DE8411354U1 - Vorrichtung zum Einsetzen von Hüftgelenkprothesen - Google Patents
Vorrichtung zum Einsetzen von HüftgelenkprothesenInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/16—Bone cutting, breaking or removal means other than saws, e.g. Osteoclasts; Drills or chisels for bones; Trepans
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- A61B17/1664—Bone cutting, breaking or removal means other than saws, e.g. Osteoclasts; Drills or chisels for bones; Trepans for particular parts of the body for the hip
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Description
." Ό'·Ύ ' ü:tRAU & SCHNECK
VNR 1O6984 Nürnberg, Io.o4.1984
S/St
Wolfgang Roth, Birkenweg 23-25, 852o Erlangen
Vorrichtung zum Einsetzen von HUftgelenkprothesen
Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Einsetzen von HUftgelenkprothesen.
Für das Einsetzen derartiger Prothesen gibt es verschiedene bekannte Operationstechniken. Bei einer viel
verwendeten Implantationstechnik wird die Prothese mit Hilfe von sogenanntem Knochenzement befestigt.
Hierbei handelt es sich um ein Acrylharz auf Zweikomponentenbasis. Beim Abbinden dieser Komponenten
entwickelt sich Reaktionswärme, welche Knochenschäden hervorrufen kann.
Es wurde deshalb alternativ eine Methode entwickelt, bei welcher der Oberschenkel angebohrt und die Prothese,
welche einen entsprechenden länglichen Ansatz aufweist, in diese Bohrung eingeschlagen wird. Diese Implantationsmethode vermeidet die Probleme, welche bei der Verwendung
von Knochenzement auftreten, ist aber für den Operateur bei der Verwendung herkömmlicher Werkzeuge
mit einer gewissen Anstrengung verbunden, wobei bekannte
Werkzeuge zudem nicht eine optimale Anpassung der geschaffenen Bohrung an die einzusetzende Prothese
gewährleisten. Gorade eine solche exakte Anpassung ist aber für einen gleichermaßen festen als auch richtig
orientierten Sitz der Prothese von großer Bedeutung»
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Einsetzen von HUftgelenkprothesen
zu schaffen, welche ein sehr genaues Vorarbeiten einer Bohrung zur Aufnahme eines Prothesenteils
gestattet, und welche so ausgebildet ist, daß das später eingesetzte Prothesenteil nicht nur fest, sondern
auch richtig orientiert sitzt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung
der eingangs genannten Art gelöst durch einen im wesentlichen geraden Stielabschnitt und einen sich hieran
anschließenden, abgerundeten Raspelabschnitt, wobei der Raspelabschnitt an seinem stielseitigen Ende einen
radial hervorstehenden, sich axial flächig erstreckenden Ansatz aufweist.
Eine derartige Vorrichtung ermöglicht es, den Raspelabschnitt mit Hilfe von Schlagwerkzeugen in einen
Knochenabschnitt einzutreiben, nachdem das defekte, natürliche Gelenkteil durch einen schräg zur Längsachse
des Knochens gelegten Schnitt abgetrennt wurde. Durch die raspelartige Ausbildung des Raspelabschnitts kann
durch eine axiale Hin- und Herbewegung ein gewünschtes Spiel eingestellt werden. Der an dem Raspelabschnitt
vorgesehene Ansatz erzeugt dabei eine Asymmetrie, d.h. seitlich der eigentlichen, zentralen Bohrung
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wird im Knochen eine Art Schlitzführung geschaffen, ur.d zwar im gleichen Arbeitsgang, mit welchem diese
Bohrung eingebracht wird. In diese Schlitzführung kann dann ein entsprechender Ansatz am einzusetzenden
Prothesenteil eingreifen, so daß gewährleistet ist, daß das eingesetzte Prothesenteil gegen Verdrehungen
gesichert und richtig orientiert sowie zuverlässig haltbar eingesetzt werden kann. Die richtige Orientierung
der Gelenkteile zueinander, welche erfindungsgemäß mittels eines einzigen Werkzeugs sichergestellt werden
kann, ist insofern von großer Bedeutung, als sie für das einwandfreie Funktionieren der Hüftgelenkprothese
von wesentlicher Bedeutung ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Ansatz zum freien Ende des Raspelabschnitts
hin spitzwinklig abfällt. Hierdurch ist ein sanftes und splitterfreies Eindringen des Ansatzes in den
Knochen gewährleistet.
