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Vorrichtung zum Kantenschleifen und Bündeln von Kunststeinplatten
l)ic vorliegende 1?rfindung bezieht sich auf das Kantenschleifen \rni Kunststeinplatten,
insbesond@@re l;ilislilatteii, tNobei die Kanten so geschliffen t@-erden. dal3 die
Platten einen gleichmäßig im rechteckigen Oberschnitt erhalten und, @t(wach je\\-eils
zwei oder mehrere in solcher Weise heschliff;iie Platten miteinander so gebündelt
werda13 sie ein für die Lagerung bzw: für den 1'ransl@<irt handliches Plattenbündel
bilden.
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Bei der Herstellung von Gipsplatten in Serienfertigun g t\-,tr es
bisher üblich, i. Einzelplatten von einer fortlaufenden, zwischen Papierlagen befindlichen
Gipsplattenbahn abzutrennen, 2. die Trennkanten der einzelnen Platten mittels einer
Maschine zii l)escliieifen, die eine Fördereinrichtung besitzt, ni;t deren Hilfe
eine Folge einzelner in einer im @@esentlichen horizontalen Ebene hintereinanderliegerider
Gipsplatten kontinuierlich längs einer geraden Bahn bewegt wird, wobei die Fördereinrichtung
nach aufwärts ragende Pratzen besitzt, die hinter die Platten fassen, wodurch dieselben
zwischen zwei gleiche, einander gegenüberliegend syninietrisch angeordnete umlaufende
Schleifkörper eingeführt werden, zwischen welchen die Platten sodann an ihren einander
gegenüberliegenden Kanten, während sie mittels der Fördereinrichtung vor-I
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ärts bewe t werden, beschliffen werden, 3. die # 9
Platten einzeln
von Hand wegzunehmen und auf Haufen zu schichten ,und ,1. jeden Stapel so zu bindeii,
daß er ein handliches Bündel bildet, welches leicht transportiert und gelagert werden
kann.
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Dieses bekannte Verfahren hat insofern Nachteile, als die Einzelvorgänge
des Kantenschleifens, des Aufstapelns und des Bündelns relativ langsam verlaufen
arid
un Fertigungsablauf einen Engpaß ver: 111-sachen und weil außerdem die einzelnen
Platten, \% iihrend sie von der Schleifmaschine abgenomarien tuid gelriindelt werden,
Gefahr laufen, an ihren Kanten lteschüdigt zu werden.
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Der flattlttgegetistand der vorliegenden Erlinthtug ist die Überwindung
dieser Schwierigkeiten-;: tritt tt-eit;rer Gegenstand derselben ist die Verbesseder
Kantenschleifmaschine, so (laß dieselbe rascltcr arbeitet und weniger Wartung braucht
als !eisleer.
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I )er i laulttgegenstand wird erfindungsget-ß durch eitre Kantetischleifinaschine
der vorbeschriel,ctieii .\i-t erzielt, bei welcher die Förderpratzen so \\-cit vorragen.
(1a1.1 sie hinter eine @iizaltl intFbrni ei»es Stapels aufeinandergelegter Platten
fassen kii»nen. 1>e1 welcher ferner die umlaufenden Schleifl;iirl>er alle Platten
innerhalb eines Stapels gleichzeitig so bearbeiten können, (iaß der Stapel einen
im ttcs(-ntlichen rechteckigen. Querschnitt 1>el; tnnmt, und bei welcher endlich
an einander gegen-:!, crliegcnden Seiten der Fördereinrichtung an einer Stelle
hinter den umlaufenden Schleifkörpern ztvci Kantenbeklebeniechanisinen abgebracht
sind, c1#. reti jeder eine Zuführungseinrichtung besitzt, tnit clcren l1ilfe fortlaufend
seitlich zu der von den Platten zti durchlaufenden Bahn Klebeband zttge-1 _ihrt
wird, wobei ferner Einrichtungen vorgesehen siticl. finit deren Hilfe der- Mittelstreifen
des Klebe-Lands fortgesetzt an die betreffende :beschliffene, Kante der hintereinanderlaufenden
Stapel angedriickt wird und wobei endlich Einrichtungen vorgesehen sind, mit deren
Hilfe die Ränder des Kld>eliands an die l;ings der beschliffenen Kanten verlaufenden
olleren und unteren Ränder der hintereinander leerlaufenden Stapel angepreßt werden.
