DE2649709A1 - Leichtbeton und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

Leichtbeton und verfahren zu seiner herstellung

Info

Publication number
DE2649709A1
DE2649709A1 DE19762649709 DE2649709A DE2649709A1 DE 2649709 A1 DE2649709 A1 DE 2649709A1 DE 19762649709 DE19762649709 DE 19762649709 DE 2649709 A DE2649709 A DE 2649709A DE 2649709 A1 DE2649709 A1 DE 2649709A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
concrete
concrete according
expanded
water
parts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE19762649709
Other languages
English (en)
Other versions
DE2649709B2 (de
Inventor
Hans-Ruediger Dipl Chem Braun
Andre Coin
Roland Davril
Hans-Guenter Dipl C Rosenbauer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AUXILIAIRE SOC
AUXILIARE D'ENTREPRISES Ste
SUEDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFF-WERKE AG
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
AUXILIAIRE SOC
AUXILIARE D'ENTREPRISES Ste
SUEDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFF-WERKE AG
SKW Trostberg AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AUXILIAIRE SOC, AUXILIARE D'ENTREPRISES Ste, SUEDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFF-WERKE AG, SKW Trostberg AG filed Critical AUXILIAIRE SOC
Publication of DE2649709A1 publication Critical patent/DE2649709A1/de
Publication of DE2649709B2 publication Critical patent/DE2649709B2/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates

