DE843312C - Kombiniertes augenaerztliches Untersuchungsgeraet - Google Patents

Kombiniertes augenaerztliches Untersuchungsgeraet

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DE843312C
DE843312C DEP7025A DEP0007025A DE843312C DE 843312 C DE843312 C DE 843312C DE P7025 A DEP7025 A DE P7025A DE P0007025 A DEP0007025 A DE P0007025A DE 843312 C DE843312 C DE 843312C
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Heinrich Dr Med Sachtleben
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B3/00Apparatus for testing the eyes; Instruments for examining the eyes
    • A61B3/10Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions
    • A61B3/13Ophthalmic microscopes
    • A61B3/135Slit-lamp microscopes

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medical Informatics (AREA)
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  • Ophthalmology & Optometry (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Eye Examination Apparatus (AREA)

Description

  • Kombiniertes augenärztliches Untersuchungsgerät Zu den augenärztlichen Untersuchungsgeräten, soweit sie als hochleistungsfähige Stativgeräte ausgebildet werden, gehöhren bekanntlich das binokulare Hornhautmikroskop mit Spaltlampe. das Ophthalmometer, ferner das binokulare Ophthalmoskop und das Refraktometer, Ihrer hohen Anschaffungskosten wegen findet man alle vier Geräte in der Regel nur in Kliniken oder großzügigen Praxiseinrichtungen, während sich praktische augenärzte normalerweise mit einem Hornhautmikroskop mit Spaltlampe und einem Ophthalmometer begnügen müssen und die übrigen Untersuchungen mit billigeren Handgeräten minderer Leistung ausführen.
  • Um die Anschaffungskosten und den Platzbedarf dieser Stativgeräte zu verringern, vor allem aber die durch den häufigen Platzwechsel und Neueinstellung der verschiedenen Stativgeräte bedingte Erschwerung und Verzögerung der Untersuchungsfolge zu beheben, hringt die Erfindung ein Untersuchungsgerät in Vorschlag, welches die bauliche Vereinigung eines binokularen Hornhautmikroskops mit Spaltlampe und eines Ophthalmometers, also der beiden Standardgeräte, darstellt.
  • Diese Gerätekombination kann außerdem durch einen Ergänzungsteil in ein binokulares Ophthalmoskop und Refraktometer verwandelt werden. Es handelt sich demnach bei der Erfindung um ein Vierzweckgerät. das alle für die ol>jektive Untersuchung des Auges vorhandenen Stativuntersuchungsgeräte in sich vereinigt.
  • Bekannt sind als Kombinationsgeräte auf diesem Gebiet ein Ophthalmometer (S u t h c l i f f e), dessen Meßmikroskop nach Entfernung der Bildverdreifachungsvorrichtung zur mikroskopischen Betrachtung des Auges henutzt werden kann. Diese Einrichtung ist mangels binokularer Betrachtung und Spaltlicht ohne praktischen Wert.
  • Bekannt ist ferner die Kombination von binokularem Ophthalmoskop und Refraktometer (H e n k e r). Diese Kombination wird auch im beschriebenen Gerät, jedoch in mehrfach verbesserter Form und nicht als Gerät an sich. sondern als ein die ie Grundstufe ergänzendes Zusatzteil verwendet. wobei wesentliche Teile entbehrlich sind.
  • Das kombinierte augenärztliche Untersuchungsgerät ist im wesentlichen gekennzeichnet durch die bauliche Vereinigung eines binokularen Hornhautmikroskops mit Spaltlampe und eines Ophthalmometers dergestalt, daß das Ophthalmometermeßmikroskop in der senkrechten Mittelebene des binokularen Hornhautmikroskops liegt und ihre Objektive bei etwa gleichenn Schnittweiten auf den gleichen Punkt (Beolachtungspunkt) gerichtet sind. Als Ophthalmometer kommt namentlich die Javalsche Bauart in Frage, ohne damit andere Konstruktionen auszuschließen.
