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Verfahren zum Verhindern oder Vermindern des Unterwasserbewuchses
von Schiffen . hie Erfindung Irezie'ht sich auf ein Verfahren zum Verhindern oder
Vermindern des Unterwasserbewuchses von Schiffen.
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Bekanntlich ist es wünschenswert, den. Unterwasserbewuchs von Schiffen
durch lleerespftanzen oder Organismen zu verhindern oder wenigstens weitgehend herabzusetzen.
Früher war es allgemein üblich, die unter Wasser liegenden Teile des Schiffskörpers
mit einem UnterH-asseranstrich zu versehen oder in ähnlicher Weise zu präparieren.
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Abgesehen von den Kosten, die durch das Anbringen solcher Unterwasseranstriche
od. dgl. an Schiffskörpern entstehen, sind diese im Gebrauch nicht völlig zufriedenstellend.
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Die Erfindung zielt auf ein neues Verfahren zum Verhindern oder Vermindern
des Unterwasserbewuchses von Schiffen ab, das leicht, ohne die Notwendigkeit, bauliche
Veränderungen am Schiffskö rper vorzunehmen, Verwendung finden kann.
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Nach der Erfindung besteht dieses Verfahren zum Verhindern oder Herabsetzen
des Unterwasserbewuchses von Schiffen durch Meerestiere oder Organismen darin, mit
dem Schiffskörper Mittel zu verbinden, die die unter Wasser liegenden Teile des
Schiffes in zeitlichen Abständen oder ständig in Schwingungen mit Ultraschallfrequenzen
versetzen.
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Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben. Die Zeichnungen zeigen in Fig. i die UmriBlinie eines Schiffskörpers
reit einer Anzahl von an der Innenseite der Schiffs-
Wandung unterhalb
der Wasserlinie und in einem Bereich, der besonders dem Algenbewuchs ausgesetzt
ist. angebrachter Schallgeber, Fig. 2 die schematische Darstellung einer für den
Einbau geeigneten Anordnung nach der Erfindung, Fig. 3 eine Teilansicht in vergrößertem
:Maßstab zur genaueren Verdeutlichung der Maßnahmen zum Anbringen eines magnetostriktiven
Schallgebers an der Innenfläche des Schiffskörpers und in Fig.4 einen Querschnitt
durch einen Schiffskörper, der zeigt, wie die Schallgeber an der .Innenseite der
Schiffswandung unterhalb der Wasserlinie und nicht nur im Bereich nach Fig. i, der
besonders dem Algenbewuchs ausgesetzt ist, angebracht sind.
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Gemäß den Fig. i und 4 der Zeichnungen wird der unter Wasser liegende
Teil des Schiffskörpers durch den Einfluß einer Anzahl magnetostriktiver Schallgeber
io in Ultraschallschwingungen versetzt. Die Ultraschallgeher stehen, in Abständen
angeordnet, mit der Innenfläche des unter Wasser liegenden Teiles des Schiffes in
Berührung.
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In Fig. i ist eine einzige Linie von Schallgebern io dargestellt,
die an der Innenseite des Bereiches angeordnet sind, der besonders den Algenbewuchs
ausgesetzt ist. Während nach Fig. 4 auch an der Innenseite anderer Teile des unter
Wasser liegenden Schiffsteiles Schallgeber angeordnet sind.
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Die Schallgeber io bilden nach Fig. 2 einen Bestandteil einer Einrichtung,
die aus einem Motor i i, der in gewöhnlicher Weise durch eine Dampfturbine betrieben
wird, aus einem Wechselstromgenerator 121, der einen Strom gewöhnlich bei
230 V erzeugt und durch den Motor i i angetrieben wird, aus einem Transformator
122 zum Umformen des vom Wechselstromgenerator 12 i abgenommenen Stromes,
aus einem Gleichrichter 123 zur Gleichrichtung des von der Sekundärwicklung des
t'mformers 122 abgenommenen Stromes und aus einem Oszillator 13 zur Erzeugung eines
Wechselstromes im Ultraschallbereich und zur Zuführung dieses Stromes zu den Wicklungen
ioi des Schallgebers to besteht, wobei der Oszillator 13 in üblicher Weise gebaut
ist.
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Ein Ende der Kerne 102 :der Schallgeber io ist fest mit der Platte
14 des Schiffskörpers verbunden, wie es im einzelnen im folgenden noch beschrieben
wird. .
