DE2806327A1 - Verfahren zur herstellung von leichtbeton-formkoerpern - Google Patents

Verfahren zur herstellung von leichtbeton-formkoerpern

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DE2806327A1 DE19782806327 DE2806327A DE2806327A1 DE 2806327 A1 DE2806327 A1 DE 2806327A1 DE 19782806327 DE19782806327 DE 19782806327 DE 2806327 A DE2806327 A DE 2806327A DE 2806327 A1 DE2806327 A1 DE 2806327A1
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Leichtbeton-
  • Formkörpern Zur Herstellung von Leichtbeton sind verschiedene Verfahren bekannt. So kennen Gas- bzw. Bläh-Betone dadurch hergestellt werden, daß der Beton bildenden Grundstoffmischung - im wesentlichen Wasser, Zement und Zuschlagsstof--e, insbesondere Sand - gasbildende Blïhmittel beigemischt werden. Bekannte Blähmittel sind beispielsweise Aluminiumpulver in Slbmischung mit Natriumhydroxid zur Bildung von Wasserstoff, Calciumcarbid, Wasserstoffperoxid oder Calciumhypochlorid. Solche Gasbetone mit Porenstruktur werden vorwiegend in großen Blöcken unter Zuführung von hochgespanntem Dampf hergestellt, in Autoklaven getrocknet und dann zu Formteilen zersägt.
  • Ein anderes Verfahren sieht vor, Blähmittel in den Betonansatz einzumischen, die nach Einfüllen des Betongemisches in die Schalung das Gemisch auftreiben. Bei diesem Verfahren sind nur geringe Bauhöhen möglich, da beim Auftreiben des Betons starke Drucke entstehen, die eine entsprechend stabile Schalung voraussetzen. überschüssiges Material tritt beim Blähvorgang aus der Schalung aus und muß abgenommen werden.
  • Nach einem weiteren bekannten Verfahren wird zunächst eine Betonmasse durch Mischen von Wasser, Zement und gewünschtenfalls Zuschlagsstoffen, wie Sand, hergestellt. Diesem Gemisch wird dann ein wässriger Schaum zugeLührt und untergemischt.
  • Der wässrige Schaum wird aus einer seifenähnlichen wässrigen Emulsion gebildet und besitzt verhältnismäßig geringe Stabilität. Um ihn untermischen zu können, muß die vorgebildete Mischung der Betongrundstoffe durch ausreichende Wasserzugabe bereits so plastisch sein, daß eine Zerstörung des wässrigen Schaumes vermieden wird. Hierdurch wird der Wasser-Zementfaktor sehr ungünstig beeinflußt. Als Folge muß eine Verminderung der Druckfestigkeit der fertigen Leichtbetonkörper in Kauf genommen werden. Auch sind sehr lange Einschalzeiten notwendig. Der Mischvorgang selbst bentjtig{- eis otr.iellt- lichen Aufwand an Zeit und Sorgfalt. Bei diesem Verfahren muß häufig der wassrige Schaum durch Zugabe von Natronwasserglas stabilisiert werden.
  • Die vorstehend beschriebenen Gas- und Schaumbetone sind durchweg nicht hoch-hitzebeständig. Abgesehen von den Gasbetonen ist die Porenstruktur in den geschäumten Materialien stark ungleicleä.3ig, da beim Untermischen des wässrigen Schaums in den Beton der wässrige Schaum unerwünscht stark zerstört wird. Das Schwindmaß des vorbeschriebenen Schaumbetons ist aufgrund des relativ hohen Wasseranteils hoch. Es liegt bei 0,80 bis 1,2 mm/m.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen vielseitig verwendbaren Schaumbeton herzustellen, der gleichmäßige und einstellbare Leichtbetonqualitäten liefert, eine gleichmäßige Porenstruktur, hohe Hitzebeständigkeit, hohes Wärmedämmvermögen und kurze Abbindezeiten bei geringstmöglichem Schrumpf besitzt.
  • Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabenstellung geht von der überraschenden Feststellung aus, daß mit bestimmt ausgewählten Schaumbildnern bzw. Netzmitteln wässrige Schäume hergestellt werden können, die sich durch eine ungewöhnliche Stabilität auszeichnen, so daß die Einarbeitung solcher Schäume in die Iischung der Betongrundstoffe unter Ausbildung der gewünschten Schaumstruktur des Betonmaterials in bisher nicht bekannter störungsfreier Art möglich wird.
  • Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend ein Verfahren zur Herstellung von Leichtbeton bzw. Leichtbeton-Formkörpern durch Vermischen der Betongrundstoffe mit dem Schaum einer wässrigen Netzmittellösung, wobei dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß man als schaumbildendes Netzmittel Naphthensäureamidbetaine der im folgenden geschilderten Art einsetzt.
  • Wässrige Schäume auf Basis dieser Netzmittel zeigen eine so hohe Stabilität, daß die trockene Zumischung aller Beton bildenden Komponenten zum vorgebildeten wässrigen Schaum ohne Zerstörung der Schaumstruktur möglich wird. In der besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden demgemäß einem aufgeschlagenen Schaum der geschilderten Art Zement, Zuschlagsstoffe, insbesondere Sand und/oder schwere und/oder leichte Füllstoffe und gewünschtenfalls weitere Zusatzmittel trocken oder im wesentlichen trocken beigemischt. In den voryelegten wässrigen Schaum wird das Wasser in einer zum Xbbinden des eingemischten Zements ausreichenden Menge eingebracht.
  • Erfindungsgemäß ist es möglich, die Beton bildenden Grundstoffe als trockene pulverförmige oder körnige materialien in diesen wässrigen Schaum einzumischen. Der Schaum gibt genügend Feuchtigkeit zum Abbinden des Zements ab, auch alle anderen Zuschlagsstoffe werden genügend benetzt, um eine plastisch fließende Betonmasse herzustellen, die eine gleichmäßige Porenstruktur aufweist und sehr kurze Abbinde- bzw.
  • Einschalzeiten ermöglicht. Die Abbindezeit kann wenige Stunden betragen und gewünschtenfalls sogar unter einer Stunde liegen.
  • Die erfindungsgemäß eingesetzten Netzmittel sind bestimmte Naphthensäurebetainverbindungen, die als solche beispielsweise beschrieben sind in der DT-OS 25 32 469. Ihre Ilerstellung kann in der dort beschriebenen Weise erfolgen.
  • Erfindungsgemäß besonders geeignete Netzmittel entsprechen der allgemeinen Formel Hierin bedeutet R1 den Naphthensäurerest, R2 ist ein Alkylenrest mit 2 bis 6 C-Atomen, R3 und R4 sind gleich oder verschieden und bedeuten vorzugsweise einen niederen Alkylrest , insbesondere einen geradkettigen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen, R5 ist ein Alkylenrest mit vorzugsweise 1 bis 3 C-Atomen Besonders zweckmäßig ist die Verwendung von Netzmitteln dieser allgemeinen Formel, worin R2 einen Alkylenrest mit 2 bis 4 C-Atomen bedeutet, R3 und R4 der Methyl- und/oder Äthylrest sind und R5 den Methylenrest bedeutet.
  • Die erfindungsgemäß eingesetzten Schaummittel sind damit grenzflächenaktive Betaine, die als hydrophilen Rest mindestens eine quaternäre Ammoniumgruppe, die intramolekular mit einer Carboxylgruppe der zugehörigen Carbonsäure ein inneres Salz bildet und als olephilen Rest den Naphthensäurerest aufweist. Unter Naphthensäuren sind dabei im Sinne der Erfindung die in den Rohölen durch Extraktion mit Lauge und nachfolgendem Ansäuern erhaltenen natürlichen Säuren zu verstehen. Es handelt sich dabei um Gemische, in denen alkylierte Cyclopentan- und Cyclohexan-Carbonsäuren überwiegen ("Erdöl-Lexikon", Dr. Alfred Hythig, Verlag Heidelberg, Seite 192).
