DE842044C - Verfahren zur Herstellung von Triorganosilylcellulose - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Triorganosilylcellulose

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DE842044C
DE842044C DED6047A DED0006047A DE842044C DE 842044 C DE842044 C DE 842044C DE D6047 A DED6047 A DE D6047A DE D0006047 A DED0006047 A DE D0006047A DE 842044 C DE842044 C DE 842044C
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DE
Germany
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cellulose
triorganosilyl
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glucose unit
pyridine
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Expired
Application number
DED6047A
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English (en)
Inventor
Melvin J Dr Hunter
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Dow Silicones Corp
Original Assignee
Dow Corning Corp
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B15/00Preparation of other cellulose derivatives or modified cellulose, e.g. complexes
    • C08B15/05Derivatives containing elements other than carbon, hydrogen, oxygen, halogens or sulfur

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Triorganosilylcellulose Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung von Triorganosilylcellulose.
  • Celluloseprodukte, die aus Estern oder Äthern der Cellulose hergestellt werden, haben einen wei ten Anwendungsbereich in der Industrie und Hauswirtschaft gefunden. Trotzdem ist es erwünscht, die thermische Stabilität, die elektrische Durchschlagsfestigkeit und die hydrophohe Eigenschaft der Cel luloseprodukte noch zu verbessern.
  • Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Gellulosederivaten, die Triorganosilylgruppen enthalten. Diese Produkte besitzen eine sehr gute thermische Stabilität, elektrische l) urchschlagsfestigkeit und Feuchtigkeit al>',eisende Eigenschaften. Ein weiterer Erfindungsgegenstand ist die Herstellung von organosiliconhaltigen Stoffen, die zur Fertigung von Folienmaterial, wie z. B. losen Filmen, dienen können.
  • Die Stoffe gemäß der vorliegenden Erfindung bestehen aus Triorganosilylderivaten von Cellulose, die vorzugsweise im Durchschnitt 0,25 bis 2 Triorganosilylgruppen pro Glucoseeinheit enthalten.
  • Die Triorganosilylgruppen besitzen die allgemeine Formel (R2R'Si-), in der R einen Arylrest und R' einen Aryl- oder Alkylrest bedeuten. Die Si-Atome der genannten Gruppen sind mittels eines O-Atoms an ein C-Atom einer Glucoseeinheit gebunden. Dieses C-Atom trägt normalenveise 1 Hydroxylgruppe.
  • In den Triorganosilylgruppen kann R z. B. eine Phenyl-, Diphenyl-, Tolyl-, Xylyl- oder Naphthylgruppe sein, während R' z. B. eine Phenyl-, Diphenylyl-, Tolyl-, Xylyl- oder Naphthylgruppe oder einen niedrigen Alkvlrest, der weniger als 5 Kohlenstoffatome enthält, wie Methyl, Äthyl, Propyl oder Butyl, oder einen höheren Alkylrest, wie z. B. ein Amyl-, Hexyl-, Octyl-, Dodecyl-oder Octadecylrest, darstellen kann.
  • Teilweise veresterte oder verätherte Cellulose, welche durchschnittlich I bis 2,75 Ester-oder Äthergruppen pro Glucoseeinheit enthält, kann zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung Verwendung finden. Die Celluloseester können z. B.
  • Cellulosenitrat. Celluloseacetat und Cellulose-ptoluolsulfonat sein. Beispiele von Celluloseäthern sind Methylcellulose, Äthylcellulose, Propylcellulose, Butylcellulose, Benzylcellulose, Allylcellulose, Oxäthylcellulose, der Glykolsäureäther der Cellulose und der Triphenylcarbinyläther der Cellulose.
  • Triorganosilylderivate der Cellulose können hergestellt werden, indem man die obengenannten Celluloseäther oder ester mit einem Triorganohalogensilan der allgemeinen Formel R2R'SiX, in der X ein Halogenatom darstellt, in Reaktion bringt.
  • Eine solche. Reaktion kann auf jede geeignete weise durchgeführt werden. Die Reaktion erfolgt durch Kondensation der Hydroxylgruppen der Cellulose mit dem Halogen des Silans, wobei die Triorganosilylgruppe an den Sauerstoff der Hydroxylgruppe gebunden wird unter gleichzeitiger Abspaltung von Halogenwasserstoff. Die Reaktion kann folgendermaßen schematisch dargestellt werden: Cell. O H + X SiR2R'=Cell.OSiR2R'+HX.
  • Die Reaktion zwischen der Cellulose und dem Halogensilan verläuft glatt bei Zimmertemperatur und wird zweckmäßig in Gegenwart eines Halogenwasserstoff aufnehmenden Stoffes, wie Pyridin, Ammoniak, Piperidin und andere Nminoverbinlungen, durchgeführt.