  • I)ieses Zweizweckgerät ist gemäß einem weiteren wichtigen Merkmal der Erfindung in der Weise ausgebildet. daß zumindest ein Teil des Ophthalmometermeßmikroskops gegen ein das Gerät in die Kombination eines binokularen Ophthalmoskops und eines Refraktometers umwandelndes Vorsatzstück ausgewechselt werden kann, welches eine Ophthalmoskoplinse, eine aus dem Strahlengang bringbare Meßmarke, ein vor den Hornhautmikroskopolijektiven liegendes, konvergenzverringerndes Prismenpaar und die den nicht auswechselbaren Teil des Ophthalmometermeßmikroskops zu einem vollständigen Refraktometermeßmikroskop ergänzenden Teil enthält. Der auswechselbare Teil soll vorzugsweise das Ophthalmometerobjektiv, die Bildverdopplungseinrichtung, die Meßplatte, die Kleinl ampe und eine Fixiermarke umfassen.
  • Es werden dann, wie später erläutert wird. l>edeutsame Vorteile hinsichtlich der Ahlesung und der Scharfeinstellung ermöglicht Allerdings muß das Vorsatzstück in diesem Falle ein besonderes Meßmikroskopobjektiv zum Refraktrometrieren aufweisen. Diese Notwendigkeit entfällt, wenn der auswechselbare Teil des Ophthalmometermikroskops auf die Bildverdopplungseinrichtung heschränkt wird; doch lassen sich dann die erwähnten Vorteile bezüglich der Ahlesung und der Scharfeinstellung nicht erreichen. Man kann ferner das Ophthalmometermeßmikroskop derart ausführen und einbauen. daß es in seiner Gesamtheit gegen ein entsprechend ergänztes Vorsatzstück auswechselbar ist.
  • Die Beleuchtungsvorrichtung kann völlig verschieden gestaltet werden, je nachdem, ob man ein Ophthalmometer nach dem Prinzip von Helmholz (Lampen in gleichem Abstand l)ei veränderlichem Bildverdopplungswinkel) oder nach Javal (Lampenabstand veränderlich bei gleichbleibendem Verdopplungswinkel) benutzt.
  • Die weste konstruktive Lösung ermöglicht hier das Prinzip von Javal, weil die universelle Verstellbarkeit der Lampen (auf einer Kugelschale zum Beobachtungspunkt) zugleich eine hervorragende Aufhängung für eine Spaltlampe ergibt, wenn man die eine der beiden Meßmarkenlampen als solche ausbildet. Erfindungsgemäß geschieht das durch Einführung eines zweiten, indirekten, gewinkelten Strahlenganges zur gleichen Lichtquelle, doch läßt sich das auch durch Auswechslung einer ganzen Lampe oder durch Hinzufügen einer zweiten Lichtquelle konstruktiv lösen. Um den Bereich des Lichteinfallwinkels weiter zu vergrößern, ist die Spaltlampe um eine zum Beobachtungspunkt gerichtete Achse drehbar, und um die zwangsläufige Kupplung von Spaltlampe und Hornhautmikroskop zur Einstellung bei Untersuchungen im regredienten Licht zu verändern, ist die Spaltlampe um kleine Winkelbeträge gegenüber den Haltearmen neigbar gestaltet. Die Beleuchtungsmittel zur Ophthalmoskopie und Refraktometrie lassen sich entweder an das Vorsatzstück anbauen oder in einem zweiten indirekten Strahlengang in die andere der heiden Javalschen Meßlampen einfügen. Diese Art der Javalschen Lampenaufhängung ist sowohl für ein Einzelgerät eines Hornhautmikroskops mit Spaltlampe als auch für jede andere Gerätekombination für Hornhautmikroskopie und Ophthalmometrie zu verwenden.
