DE890728C - Vorrichtung zur Schallbehandlung von Stoffen, insbesondere zur Herstellung von Emulsionen - Google Patents
Vorrichtung zur Schallbehandlung von Stoffen, insbesondere zur Herstellung von EmulsionenInfo
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Description
Bei der Behandlung von Stoffen durch Schallwellen ist es wichtig, die Stoffe in möglichst innige
Berührung mit den Strahlflächen des Schwingers zu bringen. Hierzu ist schon vorgeschlagen worden,
die zu behandelnden Stoffe in einer dünnen Schicht an der Strahlfläche des Schallerzeugers vorbeizuleiten
oder den Stoff durch ein dicht vor der Strahlfläche mündendes Zuleitungsrohr gegen die
Strahlfläche strömen zu lassen. Ferner ist es bekannt, zur Schallbehandlung magnetostriktive
Schwinger zu verwenden, die mit an der Strahlfläche mündenden Kanälen versehen oder selbst als
Durchflußrohre für den zu behandelnden Stoff ausgebildet sind oder die aus im Abstand voneinander
liegenden Lamellen bestehen, zwischen denen der zu behandelnde Stoff hindurchtritt.
Erfindungsgemäß läßt sich eine stets innige: und gleichmäßige Schallbeeinflussung auch ohne unmittelbare
Berührung des elektroakustischen Wandlers mit den zu behandelnden Stoffen und
bei ortsveränderlichen, insbesondere als Tauchschwinger ausgebildeten Schallerzeugern dadurch
erzielen, daß bei Verwendung von zwei miteinander gekoppelten Schwingern in dem angetriebenen
Schwinger mit einem Leitungssystem verbundene as und an der Strahlfläche mündende Kanäle zur Zuführung
oder Ableitung von der Schallbehandlung zu unterwerfenden Stoffen angeordnet sind.
Dadurch ist es möglich, die nor male bewährte Bauweise
der elektroakustischen Wandler, z. B. Magnetostriktionsschwinger, beizubehalten. Der Magnetostriktionsschwinger.kann
in an sich bekannter Weise z. B. mit einem Stab aus Hartporzellan gekoppelt sein, der zur Aufnahme der Kanäle dient.
Die Erfindung sei an mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
Abb. ι zeigt ein aus zwei Stabschwingern zusammengesetztes
gekoppeltes Schwingungssystem, teilweise im Längsschnitt,
Abb. 2 einen Querschnitt nach der Linie H-II der
Abb. i,
Abb. 3 einen Querschnitt nach der Linie HI-III
der Abb. 1,
Abb. 4 eine Anordnung von Schwingern nach Abb. ι in schematischer Darstellung,
Abb. 5 eine Abänderung des gekoppelten Stabschwingers
nach Abb. 1, ■ ' ■
Abb. 6 eine Seitenansicht zu Abb. 5, teilweise im Schnitt,
Abb. 7 einen Querschnitt nach der Linie VII-VII der Abb. 5 und 6,
Abb. 8 einen Mittellängsschnitt durch einen gekoppelten Ringschwinger,
Abb. 9 einen Querschnitt nach der Linie IX-IX der Abb. 8.
Die beispielsweise dargestellten Schallerzeuger bestehen im wesentlichen aus zwei in Resonanz
betriebenen und in einem Schwingungsbauch miteinander gekoppelten Schwingern, und zwar einem
als elektroakustischer Wandler dienenden und einem durch diesen mechanisch erregten, beispielsweise
aus Hartporzellan bestehenden Schwinger. Die Kopplung der beiden Schwinger erfolgt z. B, durch
Gegeneinanderdrücken der im Schwingungsbauch liegenden Flächen. Zur Kopplung ist nur ein
geringer Flächendruck erforderlich, da die Verbindung im Schwingungsbauch erfolgt und außerdem
beide Schwinger in Resonanz betrieben werden.
Der elektroakustische Wandler ist als Magnetostriktibnsschwinger ausgebildet und besteht aus
einem Paket aufeinandergeschichteter Magnetostriktionsbleche, die mit einer Durchbrechung zur
Aufnahme einer Erregerwicklung versehen sind, die an einen in der Abbildung nicht mit dargestellten
Hochfrequenzgenerator angeschlossen wird.
Der mit dem elektroakustischen Wandler gekoppelte Schwinger ist mit Kanälen versehen, die
an der freien Strahlfläche münden. Diese Kanäle dienen zur Durchführung eines durch die Schallwellen
zu beeinflussenden Stoffes, insbesondere zur Durchführung von Flüssigkeiten, auf die eingewirkt
werden soll.