Description

SÜDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFF-WERKE Aktiengesellschaft, 8223 Trostberg
sociETE AUXILiARE D'ENTREPRISES, 32, Avenue d1 New York
F-75784 Paris Cedex 16
Leichtbeton und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft einen leichtbeton mit niedriger thermischer Leitfähigkeit und guten mechanischen Festigkeiten sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Es ist bekannt, daß man zur Herstellung thermisch gut isolierter Bauten einen Beton verwenden kann, dem expandierte Zuschläge zugesetzt werden, um die thermische Leitfähigkeit zu erniedrigen. Darüber hinaus hat ein solcher Beton den Vorteil, leichter zu sein als ein klassischer Beton, wodurch wesentlich leichtere-, nichttragende Elemente hergestellt werden können, welche den Aufwand an tragenden Baukörpern wesentlich reduzieren.
Bei der Herstellung solcher Leichtbetone stößt man auf mehrere gleichzeitig auftretende Schwierigkeiten:
809812/0550
1. Man erhält, wenn man versucht, die Dichte des Betons zu sehr zu verringern, eine zu geringe mechanische Festigkeit.
2. Die Verwendung von expandierten Zuschlägen, die dem Beton zugesetzt werden, bewirkt, daß mit einer Bauwerksfeuchte gerechnet werden muß, die wesentlich über der Ausgleichsfeuchte liegt.
3. Die Verwendung von expandierten porösen Zuschlägen -bewirkt, daß der Beton durch Wasseraufnahme der Zuschläge sehr schnell ansteift. Deshalb müssen die Zuschläge entweder vorgenäßt werden oder man muß die Konsistenz durch erhöhte Wasserzugabe viel weicher einstellen, um beim Einbau die gewünschte Konsistenz zu erreichen. Daraus folgt, daß der Beton sein Wasser nur sehr langsam verliert, daß das Ausschalen erst nach längerer Zeit vorgenommen werden kann und daß das Schwinden des Betons über einen zu langen Zeitraum erfolgt.
4. Die Zugabe von expandierten Zuschlägen zum Beton kann kaum einen homogenen Beton liefern, da im Moment des Verdichtens des Betons eine Entmischung der Zuschläge erfolgt, die dazu führt, daß die leichteren Zuschläge aufschwimmen und die Feinanteile sich im unteren Bereich zusammenballen. Dadurch entsteht ein Beton mit heterogenen Eigenschaften und Verdichtungsporen.
Um die geschilderten Schwierigkeiten zu beheben, hat man bereits vorgeschlagen, in den Beton zusätzlich zu den expandierten Zuschlägen, welche die thermische Leitfähigkeit und seine Dichte verringern, einen Zusatz hinzuzufügen, der die Wassermenge, die zum Einbau des Betons notwendig ist, erniedrigt. Solche Zusatzmittel mit wasserreduzierender Eigenschaft erlauben, unter Beibehaltung aller übrigen Komponenten, die^ anzuwendende Anmachwassermenge zum Erhalt eines eingebauten Kubikmeters Beton zu
809812/0550
verringern: Daraus resultiert, daß sich die Erhärtungszeit und damit die Ausschalfrist verringert, was sich durch eine Erhöhung der mechanischen Festigkeiten nach 1, 7 und 28 Tagen ausdrückt. Es ergibt sich daraus weiterhin, daß die Periode des Schwindens des Leichtbetons verringert wird, wobei sie von mehreren Jahren auf wenige Monate zurückgeht. Durch die Zugabe eines wasserreduzierenden Zusatzmittels wird jedoch nicht vermieden, daß der Beton porös und seine Bauwerksfeuchte hoch bleibt, so daß er als feuerhemmende Barriere ungeeignet bleibt. Ferner läßt die Verwendung eines solchen Zusatzes nicht nur das Entmischen der expandierten Zuschläge im Moment des Verdichtens des Betons nicht vermeiden, sondern führt darüber hinaus sogar zu einer Verminderung der Homogenität des Betons, was auf einem Verflüssigungseffekt beruht, welcher die Entmischung begünstigt.
Um die Schwierigkeiten zu beheben, die sich aus der Porosität und der Kapillarität des Betons ergeben, hat man auch bereits vorgeschlagen, dem Leichtbeton ein weiteres Zusatzmittel zuzufügen, das aus einem hydrophobierenden Produkt, wie z.B. einem Stearat, besteht. Die Zugabe eines solchen Produktes hydrophobiert den Beton derart, daß die Wiederaufnahme von Wasser nach dem Trocknen verhindert wird. Diese Hydrophobierung verhindert jedoch das Trocknen nicht und erlaubt konsequenterweise den Abgang von Wasserdampf im Verlauf des Erhärtens des Betons. Durch diesen Zusatz wurde der Leichtbeton zwar schon weitgehend,verbessert, aber damit wurde noch nicht verhindert, daß sich der Beton während des Verdichtens entmischte und eine wenig homogene Masse bildete. Die vorliegende Erfindung hat daher zum Ziel/ einen Leichtbeton zu schaffen, der diese Nachteile nicht aufweist und ein Verfahren zu seiner Herstellung zu finden, welches das Problem der Entmischung der Betonkomponenten löst, indem erreicht wird, daß sich die feinen Anteile um die grobkörnigen Zuschlagsstoffe so fest anordnen, daß auch beim Verdichten keine Entmischung erfolgt.
