DE4138713A1 - Mehrfrequenz-ultraschallschwinger - Google Patents
Mehrfrequenz-ultraschallschwingerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Mehrfrequenz-Ultraschall
schwinger zur Abstrahlung von Ultraschallenergie in
Flüssigkeiten, die in Reinigungsanlagen verwendet
werden.
Bekannte Ultraschallreinigungsanlagen bestehen aus
Hochfrequenzgenerator, Ultraschallwandler und Reini
gungsgefäß. Es gibt dabei verschiedene Ausführungen
der Ultraschallwandler, wie z. B. Tauch-, Rohr- Stab
schwinger oder fest an der Wandung des Reinigungsge
fäßes befestigte Schwingelemente.
Die Tauchschwinger und die am Reinigungsgefäß befe
stigten Schwingelemente strahlen die Schallwellen von
ihren Stirnflächen ab.
Im Gegensatz dazu ergeben sich an der Mantelfläche
der stab- oder rohrförmigen Schwinger gürtelförmige
Zonen, von denen die Abstrahlung infolge der Querkon
traktionen der Rohre oder Stäbe ausgeht.
Die Abstimmung der bisher verwendeten Hochfrequenzge
neratoren erfolgte auf die Resonanzfrequenz der als
Schwingungserreger wirkenden Ultraschallwandler. Die
üblicherweise bei der Ultraschallreinigung verwende
ten Frequenzen liegen im Bereich zwischen 20 und 100
kHz.
Mit der Verwendung der lediglich einen durch
die Resonanzfrequenz des Ultraschallwandlers vorgege
benen Arbeitsfrequenz treten mehrere Nachteile auf.
Es treten stehende Wellen auf, die örtlich unter
schiedliche Reinigungsintensitäten hervorrufen, die
nur durch eine zusätzliche Bewegung des Reinigungs
gutes im Reinigungsgefäß ausgeglichen werden können.
Um einen optimalen Reinigungseffekt an den verschie
denen geometrischen Strukturen des zu reinigenden
Gutes zu erreichen, ist es für grob gestaltete und
stark verschmutzte Gegenstände angebracht, die Reini
gung bei Frequenzen von 20 bis 25 kHz durchzuführen.
Bei feinstrukturierten und empfindlichen Gegenständen
ist der Frequenzbereich oberhalb von 35 kHz anzuwen
den.
Gegenstände weisen häufig verschiedene geometrische
Strukturen auf. Sie sind teilweise grob- und teilwei
se feinstrukturiert (z. B. eingebrachte Bohrungen), so
daß eine zweistufige Reinigung erforderlich ist.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen Ultraschallschwinger zu schaffen, der für meh
rere Frequenzen eingesetzt werden kann, um für die
verschiedenen Gegenstände günstige Reinigungseffekte
zu bewirken.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten Merkmale
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen er
geben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
Dadurch, daß die Länge der einen Biegeresonator bil
denden Balken, die parallel zueinander zwischen dem
bzw. den Schwingungserregern und an diesen bzw. diese
gekoppelt sind, dem ganzzahligen Vielfachen der Wel
lenlänge bei Resonanzfrequenz entspricht, kann unter
Vernachlässigung der Frequenzabhängigkeit der Schall
geschwindigkeit davon ausgegangen werden, daß die
erzeugte Biegewelle im Balken das 2-, 3-, 4-, 5-, . . .
fache der Grundfrequenz erreicht.
Die Grundfrequenz wird daher so gelegt, daß sich im
gewünschten Reinigungsfrequenzbereich mindestens zwei
Frequenzen befinden. Eine mehrfache Abdeckung in die
sem Frequenzbereich ist jedoch möglich und auch anzu
streben.
Der gleiche Effekt ist auch mit Longitudinalresonato
ren erreichbar, bei denen die Länge der zwei Einzel
stäbe so gewählt wird, daß die Gesamtlänge des Longi
tudinalresonators ein ungerades Vielfaches der Hälfte
der Wellenlänge bei Resonanzfrequenz beträgt.
Hierbei werden die beiden Stäbe in Längsrichtung hin
tereinander angeordnet und die als Schwingungserreger
verwendeten piezokeramischen Elemente bevorzugt paar
weise an die zueinander weisenden Stirnflächen gekop
pelt. Die Stäbe können dabei sowohl als Voll- als
auch als Hohlprofile in verschiedenen Geometrien be
nutzt werden.
