DE8427250U1 - Kunststoffhalter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kunststoffhalter mit Kopf und Schaft.

Im Flachdachbau, bei dem Kunststoff-Folien zur Abdichtung und eine darunter liegende Dämmschicht zur Wärmedämmung verwendet werden, befestigt man Folie und Dämmung mittels eines flachen Metallhalters, versehen mit einer Bohrung für die zur Befestigung notwendige Schraube.

Weiter gibt es flach-runde bzw. flach-ovale Kunststoffhalter mit Schaft zur Aufnahme der für die Befestigung notwendigen Schraube. Diese Halter, seien sie aus Kunststoff oder Metall, werden anschließend durch die überlappende Dachfolie abgedeckt.

Diese an sich genügende mechanische Befestigung von Foliendämmung hat folgende Nachteile:

1. Der Metallhalter weist das Problem der Korrosion und Scharfkantigkeit aus. Das bedeutet

a) die im Dachaufbau immer vorhandene Feuchtigkeit führt zu einer Korrosion an Halter und Schraube.

b) Weiterhin ist der Halter aus Metall fertigungsbedingt scharfkantig

Ein Flachdach ist durch die laufenden Temperaturschwankungen laufenden Bewegungen unterworfen.

Der starr befestigte Halter übt dadurch eine Scherbewegung auf die Folie aus, was mittel- und langfristig zum Zerreißen bzw. Zerschneiden der Folie führt.

Ein weiterer Nachteil des Metallhalters ist die Tatsache, daß die starr mit dem Dach verbundene Schraube durch den Metallhalter hindurchrutscht und dabei die Kunststoff-Folie durchstoßen kann.

2. Die bisher vorhandenen Kunststoffhalter weisen ebenfalls wesentliche Nachteile auf.

a) Der runde Kunststoffhalter hat einen kreisrunden Kopf mit ca. 35 cm Durchmesser, der aber den Richtlinien des Dachdeckerhandwerkes im Flachdachbau mit Folien nicht entspricht.

b) Der ovale Kunststoffhalter hat folgende Nachteile: Beim Einschrauben verformt sich der Kopf des Kunststoffhalters konkav nach außen. Dadurch liegen die Enden des Kopfes des Kunststoffhalters nicht flach auf der Kunststoff-Folie auf, sondern stehen nach oben ab. Entsprechend der Verlegung beim Metallhalter führt dieser abgehobene Teil des Kunststoffhalters bei der notwendigen Wärmeausdehnung des Daches zu Scherbewegungen, die eine Verletzung des Daches bewirken.

Weiterhin, wird beim Begehen des Daches damit eine Gefahr für den Dachbauaufbau hinsichtlich des Durchtretens der Dachfolie an dieser Stelle gegeben.

Weiterhin weist dieser Kunststoffhalter an der Stelle zwischen Kopf und Schaft vier stegartige Verstärkungen auf, die scharfkantig sind. Beim Einbau dieses Kunststoffhalters wird die Dachfolie an den Stellen der Verstärkungsstege beschädigt. Das bewirkt langfristig bedingt durch die Wärmeausdehnung des Daches - ein Einreißen der Dachfolie an diesen Stellen. Weiterhin neigt dieser Kunststoffhalter beim mechanisierten Eindrehen der Schraube zum Zerschmelzen im Bereich der Spitze, da dort entsprechende Stabilisierungsstege fehlen.

> fl

Weiterhin hat dieser Kunstsioffnaiter keine Stege zur Stabilisierung des Halters, so daß hinsichtlich der Ausreißsicherheit und Verdrehsicherheit keine Vorsorge getroffen wurde.

Aufgabe der Erfindung war es, einen Kunststoffhalter der eingangs erwähnten Art zur Befestigung von Dachfolie und Dämmaterial zu schaffen, der eine einwandfreie Befestigung und Dichtung des Dachaufbaues über lange Zeiträume hinweg gewährleistet und der fertigungstechnisch und montagetechnisch leicht zu handhaben ist.

Diese Aufgabe wird durch den Kunststoffhalter der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß der nach Schutzanspruch I bezeichnete Kunst stoffhalter mit Kopf und Schaft als langovale, nach außen konvex gewölbte Platte ausgebildet ist und am Mantel des in einer konischen Spitze auslaufenden Schaftes zur Stabilisierung des Halters mindestens zwei axial verlaufende Stege aufweist.

Zweckmäßige Ausführungsformen des Kunststoffhalters der eingangs erwähnten Art sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Der Kunststoffhalter der eingangs erwähnten Art hat eine langovale Platte, die durch eine leichte Krümmung eine Vorspannung aufweist und somit auf Folie und Dämmaterial einen Druck ausübt und damit die Niederhaltekraft verstärkt.

