DE847724C - Herstellung von Holzbeton - Google Patents

Herstellung von Holzbeton

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DE847724C
DE847724C DEP21065D DEP0021065D DE847724C DE 847724 C DE847724 C DE 847724C DE P21065 D DEP21065 D DE P21065D DE P0021065 D DEP0021065 D DE P0021065D DE 847724 C DE847724 C DE 847724C
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DE
Germany
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wood
concrete
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manufacture
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Expired
Application number
DEP21065D
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English (en)
Inventor
Friedrich Dr Thilo
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HANS HAUENSCHILD CHEM FAB KOMM
Original Assignee
HANS HAUENSCHILD CHEM FAB KOMM
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Filing date
Publication date
Application filed by HANS HAUENSCHILD CHEM FAB KOMM filed Critical HANS HAUENSCHILD CHEM FAB KOMM
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/91Use of waste materials as fillers for mortars or concrete

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Herstellung von Holzbeton ' 1 )er aus Zement und Holzabfällen (Sägemehl, Hobelspäne tr. dgl.) mit oder ohne mineralische Zuschläge (Sand, Gesteinsmehl) hergestellte Holzbeton hat als leichtes, wärmeisolierendes, sägbares und nagelbares Baumaterial erhebliche Bedeutung gewonnen.
  • Es ist bekannt, daß die unmittelbare Verarbeitung der aus den genannten Bestandteilen angesetzten Mischung nicht zu befriedigendem Ergebnis führt.Schon in kompaktenStücken(Balken,Pfählen) unterliegt das Holz einer erheblichen Quellung und Schwindung, wenn es vom Wasser durchfeuchtet wird bzw. trockener Luft ausgesetzt ist; diese Erscheinung tritt in weit größerem Ausmaße bei der feinen Aufteilung des Holzes in Form von Mehl oder Spänen in Erscheinung. Da durch diese Vorgänge das Gefüge des abbindenden und erhärtenden Zements bis zur völligen Unterbindung einer Erhärtung gestört wird, werden die Holzteilchen einer Vorbehandlung unterzogen, welche die Quellung verhindert oder wenigstens stark einschränkt und welche man als Mineralisierung, vielfach, meist unzutreffend, als Verkieselung bezeichnet. Diese Vorbehandlung besteht in einer Tränkung der Holzzuschläge in verschiedenen Lösungen oder Aufschlärnmungeri anorganischer Stoffe, welche in geeigneter Weise auf das Holz einwirken. Die im wesentlichen verwendeten Tränkungsmittel sind (nach C h a r i s i u s, »Über das Wesen, die Herstellung und Eigenschaften von Holzbeton«, Berlin 1946) Kalkmilch, Zementschlämme, Wasserglas, Magnesiumfluat, Calciumchlorid und sonstige kolloidale wäßrige Aufschlämmungen.
  • Auf die Vorzüge und Nachteile, die für jede dieser Behandlungsweisen im einzelnen geltend gemacht werden, braucht nicht näher eingegangen zu werden. _111m gemeinsam ist, daß der Fabrikationsprozeß in zwei Phasen zerfällt, in die Vorbehandlung des Holzes und die eigentliche Herstellung des Formstücks, Verlegung eines Estriches oder ähnlicher Fertigungen. Das bedeutet eine erheblicheBelastung hinsichtlich Raumbedarfs, Wartezeit und Arbeitskraft.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die llerstellung des Holzbetons in einem Arbeitsgang durch Zusatz eines Gemisches eines löslichen Erdalkalisalzes (insbesondere Calciumchlorid) mit einem Nitrit oder von Calciumnitrit allein zum Anmachewasser des Holzbetons.
  • 1)as Verfahren stellt nicht eine einfache Obertragung der von gewöhnlichem Beton her bekannten Vorteile des Zusatzes von löslichen Erdalkalisalzen, insbesondere von CaC12 auf den Holzbeton dar. Die Verkürzung der Abbindezeit, der Entschalungsfrist, Lagerzeit usw. ist zwar allein schon von erheblicher Bedeutung, sie würde jedoch beim Holzbeton nicht zum gewünschten Erfolg führen, wenn nicht gleichzeitig die Gefügestörungen durch das Arbeiten des Holzes unterbunden würden. Ebenso besteht das Verfahren nicht einfach in einer Abwandlung der erwähnten Vorbehandlung des Holzes mit entsprechenden Salzen; es konnte keineswegs vorhergesehen werden, daß die mineralisierende Wirkung z. B. des Chlorcalciums, welche eine Wartezeit zwischen der Vorbehandlung und dem Hauptansatz erforderlich macht, gewahrt bleibt, wenn das Chlorcalcium erst leim Hauptansatz auf das Holz zu wirken beginnt.
  • Ein Zusatz von Calciumchlorid allein hat überdies den Nachteil, die Rostbildung z. B. an eingelegten Drahtnetzen, Verankerungen, Nägeln usw. zu begünstigen. Es hat sich herausgestellt, daß der an sich bereits vorgeschlagene Zusatz von Nitriten auch hier rostverhindernd wirkt. Überraschender-«-eise wird außerdem durch einen angemessenen Zusatz von Nitrit die Quellung des Holzes besonders stark gehemmt und auch die Festigkeit des Holz-Betons weiter gesteigert. Eine schädliche Reaktion des Nitrits mit den organischen Säuren des Holzes, welche bei einer Tränkung des Holzmehls allein unter Umständen an einer schwachen Entwicklung nitroser Gase zu erkennen ist, wird durch das aus dem Zement sofort abgeschiedene freie Calciumhydroxyd verhindert.