In den schematischen Zeichnungen ist Fig. i a und . b ein Seitenriß der verbesserten
Vorrichtung, Fig. 2 a utid 21) ein Grundriß der Vorrichtung, . in welchem gewisse
Elemente teilweise weggebrochen dargestellt sind, Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie
3-3 der Fig. -t und 2, _ Fig. +. 5 und 6 sind, in größerem Maßstake. ein Seitenriß
bzw. ein Grundriß bzw. ein Aufriß der Stirnseite eines der auf einen Plattenstapel
arbeitenden Schleifelemente.
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Der Grundrahmen besteht aus quer angeordneten U-I@:iseti to und i
i aus Walzstahl, die an längs angcor(lnete U-Eisen 12, 13 und 14 angeschweißt sind.
Dieser Grundrahmen trägt zwei Längsträger 15 ti,id t6. Der Längsträger 15 ist an
den Grundrahineneleinenten io und i i starr befestigt, während der 1_ängsträger
16 längs der Iaemetite io und ii verschoben werden kann zwecks ,Anpassung an Platten
verschiedener Länge. Die Einstellung kann durch mehrere hier nicht dargestellte
Leitspindeln erfolgen, die so miteinander im Eingriff stehen, (1a1.1 sie gemeinsam
in Betrieb gesetzt werden könncii. Neben jedem Längsträger 15 und 16 befindet sich
eitre Kettentranspörtvorrichtung, bestehend aus einem Kettenantriebsrad
17, einett Umkehrkettenrad 18 und cincrollcitkettc 1c3, an welcher 111 @@Icichen
_\ltstindcn _\»scltlüIre 20 befestigt sind, \\-("bei die _\listiiiide je
nach dci- verschiedenen Ilicite der Gipsplatten gcü»clcrt werden hfi»nen. Die@tvaa-ereehten
oberen "hrtttnc cler Ketten l-,iufe» in Führtttt1gen 21. 1)1c .\»trid>a;cttc»r<i(let-
17 sind auf einer Welle 22 aufgekcilt, tvclcltc in cleti Liin,"#stri'lhet'tt
t 5 und i6 in den I_agertt 23 tuid 24 atif den Grundrahnieneleinenten
12 1t»(1 13 gelagert ist. 1)1c Welle 22 Wild durch einen Motor 23 über ein
Stiritr;tcluntCt-setZttligsgCtt-iclte 20, 27 :(1t\ 1e ('in hettetit@i=@tersetzu»gsgetr@@@te
28, 2c3, 30 in dauernde Utn-(lielititig versetzt. Ztvisclictt
(1c» heideti Kettentransportv(»-richtunge» 1>ciinclen sich mehrere Platt.(,ntragscliienen
63 auf Stützen 1i-1, tvclchc »ac@tstc11-ltar -all den @run(lrahmctitragclcmc»tc»
i(> und i t @tufestigt sind.
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\1i der .'\ußenseite jedes I.:itigstt-:i;gcrs i ; und 16
ist
eine Sättle3l>ztv- eiti Stiiti(ler 31 befestigt, <1,(#r eitlen
senkrecht einstellbat-(11 Schlitten 32 tr:i"t, der nerseits einencluer einstcllltarenschlitteti33tr<igt.
,.[;;n \\inkellagerarm 34 ist mit eiltet" _\rti1 35 all' SchlittetT 33 durch einett
I)rchzalifen 36 verliu»den, dessen _\chse horizontal ist, tt-c>liei der La-crartn
34 in verschiedene Stelhi»gc» eingestellt lind darin verriegelt Nverden kante. I?i»
I_agerltocl: 37 ist utit (lern Winkellagerarni 34 mittels eine; I)t-ehzaltfc@ts
3@ vcrlnt»dc». clcssctt .\rlisc i111 rechten Winkel zu der (lcs I>rchzal>fctis
3() stcltt. 1)c,1- 1_agerhock 37 kann in verschie<Ic»c La-c» zti (lein WittkcllagUrarni
3d. geltracht oral darin tcrricgclt werden. 1)c#» Lagerbock 37 tragt eitre Sclilcifvoi-riclittttig,
bestellend aus einem Elektrrnnotor 3c3, der einen aus mehreren auf eitler Wcllc
41 nebeneinander attgcördneteti @chlcifscheilmtt gdtildcte» Sclileifzvliticlei-Lo
entweder, \vie dargcstcllt, direkt oder durch einett hier nicht dargestelltcit IZicme»trieli
a11-treibt. Die geeigtiet.c Stelltitig der Sclileift-oi-i-iclitutigetl tttn dun
Drehzapfen 3S 11e1-11111 wird iti der Weise bewirkt, (1a11, itn (iru»clril.l gesclicti.