  • In den Fig. I his 19 der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gerätes in seinen Funktionen als Hornhautmikroskop mit Spaltlampe und Ophthalmometer wiedergegel) en. und zwar zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Gerätes seitlich von vorn, Fig. 2 bis 4 die Spaltlampe allein in verschiedenen Stellungen zum Tragearm, Fig. 5 und 6 die Spaltlampentragearme in verschiedenen Stellungen zum Gerät, Fig. 7 das auswechselbare Vorderteil des OphthalmometermeAmikroskops, Fig. 8 und 9 die Hinter- und Vorderansicht des Gerätes nach Fig. I, Fig. to einen vertikalen Längsschnitt durch das Gerät nach Fig. I, Fig. 11 bis 13 die Bildverdopplungseinrichtung in Ortogonalprojektion, Fig. 14 einen horizontalen Längsschnitt durch das Gerät nach Fig. I, Fig. 15 bis 17 Schnitte durch den Objektivrevolver und Fig. I8 und I9 eine An- tind Draufsicht des Schmidtschen Prismas; Fig. 20 his 24 geben das Gerät in seinen Funktionen als binokulares Ophthalmoskop und Refraktometer wieder, und zwar zeigt Fig. 20 eine perspektivische Ansicht des Gerätes seitlich von vorn, teilweise geschnitten, Fig. 2I dasselbe in einer anderen Stellung, Fig. 22 das Vorsatzstück perspektivisch im vertikalen Längsschnitt.
  • Fig. 23 einen vertikalen Längsschnitt, Fig. 24 einen horizontalen Längsschnitt durch das Gerät nach Fig. 20.
  • Der Uhersicht hallier wird im Zusammenhang mit den Figuren nochmals vorweg auf die schon erwähnten Hauptteile des Gerätes hingewiesen. Es sind dies: das hinokulare Hornhautmikroskop mit den Okularen 1 und den Objektiven 2, das in seiner senkrechten A1 Mittelebene angeordnete monokulare Ophthalmometer mit dem Okular 3 und dem Objektiv 4, welches erfindungsgemäß mit den Ohjektiven 2 des Hornhautmikroskops bei gleicher Schnittweite auf den gleichen Punkt, nämlich den Beobachtungspunkt gerichtet ist und mit ihnen zweckmäßig in der gleichen El>ene liegt, ferner die aus den leiden Lampen 5 und 6 bestehende Beleuchtungsvorridtung und außerdem das Vorsatzstiick nach Fig. 22, durch dessen Einbau das Gerät in ein Refraktometer und ein hinokulares Ophthalmoskop umwandelbar ist. Diese Hauptteile werden nachfolgend ausführlich erläutert.
  • Das Hornhautmikroskop ist ein Binokularmikroskop, welches seinem besonderen Verwendungszweck angepaßt ist, und zwar a) dadurch. daß die optischen Achsen zwischen Objektiv und Okular derart nach ollen abgewinkelt sind, daß der Beobachter lediglich durch raschen Blickwechsel den Patienten dauernd im Auge behalten kann, ohne daß die Lage der Okulare ihn belielligt h) durch Vergrößerung des Konvergenzwinkels der Objektive gegenüber der normalen Konvergenz.
  • Dadurch ist die Bildplastik erhöht und speziell der P'eolachtung des Auges angepaßt. Außerdem wird ohne Herabsetzung der Aperturen die Zwischenschaltung eines dritten Ohjektivs für ein Meßmikroskop ulld, um dieses herum als Achse, eines dreiteiligen Zentralrevolvers ermöglicht; c) durch starke Verminderung des Konvergenzwinkels der Okulare zur Ermöglichung eines ermüdungsfreien Beobachtens.
  • Das Hornhautmikroskop nach Fig. 1, 8, 9, 10 und 14 liesteht aus den Okularen I, den Ohjektiven 2 sowie den an sich bekannten total bildumkeh ren den und den Strahlengang abwinkelnden Prismen 7, vorwiegend nach S c h m i d t gemäß Fig. I8 und I9, die zwecks Veränderung des Okularabstandes in schwenkbaren Gehäusen 8 in demjenigen Abstand ihrer Achsenschnittpunkte angebracht sind. der den geringst einstellharen Pupillenabstand entspricht.
