DE8424420U1

DE8424420U1 - Vorrichtung mit einer Zylinder-Kolbeneinheit zur Hubbewegung von Walzen

Info

Publication number: DE8424420U1
Application number: DE19848424420
Authority: DE
Original assignee: Jagenberg AG
Current assignee: Jagenberg AG
Priority date: 1984-08-17
Filing date: 1984-08-17
Publication date: 1986-06-05

Description

84.Q.05 Automatische Walzenabhebung 25.07.84

JAGEMBEG Aktiengesellschaft, Düsseldorf

Vorrichtung mit einer Zylinder-Kolbeneinheit zur Hubbewegung von Walzen

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung mit einer Zylinder-Kolbeneinheit zur Hubbewegung von Walzen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Vorrichtungen der eingangs genannten Art sind aus der US-PS 3 183 748 und der DE-OS 27 45 866 bekanntgeworden. Beim Einsatz an Querschneidern ist das Abheben der einen Walze, insbesondere der Oberwalze, deshalb erforderlich, um einerseits das Einführen der Warenbahn zu erleichtern und im Falle eines Not-Stops die Materialzufuhr durch Abheben der Oberwalze schnellstmöglichst zu unterbrechen und um andererseits bei längerem Stillstand die Walze mit der normalerweise vorhandenen druckempfindlichen Oberfläche zu entlasten, damit sie nicht plattgedrückt wird. Bei den bekannten Vorrichtungen wird die Walze sowohl in ihre Arbeitsstellung als auch in ihre Außerbetriebstellung durch die Zylinder-Kolbeneinheit gebracht. Damit die abgehobene Walze auch bei Druckabbau in der Zylinder-Kolbeneinheit während eines längeren Stillstandes des Querschneiders im abgehobenen Zustand bleibt, kann sie bei der Vorrichtung gemäß der genannten US-PS 31 83 748 durch eine von einer Bedienungsperson einlegbare Sperrklinke arretiert werden. Da die Praxis jedoch gezeigt hat, daß das Einlegen der Sperrklinke häufig vergessen wird, ist in der DE-OS 27 45 866 eine Lösung gezeigt, bei der die Sperrklinke jedesmal dann einfällt, wenn die abhebbare Walze bis über einen bestimmten Punkt abgehoben wird. Die Sperrklinke bleibt somit auch bei Druckausfall wirksam. Das Ausklinken der Sperrklinke erfolgt

durch Druckbeaufschlagung durch die Zylinder-Kolbeneinheit. Der dazu er- | forderliche Aufwand für die Ventilsteuerung ist recht groß. Außerdem 'ξ

ist ein feinfühliges Regeln der Auflage-Druckregulierung nur schwer |

möglich und es besteht de/· erhebliche Nachteil, daß bei Ausfall der Druckversorgung die Walze nicht abhebt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung mit einer ';■

Zylinder-Kolbeneinheit zur Hubbewegung von Walzen, insbesondere zum Einsatz an Querschneidern, der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei geringem baulichen Aufwand eine schnelle und feinfühlige Beiastungs« Druckregulierung ermöglicht und ein unkontrolliertes Bewegen der verstellbaren Walze vermeidet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.

Mit den Mitteln nach der Erfindung wird sichergestellt, daß das Abheben der Walze und die Verstellung in ihrer Außerbetriebstellung alleine durch die Feder erfolgt, so daß bei Ausfall der Druckversorgung die Walze automatisch in die Außerbetriebstellung gelangt, wo z.B. über eine entsprechende Schalteinrichtung die Maschine angehalten werden kann. Das bedeutet, daß bei längerem Stillstand der nachgiebige Belag der Walze nicht abplatten kann und die Bedienungsperson auch bei Stillstand der Maschine nicht mehr darauf zu achten, braucht, ob die Walze abgehoben hat. Da die Kraft der Feder und die Kraft des Druckmittels entgegenwirken, braucht bei dem Vorschlag nach der Erfindung auch nur jeweils die Differenzkraft gesteuert zu werden, so daß ein feinfühliTer Anpreßdruck der Walze erreicht werden kenn.