809812/0550
- ie -
Ein Gegenstand der Erfindung ist daher ein Leichtbeton mit niedriger thermischer Leitfähigkeit und guten mechanischen Festigkeiten, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er-in frischem Zustand je Kubikmeter verdichteten und eingebauten Betons
1.100 bis 1.400 1 expandierte Zuschläge 200 bis 350 kg Zement
70 bis 175 kg Anmachwasser und 1,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Zementgewicht,
eines komplexen Zusatzmittels enthält, welches aus einem Mittel mit wasserreduzierender Wirkung, einem Mittel mit hydrophobierender Wirkung, Polyalkylenglykol und gegebenenfalls einem mineralischen Trägermaterial besteht.
Als expandierte Zuschlagstoffe für den Leichtbeton kommen verschiedene natürliche und/oder künstlich hergestellte Produkte in Frage. Zu den natürlich vorkommenden Mineralien sind beispielsweise zu zählen: Bims, Tuff, Kieselgur, geblähte Mineralien wie Obsidian oder Schiefer. Zu den technisch herstellbaren Zuschlägen zählen z.B. Hochofenschlacke, Vermiculit, Perlit, Calciumsilikate, Schaumglas sowie organisch geschäumte Stoffe auf Basis Polystyrol und Polyurethan. Eine bevorzugte Zusammensetzung des Leichtbetons enthält pro Kubikmeter eingebauten Betons
100 bis 150 1 Blähtonsand mit einem Größtkorn ζ. 2 mm
und einer Dichte zwischen 0,70 und 0,78 250 bis 300 1 Blähtonsand einer Korngröße von 1 bis 3 mm
und einer Dichte von 0,62 bis 0,75 180 bis 250 1 Bähton mit einem Kornaufbau zwischen
4 und 10 mm und einer Dichte von 0,47 bis 0,55 600 bis 700 1 Blähschiefer mit einem Kornaufbau von 5 bis
10 mm und einer Dichte von 0,38 bis Of45.
Wesentliche Komponente der Erfindung ist das komplexe Zusatzmittel. Das wasserreduzierende Mittel besteht mindestens aus
809812/0550
einer Verbindung mit wasserreduzierender Wirkung. Mittel mit
wasserreduzierender Wirkung sind bekannt. Verwendung finden für diesen Zweck insbesondere SuIfonsäuregruppen aufweisende Verbindungen wie Naphtalin-Formaldehyd- und Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukte bestimmter Molekülgröße und Sulfonatgruppengehalts, Ligninsulfonate und Kombinationen von Salzen
von Zuckersäuren mit Aminosäuren. Bevorzugt werden für die Erfindung jedoch Sulfonsäuregruppen enthaltende Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukte verwendet, welche die Verdichtungswilligkeit des Betons erhöhen und somit dessen Verarbeitbarkeit verbessern.
Die Verwendung von Hdrophobierungsmitteln in Beton ist bekannt. Das hydrophobierende Mittel ist mindestens aus. einer Verbindung mit hydrophobierender Wirkung zusammengesetzt. Verwendet werden hierfür z.B. Paraffinöle, Wachse, Harze, natürliche Fettsäuren
sowie synthetisch hergestellte, geradkettige und verzweigte
Monokarbonsäuren mit 5 bis 20 Kohlenstoffatomen im Molekül. Zemente, die mit solchen Produkten gemischt werden, verleihen dem Beton gute hydrophobierende Eigenschaften. Vorzugsweise verwendet man als Hydrophobierungsmittel Metallsalze von höheren aliphatischen Fettsäuren, insbesondere Zink-, Calcium- oder Magnesiumsalze der Stearin-, Palmitin-, Laurin-, Caprin-, Capron-,
ölsäure. Mit gleichem Erfolg lassen sich auch Silikone, als Hydrophobierungsmittel einsetzen.
Als Polyalkylenglykol verwendet man bevorzugt ein Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 100.000 bis zu über 5 Millionen. Bevorzugt verwendete Produkte weisen in wäßriger Lösung bei 25°C in 0,3 %iger Konzentration eine Viskosität von ungefähr 50 bis 150 cp und als 1 %ige Lösung eine Viskosität von ungefähr
2.500 bis 3.500 cp auf.
