfernen aus dem Gehäuseboden 5 wird der Deckel nach - in der Figur -links
geschoben, so daß die Nasen 10 und 11 durch entsprechende Aussparungen 12 und 13
des Gehäusebodens hindurchgelangen können und die Auflagekante 9 freigegeben ist.
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Der Deckel 8 des Fachs 4 ist als Sicherung gegen eine Entnahme der
Energiespeicher mit einer einen Schlüsselschalter 14 aufweisenden Sicherungsvorrichtung
versehen. Ein an einem Zapfen 15 vorgesehener exzentrischer Ansatz 16 liegt auf
einer Fläche 17 an und verhindert damit eine Bewegung des Deckels 8 in der zum öffnen
des Fachs 4 erforderlichen Richtung.
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Ein Öffnen des Faches ist nur dann möglich, wenn der Schlüsselschalter,
der nur mit einem - im Besitz des befugten Benutzers befindlichen - Schlüssen betätigbar
ist, eine Freigabestellung einnimmt. In diesem Fall liegt der Ansatz 16 nicht auf
der Fläche 17 an und der Deckel 8 kann frei verschoben und abgenommen werden.
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Der Schlüsselschalter 14 übernimmt noch mindestens eine weitere Sicherungsfunktion.
Erfindungsgemäß ist ein Löschen des Rufnummernspeichers, beispielsweise durch Überschreiben
mit neuen Rufnummern, nur dann möglich, wenn sich der Schlüssel 18 in einer Freigabestellung
befindet. In anderen Stellungen kann der Rufnummernspeicher nicht verändert werden.
Auf diese Weise ist sichergestellt, daß der befugte Benutzer bei RUcJc1ce1r stets
den S her unverändert vorfinde, wodurch auch gewährleistet ist, daß nicht, infolge
von inzwischen vorgenommenen, ihm nicht bekannten, Speicheränderungen, unbeabsichtigt
falsche Rufnummern ausgegeben werden, die zu Fehlverbindungen führen. Die Schaltfunktionen
werden durch einen oder mehrere Schaltkontakte 19 ausgeführt, die beispielsweise
durch Mikroschalter gebildet werden können, welche mit
der (nicht
dargestellten) elektrischen Schaltung des Fernsprechapparates verbunden sind. Diese
Schaltkontakte werden durch entsprechend geformte Teile des Ansatzes 16 in den jeweiligen
Stellungen in der Weise betätigt, daß sich die erforderlichen Schaltzustände einstellen.
Die im einzelnen auszuführenden Schaltungsverbindungen richten sich nach den verwendeten
logischen Bauelementen und sind dem Fachmann geläufig.
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Die durch den Schlüsselschalter 14 auslösbaren verschiedenen Sicherungsfunktionen
können beispielsweise den einzelnen Schalterstellungen wie folgt zugeordnet sein:
1. Freigabeposition (offenen des Fachs 4, Xndern des Rufnummernspeichers.und das
Führen von Gesprächen aller Art ist möglich), 2. Sicherungsposition I (es ist nur
noch das Führen von Gesprächen aller Art möglich), 3. Sicherungsposition II (es
können nur noch Ortsgespräche selbst gewählt und Gespräch angenommen werden); 4.
Sicherungsposition III (es können keine Wählvorgänge mehr ausgeführt werden, nur
noch die Beantwortung von ankommenden Gesprächen ist möglich).
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Diese dargestellte Folge von Sicherungsfunktionen ist für den Benutzer
des Fernsprechapparates leicht zu erfassen, da mit einem Bedienungselement in sinnfälliger
Weise sich in ihrer Auswirkung stetig steigernde Sicherungsfunktionen auslösbar
sind. Die Bedienbarkeit kann dadurch zusätzlich erleichtert werden, daß die letztgenannte
Sicherungsposition III noch besonders deutlich hervorgehoben ist, so daß es für
den Benutzer augenfällig ist, daß ihm in dieser Position ein Schaden durch unbefugte
Bedienung des Apparates nicht zugefügt werden kann.
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Andererseits erleichtert es die Übersichtlichkeit zusätzlich, wenn
der Schlüssel 18 des Schlüsselschalters 14 in der Freigabeposition nicht abgezogen
werden kann, so daß ein nicht eingesteckter Schlüssel stets ein Mindestmaß von Sicherung
bedeutet.