die Drehachsen der Zylinder 40 glc'icltmül.'tig geneigt erscheinen,- und
zwar 11111 ; bis to" zu der Uüngsmittellinie der ganzen \-orriclttu»g, so daß clic
Zvlinder praktisch ein 'Maul bilden, 1@elclies allt1t;ililicli 'all Weite abnimmt,
uni die Platte» aufztttichnnen. Die Neigung der Drehachsen (lcr Schleifvorrichtungen
itn .\ufi-ili ge@('1ieti l)clä.itft sich atzt t etti-a 20°.
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;1m I'lattenatifgal>eeti(Ic der \'<trrichtung ist ein ,'\nsclilaglitical
42 »aclistcllltar a11) I_iingstt-:iget- t (t befestigt und gegeniülier die@e»t .\».schlagli»cal
c111 elastischer Artn 43 an cinein ani 1_üngstr:igcr i5 t 1>efestigteti Lagerat-tn
44, 1)1e Randbeklebevorrichtu»-, alt der :@ußciiseitt° jedes der I_@iugstr@i;@er
t u»(1 10 ist wie folgt angeordnet. 1'i" Stiitzt-stltitieti 44 ist an (letz I.tingstriigcrti
t@ und 16 inittcls stiftschrattbeti und Muttern d s befestigt und (lic lctztci-cii
finit austvechselbareti Distanzstücken vcrcehen, niit deren Hilfe die Vorrichtung
den 1_üttgstrüg@cr» ge» ;ihert odcivon ihnen entfernt \\-erden ka»ti. Eilt Haspel
46 t r: igt in l'olienfortn eine» Papiersti-cifen 7-, welcher über die Rollen 47,
48 lind 4c3 iilicr (1i(° ()berfliichc
einer Gummierwalze 5o, die
in ein Klebstoffbad 51 (-i»taticlit, g,#zcigeti wird. Der Streifen T wird um h1111011
-= 1111(l 53 geleitet, voll denen sich die letZtgeitaiiiit@ iit Bitter I#:li,»e
finit den Kanten der Platteitstal@cl /J betindet. UM Federblatt 54 und zwei Fcderliclastetc
t ;tinimitv<ilzen 55 und 56 folgen auf 011t hcill@ ;,; 11n<1 nach ihnen folgt
dann noch (las Strei@ciif;tlzracl ;7 mit Keiltitit und ein Federblatt @@ :iliitliclt
tlem I),latt 5 f.
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I f iitter 010r l@lattfe(ler 38 befindet sich ein Paar weiterer,
iit I_@itt@@:richtuttg kammförmig geschlitzt:r lll;ttt@c@l_#rtt -o, die finit nachgiebigem
Druck an deit tititurcii 11111l oberen Kanten des Klebebands atiliegeii, t1111 es
über bzw. unter den Plattenstapel zii Liltc#ii. I?iit zweites Paar von Blattfedern
6o, t@elcltcs (lictisci ausgeführt ist wie die Blattfedern ;(), ist hinter (1c11
letztcreit angeordnet.
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I>er Grundrahineu ist finit vier Schwenkrollen 61 vcrschcit, s,, daft
die Vorrichtung innerhalb des \\"erks l( ficht Bewegt werden kann, tim Abteilungen,
die vers(liicilc»e I'lattetigrülien herstellen, zu bec@ie@c». l111 I;etriel> wird
die Vorrichtung auf sechs Scltraulieitwitt<lc» 02 ahgestiitzt, wodurch sie in
die \1 aagc g(#111 acht \ver(lett und auch auf unebenen I@@;ilcit fest @telteit
kann. I .s ist zweckmäßig, an jedem I'Aid(# dei- Vorriclitutig einen hier nicht
darvorzusehen, um die Aufgabe 111111. (1e11 .Mistrag der Plattenstapel zu erleichtern.