Mit Hilfe des mineralischen Trägermaterials, das bevorzugt in dem komplexen Zusatzmittel enthalten ist, gelingt es, eine homogene Mischung der unterschiedlichen Komponenten herzustellen. Als mi-
809812/0550
neralisches Trägermaterialverwendet man mindestens eine vorzugsweise feingemahlene Verbindung wie Calciumcarbonat, Calciumhydroxid, Dolomit, verschiedene Quarzqualitäten, Silikate oder Tone. Bevorzugt wird hierfür Zement, z.B. Portlandzement, eingesetzt.
Das zur Herstellung des erfindungsgemäßen Leichtbetons niedriger thermischer Leitfähigkeit und guter mechanischer Festigkeit besonders geeignete Zusatzmittel enthält
von 10 bis 4O Gew.-Teile wasserreduzierendes Mittel von 10 bis 40 Gew.-Teile hydrophobierendes Mittel : von 25 bis 100 Gew.-Teile mineralisches Trägermaterial von 0,5 bis 5 Gew.-Teile Polyalkylenglykol.
Aus dem angegebenen Bereich, der von 1,5 bis 5 % Zusatzmittel, bezogen auf das Zementgewicht, geht, wählt man vorzugsweise ein Verhältnis zwischen 2 und 3 Gew.-%.
Bei einer bevorzugten Herstellungsweise für den erfindungsgemäßen Leichtbeton wird das komplexe Zusatzmittel den expandierten Zuschlägen und dem Zement in trockenem Zustand zugefügt. Das notwendige Anmachwasser wird erst später hinzugegeben. Man dosiert vorzugsweise 2 bis 3 % des Zusatzmittels, bezogen auf das Zementgewicht. Der Wasserzementwert liegt zwischen 0,30 und 0,50 und vorzugsweise zwischen 0,34 und 0,40. Der verwendete Zement ist ein Portlandzement, z.B. vom Typ Portlandzement PZ 350 F. Zur Herstellung eines Kubikmeters verdichteten und eingebauten Betons verwendet man vorzugsweise 250 bis 300 kg Zement sowie expandierte Zuschläge, die aus einer Mischung verschiedener Produkte unterschiedlicher Sieblinie zusammengesetzt sind.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Vorteile beruhen auf der Verwendung eines komplexen Zusatzmittels, welches bewirkt, daß sich die kleinen Zuschläge um die großen anordnen, und daß die Zuschläge vor Zugabe zum Beton nicht befeuchtet werden müssen. Dadurch erreicht man eine Reduzierung der Dichte des erhaltenen Betons. Die erfin-
809812/0550
dungsgemäße Verwendung eines homogenisierenden Zusatzmittels, kombiniert mit Zusätzen mit wasserreduzierender und hydrophobierender Wirkung, führt nicht nur dazu, daß die qualitativen Vorteile, die jedem der Zusätze zugesprochen v/erden, aufrecht erhalten bleiben, sondern daß man zusätzlich einen synergistischen Effekt erreicht, so daß man einen Leichtbeton erhält, der eine gute thermische Isolation aufweist, homogen ist, schnell ausgeschalt werden kann und eine gute Festigkeit besitzt.
Erfindungesmäß erhält man einen homogenen Leichtbeton, der eine Dichte nach 7 Tagen erreicht, die gleich oder niedriger als 1 ist und der gute mechanische Eigenschaften aufweist. Das Erhärten des Betons findet in einer genügend kurzen Zeit statt und man erhält mechanische Eigenschaften nach 7 Tagen, die deutlich über denen eines Betons liegen, der bei ansonst gleicher Zusammensetzung nur ein Mittel mit hydrophobierender Wirkung nach dem Stand der Technik enthält. Die Wirksamkeit des komplexen Zusatzmittels bei der Herstellung eines Leichtbetons beruht darauf, daß die kleinen Körner der expandierten Zuschlagstoffe die großen Teile dicht umhüllen, ohne daß irgendwelche Entmischung sichtbar wird.
Das erfindungsgemäß verwendete, homogenisierende Zusatzmittel verleiht dem Beton thixotrope Eigenschaften. Dadurch erhält der erfindungsgemäße Beton beim Einbau eine gewisse Steifheit, so daß er auch von einer leicht geneigten Unterlage nicht abläuft aber trotzdem über einen Zeitraum von wesentlich mehr als 1 Stunde gut verarbeitbar und einbaufähig bleibt.
Um die Erfindung und die dadurch erzielten Vorteile näher zu erläutern, wurden Vergleichsversuche durchgeführt. Hierzu wurden unter völlig gleichen Bedingungen und Zusammensetzungen vier
Leichtbetone hergestellt, deren Eigenschaften verglichen wurden.
Zur Herstellung der Betone mischt man bei jedem Versuch in einem Zwangsmischer mit vertikaler Achse mit 350 U/Minute zunächst
800812/0550
30 Sekunden lang 2 80 kg Zement (Portlandzement CPA der Klasse 400) mit 1290 Litern expandieren Zuschlägen und dem eventuell verwendeten Zusatzmittel. Danach gibt man das Anmachwasser in solcher Menge hinzu, die gerade ausreicht, nach einer Mischzeit von weiteren 2 Minuten eine zum Einbau des Betons ausreichende Verarbeitbarkeit zu erzielen.