Abb. ι bis 7 zeigen gekoppelte Schwingungssysteme, bei denen sowohl der Wandler als auch
der mechanisch mit diesem gekoppelte Schwinger .öo Stabform besitzen. Der Magnetostriktionsschwinger
ι ist hierbei aus einer Vielzahl von rechteckigen
und mit einer Durchbrechung zur Aufnahme der Wicklung 2 versehenen Blechen aufgebaut.
Durch die "DurchbrecEung\zur "AufrräEme
der Wicklung werden zwei parallele Schwingungsstäbe gebildet, die an ihren Enden durch Joche miteinander
verbunden-sind, so daß ein geschlossener
magnetischer Kraftflüß vorhanden ist. Der mechanisch mit dem Wandler 1 gekoppelte Stabschwinger
3 ist an seinem Koppelende mit einer rechteckigen Vertiefung zur Aufnahme des freien
Endes des Schwingers 1 versehen. Zweckmäßig wird in diese noch etwas öl zur Verbesserung der
mechanischen Kopplung eingebracht. Zur Erzeugung des erforderlichen Koppeldruckes ist eine
Spannvorrichtung vorgesehen. Diese besteht aus einer Schraubverbindung mit Klemmstücken, die
an Vorsprüngen in 'der Mitte der beiden Schwingen und 2 angreifen. Da die Stabschwinger in Resonanz
betrieben werden, befindet sich in ihrer Mitte ein Schwingungsknoten und an ihren Enden, insbesondere
auch im'Bereich der Koppelflächen, ein
Schwingungsbauch. Der gekoppelte Stabschwinger 3 hat im Gegensatz zu dem Wandler eine runde Form
und ist entsprechend mit einer ringsum laufenden keilförmigen Rippe 4 zum Angriff der Spannvorrichtung
versehen. Die Spannvorrichtung greift an dieser Rippe mit zwei ringförmigen Klemmstücken 5
und 6 an. Das eine dieser Klemmstücke 5 ist mit mehreren Schraubbolzen 7 verbunden, deren freie
Enden mit den am Wandler 1 angreifenden Klemmstücken 8 und 9 verbunden sind. Die
Klemmstüeke 8 und 9 ihrerseits, die im Gegensatz zu den Klemmstücken 5 und 6 nicht ringförmig
ausgebildet sind, sondern an gegenüberliegenden Seiten des Wandlers 1 angreifen, sind durch
weitere Schraubbolzen 10 miteinander verbunden. Der mechanisch gekoppelte Stabschwinger 3 ist
zur Bildung der an seiner Strahlfläche 11 austretenden
Kanäle 12 als Rohr ausgebildet und an seinen beiden Enden mit Stopfen 13 und 14 versehen,
von denen der am freien Ende liegende Bohrungen zur Bildung der Kanäle 12 aufweist. In
der Nähe des Schwingungsknotens bzw. dicht neben der Rippe 4 für den Angriff der Spannvorrichtung
ist eine öffnung 15 mit einem Eintrittsstutzen 16
für die zu behandelnde Flüssigkeit vorgesehen.
Um eine intensive Schalleinwirkung zu erzielen und die abgestrahlte Schallenergie auf einen kleinen
Raum "zu konzentrieren, ist es zweckmäßig, der no Strahlfläche des Schwingers eine Reflexionsfläche
oder, wie in Abb. 4 dargestellt, die Strahlfläche eines zweiten .Schallerzeugers 30 in geringem Abstand
gegenüberzustellen.
Der mechanisch erregte Koppelstab kann, wie in Abb. 5 bis 7 gezeigt, als Mischdüse ausgebildet sein.
Der Stabschwinger 17 ist hierbei mit einem in seiner Achse liegenden Kanal 18 für die Zuführung
iner Flüssigkeit und einem ringförmigen, dazu konzentrischen Kanal 19 für die Zuführung einer
zweiten Flüssigkeit versehen. Diese beiden an der Strahlfläche 11 mündenden Kanäle reichen etwa zur
Mitte des Stabes, wo die Flüssigkeiten durch seitliche öffnungen mit Eintri.ttsstutzen 20, 21 in die
beiden Kanäle eingeleitet werden. Die Eintrittsstutzen können, wie in diesem Ausführungsbeispiel
gezeigt, auch unmittelbar in der Mitte des Stabschwingers bzw. im Schwingungsknoten angeordnet
sein. Dabei kann die Spannvorrichtung ebenfalls im Knoten angreifen. Die Rippe 22 für den Angriff
dieser Spannvorrichtung ist dann nur an den Stellen der Eintrittsstutzen zu unterbrechen, und die beiden
Klemmstücke sind mit entsprechenden Ausbiegungen 23, 24 zu versehen. Wie ferner in Abb. 5 veranschaulicht,
kann an Stelle eines zweiten Schallerzeugers in dem äußeren Durchflußbehälter 25 für
die Flüssigkeit bzw. Emulsion auch ein Verdrängerkörper 26 dicht vor der Strahlfläche 11 angeordnet
sein.
