DE8437995U1 - Luftdichtes Gehäuse, insbesondere Schaltschrank, zur Aufnahme von elektrischen Geräten oder Schaltungen - Google Patents

Description

Anmelder: Engelbrecht + Lemmerbrock GmbH + Co.,
Neuerostraße 6, 4520 Meile

Luftdichtes Gehäuse, insbesondere Schaltschrank,

zur Aufnahme von elektrischen Geräten oder Schaltungen

Die Erfindung bezieht sich auf ein luftdichtes Gehäuse, insbesondere einen Schaltschrank, zur Unterbringung von auf Xondensatbildung mit Störungen reagierenden elektrischen Schaltungen
oder Geräten, wobei eine durch Druckänderung infolge Temperatureinflüssen im Schaltgehäuse verformbare elastische Trennwand vorgesehen ist, die zum Druckausgleich zwischen dem Gehäuseinnern und der Atmosphäre angeordnet ist.

Es ist bekannt, elektrische Geräte oder Schaltungen luftdicht in Gehäusen unterzubringen und deren Störanfälligkeit durch
Kondensatbildung infolge Temperaturunterschieden dadurch zu
mindern, daß diese Druckänderungen im Gehäuse ausgeglichen werden und das Eindringen von evtl. feuchter Frischluft vermieden wird, indem zwischen dem Gehäuse und der Atmosphäre eiua verformbare, elastische Wandung in Form einer Membran, eines Faltenbalges oder dergleichen geschaltet wurde, durch die eine Verformung erfolgte, sobald sich der Druck im Gehäuse durch Temperaturunterschiede erhöhte oder verminderte. Faltenbälge oder Membranen erfordern bestimmte Beschaffungs- und Einbaukosten und sind insbesondere nicht geeignet in Schaltschränken,

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die einen größeren Rauminhalt von minimal 50 Liter Inhalt besitzen, die auftretenden Volumenänderungen auszugleichen. .;

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, auf besonders kostengünstige Weise auch einen großvolumigen Druckausgleich zwischen dem Gehäuseinnern und der Atmosphäre bei Unterbringung empfindlicher elektrischer Geräte oder Schaltungen im Gehäuse zu erreichen, ein handelsübliches, jedoch nicht druckdichtes Gehäuse in einem weiten Temperaturbereich druckdicht zu machen und zusätzlich noch eine Kondensatbildung auch nach gelegentlichem öffnen z.B. bei Servicearbeiten zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die verformbare Trennwandung zum Druckausgleich aus einem verformbaren Beutel aus sehr dünnwandiger Kunststoffolie besteht, der bei der Verformung praktisch keine Rückstellkraft erzeugt und dessen öffnung mit einer Durchführung in eine Wandung des Gehäuses einsetzbar ist. Dabei kann zusätzlich noch ein handelsübliches Trockenmittel im Schaltschrank mit untergebracht werden.

Es ist also lediglich erforderlich, einen elastischen Kunststoffbeutel, der allgemein im Handel s:.B. für die Benutzung im Haushalt angeboten wird, mit der offenen Seite bzw. seinem Beutelhals z.B. in einer rohrförmigen Kabelverschraubung anzu-

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ordnen und dann diese Schraube in eine entsprechende Bohrung einer Gehäusewand einzusetzen, so daß das Innere des Beutels über den Hals mit der Außenluft oder dem Gehäuseinnern in Verbindung steht je nach dem der Beutel innerhalb oder aulier- -> halb des Gehäuses liegt. Bei Druckerhöhungen im Gehäuse infolge von Verlustwärme der eingebauten Geräte wird dann das Volumen des Beutels im Gehäuse verringert bzw. außerhalb des Gehäuses vergrößert und umgekehrt wird das Volumen des Beutels bei Temperaturverringerung z.B. durch Abschalten der eingebauten Geräte wieder vergröbert bzw. verringert. Durch den Druckausgleich wird jedes Einsickern von feuchter Frischluft z.B. durch die Türdichtungen in den Geräteraum bzw. Schrankraum in einem weiten Temperaturbereich vermieden. Es wird also der gewünschte Druckausgleich zwischen Gehäuseinnern und Atmosphäre bei Temperaturänderungen durch Anwendung eines äußerst billigen, einfachen Kunststoffbeutels erreicht.

Bereits am Anfang vorhandene oder unvermeidbar z.B. bei Servicearbeiten eingetretene evtl. Frischluft wird durch im Schaltschrankinneren angeordnete Frischhaltepackungen aufgetrocknet.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Figur 1 einen Schaltschrank mit in ihm angeordneten Atembeutel,

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Figur 2 einen Schaltschrank mit außerhalb liegendem Atembeutel .