Die Zuschläge haben in allen Fällen die folgende Zusammensetzung:
100 1 Blähtonsand mit einer Korngröße <" 2 mm
300 1 Blähton mit einer Sieblinie zwischen 1 und 3 mm , 240 1 Blähton mit einer Sieblinie zwischen 4 und 10 mm 650 1 Blähschiefer mit einer Sieblinie zwischen 5 und 10 mm.
Der so erhaltene Beton wird nach klassischen Methoden eingebaut und verdichtet.
Der Beton des Beispiels 1 wurde ohne Zusatzmittel hergestellt.
Der Beton des Beispiels 2 enthält zusätzlich 7 kg eines Zusatzmittels bestehend aus
a) 1,4 kg eines Sulfonsäuregruppen enthaltenden Kondensationsproduktes aus Melamin und Formaldehyd, wie es z.B. in der DT-PS 2 3 59 291 beschrieben wird.
b) 0,035 kg Polyäthylenglykol mit einer Viskosität von 100 cp in einer 0,3 %igen wässrigen Lösung.
c) 5,565 kg eines pulverförmigen mineralischen Trägermaterials
(Zement).
Der Beton des Beispiels 3 enthält die unter Beispiel 2 angegebene Menge des Sulfonsäuregruppen aufweisenden Melamin-Formaldehyd-Kondensationsproduktes sowie zusätzlich 2,24 kg Calciumstearat und 3,36 kg Zement.
809812/0550
Die Beispiele 1 bis 3 sind Vergleichsbeispiele.
Das Beispiel 4 entspricht dem erfindungsgemäßen Verfahren. Den Zuschlagsstoff und dem Zement werden 7 kg des Zusatzmittels zugegeben, das folgende Zusammensetzung aufweist:
a) 1,4 kg eines Sulfonsäuregruppen enthaltenden Melamin-Formaldehyd-Kondensationsproduktes
b) 2,24 kg Calciumstearat
c) 0,035 kg Polyäthylenglykol
d) 3,325 kg Portlandzement als mineralisches, pulverförmiges Trägermaterial.
Wie in den Beispielen 1 bis 3 wurde soviel Anmachwasser zugegeben, daß nach einer Mischzeit von weiteren 2 Minuten eine ausreichende Verarbeitbarkeit zum Einbau des Betons erzielt wurde.
Die nachfolgende Tabelle 1 gibt die Versuchsergebnisse der nach den Beispielen 1 bis 4 erhaltenen Betone wieder. Die Werte der Zeile 1 zeigen, daß durch Verwendung von Zusatzmitteln nach dem Stand der Technik zur Erzielung einer gleichen Verarbeitbarkeit weniger Anmachwasser benötigt wird als für einen Beton ohne Zusatzmittel. Ohne weitere Erhöhung des Anteils an wasserreduzierendem Zusatzmittel wird durch Zugabe des erfindungsgemäßen, mehrere Komponenten enthaltenden Zusatzmittels der Bedarf an Anmachwasser deutlich weiter verringert. Diese gleichzeitige Verwendung der Zusätze in dem mehrere Komponenten enthaltenden Zusatzmittel belegt den synergistischen Effekt, der erfindungsgemäß erhalten wird.
Zeile 2 zeigt, daß der erfindungsgemäß zusammengesetzte Beton länger verarbeitbar bleibt als ein Beton ohne Zusatzmittel.
Aus den Zeilen 2 und 4 ist ersichtlich, daß die 7- und 28-Tage Druckfestigkeiten des erfindungsgemäßen Betons höher sind als die jedes Vergleichsbetons. Dies gilt auch für die 1-, 7- und
809812/0550
2 8 Tage-Biegezugwerte, wie die Ergebnisse der Zeilen 5, 6 und 7 beweisen. Dabei sind die Dichte-Werte nach 7 und 2 8 Tagen des erfindungsgemäßen Betons niedriger als die der Vergleichsbetone (Zeilen 8 und 9).
Dementsprechend besitzt der Koeffizient der thermischen Leitfähigkeit des erfindungsgemäßen Betons den günstigsten Wert.
Bei Unterwasserlagerung hat der erfindungsgemäße Beton nach Tagen weniger als 5 % Feuchtigkeit aufgenommen.,Die Vergleichsbetone zeigen höhere Gewichtszunahmen. ,
809812/0550
Tabelle 1
. 1) Minimal notwendige Wassermenge
(in Litern)
Beispiel 1 Beispiel 2 Beispiel 3 Beispiel 4
2) Mögliche Verarbeitungszeit
(in Minuten)
145 121 121 ' 101
3) 7-Tage-Druckfestigkeit
(in Bar) . .
60 75 40 75
β» 4) 2 8-Tage-Druckfestigkeit
£ (in Bar)
97 107 98 120
CO
.-fc 5) 2 4-Stunden-Biegezugfestigkeit
to (in Bar)
94 109 100 170
O 6) 7-Tage-Biegezugfestigkeit
m (in Bar)
cn
10 9 8 20
Ο 7) 28-Tage-Biegezugfestigkeit
(in Bar)
16 18 17 24
8) Dichte nach 7 Tagen
(in kg/dnT)
20 22 21 30
9) Dichte nach 2 8 Tagen
(in kg/dm )
1,03 1,02 1 ,03 0,93
10) Koeffizient der thermischen Leitfähigkeit
(in W/in )
1 ,02 1 ,02 1,02 0,89
11) Entmischung 0,32 0,33 . 0,32 0,24
12) Feuchtigkeitsaufnahme
(Unterwasserlagerung während 2 8 Tagen)
stark schwach mittel keine
> 15 % > 10 % C 5 %