  • Im Rahmen der erfindungsgemäß zu verwendenden grenzflächenaktiven Betaine sind Naphthensäuren geeignet, die eine Säurezahl von etwa 80 bis 350, vorzugsweise 120 bis 250, aufweisen.
  • In der zuvor gegebenen allgemeinen Formel ist der Naphthensäurerest mit R1 bezeichnet. Dieser Rest R1 enthält die von der Carboxylgruppe herrührende
    0
    II
    -C-Gruppe.
  • Im Rahmen der Erfindung werden diese Netzmittel vorzugsweise in Mengen von 0,5 bis 5 Gew.-t, insbesondere von 0,7 bis 3 Sew.-%, - bezogen auf Wasser - eingesetzt. In einer ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird mit solchen wässrigen Netzmittelansätzen in an sich bekannter Weise der wässrige Schaumhergestellt. Geeignet sind hierfür beispielsweise handelsübliche Schäumgeräte, die ein Preßluftgerät mit angebauter Schaumdüse besitzen. Der Schaum kann auch im Rührverfahren mittels schnell laufendem Rührer hergestellt werden. Anschliessend gelangt der Schaum über eine Dosiervorrichtung in die Mischstufe, beispielsweise übliche Zwangsmischer oder druckfest verschließbare Spezialmischer. Hier werden die Beton bildenden Komponenten, insbesondere also Zement, Zuschlagsstoffe, wie Sand und/oder andere schwere und/oder leichte füllstoffe und gewünschte weitere Zusatzmittel dosiert eingegeben.
  • Der Mischvorgang benötigt je nach Größe der Charge nur wenige Minuten, beispielsweise 3 bis 5 Minuten. Aus dem Mischer kann dann die gebildete Schaummasse beispielsweise mittels Druckluft direkt in die Schalung geblasen werden. Die Schalung kann ortsfest angeordnet sein, oder es kann sich um eine Form zur insbesondere serienmäßigen Herstellung von vorgebildeten Form-,körpern handeln.
  • Die Stabilität der erfindungsgemäß gebildeten schaumigen Betonmassen ist so groß, daß diese Schäume mehrere Meter hoch -beispielsweise bis zu 10 Meter hoch - gefördert werden können, ohne daß eine Zerstörung der Schaumstruktur auftritt. Selbstverständlich ist dabei in an sich bekannter Weise eine Annierung innerhalb der Leichtbeton-ormkörper, beispielsweise mittels Betonstahl, möglich.
  • Die im übrigen im Rahmen der Schaumbetonherstellung eingesetzten Grundstoffe sind die üblichen Mischungskomponenten.
  • Alle üblichen Zementsorten, insbesondere Portlandzement und/oder Hochofenzement, können verwendet werden. In einer bestimmten Ausführungsform der Erfindung kann es zweckmäßig sein, schnell abbindende Zemente, beispielsweise Tonerdeschmelzzement, zu verwenden oder mitzuverwenden.
  • Als körniger Zuschlagsstoff kommen in erster Linie die üblichen Sande, beispielsweise also Gruben-, Fluß- oder Ouarzsand,in den gängigen Körnungen in Betracht. üblich sind hier feinkörnige Sande, deren größter Anteil im Kornbereich bis oder um 1 mm liegt.
  • Durch die Verwendung bzw. Mitverwendung anderer Zuschlagsstoffe können bestimmte gewünschte Eigenschaften im Schaumbeton ausgebildet bzw. hervorgehoben werden. Geeignete Zuschlagsstoffe sind beispielsweise ex?andierter Glimmer, Vcrniculite, Perlite, geblähter Ton, geschäumtes Glas, Diatomeenerde, Hochofenschlacke und weitere übliche mineralische Zuschlagsstoffe für Beton.
