DE842085C - Kommutator fuer elektrische Maschinen - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf Kommutatoren für elektrische Maschinen, bei denen die Lamellen durch rings um den Kommutator laufende Ringe zusammengehalten bzw. gegen eine auf der Kommutatornabe sitzende Isolierschicht gepreßt werden. Es ist bekannt, für diesen Zweck Schrumpfringe zu verwenden. Solche Kommutatoren sind aber in der Herstellung umständlich und teuer.. Sie verlangen eine sehr genaue Bearbeitung. Oft müssen, um den erforderlichen Gewölbedruck zu erzielen, je zwei übereinanderliegende Schrumpfringe verwendet werden, von denen der den Lamellen benachbarte, zuerst aufgezogene Ring eine gewisse Vorpressung erzeugt, während erst nach dem Aufziehen des zweiten Ringes ein ausreichender Gewölbedruck zustande kommt. In der Literatur sind auch Ringe mit konischen Spannstücken zum Zusammenhalten der Lamellen bekanntgeworden. Auch diese sind teuer und umständlich in' der Montage. Praktische Bedeutung haben`sie nicht erlangt.
• Bei einem bekannten Plankommutator für elektrische Maschinen werden die Verbindungszwingen der Wicklungsstabenden als Kommutatorsegmente ausgenutzt, und die an sich zur Sicherung der- Stabenden gegen Fliehkräfte dienende Drahtbandage wird zum Zusammenhalten der Lamellen herangezogen.
• Ferner ist es bekannt, beiSchrumpfringkommutatorenlzwischen den Schrumpfringen und den Lamellen einen in Segmente unterteilten Isolierbelag anzubringen, dessen Segmente durch Drahtbandagen zusammengehalten werden. Der eigentliche Preß- oder Gewölbedruck wird hier aber durch den Schrumpfring erzeugt. Auch hier treten also dieselben Mängel wie bei den Schrumpfringkommutatoren auf.
• Erfindungsgemäß werden bei einem zylindrischen Kommutator die genannten Schwierigkeiten dadurch beseitigt, daß die Kommutatorlamellen ausschließlich durch Drahtbandagen zusammengedrückt bzw. gegen die isolierte Nabe gepreßt werden.
• Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
• In Fig. i und 2 werden die Lamellen i, die aus prismatischen Stäben bestehen, durch Drahtbandagen 2 zusammengepreßt. Zwischen den Bandagen 2 und den Lamellen i sind Isolierzwischenlagen 3 angebracht, zwischen den Lamellen i und der Nabe 4 ein Isolierbelag 5. Außerdem sind in bekannter Weise die Lamellen durch Isolationsstreifen 6 gegeneinander isoliert. Die Bandagen 2 werden in derselben Weise wie Wicklungsbandagen aus dem für diese Zwecke bekannten Bandagendraht hergestellt, indem man den Draht mit einer gewissen Vorspannung auf die Isolierzwischenlagen 3 wickelt. Dadurch läßt sich ohne Schwierigkeiten der erforderliche Preß- oder Gewölbedruck erzielen, ohne daß noch andere Druckmittel, wie Schrumpfringe od. dgl.; zu Hilfe genommen werden müssen.
• Wie die Fig.3 und 4 zeigen, kann die Isolation zwischen den einzelnen Lamellen auch weggelassen werden, ebenso zum Teil der Isolierbelag 5 zwischen Nabe und Lamellen. Die Lamellen liegen dann über einen großen Teil ihrer Länge frei und werden gut gekühlt. Um einen festen Zusammenhalt zu erzielen und um Axialverschiebungen der Lamellen zu verhüten, können diese an den Sitzstellen der Bandagen entsprechende Nuten 7 haben. Die Bandagen sind also in Aussparungen der Lamellen eingelassen. Damit sich bei Erwärmung die Lamellen ungehinderter ausdehnen können, können besondere verschiebbare Isolationsteile 8 zwischen dem Isolierbelag 5 und der Nabe 4 angeordnet sein. Dies empfiehlt sich insbesondere bei längeren Kommutatoren.
• Die Erfindung bietet u. a. folgende Vorteile: Die Kommutatoren sind einfach und billig herstellbar. Es wird mit einfachen Mitteln der erforderliche Preß- oder Gewölbedruck erzeugt. Die Lamellen brauchen keinen größeren Querschnitt zu haben, als mit Rücksicht auf Stromleitung erforderlich ist. Es wird also beispielsweise gegenüber den Kommutatoren mit Schwalbenschwanzbefestigung der Lamellen erheblich an Kupfer gespart. Die Lamellen können sich bei Temperaturschwankungen praktisch ungehindert ausdehnen und verkürzen. Da die Bandagen verhältnismäßig wenig Platz beanspruchen, kann fast die gesamte Kommutatorbreite mit Bürsten beaufschlagt werden. Insbesondere bei langen Kommutatoren kann durch eine entsprechende Vielzahl von Bandagen an allen Stellen des Kommutators der erforderliche Preß- oder Gewölbedruck erzielt werden. Ein wesentlicher Vorteil besteht auch darin, daß die Bandagen in radialer Richtung kaum auftragen und deshalb bei der Kühlluftbespülung der Kommutatoroberfläche keinen Windschatten erzeugen. Der Kommutator fällt leicht und billig aus.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kommutator für elektrische Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Lamellenbelag (i) des zylindrischen Kommutators durch Drahtbandagen (2) zusammengehalten ist, die den vollen Preß- oder Gewölbedruck erzeugen.
2. 2. Kommutator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandagen (2, Fig. 3 und 4) in Aussparungen (7) der Lamellen eingelassen sind.
3. 3. Kommutator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolationsteile (8) zwischen den Lamellen (i) und Nabe (4) zum Teil verschiebbar angeordnet sind.