Claims (15)

  1. Patentansprüche
    Leichtbeton mit niedriger thermischer Leitfähigkeit und guten mechanischen Festigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß er in frischem Zustand je Kubikmeter verdichteten und eingebauten Betons 1100 bis 1400 1 expandierte Zuschläge, 200 bis 350 kg Zement, 70 bis 175 kg Anmachwasser und 1,5 bis 5 Gewichts-Prozent, bezogen auf das Zementgewicht, eines komplexen Zusatzmittels enthält, welches aus einem Mittel mit wasserreduzierender Wirkung, einem Mittel mit hydrophobierender Wirkung, Polyalkylenglykol und gegebenenfalls einem mineralischen Trägermaterial besteht.
  2. 2. Beton nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die enthaltenen, expandierten Zuschläge Blähprodukte von natürlich vorkommenden Mineralien sind.
  3. 3. Beton nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die expandierten Zuschläge aus einer Mischung von Produkten mit verschiedener Kornzusammensetzung bestehen.
  4. 4. Beton nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Gehalt an expandierten Zuschlagen pro m3 von 100 bis 150 Vol.-Teilen Blähbeton mit einem Größtkorn 2 mm und einer Dichte von 0,70 bis 0,78, 250 bis 300 Vol.-Teilen Blähton einer Körnung 1 bis 3 mm und einer Dichte von 0,62 bis 0,75, 180 bis 250 Vol.-Teilen Blähton einer Körnung von 4 bis 10 mm und einer Dichte von 0,47 bis 0,55 und 600 bis 700 Vol.-Teilen Blähschiefer einer Körnung von
    5 bis 10 mm und einer Dichte von 0,38 bis 0,45.
  5. 5. Beton nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzmittel 10 bis 40 Gewichts-Teile eines wasserreduzierenden Mittels, 10 bis 40 Gewichts-Teile eines hydrophobierenden Mittels, 0,5 bis 5 Gewichts-Teile Polyalkylenglykol und 25 bis 100 Gewichtsteile mineralisches Trägermaterial enthält.
    809812/055 0
    3IMAL INSPECTED
  6. 6. Beton nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserreduzierende Mittel des komplexen Zusatzmittels ein Sulfonsäuregruppen enthaltendes Melamin-Formaldeyhd-Kondensations· produkt ist.
  7. 7. Beton nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrophobierende Mittel des komplexen Zusatzmittels ein Metallstearat ist.
  8. 8. Beton nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Calciumstearat.
  9. 9. Beton nach Anspruch 1 oder 5, gekennzeichnet durch einen Gehalt wenigstens eines Silicons als hydrophobierendes Mittel des komplexen Zusatzmittels.
  10. 10. Beton nach Anspruch 1 oder 5, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Portlandzement als mineralisches Trägermaterial.
  11. 11. Beton nach Anspruch 1 oder 5, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Polyäthylenglykol einer Viskosität von 50 bis 150 cp in 0,3 %iger, wässriger Lösung bei 25 C.
  12. 12. Beton nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er 2 bis 3 % des komplexen Zusatzmittels, bezogen auf das Zementgewicht, enthält.
  13. 13. Verfahren zur Herstellung eines Betons gemäß Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß man das Zusatzmittel· trocken mit den expandierten Zuschlagen und dem Zement vormischt und das notwendige Anmachwasser danach hinzugibt.
  14. 14. Verfahren zur Herstellung eines Betons nach Anspruch 1
    bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wasserzementwert zwischen
    809812/0550
    0,30 und 0,50 eingestellt wird. 2649709
  15. 15. Verfahren gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
    ein Wasserzeitientwert zwischen 0,34 und 0,40 eingestellt wird.
    809812/0550
DE2649709A 1976-09-21 1976-10-29 Leichtbeton und Verfahren zu seiner Herstellung Ceased DE2649709B2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR7628332A FR2364870A1 (fr) 1976-09-21 1976-09-21 Procede d'obtention d'un beton leger a faible conductivite thermique et beton correspondant

