DE8423013U1

DE8423013U1 - Zuführvorrichtung für Endlos-Papierbahnen zu einem Schnelldrucker

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Publication number: DE8423013U1
Application number: DE19848423013
Authority: DE
Original assignee: Sueka Sueddeutsche Spezialdruckerei Hermann Jung 7512 Rheinstetten De GmbH
Current assignee: Sueka Sueddeutsche Spezialdruckerei Hermann Jung 7512 Rheinstetten De GmbH
Priority date: 1984-08-02
Filing date: 1984-08-02
Publication date: 1986-03-13

Description

Zuführvorrichtung für Endlos-Papierbahnen zu einem Schnelldrucker

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abziehen einer in einem Stapel gefalteten Endlos-Papierbahn und zum Zuführen der Papierbahn zur Druckeinheit eines eine Abzugskraft aufbringenden Schnelldruckers, insbesondere eines Laser-Druckers, mit Führungs- und Abzugswalzen für die Papierbahn, von denen wenigstens eine angetrieben ist.

Bei Druckern von Großrechnern werden aufgrund der Arbeitsgeschwindigkeit Großstapel eingesetzt, wobei die im Stapel gefaltete Papierbahn bis zu 100 000 Blatt aufweisen kann, so daß die Intervalle für den Stapelwechsel entsprechend groß sind. Aufgrund der vorgegebenen Raumverhältnisse ist es häufig nicht möglich, den Großstapel, von dem häufig mehrere mit ggfls. unterschiedlichen! Blattformat auf einer Palette angeordnet sind, unmittelbar an den Einführschacht des Schnellcruckeis heranzubringen, die Papierbahn also unmittelbar vom Stapel abzuziehen und in den Einführschacht zuzuführen.

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Nicht selten ist es sogar notwendig, die Stapel so aufzustellen, daß die Papierbahn über eine längere Strecke und unter mehrfacher Umlenkung in Laufrichtung und quer dazu zugeführt werden muß. Bei den bekannten Anlagen wird die Abzugskraft ausschließlich vom Schnelldrucker selbs't aufgebracht. Diese Abzugskraft muß demzufolge häufig über die gesamte Laufstrecke der Papierbahn mit Reibungsverlusten zumindest an den Umlenkstellen aufgebracht werden, also am Drucker selbst eine entsprechende Größe aufweisen. Es besteht deshalb die Gefahr, daß die Papierbahn auf ihrer Laufstrecke reißt, insbesondere wenn es sich um wenig zugfestes Papier, beispielsweise Recycling-Papier handelt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit Hilfe mechanischer Mittel die auf die Papierbahn wirkenden Zugkräfte zu reduzieren und ein unerwünschtes Reißen der Papierbahn zu verhindern.

Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die nach unten abgelenkte Papierbahn von einer Walze in die Horizontale umgelenkt ist und daß mindestens eine Walze einen eigenen Antriebs motor aufweist und kontinuierlich auch bei Stillstand des Druckers antreibbar ist.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung erhält der am Schnelldrucker angeordnete Abzugsantrieb einen unterstützenden Antrieb im Bereich der Laufstrecke der Papierbahn, so daß bei entsprechender Abstimmung der Antriebe die Abzugskraft über eine nur kürzere Strecke aufgebracht werden muß, so daß die Papierbahn insgesamt weniger beansprucht wird. Für die angetriebene Umlenkwalze kann ein eigener Antriebsmotor vorgesehen sein. Mit Vorzug läuft die angetriebene Umlenkwalze kontinuierlich um, so daß sie auch dann, wenn der Drucker stillgesetzt wird, eine Abzugskraft also nicht mehr ausübt,

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die Papierbahn noch um eine kurze Strecke fördert. Da sich aber die Papierbahn unmittelbar nach der angetriebenen Umlenkwalze aufstaut, hebt sie [ eich sehr schnell von der angetriebenen Umlenkwalze ab, so daß die Haftung

j zwischen Papierbahn und Umlenkwalze verloren geht und Letztere frei um-

L läuft. Der kontinuierliche Antrieb der Umlenkwalze hat ferner beim Anlauf

■ des Druckers den Vorteil, daß in dem Augenblick, wo die Papierbahn wieder

gespannt ist, die Umlenkwalze wieder ihre unterstützende Antriebsfunktion ^l; übernimmt. Damit wird vor allem die beim Anlauf stoßartig wirkende Ab-

* rugskraft nur auf dem zwischen dem Drucker und der angetriebenen Umlenk-

. walze befindlichen Abschnitt der Papierbahn übertragen, während sie durch

I das allmählich erfolgende Anlegen der Papierbahn an die Umlenkwalze, bis

\ schließlich die erforderliche Übertragungsreibung hergestellt ist, gedämpft

I und nicht in die weitere Papierbahn übertragen wird. Die Auswahl von Umlenk-

jjj walzen, die mit einem Antrieb versehen sind, wird man nach Zweckmäßig-

I keitserwägungen treffen, wobei jedenfalls eine angetriebene Umlenkwalze

\ In der Nähe des Papierschachtes des Schnelldruckers angeordnet sein sollte.