Vorteilhafterweise ist der Ansatz zum stielabschnitts-Beitiger,
Ende hin abgerundet ausgebildet. Dies stellt eicher, daß auch beim Herausziehen des Raspelabschnitts
bzw. bei dessen Hin- und Herbewegen keine Absplitterungen auftreten.
Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Raspelabschnitt gegenüber dem Stielabschnitt
verjüngt ausgebildet ists wobei der Raspelabschnitt
im Längsschnitt an einer Längskante den Stiel fortsetzt und an der gegenüberliegenden Seite unter
Ausbildung einer langgezogenen Hohlkehle in diesen übergeht. Hierdurch wird eine richtige Orientierung
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der geschaffenen Bohrung relativ zu der Schnittfläche
am Knochen, welche als Einschlagfläche dient, sichergestellt
.
Hierzu dient auch die Maßnahme, daß die Trennlinie zwischen Stielabschnitt und Raspelabschnitt gegen
die Längsachse geneigt verläuft.
Vorteilhafterweise sind am Stielabschnitt Bohrungen
angebracht. Diese können dazu verwendet werden, Hilfswerkzeuge
senkrecht zur Längsachse durchzuführen, wobei diese Hilfswerkzeuge sowohl als Schlagflächen
beim Einschlagen dienen können als auch als Grifflächen beim Herausziehen.
Zur Erleichterung des Einschiagens ist ferner noch vorgesehen, daß der Stielabschnitt einen verdickten
Einschlagkopf aufweist.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnung. Dabei zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und
Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende Ansicht bei um 9o° gedrehtem Blickwinkel.
Eine in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung umfaßt einen Stielabschnitt 1 und einen Raspelabschnitt 2.
Der Stielabschnitt 1 ist im Querschnitt etwa rechteckförmig
ausgebildet. An den längsverlaufenden Breitseiten 3 des Stielabschnitts 1 sind durchgehende Bohrungen
ausgebildet. Diese ermöglichen das Einsetzen eines Werkzeugs. Das freie Ende 5 des Stielabschnitts 1
ist mit einem verdickten Einschlagkopf 6 versehen.
Der Stielabschnitt 1 geht über eine Trennlinie 7, welche geneigt zu der Längsachse L der Vorrichtung
verläuft, in den Raspelabschnitt 2 über.
Der Raspelabschnitt 2 ist im wesentlichen abgerundet ausgebildet und weist an seiner Oberseite in der Zeichnung
nur schematisch angedeutete, an sich bekannte Raspel-Erhebungen 8 auf.
An der in Fig. 1 oberen Seite setzt der Raspelabschnitt im wesentlichen die axiale Konturlinie des Stielabschnitts
1 fort, während der Raspelabschnitt 2 an der Unterseite gegenüber dem Stielabschnitt 1 verjüngt
ausgebildet ist und ausgehend von der Trennlinie 7 über eine flach verlaufende Hohlkehle 9 in einen Bereich
Io mit verjüngtem Durchmesser übergeht. Arn freien Ende 11 weist der Raspelabschnitt 2 einen abgeflachten
Nasenrücken 12 auf. Weiterhin ist an der Oberseite (bei der Darstellung gemäß Fig. 1) ausgehend von der
Trennlinie 7 ein Ansatz 13 angeordnet, der sich in Richtung auf das freie Ende 11 hin erstreckt. Der
Ansatz 13 ist zum Stielabschnitt 1 hin abgerundet und verläuft zum freien Ende 11 in einem spitzen Winkel.
Der Ansatz 13 ist in Form einer sich in axialer Richtung erstreckenden Fläche ausgebildet.