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2649709A1 true DE2649709A1 (de) 1978-03-23
DE2649709B2 DE2649709B2 (de) 1979-11-22

Family

ID=9177903

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2649709A Ceased DE2649709B2 (de) 1976-09-21 1976-10-29 Leichtbeton und Verfahren zu seiner Herstellung

Country Status (3)

Country Link
US (1) US4126470A (de)
DE (1) DE2649709B2 (de)
FR (1) FR2364870A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT389301B (de) * 1984-03-21 1989-11-27 Holm Harry Verfahren zum herstellen eines leichten bauelementes

Families Citing this family (14)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2575457B2 (fr) * 1979-02-01 1987-02-13 Marchand Pierre Nouveau materiau a granulats legers
US4293341A (en) * 1979-11-07 1981-10-06 W. R. Grace & Co. Thin section insulating concrete of high strength and low water requirement
FR2552012B1 (fr) * 1983-09-19 1986-12-12 Aerospatiale Procede de fabrication d'un moule pour realiser des pieces moulees de grandes dimensions en materiau composite, moule obtenu au moyen de ce procede et piece polymerisee obtenue au moyen de ce moule
FR2578778B1 (fr) * 1985-03-13 1990-08-03 Auxiliaire Entreprises Soc Procede de confection d'un micromortier, micromortier obtenu par ce procede et conditionnement de composants du micromortier
CA1333815C (en) * 1988-09-05 1995-01-03 Masahiko Okuno Method of improving quality of mortar or concrete structures and additives therefor
US5108511A (en) * 1990-04-26 1992-04-28 W.R. Grace & Co.-Conn. Non-emulsion masonry cement additives and method of producing masonry cement compositions containing same
FR2661670B1 (fr) * 1990-05-04 1993-07-30 Francais Ciments Adjuvant pour coulis mortier ou beton de ciment.
US5205646A (en) * 1991-12-19 1993-04-27 Kyllonen David M Method for conveyance of cement under water to form concrete
US5424390A (en) * 1993-05-17 1995-06-13 Handy Chemicals Limited Processes for manufacture of sulfonated melamine-formaldehyde resins
US5725652A (en) * 1994-12-19 1998-03-10 Shulman; David M. Lightweight, low water content expanded shale, clay and slate cementitious compositions and methods of their production and use
US6290769B1 (en) 1999-06-22 2001-09-18 Siplast, Inc. Lightweight insulating concrete and method for using same
AU2005294591B2 (en) * 2004-10-04 2010-12-09 Gcp Applied Technologies Inc. Integrally waterproofed concrete
FR2983472B1 (fr) * 2011-12-01 2016-02-26 Francais Ciments Beton ou mortier leger structurel, son procede de fabrication et son utilisation en tant que beton auto-placant
DE102020127380A1 (de) * 2020-10-14 2022-04-14 ML7 Entwicklungs-GmbH Baustoffadditiv für zementbasierte Baustoffe