It(#i 13etricll 11e1 \'orriclittitig laufen die drei \li>tiirctt dauer»d uni, und
ein Plattenstapel B. licisl,iclswcise ;ins drei übereinanderliegenden Plattcis,
liesteltcttil, wird von zwei .Arbeitern, welche die Viideii der Platten halten,
auf den Aufgaberollti=cli geschoben und gegeiiii.l>er ein Paar Anschlägcii 2c1 der
Transportvorrichtung abgesetzt. Die \rli(#itei- vergewiss(#rtt sich, (laß die ffinterkanten
;aller 1'hittun :t11 die Anschlüge anstoßen, während dür .\rlicitcr neben den) Längsträger
1.5 die Platten gegeit (las Anschlaglineal 12 schiebt. Der ;Stapel passiert bei
der \\'eiterl>eförderung durch die "I'raiisl,cirtvcirrichtuiig den elastischen Arm
43, Welcher (i(# Platten in Berührung freit (lern Anschlaghneal f;ilt. I )arm gelangt
der Stapel zwischen die SchleiFzvliit@lcr .fo, welche in der durch die auf 11111c»
aiicliracltten Pfeile gezeigten Richtung rotierun t11111 damit die Platten sowohl
auf die Längstr:iger 1 5 1111(l i(1 niederdrücken wie auch nach rtickw;irts :itt
di(# Anschlüge 20 andrucken. Die \0i»11;; der @vliitder, auf den Grundriß
gesehen, liat slic \\ irkting, 11e11 üllerm@ißigc11 Verschleiß ihrer t )1)e1 fl:icii(#ti
am Vintrittsende zu vermindern und (1d)c11 11c111 Plattenstapel einen praktisch
rechtwinkligeii kund zti gelu#it. ebenso auch den Stapel inittig in iler \ cirriclttu»g
zti halten, wenn er durch die Ivaitteiis(lileifstatici» ltindttrchgeht.
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1;(#i \'erlasseu der l1-lantenschleifstation geht der Stapel -"()fort
zu der Kantenbeklebestation. Da die Kantelt glatt g(#sclilittett sind, tverden die
gummierteit Str(#ife» 7' durch die Federblätter 5.4 und die \\'alzc1t @@ -,t1111
5() veranlaßt, an den Kanten der eiitzclitcii I'latt(#ii des Stapels anzukleben.
1)1e hücler ;; falzen 011c k;inder der Streifen über und unter die I@üitiler des
Stapels, die Federblätter 58 geben den mittleren Teilen der Streifen einen letzten
Andruck gegen die Kanten des Stapels und die Federblätter 5(7 und 6o veranlassen
die Ränder der Klebstreifen an den Rändern des Stapels atizukleben. Ani Austragende
der Vorrichtung können die Klebstreifen zwischen den einzelnen Plattenstapeln von
Hand allgerissen und die gebündelten Stapel von Hand mit Hilfe des Rolltisches aus
der Vorrichtung entfernt werden.
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Das Ankleben der Klebstreifen über die ganze Breite der Platten ist
sehr wichtig, da die Klebstreifen dein Durchhang der Platten großen Widerstand entgegensetzen,
falls die letzteren an ihren tinbeklebten Kanten angehoben werden sollten.
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\V:dirend der eine )Stapel in die Schleifstation eintritt. wird der
nächste Stapel von Hand der Transportvorrichtung aufgegeben, so daß die Stapel finit
geringstem Abstand durch Schleifzylinder und lielaelicvorrichtung aufeinanderfolgen,
welch letztere damit I>raktiscli kontinuierlich arbeiten.
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Bei einer tvahlweisen Anordnung der Vorrichten" die in den Zeichnungen
nicht dargestellt ist, besitzen die Schleifelemente eine kegelstunipfförniige -anstatt
einer zylindrischen Form und sind mit ihren schirealen laiden (lein @atde der Vorrichtung
zugekehrt, wo die Platten aufgegeben werden. So kötitieti die Drehachsen dieser
Elemente ini Grurnd riß der Vorrichtung beispielsweise parallel zu der Richtung
erscheinen, in welcher sich die Stapel bewegen, obwohl die Elemente praktisch ein
'Maul von allmählich abnehmender Weite bilden, 11m die Stapel aufzunehmen.