  • Geeignet sind aber auch Zuschlagsstoffe auf Basis organischer Verbindungen, wie Holzmehl, Korkmehl, gröbere oder feinere Kunststoffpulver, wobei hier insbesondere der Zusatz von geschäumten Kunststoffpartikeln (geschäumtes Polystyrol oder geschäumtes Polyurethan) besondere Bedeutung haben kann. Interessante Effekte werden durch Zugabe von gummiartigen Zuschlagsstoffen erzielt. So wurde gefunden, daß sich durch Zugabe von geraspelten oder gemahlenen Autoreifen als Zuschlagsstoff zum Schaumbeton Produkte herstellen lassen, die einen sehr hohen Grad an schallschluckender Wirkung zeigen. Geeignet ist hier beispielsweise feinkörniges (Körnung 0 bis 3 mm) Autoreifenmehl, mittleres Mahlgut mit einer Korngröße von 3 bis 12 mm oder auch grobe Späne mit einer Teilchengröße bis zu 50 mm.
  • Erwünschtenfalls kann als Zuschlagsstoff bzw. als Zusatzmittel im erfindungsgemäßen Schaumbeton faserartiges Material mitverwendet werden. Geeignet sind beispielsweise Glasfäden, die zu kurzer Stapelfaserlänge geschnitten sein können.
  • Gewünschtenfalls kann auf die Zugabe fester körniger Zuschlagsstoffe verzichtet werden und beispielsweise lediglich ein Zusatz solcher faserartigen Zuschlagsstoffe zum Zementschaum vorgesehen sein.
  • In Anpassung an die jeweiligen Bedürfnisse können weitere Zusatzmittel, beispielsweise Wasserglas, Metallpulver oder -grieß - beispielsweise Aluminiumpulver bzw. -grieß - oder auch Kautschuklatices mitverwendet werden. Es zeigt sich, daß die erfindungsgemäß ausgewählte Schaumstruktur besonders aufnahmefähig für modifizierende Komponenten beliebiger Art ist und daß damit die verbesserte Herstellung von beliebig modifizierten Leichtbetonmassen möglich wird.
  • Durch Auswahl der Grundkomponenten zur Betonherstellung ist es in an sich bekannter Weise möglich, das Raumgewicht des fertigen Leichtbetonkörpers in weiten Grenzen zu variieren.
  • Geeignet sind insbesondere Raumgewichte im Bereich von 300 bis 1.600 kg/m³ , wobei niedrigere Raumgewichte dieses Bereichs, beispielsweise solche des Dichtebereichs von etwa 0,3 bis 0,8 ohne Sand oder mit nur beschränkten Sandmengen, einstellbar sind, während die höheren Dichtebereiche, beispielsweise solche von etwa 0,6 bis 1,6, insbesondere unter Sandzusatz, erzielt werden.
  • Die jeweilig gewünschten Produkteigenschaften bestimmen die Zusammensetzung des Beton bildenden Gemisches. So kann es zur Herstellung von Leichtbauplatten und Isolierplatten bzw. Isolierbeton, bei denen es nicht so sehr auf hohe Druckfestigkeiten, sondern auf eine gute Isolierwirkung ankommt, wünschenswert sein,als Zuschlagsstoffe Holzmehl, Holzspäne, Granulierte aus geschäumten Kunststoffen, Korkmehl, Cumlllimehl einzel !.t.
  • Wählt man diese leichten Zuschlagsstoffe, so genügt es, bei der Fertigung zunächst diese leichten Zuschlagsstoffe dem wässrigen Schaum und erst anschließend die schwereren Zuschlagsstoffe, wie Zement, Sand usw. zuzumischen. Auf diese Weise wird ein Aufschwimmen der leichteren Zusatzstoffe vermieden. -Werden hoch-wärmebeständige Leichtbetonmassen gewünscht, so kann dies einmal durch Auswahl geeigneter Zementsorten beeinflußt werden. Hier bewährt sich insbesondere die Mitverwendung von Tonerdeschmelzzement. Aber auch die Zugabe von Wasserglas in trockenem oder flüssigem Zustand kann für bestimmte Schaumbetonsorten sehr wirksam sein. So verstärkt beispielsweise die Zugabe von Wasserglas den Versinterungsprozeß des Schaumbetons bei thermischer Dauerbelastung. Bei einer Dauerbelastung von 1.4000 C tritt bei Schaumbeton mit einer Zugabe von Wasserglas eine wesentlich innigere Versinterung des Betons ein als bei Betonteilen ohne die Zugabe von Wasserglas.