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Die elektrischen Schaltvorgänge können über den Schlüsselschalter
auch durch einen mit dem Zapfen 15 verbundenen Drehschalter ausgeführt werden, der
seinerseits direkt mit der Schaltungsplatine verbunden sein kann. Der erfindungsgemäße
Fernsprechapparat ist in seiner Bauform besonders kompakt ausgestaltbar, wenn der
Schlüsselschalter innerhalb des, dem Benutzer zugewandten, Bedienungsfelds des Fernsprechapparates
angeordnet ist, das Batteriefach, welches selten geöffnet werden muß, aber von unten
her zugänglich ist. Wird der Deckel 8 für das Batteriefach so an der Unterseite
vorgesehen, daß eine seiner Kanten im Innern des Gehäuses des Fernsprechapparates
im Bereich des ebenfalls in das Innere hineinragenden Schlüsselschalters liegt,
so können die erfindungsgemäßen Sperrfunktionen betätigt werden, ohne daß eine mechanische
Übertragung über größere Wege erforderlich ist. Bei dieser Bauform befindet sich
der Schlüsselschalter auch in der Nähe der durch die Lage der Wähltasten 3 bedingten,
für die Übertragung der logischen Funktionen zuständigen Schaltungsplatine des Fernsprechapparates,
so daß die elektrischen Verbindungen für die Auslösung der elektrischen Sperrfunktionen
zum Schlüsselschalter gleichfalls kurz gehalten werden können.
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Eine zusätzliche vorteilhafte Variante, den Fernsprechapparat gegen
Fremdeingriffe zu sichern, besteht darin, daß eine Möglichkeit, den Gehäuseboden
5 vom Gehäuseoberteil 1 zu lösen nur gegeben ist, wenn eine Schraube 20 herausgedreht
wird, welche ihrerseits innerhalb des Fachs 4 angeordnet und nur nach dem öffnen
des Deckels 8 zugänglich ist, was lediglich in der entsprechenden Freigabestellung
des Schlüsselschalters 14 erfolgen kann.
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Bei dem zweiten, in den Fign. 3 und 4 dargestellten, Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist der Deckel 8' des Fachs 4 für die Energiespeicher eine veränderte
Form auf. Er läßt sich nicht mehr durch ein Verschieben in horizontaler Richtung
öffnen,
sondern muß durch Eingreifen in eine Griffmulde 21 nach
unten herausgezogen werden, wobei ein Drehpunkt zunächst bei der Kante 22 liegt.
Um ein Herausfallen des Deckels 8',beispielsweise infolge der Schwerkraft, in der
entsperrten Stellung des Schlüsselschalters 14 zu verhindern, ist der Deckel noch
mit einer Rastnase 24 versehen, für deren Überwindung beim öffnen des Deckels 8'
ein gewisser Kraftaufwand nötig ist. Ein Aufklappendes Deckels 8' wirdan der öffnungsseite
in der Sicherungsstellung durch einen am Zapfen 15 des Schlüsselschalters 14 vorhandenen
knebelfömigen Ansatz 16' verhindert, welche in einen eine Engstelle 25 aufweisenden
Durchlaß 26 eingreift, da der Ansatz 16' in diesem Fall quergestellt ist. In der
Freigabeposition nimmt der Ansatz 16' die in Fig.
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4 dargestellte Lage ein, so daß er die Engstelle 25 passieren kann.
Ein Offnen des Faches 8' ist damit möglich. Durch den knebelförmigen Ansatz 16'
wird gleichzeitig ein durch einen Mikroschalter 19 gebildeter Schaltkontakt mittels
eines Betätigungselementes 27 ausgelöst, welches an der Kante des knebelförmigen
Ansatzes 16' unter Federkraft anliegt und in Abhängigkeit von dessen Stellung angehoben
oder abgesenkt ist.
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Es ist ersichtlich, daß die Ausgestaltung des knebelförmigen Ansatzes
16 bzw. 16' des Schlüsselschalters, der übrigens zweckmäßigerweise ein Zylinderschloß
aufweist, dadurch bestimmt ist, welche Richtung die beim öffnen des Faches 8 bzw.
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8' auszuführende zu blockierende Bewegung in Bezug auf die Achse des
Schlüsselschalters 14 einnimmt. In allen Fällen kann eine Sperrung der Bewegung
des Deckels 8 bzw. 8' durch eine von der Stellung des Zapfens 15 abhängige Veränderung
des Querschnitts eines entsprechenden Ansatzes - gesehen in Bewegungsrichtung des
Deckels 8bzw. 8' - erreicht werden. Damit ist auch stets durch geeignete konstruktive
Maßnahmen die oben erwähnte vorteilhafte kompakte Bauform des erfindungsgemaßen
Fernsprechapparats erzielen.
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Zeichnungen: