DE846386C

DE846386C - Oberdruckeinrichtung fuer Streckpressen

Info

Publication number: DE846386C
Application number: DEO1078A
Authority: DE
Inventors: Otto Oeckl
Original assignee: Henschel and Sohn GmbH
Current assignee: Henschel and Sohn GmbH
Priority date: 1950-09-26
Filing date: 1950-09-26
Publication date: 1952-08-11

Description

Oberdruckeinrichtungen an Streckpressen sind seit längerem bekannt. Die geläufige Ausführungsform dabei ist, daß die Streckpresse mit einem riesigen Portal überspannt ist, das den Oberdruckzylinder trägt. In Abb. i der Zeichnung ist das beispielsweise dargestellt. Die Nachteile dieser Ausführungen sind zahlreich. Der Oberdruckzylinder muß immer eine schwächere Druckleistung haben als die von unten arbeitenden Druckzylinder, was bei manchen Werkstücken zu mangelhaften Prägungen führt.
Es ist ferner schwierig und oft unmöglich, den von den unteren Zylindern bewegten Streckklotz genau gegen das von oben arbeitende Werkzeug zu, fahren und so (negativ) von unten und positiv (von oben) aufeinander abzustimmen.
Ferner wirkt das Portal hauptsächlich bei Streckpressen mit großer Spannweite wie ein riesiges Dach und behindert das Arbeiten auf der Nlascliine. Ein weiterer Nachteil ist der große Gewichtsaufwand, den ein solches Portal erfordert.
Der größte Mangel aber ist, daß eine auf einem Portal angeordnete Oberdruckeinrichtung nur ein senkrechtes Arbeiten gestattet.
All diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt, indem die Oberdruckeinrichtung direkt am Werkzeug, das von unten gegen das eingespannte Blech arbeitet, verankert ist.
:Meist werden mit der Oberdruckeinrichtung in (las vorgezogene Blech Fenster oder Leisten eingepreßt.
In fast allen Fällen erhält das Fenster einen Ausschnitt, durch welchen die Oberdruckeinrichtung verankert werden kann.
Ist das nicht der Fall, so kann die Oberdruckeinrichtung rechts und links des Werkstückes auf (lern Werkzeug verankert werden (s. Abb. 3).
Ferner gestattet die Erfindung, daß mit dem Oberdruckzylinder in verschiedenen Richtungen zum Streckklotz gearbeitet werden kann (s. Abb. 5). Die Abbildungen stellen dar: Abb. i die bisher bekannte Anordnung einer Oberdruckeinriclitung auf einem Portal, das mit (lern 1're ssenkörper verbunden ist, Alibi. 2 die Oberdruckeinrichtung gemäß der Erfindung, welche mit dem Werkzeug durch Mittelanker verbunden ist, Abb. 3 die Oberdruckeinrichtung gemäß der Erfindung, welche mit dem Werkzeug durch zwei Seitenanker verbunden ist, Abb. 4 den 0berdruckzylinder gemäß der Erfindung im Schnitt, Abb.5 den Oherdruckzylinder schräg oder waagerecht angeor(liiet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Oberdruckein richteng für Streckpressen, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckzylinder mit Kolben (b-7) mit (lern Streckwerkzeug (i) verbunden ist.
2. Oberdruckeinriclitung für Streckpressen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung mit dem Streckwerkzeug (i) (furch einen Zentralatiker (8), der zugleich den Kolben darstellt, oder durch Seitenanker (3) und Quertraverse (4) erfolgt.
3. Oberdruckeinrichtung für Streckpressen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, (laß der Druckzylinder im Schwerpunkt gabelförmig (15) aufgehängt ist und ohne Kraftanstrengung in jeden gewünschten Winkel gel)raclit werden kann (s. Abb. 5).
4. Oberdruckeinrichtung für Streckpressen nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe vollkommen gewichtsausgeglichen mittels eines Federzuges (i i) voll der f)ecke hängend angeordnet ist. Das in Abb.3 gezeigte Werkzeug i mit dem bereits vorgezogenen Werkstück 2 trägt seitlich die Anker 3 mit der Quertraverse 4, auf welche der Druckzylinder 5 mit -Kolben und Oberdruckwerkzeug angeordnet ist. Der Streckpressentisch ist mit 6 bezeichnet. Abb. 4 stellt den Schnitt des Oberdruckzylinders mit Zentralanker dar; dabei ist mit b der Kolben bezeichnet, der am unteren Ende ein Gewinde zum Einschrauben in das Werkzeug besitzt und am oberen Ende das Handrad 9 trägt. Die Öse io dient zum Aufhängen der ganzen Einrichtung über den Gewichtsausgleich i i in Form eines Federzuges. L7ber dem Kolben 8 ist der "Zylinder 7 angeordnet, all dem die Ölzuführung 13 am unteren Ende, der Ölrücklauf 12 am oberen Ende angeordnet ist. Beide Hochdruckschläuche führen zur Pumpe. Der Druckzylinder trägt am unteren Ende einen Schraubflanscb, mit dem (las Werkzeug 14 verbunden ist. Die Anwendung des beweglichen Oberdruckzylinders erfolgt, nachdem die Grundform bereits über dem Unterwerkzeug liydrattliscli gezogen ist (normaler Streckzielivorgäng). 1M it dein Handrad 9 (s. Abb. 4) wird der Kollier 8 auf einer im Unterwerkzeug vorgesehenen ?Mutter verankert. Sodann erfolgt der öl'liydraulische Zustrom über die Schlauclileitutig 13, wodurch der Zylinder 7, der das Gegenwerkzeug trägt, in die Vertiefung des Streckklotzes gepreßt wird.