DE8501373U1 - Verband- und arzneimittelkasten - Google Patents

Description

Anmelder: Gerhard Göhrig

Ramsdorfer Postweg 27 280 Borken

Titel:

Verband- und Arzneimittelkasten

Vertreter: Patentanwälte

Dipl.-Ing. S. Schulze Horn M.Sc. Dr. H. Hoffmeister
Goldstraße 36
4400 Münster

Verband-* und Arzneimittelkasten · I

Die Neuerung betrifft einen Verband- und Arzneimittelkasten, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer eingebauten Zweitfunktion.

Übliche Verband- und Arzneimittelkästen für Kraftfahrzeuge sind quaderförmige Blech- oder Kunststoffkästen Hit einem klappbaren Deckel, die außer der Aufnahme der genannten Mittel keine weitere Funktion haben und so feine schlechte Raumausnutzung haben.

Weiterhin ist bekannt, einen Verbandkasten mit einer fcweitfunktion auszustatten, z.B. ihn mit einer weichen, elastischen Umhüllung zu versehen, die ihn als Kissen Verwendbar macht. Allerdings ist diese Zweitfunktion nachteilig eine im Kraftfahrzeug nicht oder nur selten verwendbare Funktion, da der Sitzkomfort heutiger Fahrteugsitze kein derartigen Kissen erfordert, sondern im Gegenteil eher durch Unterlegen oder Zwischenlegen eines Solchen Kissens vermindert würde.

Es stellt sich daher die Aufgabe, einen Verband- und Arzeimittelkasten insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer eingebauten Zweitfunktion zu schaffen, der die genannten Nachteile vermeidet und eine zweckmäßige und

kraftfahrzeugspezifische Zweitfunktion aufweist.

tie Lösung der Aufgabe gelingt durch einen neuerungsgetiäßen Verband- und Arzneimittelkasten der eingangs genannten Art, der aus zwei ineinanderschiebbaren Teilen besteht; närnlich einen·, verschließbaren^ im v/essntlichsr· Cjuaderförmigen Innenkasten, der den Aufnahmeraum für die Verband- und Arzneimittel bildet, und aus einem wenigfctens einer Grundseite, einer Rückwand und zwei Seitenflächen bestehenden Schaufelelement, das auf den Innenkasten schiebbar ist und dort kraft- oder formschlüssig gehalten ist.

Hierdurch wird erreicht, daß der Verband- und Arzneimittelkasten ohne nennenswerten Mehrbedarf an Platzbean-Bpruchung eine Zweitfunktion aufnimmt, nämlich di<2 einer Kehr-Schaufel, die im Zusammenhang mit einem Kehrbesen sehr zweckmäßig ist. Das Schaufelelement kann unter anderem dazu verwendet werden, Schnee vom Fahrzeug oder vor den Rädern zu entfernen, Streumittel vor den Rädern auszubringen, Scherben und Splitter zu räumen oder das Fahrzeuginnere zu reinigen. Zur Herstellung der Einsatzbereitschaft ist lediglich der Innenkasten mit dem Verband- und Arzneimitteln aus dem Schaufelelement herauszuziehen. Nach Benutzung kann das Schaufelelement wieder auf den Innenkasten aufgeschoben werden, wo es zweck-

mäßig kraft- oder formschlüssig gehalten wird, damit sich die beiden Teile während der Fahrt durch die auftretenden Bewegungen des Fahrzeugs nicht gegeneinander bewegen oder voneinander lösen.

fur Erleichterung der Handhabung weist das neuerungsye- »äfte Schaufelelement einen Handgriff oder eine Griffmulde auf. Sinnvollerweise ist dieser Griff vor der Rückwand des Schaufelelementes positioniert und dient dort »um Halten während des Abziehens vom und Aufschieben auf den Innankasten sowie während der Benutzung als Schaufel.

Um einen sicheren kraft- oder formschlüssigen Halt zwischen dem Innenkasten und dem darauf geschobenen Schaufelelement zu gewährleisten, weisen die beiden Seitenflächen des Schaufelelementes vorteilhaft Führungen auf, in denen kompatible Führungselemente an der Außenseite des Innenkastens gleiten. Außerdem wird verhindert, daß •s zu einer Abnutzung und zu störenden Klappergeräuschen durch Bewegung der Teile gegeneinander kommt.

Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, daß bei ineinandergesetztem Innenkasten und Schaufelelement zwischen den Rückwänden der Teile ein Hohlraum geschaffen ist. Dies wird erreicht durch eine um die gewünschte Länge

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des Hohlraumes größere Länge des Schaufelelementes gegenüber der Länge des Innenkastens und durch beispiels- ^ weise einen Anschlag zur Begrenzung der Einschubtiefe. Der f Hohlraum läßt sich in vielfältiger Weise nutzen, so unter anderem zur Aufbewahrung eines kleinen Handbesens, der zusammen mit dem Schaufelelement oder auch für sich bei vielen Gelegenheiten sinnvoll einsetzbar ist.