  • Die Objektivpaare bestehen aus einem vergrößernden, einem normalen und einem verkleinernden System gleicher dingseitiger und bildseitiger Schnittweiten, so daß das fabrikatorisch gleiche System nur paarweise in umgekehrter Richtung in den Revolver 54 eingesetzt zu werden braucht (vgl. Fig. 15. I6 und 17). Diese Konstruktion hat auch für jedes andere Binokularmikroskop generelle Bedeutung.
  • Das Ophthalmometermeßmikroskop besitzt eine hei diesem Gerät noch nicht bekannte Innenablesung. Das erfordert, daß das Okular 3 oder wenigstens die Augenlinse derselben mindestens bis zu einem Teil der Winkelablesevorrichtung, vorzugsweise dem Zeiger 9, feststeht, während die anderen Teile, wie Strichplatte 10 mit Gradeinteilung, Beleuchtung II, Fixiereinrichtung 12 und stromzuführende Mitnehmer I3, Objektiv 4 und Bildverdopplungsvorrichtung I4, drehbar sind (vgl.
  • Fig. 7). Es ist aber auch möglich, zur Verkürzung des Gerätes das Okular 3, nach unten ausschwenkbar anzuordnen. Die Bildverdopplungseinrichtung 14 besteht aus zwei entgegengesetzt ahlenkenden Glasteilen, welche verschiedenen Zonen oder Segmenten des Objektivs 4 vor-, hinter- oder zwischengeschaltet oder zugeschliffen sind (vgl. z. B. die ringförmige Unterteilung nach Fig. II, I2 und 13).
  • Die drehbaren Teile sind alle in dem in Fig. 7 dargestellten auswechselbaren Einsatz zusammengebaut, welcher sich gegen das in Fig. 22 dargestellte Vorsatzstück austauschen läßt, so daß das feststehende Okular 4 zugleich für das Refraktometermeßmikroskop Verwendung findet.
  • Diese Innenablesung hat für jedes Ophthalmometer generelle Bedeutung.
  • Die Beleuchtungsvorrichtung besteht aus den beiden üblichen Lampen 5 und 6 für die Meßmarken 15 und I6 nach Javal, die in bekannter Weise an gegenläufigen, bogenförmigen Haltearmen I7 und I8 befestigt sind und durch Drehen des Trieliknopfes 19 gegeneinander bewegt bzw. durch Schwenken dessell>en um die Geräteachse gedreht werden können. Beide Meßmarkenlampen 5 und 6 sind nicht starr, sondern um Achsen, die zum Beobachtungspunkt verlaufen, drehbar an den Haltearmen I7, I8 befestigt. Außerdem sind die beiden Meßmarken auf Drehschiebern 20 angebracht, welche jeweils auch die Vorschaltung von Linsen 21 zur Erzeugung eines Streulichtkegels oder eine völlige Lichtabdichtung ermöglichen.
  • Ferner besitzt jede der Lampen 5 und 6 in einem zweiten abgewinkelten Strahlengang die optischen Mittel, und zwar die eine die bekannten zur Erzeugung eines Spaltlichthüschels, nämlich Glühfaden 22, Kondensor 23, verstellbaren Spalt 24, Spiegel 25, Beleuchtungslinse 26, die andere ahgewandelte optische Mittel zur Beleuchtung für Ophthalmometer und Refraktometer, nämlich Glühfaden 27, Prisma 28 mit Hohlspiegel 29 und Planspiegel 30, verkürzbaren Spalt 31 und Reflexprismen 32.
