DE840460C

DE840460C - Verfahren und Einrichtung zum Messen der in der Luft enthaltenen Staubmenge, insbesondere im Grubenbetrieb unter Tage

Info

Publication number: DE840460C
Application number: DEG3624A
Authority: DE
Inventors: Walter Dipl-Ing Doehne
Original assignee: Gelsenkirchener Bergwerks AG
Current assignee: Gelsenkirchener Bergwerks AG
Priority date: 1950-09-20
Filing date: 1950-09-20
Publication date: 1952-06-03

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Einrichtungen zum Messen der in der Luft enthaltenen Staubmenge, insbesondere im Grubenbetrieb unter Tage.
Es ist bekannt, die Staubmenge dadurch zu messen, daß man die staubbeladene Luft mit einem Lichtstrahl durchleuchtet und das vom Staub reflektierte Licht, das sogenannte Tyndall-Licht, mißt. Derartige Verfahren haben neben der Schwierigkeit, das indirekte von dem direkten Licht zu trennen, was zu einer Komplizierung der Apparatur führt, den Nachteil, daß je nach der Art des Staubes verschiedene Werte gemessen werden und somit der gemessene Wert mit einem Korrekturfaktor multipliziert werden muß, welcher der Art des Staubes entspricht; eine Maßnahme, die bei Staub unbekannter Art nicht durchführbar ist.
Demgegenüber wird gemäß der Erfindung die Verminderung der Transparenz gemessen, die durch den Staubgehalt der Luft eintritt. Dabei wird das Tyndall-Licht so abgeschirmt, daß es für das Meßergebnis keine wesentliche Rolle spielt.
Diese Abschirmung kann in einfacher Weise durch eine Blende entsprechend kleiner Öffnung erfolgen.
Durch diese Blende kann praktisch alles Tyndall-Licht abgeschirmt werden, da in der Richtung des direkten Lichtstrahles kaum Tyndall-Licht auftritt und von dem im Winkel dazu auftretenden Tyndall-Licht praktisch nichts durch die Blende hindurchgeht.
Der in der Meßkammer gemessene Wert braucht dann nur noch in Vergleich gesetzt zu werden mit der Lichtstärke der Lampe, um die Transparenzverminderung und damit die Menge des Staubes angeben zu können.
Das Gerät gemäß der Erfindung ist besonders geeignet zum Messen des Staubes in Bergwerken.
In der Zeichnung ist ein Gerät gemäß der Erfindung schematisch veranschaulicht, welches als transportables Gerät zur Benutzung in Bergwerken bestimmt ist.
Eine von einem Akkumulator 2 gespeiste Glühlampe 3 eines Scheinwerfers I ist auf der einen Seite einer Kammer Io angeordnet, durch welche die staubbeladene Luft hindurchstreicht. Diese Luft wird von den Lichtstrahlen 4 durchsetzt, die so konvergieren, daß sie gänzlich durch eine Blende 5 einer Meßkammer 7 fallen, die vorzugsweise in ihrem Innern diffus reflektiert. In dieser Meßkammer ist, wie dies bei Ulbrichtschen Kugeln bekannt ist, eine Photozelle 6 angeordnet, die mit einem Meßgerät 8 verbunden ist, an dessen Skala 9 die Werte des in der Photozelle 6 fließenden Stromes in irgendeinem geeigneten Maßstabe abgelesen werden können.
Auf der Skala ergeben sich daher Werte, die ausschließlich abhängig sind von der Transparenz in dem Raum lo und der Lichtstärke der Glühlampe 3. Die Lichtstärke der Glühlampe 3 kann aus der Messung eliminiert werden, sei es durch eine entsprechende Schaltung im Meßgerät 8, welche diese Änderungen automatisch kompensiert, sei es rechnerisch. Es ergeben sich daher Meßwerte, die genau der Transparenz im Raum IO und damit genau der Staubmenge der gemessenen Luft entsprechen.
Die Beleuchtung der Skala 9 kann mittels des durch die Blende abgeschirmten Lichts erfolgen.
Das Gerät hat gegenüber den bekannten Geräten zur Messung der Staubmenge auf Grund der Lichtzerstreuung den Vorteil, daß es aus wenigen einfachen Teilen besteht, daß es sofort Resultate ergibt und daß es in seiner Bedienung so einfach ist, daß es von jeder im Grubenbetrieb unter Tage tätigen Aufsichtsperson, ja sogar vom Bergmann ohne vorherige besondere Anlernung benutzt werden kann. Es besitzt eine Meßgenauigkeit, die den Anforderungen der Praxis entspricht, und gibt damit dem Betriebsbeamten die Möglichkeit, die Staubbekämpfungsmaßnahmen zu kontrollieren. Bei der Verwendung des Gerätes im Grubenbetrieb unter Tage, für die es an erster Stelle gedacht ist, wird als Lichtquelle eine schlagwettersichere Lampe benutzt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zum Messen der in der Luft enthaltenen Staubmenge, insbesondere im Grubenbetrieb unter Tage, bei dem die staubbeladene Luft mittels eines Lichtstrahles durchleuchtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch Messung des Lichtes nach Durchgang des Lichtstrahles durch die Luft der Wert festgestellt wird, um den die Transparenz dieser Luft infolge des Staubes verringert ist, wobei das Tyndall-Licht des Staubes so weit abgeschirmt wird, daß dieses Licht die erwähnte Messung nicht wesentlich beeinflussen kann.
2. Vorrichtung zurAusübung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Lichtquelle besteht, deren Lichtstrahlen, zu einem schmalen Lichtbündel gesammelt, einen Raum durchdringen, in dem sich die staubbeladene Luft befindet, und dann durch eine Blende kleiner Öffnung in die Meßkammer zur Messung der Lichtintensität eindringen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum für die staubbeladene Luft so bemessen ist, daß die Luft ohne wesentliche Wirbelung durch ihn hindurch streichen kann.