\ Bei vielen Anwendungsfällen ist die Abzugsrichtung der Papierbahn vcn

I Großstapel verschieden von der Einlauf richtung in den Schnelldrucker, so

daß ein Wendekreuz vorgesehen werden muß, das beispielsweise aus einer quer zur Abzugsrichtung angeordneten Einlaufwalze, einer unmittelbar hinter dieser und unter einem Winkel von <90°gegenüber dieser angestellten Wendewalze und ggfls. einer weiteren, quer zur Einlaufrichtung angeordneten Auslaufwalze besteht, wobei innerhalb des Wendekreuzes die Papierbahn mittels der Wendewalze quer zu ihrer Laufrichtung, beispielsweise um 90 , wie aber auch durch die Auslaufwalze in Richtung ihrer Erstreckung umgelenkt werden kann. Bei Einsatz eines solchen Wendekreuzes ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Wendewalze, vorzugsweise aber die Auslaufwalze des Wendekreuzes angetrieben ist.

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Das Wendekreuz wird sich in der Regel unmittelbar vor dem Schnelldrucker befinden, wenn beispielsweise die palettierten Großstapel neben dem Schnelldrucker aufgestellt werden müssen. Im Bereich des Wendekreuzes wirken aufgrund der Umlenkung besonders große Reibungskräfte auf die Pepierbahn, so daß dort die Gefahr des Reißens entsprechend hoch ist. Die Anordnung wenigstens einer angetriebenen Walze im Bereich des Wendekreuzes, vorzugsweise der Auslaufwalze wirkt sich deshalb an dieser Stelle besonders günstig aus.

Um die Antriebskraft von der angetriebenen Walze auf die Papierbahn besonders effektiv zu übertragen_;ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß der angetriebenen Walze mit geringem parallelem Abstand eine Führungswalze zugeordnet ist, und daß die Papierbahn zunächst über die angetriebene Walze und dann über die Führungswalze unter Änderung der Laufrichtung zwischen den Walzen geführt ist.

Die Papierbahn wird also zwischen angetriebener Walze und Führungswalze in einer Schlinge geführt, so daß der für die Übertragung der Antriebskraft von der angetriebenen Walze auf die Papierbahn notwendige Umschlingungswinkel gewährleistet ist.

Konstruktiv wird dies dadurch verwirklicht, daß die angetriebene Walze und die Führungswalze in Laufrichtung der Papierbahn und quer dazu gegeneinander versetzt sind.

Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiels beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Schnelldruckers

mit Papierzuführung;

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Figur 2 eine perspektivische Detailansicht eines Wendekreuzes und Figur 3 eine schematische Stirnansicht der Anordnung

im Bereich der Auslaufwalze des Wendekreuzes.

In Figur 1 ist der Schnelldrucker 1 mit seinem Papierschacht 2 erkennbar, in den einerseits die vorbedruckte Papierbahn 3 zugeführt und durch den andererseits die endgültig vom Schnelldrucker bedruckte Papierbahn 4 herausgeführt wird. Die bedruckte Papierbahn 4 läuft über mehrere Umlenkwalzen 5 und wird - entsprechend der Formatfaltung der Papierbahn auf einem Stapel 6 kontinuierlich abgelegt.

Die Papierversorgung erfolgt von Großstapeln 7 bzw. 8, die beispielsweise auf einer Palette 9 seitlich des Druckers angeordnet sind. Zum Abziehen der Pepierbahn 3 von einem der Großstapel 7 oder 8 dient eine eigene Abzugsvorrichtung, die zunächst aus einem Gestell 10 besteht, das eine oberhalb der Stapel angeordnete Führungswalze 11, eine Abtasteinrichtung 12 und eine weitere in Abzugsrichtung hinter dem Stapel angeordnete Führungswalze 13 aufweist. Die Führungswalze 13 lenkt die Papierbahn um 90° nach unten ab. Sie läuft hinter dem Stapel bis in Bodennähe, wird dort wiederum von einer Führungswalze 14 um 90° in die Horizontale umgelenkt, wo sie schließlich über ein Wendekreuz 15, das die Papierbahn .quer zu ihrer bis dahin gegebenen Laufrichtung umlenkt, dem Papierschacht 2 dee Druckers 1 zugeführt wird.