Damit der Inhalt der Hohlkammer nicht verloren geht oder durch Einwirkung von außen beschädigt wird, weist das Schaufelelement oberhalb seiner Grundseite an der Rückwand eine verschwenkbare Abdeckung auf. Zweckmäßig ist die Abdeckung in ihrer den Hohlraum verschließenden Position arretierbar, so daß ein unbeabsichtiges Öffnen ausgeschlossen ist. Die Erstreckung der Abdeckung in Längsrichtung des Schaufelelementes ist dabei so, daß sie dessen Verwendung als Schaufel nicht einschränkt.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel eines neuerungsgemäßen Verband- und Arzneimittelkastens der eingangs genannten Art anhand einer Zeichnung näher erläutert.

Die Figur zeigt einen Verband- und Arzneimittelkasten 1 im Zustand mit einem von einem Innenkasten 2 abgezogenen Schaufelelement 3. Der Innenkasten 2 ist flach-quader-

förmig und hat im dargestellten Ausführungsbeispiel eine schwenk- und verschließbare Frontseite 14. An den Außenseiten 11 des Innenkastens 2 sind Führungselemente 10 angeordnet, die kompatibel sind zu entsprechenden Führungen 9 an den beiden Seitenflächen 6 des SchaerTelelementes 3. Das Schaufelelement 3 besteht aus einer rechteckigen Grundseite 4, einer vertikalen Rückwand 5 und aus den zwei Seitenflächen 6, deren Abstand so ist, daß der von den Führungen 9 und Führungselementen 10 geführte Innenkasten 2 kraft- und formschlüssig verschiebbar ist. Da die Länge des Innenkastens 2 geringer ist als die Länge des Schaufelelementes 3, verbleibt nach dem Ineinanderschieben beider Teile 2, 3 bis zu einem bündigen Abschließen der Vorderseiten 14, 15 zwischen der Rückwand 5 des Schaufelelementes 3 und der Rückwand 12 des Innenkastens 2 ein Zwischen- oder Hohlraum 13. Die Lage der Rückwand 12 des Innenkastens 2 im eingeschobenen Zustand ist durch die gestrichelte Linie 16 auf einer der Seitenflächen 6 des Schaufelelementes 3 angedeutet. Der Raum 13 dient zur Aufnahme beispielsweise eines kleinen Besens o. ä. (nicht dargestellt) und ist durch eine verschwenkbare, an der Oberkante 5' der Rückwand 5 angelenkte Abdeckung 8 verschließbar. Auch ergibt sich hierdurch ein allseits geschlossener und glattflächiger, quaderfÖrmiger Körper, der gut in einem Fahrzeugkofferraum unterbringbar ist. Die Rückwand 5 des

Schaufelelementes 3 weist noch einen Handgriff 7 auf, der sowohl das Ineinanderschieben und Auseinanderziehen der beiden Teile 2, 3 des Kastens 1 erleichtert als auch die Handhabung des Schaufelelementes 3 bei seinem Einsatz als Schaufel verbessert. Schließlich kann der Griff 7 auch als Tragegriff beim manuellen Transport des Kaetens 1 bzw. des Schaufelelementes 3 dienen.

Claims (5)

-Al- Schutzansprüche:

1. Verband- und Arzneimittelkasten, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer eingebauten Zweitfunktion, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (1) aus zwei ineinanderschiebbaren Teilen besteht, nämlich

a) einem verschließbaren, im wesentlichen quaderförmigen Innenkasten (2), der den Aufnahmeraum für die Verband- und Arzneimittel bildet,

b) aus wenigstens aus einer Grundseite (4), einer Rückwand (5) und zwei Seitenflächen (6) bestehenden Schaufelelement (3), das auf den Innenkasten (2) schiebbar ist und dort kraft- oder formschlüssig gehalten ist.

2. Verband- und Arzneimittelkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daft das Schaufelelement (3) einen Handgriff oder eine Griffmulde (7) aufweist.

3. Verband- und Arzneimittelkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seitenflächen (6) des Schaufelelementes (3) Führungen (9) aufweisen, in denen kompatible Führungselemente (10) an der Außenseite (11) des Innenkastens (2) gleiten.

- A 2 -

4. Verband- und Arzneimittelkasten nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei ineinandergesetztem Innenkasten (2) und Schaufelelement (3) zwischen den Rückwänden (5, 12) der Teile (2, 3) ein Hohlraum (13) geschaffen ist.

5. Verband- und Arzneimittelkasten nach de,. Ansprüchen bis 4, dadurch gekennzeichnet, daiL- oberhalb der Grundseite (4) des Schaufelelementes (3) dieses an der Rückwand (5) eine verschwenkbare Abdeckung (8) aufweist.