In bevorzugter Weise werden die äußeren Stirnflächen
der Longitudinalresonatoren schallisoliert und/oder
kegelförmig ausgebildet.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Biegebalken
und der Stäbe der Longitudinalresonatoren ergibt sich
gegenüber den einseitig gespeisten Stab- oder Rohr
schwingern eine optimale Impedanzanpassung für mehre
re Resonanzfrequenzen. Außerdem wird eine Verstimmung
des Schwingsystems verhindert und der nutzbare Fre
quenzbereich in Richtung der Oberwellen verschoben.
Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Mehrfre
quenz-Ultraschallschwingers mit den zwei Biegebalken
kann der eine der beiden Balken die Ultraschallener
gie in die Flüssigkeit abstrahlen, während der andere
in einem Gehäuse so angeordnet ist, daß er keine
Energie in die Flüssigkeit abgibt.
Es können auch beide Balken die Ultraschallenergie in
die Flüssigkeit abstrahlen, wenn die Gehäusegestal
tung entsprechend angepaßt ist.
Nachfolgend soll die Erfindung anhand zweier Ausfüh
rungsbeispiele näher erläutert werden. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines in einem
Gehäuse befindlichen Mehrfrequenz-Ul
traschallschwingers mit zwei Biegebal
ken,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung eines Longitu
dinalresonators mit zwei Stäben,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung durch den er
findungsgemäßen Ultraschallschwinger
mit Biegebalken und asymmetrischer
Anordnung des Schwingungserregers,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung durch den er
findungsgemäßen Ultraschallschwinger
mit zwei Stäben und asymmetrischer
Anordnung des Schwingungserregers,
Fig. 5 eine Anordnung von mehreren Ultra
schallschwingern nach Fig. 1, die als
feste Einheit in Längsrichtung anein
andergekoppelt sind,
Fig. 6 eine Anordnung von mehreren Ultra
schallschwingern nach Fig. 2, die als
feste Einheit in Längsrichtung anein
andergekoppelt sind, und
Fig. 7 die kegelförmige Ausführung der Enden
der Stäbe eines Longitudinalresona
tors.
Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Mehrfre
quenz-Ultraschallschwingers, wie in Fig. 1 darge
stellt, kann in einem Gehäuse 6 untergebracht, in ein
nicht dargestelltes Reinigungsgefäß eingebracht wer
den.
Im Gehäuse 6 sind zwei Balken 1 und 2 mit zwei als
Schwingungserreger dienenden Piezokeramik-Wandlern 3
gekoppelt. Die beiden Piezokeramik-Wandler 3 befinden
sich in Höhe der Mittelachse der beiden Balken 1 und
2 und sind mit diesen über Koppelscheiben 4 fest ver
bunden. Es können auch mehrere (2n mit n = 1, 2, 3 . . .)
piezokeramische Elemente vorgesehen sein.
In dieser Ausführungsform wird die Ultraschallenergie
nur über den Balken 1 in die Flüssigkeit abgestrahlt.
Der Balken 2 befindet sich geschützt im Inneren des
Gehäuses 6.
Die Piezokeramik-Wandler 3 sind über die Hochfre
quenzzuführung 5 mit einem nicht dargestellten Hoch
frequenzgenerator verbunden. Die Grundfrequenz der
Balkenanordnung beträgt beispielsweise 4 kHz. Die
Länge der beiden Balken 1 und 2 beträgt dabei 390 mm
bei einer Dicke von 30 mm, so daß zur Reinigung die
Frequenzen 24 kHz und 40 kHz, die im günstigen Be
reich liegen, genutzt werden können.
In Fig. 2 ist ein Longitudinalresonator, der aus zwei
symmetrisch in Längsrichtung hintereinander angeord
neten Stäben 7 besteht, dargestellt. Zwischen den
sich gegenüberliegenden Stirnflächen der beiden Stäbe
7 sind zwei Piezokeramik-Wandler 8 fest an diese ge
koppelt. Die Piezokeramik-Wandler 8 sind von einem
Gehäuse 10 umschlossen, während die Stäbe 7 direkt in
die Flüssigkeit getaucht sind.
Für eine gezielte Abstrahlung der Ultraschallenergie
in den Gürtelzonen 11, an denen schematisch mit Pfei
len die Richtung der Ultraschallwellen dargestellt
ist, sind die nach außen weisenden Stirnflächen der
Stäbe 7 mit einer Schallisolierung 9 versehen, so daß
eine Schallabstrahlung an den Stirnflächen vermieden
wird.
Die ähnliche Wirkung tritt auch durch die in Fig. 7
dargestellte kegelförmige Ausführung 12 der nach außen
gerichteten Stabenden dadurch auf, daß die axiale
Komponente der Schallabstrahlung klein wird.