  • Eingehende Quellungsversuche an Holzkörpern haben ergeben, daß die Volumzunabme in reinem Wasser im Anfang sehr groß ist und nach Ablauf eines Tages schon fast den Endwert erreicht, während sie in der Chlorcalciumlösung die Hälfte, in der nitrithaltigen Lösung nur ein Drittel beträgt. Erst nach 4 Wochen erreicht sie in Chlorcalcium den gleichen Wert wie in Wasser, während sie im Nitritgemisch auch dann noch wesentlich geringer bleibt. Daher ist die Wirkung des Nitritgemisches in der Abbinde- und ersten Lrhä rtungsphase am günstigsten, um in dem kritischen Stadium Gefügestörungen zu verhindern. Hat der Zement nach einsetzender Erhärtung eine gewisse Festigkeit erreicht, so ist die Gefahr der Gefügesprengung durch Volumzunahmen der Holzteilchen überstanden. Die weiter vorgenommenen nachstehend beschriebenen Festigkeitsversuche bestätigen das nicht nur, sondern beweisen zudem, daß die erfindungsgemäße Anwendung eines Zusatzmittels auch eine Gütesteigerung in Festigkeit und Raumbeständigkeit gegenüber den Vorbehandlungsverfahren hervorruft. Die absoluten Festigkeitswerte können, da es sich um von Hand hergestellte Proben handelt, nicht mit denen industriell erzeugter Betonkörper verglichen werden.
  • i. Druckfestigkeit nach 7 Tagen aus i Gewichtsteil Zement, i Gewichtsteil Sand und i/2 Gewichtsteil Holzmehl, entsprechend einer Raumteilmischung von etwa i : O, 8 : 3, mäßig weich mit stets gleichen Flüssigkeitsmengen hergestellt. Die Mittelwerte aus drei gut übereinstimmenden Einzelergebnissen sind:
    a) ohne Zusatz . . . . . . . . . . . . . . . . 8,2 kg/cm2
    b) Holzmehl mit einem handels-
    üblichen Mineralisierungsmittel
    (Chloridlösung) vorbehandelt. . 36,8 kg/cm2
    c) Holzmehl nicht vorbehandelt,
    aber 20 % nitrithaltige Zusatz-
    inischttng gemäß Erfindung im
    Antnacliewasser des iv-lörtels . . 44,6 kg/cm2.
    2. Druck- und Biegezug-Festigkeitsprüfungen nach t 5o T agen an gleichen Mi schungen wie unter i.:
    Biegezug Druck
    a) ohne Zusatz nicht prüfbar
    b) Vorbehandlung mit einem han-
    delsüblichen Nlineralisator .... 37,8 137,0
    c) ohne Vorbehandlung mit 2010
    Zusatz gemäß Erfindung zum
    Anmachewasser ............ 4o,4 1,44,7-
    3. Untersuchung auf Quellung und Sehwindung. Die Mörtelprismen 70 X 15 X io cm wurden auf Quellung und Sehwindung untersucht. Die Zahlen geben die Längenänderung in Zentimeter pro Meter, bezogen auf die Messung bei der Entformung:
    6o weitere
    Lagerung 6 Tage 83 weitere Tage wieder Differenz Differenz
    feucht Tage trocken feucht vom 7. zum vom 90. zum
    9o. Tage 150. Tage
    Gesamtalter y Tage 9o Tage 15o Tage
    a) +o,695 mürbe mürbe - -
    b) +0,345 -I500 -0,190 -I845 -i- 1>3I0
    c) -r- o,165 -1,095 - o,66o -1,26o -f- o,435
    I',ci den T.:iugetiinessttngen verdienen besonders dic I >ittereiizbeträge der letzten zwei Spalten Beachtung, aus denen ,ich ein starkes Abklingen der \'oltini;in(lertingen bei dem gemäß vorliegendem Patent hergestellten Holzbeton ergibt.
  • Es hat sich ferner gezeigt, daß der nach dem vorliegenden Patent hergestellte Holzbeton eine aus-`(,zeichnete Verfestigung durch nachträgliche Behandluttg tnit Kesslerschen Fluaten erfährt. Diese I«>iinen, wie üblich, als Anstrich aufgebracht oder als "I'auchli#stttig verwendet werden, wobei infolge der F'oto>it;it des Holzbetons das Eindringen erleichtert und somit nicht nur die von normalem Beton her bekannte Oberflächenhärtung, sondern eine tiefgdtcttde @-crtcsti@@ung erzielt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Holzbeton, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verzicht auf eine Vorbehandlung (Mineralisierung) der Holzanteile (Sägemehl, Späne) eine zugleich die Härtung des Zements steigernde, die Mineralisierung des Holzes bewirkende und die Metallkorrosion verhindernde Lösung von Erdalkalisalzen, insonderheit von Calciumchlorid in Mischung mit einem Nitrit, dem Anmachewasser zugesetzt wird. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, claß Calcitimnitrit als Zusatz benutzt wird.
DEP21065D 1948-11-09 1948-11-09 Herstellung von Holzbeton Expired DE847724C (de)

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DEP21065D DE847724C (de) 1948-11-09 1948-11-09 Herstellung von Holzbeton

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2377880A1 (fr) * 1977-01-19 1978-08-18 Mary Albert Beton leger isolant
EP4089063A1 (de) * 2021-04-22 2022-11-16 EPS Leichtbeton GmbH Verfahren zum bereitstellen einer vorgefertigten trockenmischung zum herstellen von holzbeton

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2377880A1 (fr) * 1977-01-19 1978-08-18 Mary Albert Beton leger isolant
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