  • Werden Schaumbetonmassen mit verbesserter Biegezugfestigkeit und/oder einer gewissen Elastizität gefordert, so kann der Zusatz von Latices und/oder Zuschlagsstoffen auf Basis von gröberen oder feineren Gummipartikeln wünschenswert sein.
  • Die im Rahmender Erfindung hergestellten fließfähigen Schaumbetonmassen können, ohne daß Rißbildung zu befürchten ist, unmittelbar nach dem Einbrinyen in eine Form erhöhter Temperatur, beispielsweise Temperaturen von 80 bis 1500 C, ausgesetzt werden. Hierdurch wird der Abbindeprozeß stark beschleunigt, nicht aber gestört. Sogenannte Verbrennungen, wie sie beispielsweise durch starke Sonneneinstrahlung auf normalem Beton entstehen, wurden in keinem Fall beobachtet. Damit ist erfindungsgemäß die Möglichkeit gegeben, bei geringsten Formkosten und Entformungszeiten große Serien bestimmter Formteile herzustellen.
  • Im Rahmen der Erfindung hergestellte Schaumbetonmassen können sich durch außergewöhnliche Hitzebeständigkeit und durch sehr gutes Wärmedämmvermögen auszeichnen. So hat sich gezeigt, daß mit flüssigem Stahl bei einer Stahltemperatur von 1.6200 C gefüllte Formteile des Schaumstoffs bei einer Wandstärke von nur 40 mm noch nach einer Stunde Wartezeit den Stahl im Kern als weißglühende Masse enthalten, während das Formteil von außen nur handwarm war und ohne die Gefahr von Verletzungen mit der Hand angefaßt werden konnte.
  • Im folgenden werden Beispiele für die Erfindung gegeben. Als Netzmittel zur Schaumherstellung wurde dabei Naphthenyl-Aminopropyldimethylessigsäurebetain eingesetzt, das jedoch ohne weiteres auch durch verwandte Verbindungen im Rahmen der zuvor angegebenen Erläuterung ersetzt werden kann.
  • Beispiel 1 Zur Herstellung eines hoch-hitzebeständigen Schaumbetons (Würfel mit einer Kantenlänge von 200 mm) werden die folgenden Bestandteile in der angegebenen Reihenfolge miteinander vermischt: 1,2 bis 1,6 1 Wasser 0,015 bis 0,04 kg Netzmittel auf Naphthensäurebasis Mittels Druckluft wird die wässrige Masse verschäumt. Dann werden die folgenden Komponenten trocken eingemischt: 2,4 bis 3,6 kg Portlandzement 350-450 (gewünschtenfalls kann der Portlandzement ganz oder teilweise durch Hochofenzement ersetzt sein) 1,2 bis 0,6 kg Tonerdeschmelzzement (schnell abbindend) 4,0 bis 6,0 kg Gruben-, Fluß- oder Quarzsand Der auf diese Weise hergestellte Schaumbeton hat ein Raumgewicht von ca. 1.200 kg/m³. Seine Druckfestigkeit beträgt ca.
  • 100 bis 120 kg/m² . Seine Wärmeleitzahl beträgt ca. 0,22 bis (.\ Beispiel 2 Zur Herstellung eines Schaumbetonwürfels mit 20 cm Kantenlänge werden in der gemäß Beispiel 1 angegebenen Art die folgenden Komponenten eingesetzt und aufgearbeitet: 1,4 bis 2,0 1 Wasser 0,015 - 0,04 kg Netzmittel auf Naphthensäurebasis 2,0 - 2,8 kg Portlandzement 350-450 1,0 - 1,4 kg Tonerdeschmelzzement 1,0 - 1,5 kg Vermiculite 1,5 - 2,0 kg Quarzsand Der so hergestellte Schaumbeton hat ein Raumgewicht von 750 bis e )O kg/m3, die Druckfestigkeit liegt zwischen 35 bis 45 kg/m2, die Wärmeleitzahl liegt bei 0,09 bis 0,12.