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Die vorstehend beschriebene Geometrie der erfindungsge—
mäßen Vorrichtung ermöglicht es, ausgehend von einer schrägverlaufenden Schnittfläche an dem Knochen, an
dem die Implantation stattfinden soll, eine paßgerecht ausgeformte Bohrung in den Knochen einzubringen und
in ein und demselben Arbeitsgang mit Hilfe des Ansatzes 13 einen seitlichen Schlitz einzubringen, wodurch
das einzusetzende Prothesenteil sowohl exakt orientiert als auch drehsicher eingesetzt werden kann.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Einsetzen von Hüftgelenkprothesen,
gekennzeichnet durch einen im wesentlichen geraden Stielabschnitt (1) und einen sich hieran anschließenden,
abgerundeten Raspelabschnitt (2), wobei der Raspelabschnitt (2) an seinem stielseitigen Ende einen radial
hervorstehenden, sich axial flächig erstreckenden Ansatz (13) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (13) zum freien Ende (11) des Raspelabschnitts
(2) hin spitzwinklig abfällt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ansatz (13) zum stielabschnittsseitigen Ende hin abgerundet ausgebildet ist.
O 1500 NÜRNBERG 9) POSTFACH flWfo" LAWGE^EIUE jl JEiEFCJN W 11 / 3 71 47 TELEX 04 / 23 945 POSTSCHECK NBG. 1843 52 ■ «57
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Raspelabschnitt (2) gegenüber
<1em Stielabschnitt (1) verjüngt ausgebildet ist, wobei
der Raspelabschnitt 62) im Längsschnitt an einer Längskante den Stielabschnitt (1) fortsetzt und an der
gegenüberliegenden Seite unter Ausbildung einer langgezogenen Hohlkehle (9) in diesen übergeht.
<1em Stielabschnitt (1) verjüngt ausgebildet ist, wobei
der Raspelabschnitt 62) im Längsschnitt an einer Längskante den Stielabschnitt (1) fortsetzt und an der
gegenüberliegenden Seite unter Ausbildung einer langgezogenen Hohlkehle (9) in diesen übergeht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennlinie (7) zwischen Stielabschnitt
(1) und Raspelabschnitt (2) gegen die Längsachse (L) geneigt verläuft.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stielabschnitt (1) Bohrungen
(4) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stielabschnitt (1) einen verdickten Einschlagkopf (6) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848411354 DE8411354U1 (de) | 1984-04-11 | 1984-04-11 | Vorrichtung zum Einsetzen von Hüftgelenkprothesen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848411354 DE8411354U1 (de) | 1984-04-11 | 1984-04-11 | Vorrichtung zum Einsetzen von Hüftgelenkprothesen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8411354U1 true DE8411354U1 (de) | 1984-07-26 |
Family
ID=1333481
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19848411354 Expired DE8411354U1 (de) | 1984-04-11 | 1984-04-11 | Vorrichtung zum Einsetzen von Hüftgelenkprothesen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8411354U1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4116507C1 (en) * | 1991-05-21 | 1992-09-17 | Peter 8521 Weisendorf De Brehm | Hip joint prosthesis stem inserting and anchoring instrument - has helical surface rasp element with threaded bore in front end section |
DE4324134C1 (de) * | 1993-07-19 | 1995-01-19 | Wolfgang Dr Fitz | Vorrichtung zur Festlegung einer Bohrlochposition an einem mit einer Schaftprothese zu versehenden Röhrenknochen |
DE19737792A1 (de) * | 1997-08-29 | 1999-04-01 | Aesculap Ag & Co Kg | Knochenraspel |
DE19850980A1 (de) * | 1998-11-05 | 2000-05-18 | Aesculap Ag & Co Kg | Reibahle zur Vorbereitung eines Knochenhohlraumes |
-
1984
- 1984-04-11 DE DE19848411354 patent/DE8411354U1/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19737792C2 (de) * | 1997-08-29 | 1999-07-08 | Aesculap Ag & Co Kg | Knochenraspel |
DE19850980A1 (de) * | 1998-11-05 | 2000-05-18 | Aesculap Ag & Co Kg | Reibahle zur Vorbereitung eines Knochenhohlraumes |
DE19850980C2 (de) * | 1998-11-05 | 2000-11-16 | Aesculap Ag & Co Kg | Reibahle zur Vorbereitung eines Knochenhohlraumes |
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