  • Die Betätigung des Gerätes als Hornhautmikroskop mit Spaltlampe gestaltet sich folgendermaßen: Das Gerät wird zunächst zweckmäßig mit seiner Spaltlampe 5 in die in Fig. 1, 10 und 14 dargestellte Stellung gebracht und durch Vor- bzw. Zurückschiehen scharf eingestellt. Dann öffnet man durch Drehen des Ringes 33 den Spalt und stellt ihn auf die gewünschte Breite ein. Schließlich richtet man die Projektionslinse 26 durch Schwenken ihres Armes 34, wobei der Spiegel 25 um den halben XVinkelwert folgt, auf die Mitte des Gesichtsfeldes und stellt im gleichen Zuge durch Drehen der Linsen den Spalt 24 scharf ein. Wegen der zwangsläufigen Kopplung von Gesichtsfeld und Spaltlicht braucht nur das Gerät als Ganzes bewegt zu werden. Zur Einstellung von Beobachtungen im regredienten Licht usw. kann das Spaltlicht für sich allein durch Schwenken der Beleuchtungslinse 26 im Gesichtsfeld bewegt werden.
  • Das neue Gerät ermöglicht auch erstmalig Beobachtungen bei von oben oder unten, also außerhalb der Horizontalen einfallendem Spaltlichtbüschel und ferner bei beliel) iger Spaltrichtung. Zu diesem Zweck wird die Lampe 5 um ihre Achse in eine Stellung gemäß Fig. I, 10 und 14 gedreht. Je nachdem dabei das Licht von links oder rechts gewünscht wird, schwenkt man die Lampe 5 mit den Haltearmen I7, I8 um 1800 auf die eine oder andere Seite (vgl. Fig. 5).
  • Mittels des diffusen Lichtes, das nach Verschließen des Spaltes durch Einschalten der Linsen 2I beider Lampen 5 und 6 in den direkten Strahlengang entsteht, läßt sich eine z. B. zur Entfernung von Fremdkörpern besonders geeignete, schattenfreie Beleuchtung erzeugen (vgl. Fig. 6). Wenn man in dieser Stellung den direkten Strahlengang wieder al>hlendet, statt dessen den Spalt 24 öffnet, außerdem seine Lage um 900 verändert und die Projektionslinse durch Näheni der Lampen 5, 6 dicht über die optische Achse des Gerätes bringt, liiinnrn infolge des dann fast mittigen Lichteinfalles die tieferen Teile des Auges mikroskopiert werden (vgl. Fig. 6). Setit man diesem in bekannter Weise noch eine Linse nach Hruby vor, so läßt sich auch der Augenhintergrund mit Spaltlicht mikrokopieren.
  • Bei Verwendung des Gerätes als Ophthalmometer stellt man beide Lampen 5, 6 und Meßmarken 15, 16 gemäß Fig. 8 und 9 ein. Im übrigen erfolgt die Bedienung wie bei jedem anderen Ophthalmometer nach Javal, jedoch mit Innenahlesung der Achslagen.
  • Das Vorsatzstücke nach Fig. 22 wird an Stelle der drehbaren Einlìeit des Ophthalmometermeßmikroskops nach Fig. 7 in das Gerät eingeschoben (vgl. Fig. 20. 21. 23 und 24). Es enthält das zweigliedrige Äteßmikroskopobjektiv 35, 36, das Ophthalmoskopobjektiv 37. die umlegbare Meßplatte 38 und das aus dem Strahlengang des Meßmikroskopolijektivs bringbare Prismenpaar 39, 40 gemäß Fig. 20, 22, 23 und 24. Diese sind zum Schutz gegen äußere Einflüsse in einen rohrförmigen Behälter 41 eingebaut, welcher vorn einen ziemlich weiten Einsatzstutzen 42 aufweist und über den konisch zulaufenden Zwischenteil, durch dessen seitliche t)urchhrechungen 43 das Prisma 32 der Lampe 6 einführbar ist, in das Rohr 41 übergeht. Auf diesem sitzt das Rohrstück 44 mit dem eingel>auten Ophthalmoskopobjektiv 37, das in dem Schneckengang 45 verschiebbar ist. An der Verbindungsstelle zwischen Einsatzstutzen 42 und dem Zwischenteil befindet sich die etwas nach außen gewölbte, der Form der Blendscheibe 46 sich anschmiegende Stirnwand 47. In der mittigen Durchbrechung dieser Wand ist ein kurzer Rohrstutzen befestigt, der zur Aufnahme der Objektivglieder 35, 36 dient.