  • Beispiel 3 Zur Herstellung eines Würfels mit 20 cm Kantenlänge werden die folgenden Mischungsbestandteile in der in Beispiel 1 angegebenen Weise aufgearbeitet: 1,4 - 2,0 1 Wasser 0,015 - 0,04 kg Netzmittel auf Naphthensäurebasis 2,0 - 2,8 kg Portlandzement 350-450, der ganz oder teilweise auch durch Hochofenzement ersetzt sein kann 1,0 - 1,4 kg Tonerdeschmelzzement 0,7 - 0,9 kg Perlite 0,02 kg Glasfasern Der fertige Schaumbeton hat ein Raumgewicht von 500 bis 650 kg/m3. Die Druckfestigkeit liegt zwischen 28 und 35 kg/cm2.
  • Die Wärmeleitzahl liegt bei 0,07 bis 0,08.
  • Wird anstelle des Perlits Kieselgur als Zuschlagsstoff eingesetzt, so wird ein Schaumbeton von noch leichterem Eigengewicht erhalten, der überraschenderweise bei Verwendung als Speiser für Stahlguß eine starke exotherme Wärmeentwicklung zeigt. Weiterhin wird eine wünschenswerte exotherme Wärmeentwicklung durch die Zugabe von Aluminiumpulver in die Mischung des Schaumbetons erreicht.
  • Beispiel 4 Für ein Schaumbetonwürfel von 20 cm Kantenlänge werden die folgenden Komponenten verarbeitet: 1,2 - 1,6 kg Wasser 0,015 - 0,035 kg Netzmittel auf Naphthensäurebasis 2,0 - 2,4 kg Portland- oder ochofenzement 350-450 1,0 - 1,2 kg Tonerdeschmelzzement 4,0 - 5,0 kg Sand 0,1 - 0,145 kg Aluminiumpulver oder -grieß Der so hergestellte Schaumbeton hat ein Raumgewicht von 900 bis 1.100 kg/m3, seine Wärmeleitzahl liegt bei 0,16 bis 0,18.
  • Es tritt eine starke exotherme Wärmeentwicklung bei Berühren mit flüssigem Stahl ein. In einem Speiser aus diesem Schaumbeton bleibt flüssiger Stahl je nach Volumen des Speisers ca.
  • 10 bis 15 Minuten länger in der flüssigen Phase als in den zuvor beschriebenen Schaumbetonmaterialien.
  • Beispiel 5 Ein Schaumbetonwürfel von 20 cm Kantenlänge wird aus den folgenden Komponenten hergestellt: 1,2 - 2 1 Wasser 0,015 - 0,04 kg Netzmittel auf Naphthensäurebasis 2,6 - 4,0 kg Portlandzement 0,15 - 0,2 kg Polystyrolschaumkugeln 0,8 - 1,2 kg Grubensand 3 Der Schaumbeton hat ein Raumgewicht von 450 bis 680 kg/m 2 Seine Druckfestigkeit liegt bei 15 bis 24 kg/cm2. Die Wärmeleitzahl liegt zwischen 0,05 und 0,07.
  • Beispiel 6 Zur Herstellung eines sandfreien Schaumbeton-Formkörpers mit geringer Dichte und günstigen Warmeleitzahlen wird die folgende Stoffmischung eingesetzt: 1,0 - 1,3 1 Wasser 0,01 - 0,03 kg Netzmittel auf Naphthensäurebasis 2,0 - 2,2 kg Portland- oder liochofenzement 350-450 0,02 kg Stapelglasfasern, Länge 6-10 mm Der Schaumbeton hat ein Raumgewicht von ca. 300 kg/m3, die Druckfestigkeit beträgt ca. 6 bis 9 kg/cm² , die Wärmeleitzahl liegt bei ca. 0,07.