Die Feder kann als Zugfeder ausgebildet sein, indem sie an einem oberhalb der verstellbaren Walze vorgesehenen Punkt am Maschinengestell befestigt ist. Vorzugsweise ist die Feder jedoch als Druckfeder ausgebildet und konzentrisch um eine über ein Gabelstück mit dem Schwenkarm gelenkig verbundene Kolbenstange eines im Zylinder der Zylinder-Kolbeneinheit verschieb!ich geführten Kolbens angeordnet.

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Dabei kann sich die Druckfeder einerseits auf einem stirnseitig am Zylinder befestigten Führungsstück und andererseits an einem an der Kolbenstange einstellbar befestigten Federteller abstützen.

Zweckmäßigerweise ist die Druckfeder in einem auf dem Führungsstück gelagerten, koaxial zum Zylinder der Zylinder-Kolbeneinheit angeordneten Federgehäuse untergebracht.

In räumlicher Hinsicht sind die Zylinder-Kolbeneinheit und das Federgehäuse im wesentlichen unterhalb der oberen, verstellbaren Walze angeordnet.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Querschneiders mit einer

Vorrichtung zur Hubbewegung einer Walze gemäß der Erfindung und Fig. 2 die Hubvorrichtung in vergrößertem Maßstab.

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Wie aus Fig. 1 hervorgeht, wird eine Warenbahn 1 von einer Vorratsrolle

β 2 über eine Umlenkrolle 3 einem Vorziehwalzenpaar 4 eines Querschnei«

f, ders 5 zugeführt, der hinter dem Vorziehwalzenpaar 4 zwei zusammenwir«

kende Messertrommeln 5, 7 aufweist. Durch diese Messertrommeln 6, 7 kann die Warenbahn 1 in Bogen geschnitten werden, die über eine

Fördereinrich-tung 8 einer Stapel aufnahme 9 zugeführt werden können.

;■ Wie aus Fig. 2 hervorgeht, besteht das Vorziehwalzenpaar 4 aus einer If oberen, abhebbaren Walze 11 und einer unteren, in Pfeil richtung 12 in ' nicht dargestellter Weise angetriebenen Walze 13. Die obere, nicht angetriebene Walze 11 ist in einem Punkt 14 an einem Schwenkhebel 15 um ein Lager 16 schwenkbar verstellbar.

Zur Verstellung der Walze 11 dient eine Zylinder-Kolbeneinheit 17,

deren Zylinder 18 am Maschinengestell 10 über einen Bolzen 19 gelenkig angeschlossen und mit einem Einlaß 21 für ein pneumatisches oder hydraulisches Druckmittel versehen ist. Im Zylinder 18 ist ein Kolben 22 verschieblich geführt, dessen dem Druckmitteleini aß 21 zugewandte Kolbenstange 23 an ihrem freien Ende mit einem Gabelstück 24 an dem Schwenkhebel 15 angelenkt ist. Die Kolbenstange 23 ist von einer Druckfeder 25 koaxial umgeben, die sich einerseits an einem stirnseitig auf dem Zylinder 18 angeordneten Führungsstück 26 und andererseits an einem Federteller 27 abstützt, der an der Kolbenstange 23 einstellbar befestigt ist. Die Druckfeder 25 ist von einem auf dem Führungsstück 26 gelagerten Federgehäuse 28 umgeben, das stirnseitig eine Öffnung 29 für den Hindurchtritt der Kolbenstange 23 aufweist.

Im Bereich der Anlenkstelle des Gabelstücks 24 ist noch ein mit dem Schwenkhebel 15 zusammenwirkender Endschalter 31 angeordnet. Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:

Die in Fig. 2 dargestellte Betriebsstellung wird dadurch erreicht, daß die Zylinder-Kolbeneinheit 17 über den Druckmitteleini aß 21 mit Druckmittel beaufschlagt wird, so daß über den Kolben 22 und die Kolbenstange 23 sowie den Schwenkhebel 15 die Walze 11 nach unten auf die Walze 13 zubewegt worden ist. In dieser Stellung wird die Material bahn 1 durch das Vorziehwalzenpaar 4 von der Vorratsrolle 2 de·« Messertrommeln 6, 7 zugeführt, wo die Warenbahn in Bogen geschnitten wird.