Der Schaltschrank 1 z.B. mit einem minimalen 50 !-Inhalt als Gehäuse zur Aufnahme von elektrischen Geräten oder Schaltungen m'.t entsprechenden Kabeleingängen 2, die durch Kabelverschraubungen 3 einer der Gehäusewandungen verlaufen, ist nach Figur 1 mit einem innenliegenden Kunststoffbeutel 4 als Atemsack versehen, dessen öffnung durch eine Kabelverschraubung 3a in einer Gehäusewand so abgedichtet festgelegt ist, daß das Innere des Beutels 4 mit der Atmosphäre verbunden ist. Solche im Haushalt gebräuchlichen, billigen Beutel 4 werden in jedem Haushaltsgeschäft angeboten.

Durch den vorbeschriebenen Aufbau ist das Gehäuse 1 luftdicht abgeschlossen und etwaige innere Druckänderungen infolge von Temperatureinflüssen durch die Verlustwärme der eingebauten Geräte werden dadurch ausgeglichen, daß sich das Volumen des Beutels bei Druckänderungen im Gehäuse verringert oder vergrößert.

Bei der Ausführung nach Figur 2 liegt der Atembeutel 4 außerhalb des Gehäuses 1, und sein Inneres ist mit dem Innenraum des Gehäuses 1 verbunden. Dabei ist es zweckmäßig, den Atembeutel mit einem mit der Atmosphäre über Durchbrechungen 6

verbundenen Schutzgehäuse b zu umgeben. Auch in diesem Fall erfolgt ein Druckausgleich, wenn sich durch Temperatureinflüsse der Druck im Gehäuse erhöht oder vermindert, und zwar durch Vergrößerung oder Verminderung des Beutelvolumens. 5

In den Beispielen wird das Gehäuse 1 nach Figur 1 und das Schutzgehäuse 5 nach Figur 2 von einem durchsichtigen Deckel bzw. einer durchsichtigen Wand abgeschlossen, um die Bewegung des Beutels 4 beobachten zu können.

Durch die Anordnung des Atembeutels 4 ist das Gehäuse 1 in weitem Temperaturbereich druckdicht geworden. Um dabei eine Kondensatbildung zu vermeiden, ist es erforderlich, die Luft im Gehäuse 1 trockenzuhalten, was z.B. durch Einlegen von Trockenmitteln in das Gehäuse erfolgt. Durch den Atembeutel 4 wird der Gasaustausch mit der Atmosphäre verhindert, so daß Trockenmittel längere Zeit wirksam bleiben. Schließlich ist darauf hinzuweisen, daß bei der Ausführung nach Figur 1 der Zugang von Atmosphäre in den Atembeutel 4 über den Schraubanschluß 3a dazu führen kann, daß Kleintiere in das Innere des Beutels 4 gelangen und den Beutel beschädigen können. Damit dies nicht geschieht, ist in den Schraubanschluß 3a eine luftdurchlässige Sperre vorteilhaft ein Sieb eingebaut, welches das Eindringen von Kleintieren verhindert.

Claims (7)

Anmelder: Engelbrecht + Leirunerbrock GmbH + Co., Neuerostraße 6, 4520 Meile Schutzansprüche

1. Luftdichtes Gehäuse, insbesondere Schaltschrank, zur Unterbringung von auf Kondensatbildung mit Störungen reagierenden, elektrischen Schaltungen oder Geräten, wobei eine durch Druck änderung infolge Temperaturänderungen im Schaltgehäuse verformbare, elastische Trennwandung vorgesehen ist, die zum Druckausgleich zwischen dem Gehäuseinnern und der Atmosphäre angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die verformbare Trennwandung ? im Druckausgleich aus einem gasdichten, leicht verformbaren Beutel (4) aus sehr dünnwandiger Kunststoffolie besteht, dessen Öffnung «it einer Durchführung [Za) die V-'andung des Gehäuses (1) durchdringt.

2. Luftdichtes Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

\ daß ein außerhalb des Gehäuses (1) angeordneter, mit dem

Gehäuseinnern verbundener Atembeutel (4) in bekannter Weise ; von einem Schutzgehäuse (5' umgeben ist, dessen Inneres über

' einen Durchbruch (6) mit der umgebenden Luft in Verbindung

steht.

3. Luftdichtes Gehäuse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchführung (3a) von einer handelsüblichen

Kabelverschraubung gebildet wird.

4. Luftdichtes Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der verformbare Beutel (4) ein im Handel erhältlicher, dünnwandiger Kunststoffbeutel ist.

5. Luftdichtes Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abschlußdec::el des Gehäuses (1) oder des Schutzgehäuses (5) aus durchsichtigem Material besteht.

6. Luftdichtes Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in das Gehäuse (1) ein die Luft trocknendes Mittel eingeführt ist.

7. Luftdichtes Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in das offene Ende des Beutels eine luftdurchlässige Sperre, insbesondere ein Sieb als Schutz gegen Zugang von Kleintieren in den Beutel vorgesehen ist.