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2341923C3 (de) * 1973-08-18 1980-01-31 Bayer Ag, 5090 Leverkusen Mörtel aus anorganischen Bindemitteln, Verfahren zur Herstellung und Verwendung desselben

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT389301B (de) * 1984-03-21 1989-11-27 Holm Harry Verfahren zum herstellen eines leichten bauelementes

Also Published As

Publication number Publication date
FR2364870B1 (de) 1982-09-03
US4126470A (en) 1978-11-21
FR2364870A1 (fr) 1978-04-14
DE2649709B2 (de) 1979-11-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2649709A1 (de) Leichtbeton und verfahren zu seiner herstellung
CH658854A5 (de) Zusatzmittel fuer zement, beton oder moertel, verfahren zu dessen herstellung und dessen verwendung.
DE3121814A1 (de) &#34;zusatzmischung fuer zement&#34;
DE102006045091B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines Porenbetons sowie verfahrensgemäß hergestellter Porenbeton
DE4135144C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines gehärteten, faserverstärkten Schlacke/Gibs/Zement-Leichtbauprodukts
DE1646716B1 (de) Abbindeverzoegerndes Zusatzmittel zu Moertel- und Betonmassen
EP0045026A1 (de) Verfahren zur Bodenverfestigung
DE3433543C2 (de) Grundputz
AT228111B (de) Zusatzmischung für hydraulische Zementmischungen sowie hydraulische Zementmischungen, welche die Zusatzmischung enthalten
DE2229094A1 (de) Frostbestaendiger beton, sowie verfahren zur herstellung desselben
EP0026262A1 (de) Leichtbetonmischung
DE2409328C3 (de) Zementmischung zur Erzielung hoher Druckfestigkeit des Betons
DE3938078A1 (de) Verwendung eines gemisches von metallseifen, quarzsand und anionischen tensiden als luftporenbildner fuer salzhaltige moertel
DE2935719A1 (de) Moertel aus anorganischen bindemitteln, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung.
DE2806327A1 (de) Verfahren zur herstellung von leichtbeton-formkoerpern
DE19912652A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines säurebeständigen Mörtels oder eines säurebeständigen Betons
DE2710975B2 (de) Pumpfähige Betonmischung
DE19548952C2 (de) Leichtmauermörtel
DE3810683A1 (de) Leichtbetonbaukoerper mit einem leichtzuschlag aus schaumzement und verfahren zu seiner herstellung
DE2916315A1 (de) Puzzolan-zementmischungen
AT384206B (de) Zusatz fuer zement oder moertel
DE847724C (de) Herstellung von Holzbeton
CH624370A5 (en) Process for the preparation of chemically hydrophobicised lime
EP1433768A1 (de) Porenbildendes Betonzusatzmittel
AT373571B (de) Verfahren zum verkuerzen der abbindezeit von zementpaste, moertel oder beton

Legal Events

Date Code Title Description
OAP Request for examination filed
OD Request for examination
OGA New person/name/address of the applicant
8235 Patent refused