  • Von diesem hat das Vorderglied 36 konkave, das Hinterglied 35 konvexe Form. Sie ergeben also ein verkleinerndes System. Dabei ist das Hinterglied 35 feststehend, das Vorderglied 36 dagegen in der Hülse verschiebbar. Die Verschiebbarkeit des Gliedes 36 ermöglicht es, die Brennweite des Systems zu ändern bzw. die Scharfeinstellung des Meßmikroskops auf die Meßmarke 38 vorzunehmen, ohne daß dadurch eine Änderung der bildseitigen Schnittweite eintritt. Es bleibt hier also auch bei veränderlicher Dingweite die Größe des Bildes, das ist die Meßmarke 38, annähernd gleich, was einen wesentlichen Vorteil bedeutet. Zum Verstellen des Gliedes 36 kann ein gesonderter Mechanismus eingebaut sein. Noch vorteilhafter ist es jedoch, für das Glied 36 und für die verschiebbare Meßplatte 38 eine gemeinsame Verstellvorrichtung solcher Art vorzusehen, daß sie eine gleichbleibende Bildlage stets zwangsläufig gewährleistet. In dieser Weise ist auch das dargestellte Beispiel ausgeführt.
  • Der gemeinsame Verstellmechanismus besteht aus einer Spindel 48, die einerseits in den Winkelarm 49 am vorderen Objektivglied 36, anderseits in ein Muttergewinde des die Meßmarke 38 tragenden, auf der Bahn 50 laufenden Schlittens 5I eingreift. Um den angestrebten Zweck zu erreichen, sind beide Spindelenden mit gegenläufigen Gewinden verschiedener Steigung ausgeführt. Der Spindelantrieb erfolgt durch einen Ring 52, welcher mit seiner Innenverzahnung mit einem auf der Spindel 48 angeordneten Ritzel 53 kämmt.
  • Das Prismenpaar 39, 40 gemäß der Erfindung ist an der Innenseite der Stirnwand 47 schwenkbar in Bohrungen gelagert, und zwar unmittelbar vor dem eingestellten Objektivpaar 2 des Revolvers 54. Aufgabe dieser Prismen 39, 40 ist es, die Konvergenz des binokularen Mikroskops wesentlich zu verringern. Beide Prismen 39, 40 sind mittels eines Hebels 55 um die Achse ihrer zugehörigen Objektive 2 schwenkbar, so daß sie sich mit ihren inneren Kanten fast gegenseitig herühren bzw. sich nach unten entfernen. Die Verschwenkbarkeit der Prismen 39, 40 ermöglicht vor allem die Änderung des wirksamen Konvergenzwinkels, wodurch es möglich wird, für jede zur Verfügung stehende Pupillenweite die optimale Bildplastik zu wählen.
  • Außerdem dient sie zur Freilegung des Meßmikroskopobjektivs 35, 36 für den Fall, daß refraktometriert werden soll (vgl. Fig. 20). Die Apertur der Objektive 2 ist mittels der Blendenscheibe 46 so zu verkleinern, wie es die jeweils eingeschaltete Vergrößerung zur Vermeidung einer Beschneidung des Strahlenbündels beim Durchgang durch die Prismen 39, 40 erforderlich macht. Strahlengang und Wirkungsweise des Gerätes in seiner Verwendung als Ophthalmoskop und Refraktometer sind im übrigen bis auf die Beleuchtungsvorrichtung die gleichen wie bei dem Gerät von Prof.