An dem in Figur 2 näher dargestellten Wendekreuz let zunächst wieder eine Fuhrungewalze 17 quer zur E in I auf richtung der Papierbahn 3 angeordnet, die ein Ausweichen der Papierbahn nach oben verhindert. Unmittelbar hinter der Führungswalze 17 ist in etwa gleicher Höhe eine weitere Führungswalze 18 in einem Winkel zur Laufrichtung angestellt. Sie lenkt die Papierbahn, wie an den Richtungspfeilen erkennbar, um 90° zur Zu I auf richtung um. Schließlich

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weist das Wendekreuz 15 im Bereich des Auslaufs 19 der Papierbahn eine Auslaufwalze 20 auf, die einen motorischen Eigenantrieb, der in Figur 1 mit 21 bezeichnet ist, aufweist. Die angetriebene Auslaufwalze 20 besitzt zur Verbesserung der Übertragung der Antriebskraft beispielsweise einen Gummi- oder Kunststoffbelag. Versetzt zur angetriebenen Auslaufwalze 20 ist eine weitere, nicht angetriebene Führungswalze) 22 angecdnet derart, daß die Papierbahn 3 mehrfach umgelenkt wird und öler angetriebenen Auslaufwalze 20 mit einem entsprechend großen Umschlingungswinkel anliegt. Hinter der Führungswalze ist die Papierbahn 3 schließlich senkrecht nach oben geführt, um dann über ggfls. weitere Führungswalzen in den Papierschacht 2 des Schnelldruckers zu gelangen.

Zusätzlich zur Auslaufwalze 20 können weitere, z.B. die Führungswalze (Fig. 1) einen Eigenantrieb aufweisen. Auch kann innerhalb des Wendekreuzes 15 mehr ais eine Walze angetrieben sein.

Claims

PATENTANWÄLTE:. l'l 'ί ',.*:-. DRJNaHANSLICH-T1F : * * -· '·">' υ c ι κι er. ι .Λυτί D-7500 KARLSRUHE 41 (GRÖTZINGEN) DIPL-ING. HEINER LICHTI curlacherstrasse3, DIPL-PHYS. DR. RER. NAT. JOST LEMPERT TEL: (0721)4 8511 Süka Südd.Spezi al druckerei... 09.Januar 1986 7928/85 Le SCHUTZANSPROCHE

1. Vorrichtung zum Abziehen einer in einem Stapel gefalteten Err dl os-Papierbahn und zum Zuführen der Papierbahn zur Druckeinheit eines eineAbzugskraft aufbringenden Schnelldruckers, insoesondere eines Laser-Druckers, mit Führungsund Abzugs^walzen für die Papierbahn, von denen wenigstens eine angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, daß die nach unten abgelenkte Papierbahn (3) von einer Walze (14,20) in die Horizontale umgelenkt ist unddaß mindestens eine Walze (14,20) einen eigenen Antriebsmotor (21) aufweist, und kontinuierlich auch bei Stillstand des Druckers (1) antreibbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die die Papierbahn in horizontale Laufrichtung umlenkende Wal ze (14) einen Antriebsmotor aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei von der Einlaufrichtung in die Druckeinheit verschiedene Abzugsrichtung der Papierbahn vomGroßstapel

(7) ein Wendekreuz (15) vorgesehen ist, das aus Einlaufwalze (17), einem unmittelbar hinter dieser und unter

. einem Winkel kleiner 90°, vorzugsweise 45° gegen-

über dieser angestelltem Wendestab (18) und ggfls.

einer weiteren Auslaufwalze (20) besteht.

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4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, j daß die Auslaufwalze (20) des Wendekreuzes (15)

% einen Antriebsmotor aufweist.

5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansp üche, dadurch gekennzeichnet, daß der angetriebenen Walze (20)

i\ mit geringem parallelen Abstand eine Führungswalze [Z?.)

zugeordnet ist und daß die Papierbahn (3) zunächst entlang der angetriebenen Walze (20) und dann über die Führungswalze (22) unter Änderung der Laufrichtung zwischen den

Walzen geführt ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die angetriebene Walze (20) und die Führungswalze (22) in Laufrichtung der Papierbahn (3) und quer dazu gegeneinander versetzt sind.

7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Antriebsmotor versehene Walzen (14,20) einen Gummi- oder Kunststoffbelag aufweisen.

8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abtasteinrichtung (12) vorgesehen ist.

9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einer, Gestell (10) oberhalb eines Papierstapels eine Führungswalze (11) und hinter dem Stapel eine Führungswalze (13) angeordnet ist.