Bei diesem Beispiel nach Fig. 2 haben die Stäbe 7
eine Länge von 250 mm. Die Grundfrequenz dieser Aus
führung beträgt 4,3 kHz, so daß beispielsweise die
Resonanzfrequenzen 22,6, 31,7 oder 40 kHz vom Hoch
frequenzgenerator über die Hochfrequenzzuführung 23
eingespeist und für die Reinigung genutzt werden kön
nen.
In den Fig. 3 und 4 sind die piezokeramischen Elemen
te 3, 8 asymmetrisch angeordnet, und zwar derart, daß
für die gewünschten Frequenzen Resonanz erzielt wird.
In Fig. 3 sind die piezokeramischen Elemente außer
halb der Mitte der Biegebalkenlänge an einem Schwin
gungsbauch vorgesehen. In entsprechender Weise ist
gemäß Fig. 4 die jeweilige Länge der Stäbe des Longi
tudinalresonators unterschiedlich zueinander.
In Fig. 5 und 6 sind mehrere Biegebalkenresonatoren
gemäß Fig. 1 bzw. Longitudinalresonatoren gemäß Fig.
2 in Längsrichtung gekoppelt und bilden eine feste
Einheit, d. h. es sind zwei lange Balken 13, 14 vor
gesehen, zwischen denen mehrere Piezokeramikwandler
15 an den durch die Resonanz vorgegebenen Stellen
angeordnet sind, bzw. es sind mehrere Stäbe 16, 17
mit durch die Resonanz vorgegebenen Längen vorgese
hen, zwischen denen mehrere Piezokeramikwandler 18
angeordnet sind. In anderen Ausführungsformen sind
mehrere Ultraschallschwinger nach Fig. 1 bzw. Fig. 2,
eine feste Einheit bildend, in Querrichtung angeord
net.
Claims (11)
1. Mehrfrequenz-Ultraschallschwinger zur Abstrah
lung von Ultraschallenergie in Flüssigkeiten,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schwingungserreger (3, 8) zwischen zwei
geometrisch gleichen, einen Biegeresonator bil
denden Balken (1, 2) oder zwei Stäben, die einen
Longitudinalresonator (7) bilden, mit diesen
gekoppelt ist, wobei die Länge der Balken (1, 2)
ein ganzzahliges Vielfaches der Biegewellenlänge
bzw. die Länge der Stäbe des Longitudinalresona
tors (7) ein ungerades Vielfaches der Hälfte der
Wellenlänge bei Resonanzfrequenz beträgt.
2. Mehrfrequenz-Ultraschallschwinger nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungs
erreger aus 1 oder 2n piezokeramischen Elementen
(3, 8) besteht, wobei n eine ganze Zahl ist.
3. Mehrfrequenz-Ultraschallschwinger nach Anspruch
1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe
des Longitudinalresonators (7) in Längsrichtung
mit ihren sich gegenüberliegenden Stirnflächen
symmetrisch zueinander liegen und zwischen diese
Stirnflächen die aneinanderstoßenden Piezokera
mikwandler (8) als Schwingungserreger einge
spannt sind.
4. Mehrfrequenz-Ultraschallschwinger nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schwingungserreger (3) in der Mitte der Bie
gebalkenlänge angeordnet ist.
5. Mehrfrequenz-Ultraschallschwinger nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schwingungserreger (3) außerhalb der Mitte
der Biegebalkenlänge derart angeordnet ist, daß
für die gewünschten Frequenzen Resonanz erreicht
wird.
6. Mehrfrequenz-Ultraschallschwinger nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge der Stäbe des Longitudinalresonators
gleich ist.
7. Mehrfrequenz-Ultraschallschwinger nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge der Stäbe des Longitudinalresonators
(7) derart ungleich ist, daß für die gewünschten
Frequenzen Resonanz erreicht wird.
8. Mehrfrequenz -Ultraschallschwingeranordnung mit
mehreren Mehrfrequenzultraschallschwingern nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, die in Längsrich
tung aneinandergekoppelt sind und eine feste
Einheit bilden.
9. Mehrfrequenz-Ultraschallschwingeranordnung mit
mehreren Mehrfrequenzultraschallschwingern nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, die in Querrichtung
fest aneinandergekoppelt sind und eine Einheit
bilden.
10. Mehrfrequenz-Ultraschallschwinger nach einem der
Ansprüche 1 bis 3 und 6 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die äußeren Stirnflächen des Lon
gitudinalresonators (7) schallisoliert sind.
11. Mehrfrequenz-Ultraschallschwinger nach einem der
Ansprüche 1 bis 3 oder 6 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die äußeren Stirnflächen des Lon
gitudinalresonators (7) kegelförmig ausgebildet
sind.
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- 1991-11-21 DE DE19914138713 patent/DE4138713C2/de not_active Expired - Lifetime
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