Das gekoppelte Schwingungssystem kann ferner, wie in Abb. 8 und 9 dargestellt, aus zwei ringförmigen
Schwingern 27, 28 zusammengesetzt sein. Der elektroakustische Wandler besteht auch hier
aus einer Vielzahl von Blechlamellen, die ringförmig ausgebildet sind und Durchbrechungen zur
Aufnahme der Wicklung 29 aufweisen. Die beiden Schwinger sind dadurch miteinander gekoppelt,
daß der Wandler 27 auf den inneren, beispielsweise wieder aus Hartporzellan gebildeten Ringschwinger
28 aufgeschrumpft ist. Eine besondere Spannvorrichtung ist daher nicht erforderlich. Durch entsprechende
Gestaltung oder Wahl des Materials läßt sich erreichen, daß Wandler 27 und Ringschwinger
28 trotz ihrer verschiedenen Durchmesser gleiche Eigenfrequenzen aufweisen, so daß ebenso wie
bei den stabförmigen Schwingungsgebilden beide Schwinger in Resonanz betrieben werden können.
Der Ringschwinger 28 ist mit Kanälen 30, 31 zur Zuführung einer Flüssigkeit versehen.
In Abb. 8 und 9 ist gleichzeitig gezeigt, daß die zweite Flüssigkeit auch durch einen der Strahlfläche
32 des Ringschwingers 28 in geringem Abstand gegenüberliegenden Verdrängungskörper 33
zugeführt werden kann, der zu diesem Zweck mit Kanälen 34, 35 versehen ist.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Beispiele beschränkt, vielmehr sind noch
mancherlei Abänderungen und andere Ausführungsformen möglich. Die Spannvorrichtung bei stabförmigen
Schwingern nach Abb. 1 bis 7 kann statt in Schwingungsknoten auch an anderen Stellen der
zu koppelnden Schwinger angreifen. In diesem Fall muß die Spannvorrichtung nur beispielsweise durch
Anordnung von Federn gegenüber den auftretenden Schwingungskräften nachgiebig ausgebildet
sein, so daß sie an der Schwingung des Schallerzeugers nicht teilnimmt. Die Schwingerkanäle
können statt zur Zuführung auch zur Ableitung der Flüssigkeiten dienen.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Schallbehandlung von Stoffen, insbesondere zur Herstellung von
Emulsionen, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von zwei miteinander gekoppelten
Schwingern in dem angetriebenen Schwinger mit einem Leitungssystem verbundene und an
der Strahlfläche mündende Kanäle zur Zuführung oder Ableitung von der Schallbehandlung
zu unterwerfenden Stoffen angeordnet sind.
2. Schallerzeuger nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch brauseartige Ausbildung des auf
den Stoff einwirkenden Schwingers.
3. Schallerzeuger nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch mischdüsenartige
Ausbildung des auf den Stoff einwirkenden Schwingers.
4. Schallerzeuger nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den Austrittsstellen
der Kanäle an der Strahlfläche des Schallerzeugers in geringem Abstand gegenüberliegend
ein Reflexionskörper bzw. die Strahlfläche eines zweiten Schallerzeugers angeordnet
ist.
5. Schallerzeuger nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
miteinander zu emulgierenden Flüssigkeiten im Gegenstrom in den Behandlungsraum durch die
Strahlfläche der Schallerzeuger bzw. durch Kanäle des Reflexionskörpers eintreten.
6. Schallerzeuger nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitszuführungen
zu den Kanälen des Schallerzeugers im Schwingungsknoten angeordnet sind.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 712 216, 718 744, 767, 664 694.
Deutsche Patentschriften Nr. 712 216, 718 744, 767, 664 694.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 5427 9.53
Publications (1)
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DE (1) | DE890728C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0546393A1 (de) * | 1991-11-26 | 1993-06-16 | Shimadzu Corporation | Vorrichtung zur Herstellung von Peptiden |
WO2003101609A1 (en) * | 2002-05-30 | 2003-12-11 | Nano-Size Ltd. | Ultrasonic reactor and process for ultrasonic treatment of materials |
-
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Cited By (3)
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EP0546393A1 (de) * | 1991-11-26 | 1993-06-16 | Shimadzu Corporation | Vorrichtung zur Herstellung von Peptiden |
WO2003101609A1 (en) * | 2002-05-30 | 2003-12-11 | Nano-Size Ltd. | Ultrasonic reactor and process for ultrasonic treatment of materials |
US7504075B2 (en) | 2002-05-30 | 2009-03-17 | Nano-Size Ltd. | Ultrasonic reactor and process for ultrasonic treatment of materials |
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