Die an der Unterseite der langovalen Platte angebrachten Noppen sollen ein Verschieben oder Verrutschen der Folie verhindern. Die kreisförmige Verstärkung zwischen Kopf und Schaft soll ein Ausplatzen und Abreißen des Halterkopfes verhindern und dabei die befestigte Folie nicht verletzen.

j I I ·

Weiter sind die am Schaft befestigten Verstärkungsstege ebenfalls dazu geeignet, ein Verdrehen des Kunststoff-Yalters zu verhindern, was sonst bei manueller wie motorischer Montage durch das auf die Schraube ausgeübte Drehmoment bewirkt wird.

Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die dargestellte Figur zeigt eine Seitenansicht des Kunststoffhalters sowie einen Schnitt entlang der Linie A-A des erfindungsgemäßen Kunststoffhalters. Der einstückig gespritzte Kunststoffhalter besteht aus einem kegelförmigen Rundschaft (1') mit aufgesetztem langovalen Kopf (2), der nach außen hin konvex durchgebogen ist (2'). An der Unterseite der langovalen Platte sind kegelförmige Noppen (3) angeordnet. An der Verbindungsstelle zwischen Kopf und Schaft ist eine ringförmige Verstärkung angebracht (4), deren Radius größer ist als der Radius des Rundschaftes. Die axial verlaufenden Verstärkungsstege (5) laufen entlang des Schaftes bis zum Auslauf des Schaftes in der Spitze. Der Schnitt A-A zeigt den Durchmesser der Spitze und die am Mantel aufgebrachten Stabilisierungsfite ge.

Der oben beschriebene Kunststoffhalter soll in drei verschiedenen Größen, abhängig von der Schraubenlange, gefertigt werden. Durch eine entsprechende Haltevorrichtung in der zum Anbohren der Folie und des Profilbleches notwendigen Bohrmaschine ist eine Halterung für Halter und Schrauben vorgesehen, so daß der Einbau des Halters mit hohem Mechanisierungsgrad geschieht.

Die Form des Kunststoffhalters bewirkt dabei, daß - bedingt durch den Anzug der Schraube - der Kunststoffhalter flach

υ ·

• · · · · III·· I «

j kegelförmig 1⁷ Mantel

2 Kopf (langovale Platte) 2¹ Durchbiegung

3 Noppen

Λ Verstärkung,ringförmig 5 Verstärkung,axial

» «III

lilt

I I ·

auf der Kunststoffbahn aufliegt, düruh die angeordneten
Noppen kein Verrutschen auf der Oberfläche der Kunststoffbahn stattfindet und durch die ringförmige Verstärkung und die Stabilisierungsstege ein Verdrehen bzw. Abscheren des Kunststoffschaftes verhindert wird. Damit ist nicht nur hinsichtlich des Kunststoffhalters, sondern auch hinsichtlich der Verwendung dieses Kunststoffhalters beim Verlegen von Flachdächern ein enormer technischer Fortschritt gefunden.

Zusammenfassung:

Es wird ein Kunststoffhalter zur Befestigung, insbesondere von Dachfolien und Dämmaterial auf Profilstahlblechen beschrieben, gewölbter Kopf und Rundschaft mit entsprechender radialer Verstärkung und axial am Mantel verlaufenden Stegen, wobei die Spitze des Rundschaftes kegelförmig ausläuft.

Claims (3)

Hans M. Prokop Rechtsanwalt RA Prokop · Buchwaldweg 6 ■ 6900 Heidelberg 1 Zugelassen bei den Landgerichten Heidelberg und Mannheim und dem Oberlandesgericht in Karlsruhe Buchwaldweg 6 6900 Heidelberg 1 Telefon (06221) 384075 Ansprüche

1.) Kunststoffhalter mit einem Kopf und einem Schaft, dadurch gekennzeichnet , daß der Kopf als langovale, nach außen konvex gewölbte Platte ausgebildet ist und am Mantel des in einer kegelförmigen Spitze (1') auslaufenden Schaftes zur Stabilisierung des Halters mindestens zwei axial verlaufende Stege (5) angeordnet hat.

2.) Der Kunststoff halter nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite der langovalen Platte (2) kleine spitze Noppen (3) angeordnet sind.

3.) Der Kunststoffhalter nach Anspruch 1 und 2 ist dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite der langovalen Platte (2) und an der Verbindungsstelle mit dem Schaft (1) eine kreisförmige Verstärkung (4) vorgesehen ist, deren Durchmesser größer als der Durchmesser des Schaftes (1) ist.

4,) Der Kunststoffhalter nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, daß er einstückig gespritzt ist.

Volksbank Heidelberg, Konto-Nr 121 26.90p7 (BL₁^ 67290000)