  • Henker. Diese hat zur Verkürzung ihrer Baulänge zwischen dem Glühfaden 27 und dem Spalt 31 nicht eine abbildende Linse, sondern einen ab- bildenen Hohlspiegel 29 in Verbindung mit einem l'lanspiegel 30, die als versilberte Flächen eines entsprechenden Glasprismas 28 ausgebildet sind.
  • Dies geschieht zur Verkürzung der Lampenbauläiige, besonders aus Gründen gleicher Dingweiten von Beleuchtungs- und Beobachtungspupillen, da die Abwinklung des Beleuchtungsbünels nicht unmittelbar am Spalt 31, sondern ein Stiick vor diesem erfolgen muß.
  • Gegenüber dem bekannten Gerät von H e n k e r weist das Gerät der Erfindung bei Verwendung als Ophthalmoskop folgende Verbesserungen auf @ dreifache Vergrößerungswechsel bei binokularer Beobachtung und 2. die Alöglichkeit. optimale B4ldplastik einzustellen, und bei Verwendung als Refraktometer: 1, automatische Scharfeinstellung des Meßmarkenbildes, 2. gleichbleibende Größe desselben, was sich in einer Erhöhung der Meßgenauigkeit für Kurzsichtigkeit auswirkt.

Claims (16)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Kombiniertes augenärztliches Untersuchungsgerät, gekennzeichnet durch die bauliche Vereinigung eines binokularen Hornhautmikroskops mit Spaltlampe und eines Ophthalmonoesters dergestalt, da, 34 das Ophthalmometermeßmikroskop in der senkrechten Äl ittelehene des binokularen Hornhautmikroskops liegt und ihre Objektive bei etwa gleicher Schnittweite auf den gleichen Punkt gerichtet sind (Zweizweckgerät).
  2. 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Objektive (2, 4) in der gleichen Eliene liegen.
  3. 3. Gerät nach Anspruch S oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil des Ophthalmometermeßmikroskops, der vorzugsweise das Objektiv (4), eine Bildverdopplungseinrichtung (14), eine Meßplatte (Io), eine Beleuchtung (1 1) und eine Fixiereinrichtung (I 2), mindestens alter eine Verdopplungseinrichtung (14) umfaßt, gegen ein das Gerät in die Kombination eines 1 <inokularen Ophthalmoskops und Refraktometers umwandelbares Vorsatzstück auswechselbar ist, welches eine Ophthalmoskoplinse (37), eine aus dem Strahlengang bringbare Meßplatte (38), ein vor die Hornhautmikroskopobjektive zu liegen kommendes konvergenzverringerndes Prismenpaar (39, 40) und die dem nicht auswechselbaren Teil des Ophthalmometermeßmikroskops zu einem vollständigen Refraktometermeßmikroskop ergänzenden Teile enthält (Vierzweckgerät).
  4. 4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßmikroskopobjektive des Refraktometers aus zwei Gliedern (35, 36) besteht, und zwar aus einem feststehenden, okularseitigen, sammelnden Glied (35) und einem axial verschiebbaren, objektivseitigen, zerstreuenden Glied (36). deren Abmessungen so gewählt sind, daß bei veränderlicher Dinglage eine gleichbleibende Bildlage einstellbar ist.
  5. 5. Gerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das verschiebbare Glied (36) des Meßmikroskopobjektivs und die verschiebbare Meßplatte (38) des Vbrsatzstückes eine gemeinsame, die gleichbleibende Bildlage bei veränderlicher Dinglage zwangsläufig gewährleistende Verstellvorrichtung besitzt, vorzugsweise in Form einer Spindel (48), die auf seiten des Meßmikroskopobjektivs bei gegenläufigem Gang eine entsprechend geringere Steigung hat als objektivseitig.
  6. 6. Gerät nach Anspruch I, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die konvergenzverringernden Prismen (39, 40) um die Achsen der zugehörigen Objektive (2) des Hornhautmikroskops schwenkbar sind.