  • Es zeigt sich, daß durch die Zugabe von geringen Mengen solcher Stapeiglasfäden eine beträchtliche Verbesserung der Biegezugfestigkeit erreicht werden kann.
  • Beispiel 7 Die Verbesserung der Biegezugfestigkeit und auch der Elastizität des Schaumbeton-Eormkorpers kann durch Einarbeiten eines Kautschuklatex verbessert werden. l1ierzu wird ein Teil der wässrigen Phase durch den wässrigen Kautschuklatex ersetzt.
  • Die folgenden Bestandteile werden aufgearbeitet: 0,8 - 1,2 1 Wasser 0,2 - 0,6 1 kationischer Latex 0,015 - 0,03 kg Netzmittel auf Naphthensäurebasis 3,0 - 4,4 kg Portland- oder llochofenzement 4,0 - 6,0 kg Flußsand Das Schaumbeton-Formteil hat ein Raumgewicht von 900 bis 1.300 kg/m3. Die Masse zeigt eine verbesserte Elastizität und hat ein ausgezeichnetes Biegezuemoment.
  • Beispiel 8 Zur Herstellung eines Schaumbetons mit verbessertem Schallschluckvermögen werden die folgenden Bestandteile in der angegebenen Reihenfolge miteinander vermischt: 0,7 - 1,2 1 Wasser 0,2 - 0,6 1 kationischer Latex 0,015 - 0,03 kg Netzmittel auf Naphthensäurebasis 1,8 - 3,6 kg Portland- oder Hochofenzement 0,6 - 1,4 kg Autoreifenmehl 1,0 - 2,0 kg Flußsand Der Schaumbeton-Körper hat ein Raumgewicht von 450 bis 900 kg/m³.
  • Er ist stark elastisch und hat gute Schallschluckeigenschaften, die von dem Körnungsgrad des Reifenmehls abhängig sind. Schallmessungen zeigen, daß mit grobem Reifenmehl hergestellte Platten akustisch am wirksamsten sind.
  • Beispiel 9 Isoliersteine aus Schaumbeton mit hoher Wärmestandfestigkeit werden mittels der folgenden Rezeptur gewonnen: 0,8 - 1,2 1 Wasser 0,015 - 0,03 kg Netzmittel auf Naphthensäurebasis 1,2 - 2,8 kg Portland- oder Hochofenzement 0,8 - 1,4 kg Tonerdeschmelzzement 0,3 - 0,8 kg Natronwasserglas 4,0 - 6,0 kg Quarzsand Der so gewonnene Schaumbeton besitzt ein Raumgewicht von ca. 800 bis 1.350 kg/m3. Bei einer Dauertemperatur von 1.4000 C versintert das Betongefüge unter Beibehaltung der Porenstruktur.

Claims (4)

  1. Patentansprüche 1.) Verfahren zur Herstellung von Leichtbeton bzw. Leichtbeton-Formkörpern durch Vermischen der Betongrundstoffe mit dem Schaum einer wässrigen Netzmittellösung, dadurch gekennzeichnet, daß man als schaumbildendes Netzmittel grenzflächenaktive Naphthensäureaminoalkylamid-betaine einsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mit Betainverbindungen der allgemeinen Formel arbeitet, worin bedeutet: R1 den Naphthensäurerest, R2 einen Alkylenrest mit 2 bis 6 C-Atomen, R3 und R4 gleiche odr verschiedene niedere Alkylreste und R5 ein niederer Alkylenrest.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die festen Betongrundstoffe, insbesondere den Zement, Sand und/oder andere feste Zuschlagsstoffe, in trockener oder im wesentlichen trockener Form in den vorgebildeten Schaum einmischt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Netzmittel in Mengen von 0,5 bis 5 Gew.-eO, bezogen auf Wasser, vorzugsweise in Mengen von 0,7 bis 3 Gew.-%, einsetzt.
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