Zum Einführen einer neuen Materialbahn 1 in die Maschinenanlage bzw. bei einem Stau oder unsauberem Lauf der Material bahn 1 oder bei Stillstand der Maschine muß die Walze 11 von der Walze 13 abgehoben werden, also in ihre Außerbetriebsstellung gebracht werden. ~"u diesem Zweck wird die Druckbeaufschlagung der Zylinder-Kolbeneinheit 17 unterbunden, so daß alleine unter Wirkung tier Kraft der Druckfeder 25 über die

Kolbenstange 23 sowie den Schwenkhebel 15 die Walze 11 von der Walze 13 abgehoben wird. Somit kann die Walze 11 sehr schnell abgehoben werden und durch die Wirkung der Druckfeder 25 wird auch sichergestellt, daß sich die Walze 11 nicht unbeabsichtigt absenken läßt, da das Gewicht der Walze 11 und des Schwenkhebels 15 durch die Druckfeder 25 getragen wird. Bei der Aufwärtsbewegung der Walze 11 wird zugleich der Endschalter 31 betätigt, über den dann die gesamte Maschine abgeschaltet wiv-d. Da sich in der angehobenen Stellung der Walze 11 ein Zwischenraum zwischen dieser und der Walze 13 befindet, kann somit auch bei längerem Stillstand eine Abplattung des auf der Walze 11 befindlichen Belages z.B. Filz oder dergleichen nicht mehr eintreten.

Da die Zylinder-Kolbeneinheit 17 und das Federgehäuse 28 im wesentlichen unterhalb der oberen Walze 11 unter einem spitzen Winkel angeordnet sind, ergibt sich ein sehr guter Kraftangriff, der eine feinfühlige und exakte Regelung der Druckbelastung zwischen den Walzen ermöglichst. Außerdem wird dadurch der Raum im Querschneider sehr günstig ausgenutzt.

Es versteht sich, daß die Erfindung nicht nur auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern im Rahmen der Ansprüche auch Abänderungen zuläßt. So ist es ohne weiteres denkbar, die Feder nicht als Druckfeder auszubilden, sondern als Zugfeder, sofern sie an einem oberhalb der Walze 11 befindlichen Punkt am Maschinengestell befestigt wird.

Claims

0688P/2

84.Q.05

Automatische Walzenabhebung

17.04.1986

JAGENBERG AKTIENGESELLSCHAFT. Düsseldorf

N E U E R * A NSPRUCH

Vorrichtung mit einer Zylinder-Kolbeneinheit zur Hubbewegung von Walzen, insbesondere an einem Querschneider für Warenbahnen mit einem in Förderrichtung der Warenbahn vor Messertrommeln angeordneten Vorziehwalzenpaar, mit einer an einem Schwenkarm gelagerten in eine Arbeitsstellung und in eine Außerbetriebsstellung verstellbaren Walze, gekennzeichnet durch eine in Richtung der Arbeitsstellung der Walze (11) einseitig beaufschlagbare Zylinder-Kolbeneinheit (17) und eine in Richtung der Außerbetriebsstellung der Walze (11) wirksame Feder (25).

Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daG die Feder als Druckfeder (25) ausgebildet 1st.

Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichne t, daß die Druckfeder (25) konzentrisch um eine über ein Gabelstück (24) mit dem Schwenkarm (15) gelenkig verbundene Kolbenstange (23) eines 1m Zylinder (18) der Zylinder-Kolbeneinheit (17) verschieblich geführten Kolbes (22) angeordnet 1st.

Vorrichtung nach einem oder mehren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder (25) sich einerseits auf einem stirnseitig am Zylinder (18) der Zylinder-Kolbeneinheit (17) befestigten Führungsstück (26) und andererseits an einem an der Kolbenstange (23) einstellbar befestigten Federten er (27) abgestützt ist.

Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder '25) in einem auf dem Führungsstück (26) gelagerten, koaxial zum Zylinder (18) der Zylinder-Kolbeneinheit (17) angeordneten Federgehäuse (28) untergebracht it.

Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder-Kolbeneinheit (17) und das Federgehäuse (28) im wesentlichen unterhalb der oberen, verstellbaren Walze (11) angeordnet sind.

Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrische Achse (32) der Zylinder-Kolbeneinheit (17) und des Federgehäuses (28) zu einer durch die Achsen der Walzen (11, 13) verlaufenden Ebene unter einem spitzen Winkel angeordnet ist.