  • Eine spezielle Arheitsweise gemäß der Erfindung besteht darin, daß man eine Pyridinlösung des Halogensilans zu einer Suspension eines Celluloseäthers oder -esters in Pyridin zufügt. Die Reaktion verläuft ohne weiteres hei Zimmertemperatur, was durch die völlige Auflösung des Cellulosederivates und Ausfällung von Pyridinhydrochlorid angezeigt wird. Die Triorganosilylcellulose kann dann ausgefällt werden, indem man die Pyridinlösung mit einem eine Hydroxylgruppe enthalttnden Lösungsmittel, wie Wasser oder Alkohol, mischt. Das ausgefällte Produkt wird zur Entfernung von Verunreinigungen gewaschen und ist fertig für die Herstellung von geformten, gespritztell und gegossenen Gegenständen.
  • Die folgenden Beispiele sollen die erfindungsgemäße Herstellung der Produkte näher erläutern.
  • Beispiel @ 1 Mol Methylcellulose, die 1 7 NIethoxygruppen pro Glucoseeinheit enthält. wird in 20 ccm Pyridin suspendiert. Die Methylcellulose quillt in dem Lösungsmittel an und bildet eine weiche, gelartige Paste. Eine Lösung von I,6 Mol Triphenylchlorsilan in 15 ccm Pyridin wird zu der Paste zugegeben. Die Reaktion tritt sofort ein, und es bildet sich eine klare, viskose Lösung des Reaktionsproduktes.
  • Die viskose Lösung läßt man 2 Tage stehen, gießt sie dann in verdünnte Salzsäure und wäscht sie mit Wasser bis zur Neutralisation. Die erhaltene viskose Masse wird in Benzol gelöst. Die Benzollösung wird auf einer Glasplatte verteilt und das Lösungsmittel verdampft. Der erhaltene Rückstand w-ird von der Platte abgezogen und stellt einen durchsichtigen, biegsamen. zähen Film dar. Die Untersuchung eines solchen Films ergab z. B. einen Siliciumgehalt von 5,650/0, berechnet Si = 5,580/0.
  • Die Verbindung enthält 1, 3 Triphenylsilylgruppen pro Glucoseeinheit.
  • Beispiel 2 15 g Triphenylchlorsilan wird in Ion cm Pyridin gelöst. Die Lösung wird zu einer Suspension von Methylcellulose in 100 ccm Pyridin zugesetzt.
  • Diese Methylcellulose enthält r,7 Methoxygruppen pro Glucoseeinheit. Pyridinhydrochlorid setzt sich ab. Das Reaktionsgemisch wird in I 1 Äthylalkohol gegossen, wobei die Triorganosilylcellulose ausfällt. Das ausgefällte Reaktionsprodukt wird in Aceton gelöst und nochmals mit Äthylalkohol ausgefällt. Der Niederschlag wird mit Methanol gewaschen und an der Luft getrocknet. Sodann wird er in Benzol gelöst, filtriert, und die Benzollösung wird auf einer Glasplatte verteilt. Nachdem das Lösungsmittel verdampft ist, wird die durchsichtige Folie von der Glasplatte abgezogen. Sie bildet einen biegsamen, zähen Film.
  • Beispiel 3 I5 g Äthylcellulose, die 2,4 Äthoxyreste pro Glucoseeinheit enthält, wird in 100 ccm Pyridin suspendiert. Eine gelartige Masse wird erhalten.
  • 15 g Diphenyläthylchlorsilan in 25 ccm Pyridin werden der Suspension zugegeben. Man läßt das Gemisch über Nacht stehen und erhält so eine klare, homogene Lösung. Das Reaktionsgemisch wird in Wasser gegossen, wobei das Reaktionsprodukt ausfällt. Das Reaktionsprodukt wird in Aceton gelöst und die Lösung durch Eingießen in 95%igen Äthylalkohol umgefällt. Der Niederschlag wird mit Methanol gewaschen und an der Luft getrocknet.
  • Der Rückstand wird in Toluol gelöst, zentrifugiert und zu einem Film vergossen. Die Untersuchung eines solohen Films ergab z. B. einen Si-Gehalt von 5,44 %. Ein Streifen des Films war nach totägigem Eintauchen in Wasser bei Zimmertemperatur noch unverändert.
  • B e i s p i e 1 4 Wird Celluloseacetat. das 2 \cetylgruppen pro Glucoseeinheit enthält, in Pyridin suspendiert und mit Triphenylehlorsilan in solcher Menge, daß I Triphenylsilylgruppe auf eine Glucoseeinheit kommt, wie in Beispiel 3 beschrieben, in Reaktion gebracht, so wird ein viskoses Produkt erhalten.
  • Dieser Stoff ist geeignet für die Herstellung von Folien.
  • Beispiel 5 Wird Methylcellulose, die 1,5 methoxygruppen pro Glucosseinheit enthält, mit Methyldiphenylchlorislan im Verhältnis von 1,5 Methyldiphenylsilylgruppen auf eine Glucoseeinheitgemäß Beispiel 3 iii Rekation gebracht, dann erhält man ein fiir die Herstellung von Folien geeignetes Material.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Triorganosilylcellulose, dadurch gekennzeichnet, daß man Celluloseäther oder Celluloseester mit Triorganohalogensilanen der allgemeinen Formel R2R'SiX, in der R einen Arylrest, R' einen Aryl- oder Alkylrest und X ein Halogenatom bedeutet, in Reaktion bringt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man Q25 bis 2 Triorganosilylgruppen pro Glucoseeinheit der Cellulose einführt und in Gegenwart eines Halogenwasserstoff bindenden Stoffes arbeitet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Celluloseäther bzw.
    -ester verwendet, die zwischen I und 2, 75 Äther- oder Estergruppen pro Glucoseeinheit enthalten.
DED6047A 1949-02-23 1950-09-23 Verfahren zur Herstellung von Triorganosilylcellulose Expired DE842044C (de)

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