  7. 7. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile des Vorsatzstückes in einen rohrförmigen Behälter (41) eingebaut sind.
  8. 8. Gerät nach Anspruch 1, oder 2 gekennzeichnet durch Javalsche Meßmarkenlampen (5, 6) mit direkt auf den Beobachtungspunkt gerichteten abblendbaren Strahlengängen, in die wahlweise die Meßmarken (15, I6) oder Linsen (21) zur Erzeugung diffusen Lichtes einschaltbar sind, von denen die Meißmarkenlampe (5) außerdem einen indirekt auf den Beobachtungspunkt gerichteten, abblendbaren Strahlengang besitzt, in dem die optischen Mittel zur Erzeugung eines Spaltlichtbüschels im Beobachtungsfeld angeordnet sind.
  9. 9. Gerät nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung, mittels welcher das Spaltlichtbüschel im Beobachtungsfeld für sich bewegt werden kann.
  10. 10. Gerät nach Anspruch I, 2 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei jeder Lampe (5, 6) die Meßmarke (15, 16) und die Linse (21) zur Erzeugung diffusen Lichtes Bestandteile eines Schiebers (20) sind, mit dem der Strahlengang auch abhlendbar ist.
  11. II. Gerät nach Anspruch I, 2, 8 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampen (5, 6) um durch die Lichtquellenmitte auf den Beobachtungspunkt gerichtete Achsen drehbar sind.
  12. 12. Gerät nach Anspruch 1, 2, 3, 8, Io oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Lampe (6) außer dem direkten einen indirekten auf den Beobachtungspunkt gerichteten, abblendbaren Strahlengang aufweist, in dem sich die optischen Mittel zur Erzeugung von Refraktometrier- und Ophthalmoskopierlicht befinden.
  13. 13. Binokulares Hornhautmikroskop für das Untersuchungsgerät nach Anspruch I, 2, 3, 8, 9, to oder I I, gekennzeichnet durch ein Paar total bildumkehrende und den Strahlengang abwinkelnde Prismen (39, 40), die mit ihren Winkelscheiteln in der geringstmíöglich einstellbaren Pupillendistanz voneinander entfernt sind und deren okularwärts gerichtete Achsen voll- kommen oder annähernd parallel, während die objektivwärts gerichteten Achsen in einem grö ßeren Winkel zueinander verlaufen, als es dem normalen Konvergenzwinkel entspricht.
  14. 1.4. Binokulares Hornhautmikroskop nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch einen Objektivrevolver (54) mit zentraler Achse für vorwiegend drei Objektivpaare unterschiedlicher Vergrößerung, jedoch gleicher dingseitiger Schnittweite, von denen mindestens zwei pankratische Svsteme sind.
  15. 15. Binokulares Hornhautmikroskop nach Anspruch 14., dadurch gekennzeichnet, daß von den drei Ol>jektivpaaren das eine normal, das zweite vergrößernd und das dritte verkleinernd wirken.
  16. 16. Binokulares Hornhautmikroskop nach Anspruch I, 2, 14 oder I5, gekennzeichnet dadurch, daß zwei der Objektivpaare baulich gleiche, jedoch umgekehrt eingesetzte pankratische Systeme sind, die bild- und dingseitig gleiche Schnittweiten haben.
    I/. Ophthalmometermeßmikroskop für das Untersuchungsgerät nach Anspruch 1, 2, 3, 8, 9, 10 oder 11, bestehend aus Okular (3), Objektiv (4), Bildverdopplungsvorrichtung (14) und Winkelablesvorrichtung (9, 10), dadurch gekennzeichnet, daß das Okular (3) ganz oder teilweise und ein Teil der Winkelablesvorrichtung vorwiegend der Zeiger (9) feststeht und die übrigen Teile mit den Meßmarkenlampen (5 6) gekuppelt sind.
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