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Unter Bezugnahme auf Fig.3 ist zu bemerken, daß das Ende des Kernes
io2 des nragnetostril:tiven Schallgehers io, das in Berührung mit der Schiffsplatte
14 steht, abgeflacht ist, während das andere Ende des Kernes gegen eine Endkappe
103 stößt, auf der die Spitze einer Schraube 15 sitzt, die in einer Gewindebohrung
im Querstück 161 eines Joches 16 untergebracht ist. Die nach außen gebogenen Schenkel
162 dieses Joches sind an der Innenfläche der Schiffsplatte 14, und zwar vorzugsweise
durch Schweißur;, befestigt.
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Der Schaft der Schraube 15 ist mit Sicherungsmuttern 151 und 152 verschraubt,
so daß die Schraube 1,3 in eine bestimmte Stellung festgesetzt werden kann. Durch
die Zusammenstellung der Schraube 15 mit dem ,Joch 16 ist es möglich, einen Druck
auf den Kern rot des Schallgebers io auszuüben, so daß dessen Endfläche in inniger
Flächenberührung mit der Innenseite der Schiffsplatte 14 gehalten wird. Um jedoch
eine feste Verbindung des flachen Endes des Kernes 102 mit der Schiffsplatte sicherzustellen,
kann dieses flache Ende mit der Platte 14, ,beispielsweise an den Stellen 104, verlötet
sein.
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Jeder Schallgeber io befindet sich in einem Gehäuse 17, das :mit einem
hinlaß 171 und einem Auslaß 172 versehen ist, so daß ein Kühlmittel im Innern
des Gehäuses 17 zur Zirkulation gebracht werden kann. Die Gehäuse 17 sind ferner
mit geflanschten Deckeln 173'versehen, so daß der Schallgeber io gegebenenfalls
zugänglich ist.
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Nach Fig. 2 ist der Oszillator 13 geeignet, gegebenenfalls eine ganze
Reihe von Schallgebern fo zu versorgen, jedoch können auch magnetostriktive Schallgeber
mit Einzeloszillatoren Verwendung finden.
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Als zweckmäßig hat es sich herausgestellt, daß die magnetostriktiven
Schalfgeber io mit einer Leistung von annähernd ioo W in Zwischenräumen von annähernd
6 m angeordnet werden.
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Vorzugsweise werden die Schallgeber aus Gründen eines wirtschaftlichen
Betriebes intermittierend betrieben, sie können jedoch gegebenenfalls auch im Dauerbetrieb
arbeiten.
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Es ist selbstverständlich, .daß bei intermittierendem Betrieb .die
Betriebsdauer und die Zwischenpause sich mit den gegebenen Bedingungen und sogar
mit den verschiedenen Teilen des Schiffskörpers ändern.
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Statt einen einzigen Hauptgenerator, wie es in Fig.2' dargestellt
ist, zu verwenden, kann auch einer oder mehrere solcher Generatoren so angeordnet
werden, daß er einen oder mehrere Schallgeber an einer Mehrzahl von Punkten am Schiffskörper
speist, vorausgesetzt, daß die Platten des normalerweise unter Wasser liegenden
Teiles des Schiffskörpers mit Ultraschallfrequenz in Sc'hwingungen versetzt werden.
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Selbstverständlich ist es auch möglich, Hochspannungswechselstrom
zu erzeugen und diesen danngleichzurichten oder unmittelbar ihochgespannten Gleichstrom
zu erzeugen.
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Weiterhin kann statt der Verwendung eines Oszillators zur Erzeugung
der Ultraschallfrequenzen ein Wechselstrom der erforderlichen Frequenz durch einen
Wechselstromgenerator erzeugt werden, der so gebaut ist, daß er den Strom im Ultraschallfrequenzbereich
erzeugt.
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Es ist bekannt, daß Organismen gegenüberUltraschallschwingungenempfindlich
sind und sich daher nicht an solche Oberflächen ansetzen. Infolgedessen wird dadurch,
daß man gemäß der Erfindung Schiffskörper -bei solchen Frequenzen in Schwingungen
versetzt, der Bewuchs durch :Heerespflanzen und Organismen verhindert oder herabgesetzt.
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Es ist selbstverständlich, daß, nachdem das Schiff einmal mit einer
Vorrichtung ztim Erzeugen von Ultraschallfrequenzen ausgerüstet ist, eine Ernetwrung
nicht
mehr notwendig ist, so daß nur die 13esc'hattungskosten entstehen, während das periodische
Reinfigen und Behandeln des Schiffskörpers, <las bei den bisherigen N"erfahrel
notwendig war. in Wegfall kommt.