DE840427C

DE840427C - Vorrichtung zur Verhinderung der Oxydation des Giesskopfes beim Giessen metallischer Werkstoffe, insbesondere beim Stranggiessen

Info

Publication number: DE840427C
Application number: DEW1340D
Authority: DE
Inventors: Waldemar Dr-Ing Schwarzmaier; Karl Dr-Ing Walter
Original assignee: Wieland Werke AG
Current assignee: Wieland Werke AG
Priority date: 1944-06-17
Filing date: 1944-06-17
Publication date: 1952-06-09

Description

Beim Vergießen metallischer Werkstoffe muß bekanntlich in vielen Fällen der flüssige Gießkopf von 131öcken od. dgl. vor- der Oxydation durch Luftsauerstoff geschützt werden, was durch Aufbringen von Salzschichten, durch Erzeugung, einer Neutralen oder reduzierenden Atmosphäre, Gießen unter vermindertem Atmosphärendruck usw. bis zu einem gewissen Grad auch erreicht wird. Diese Maßnahmen erfordern verhältnismäßigver%vickelte Vorrichtungen. Verhältnismäßig einfach ist noch die _@l>deckuiig des flüssigen Gießkopfes mit einem brennbaren Gas, z. B. Leuchtgas, indem man das Gas aus einem mit Löchern versehenen ringförmigen Rohr, das am oberen Kokillenaußenrand aufgelegt wird, auf die Gießkopfoberfläche richtet. Es hat sich jedoch gezeigt, daß dabei Luft mit nachgesogen wird, so daß trotz des verhältnismäßig hohen Gasverbrauches doch nur ein unvollständiger Schutz des flüssigen Gießkopfes gegen Oxydation, insbesondere bei stark oxydationsempfindlichen Nichteisenschwermetallen, erzielt wird.
Die Erfindung schafft hiergegen Abhilfe, und zwar iin wesentlichen durch Erzeugung eines lükkenlosen Gasfilms über dem flüssigen Gießkopf. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Schutzgas, beispielsweise Leuchtgas, in der Mitte der Gießform zugeführt wird und durch einen Brennerb austritt, der seiner Gestalt nach der Kokillenform angepaßt ist und einen Ringschlitz hat, so daß das Gas gegen die Kokillenwand geleitet wird. Mit Hilfe dieser Vorrichtung wird eine Oxydation des flüssigen Gießkopfes auch bei den gegen Oxydation empfindlichsten Werkstoffen ausgeschlossen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung hervor, in der an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert ist. Die Zeichnung zeigt einen Querschnitt durch eine Stranggießvorrichtung, in der der erstarrte Strang und der flüssige Gießkopf angedeutet sind. Die Vorrichtung dient z. B. zum stetigen Vergießen von Messing mit 63°/o Kupfer, Rest Zink.
In der Zeichnung ist i die an sich bekannte, verhältnismäßig kurze Gießform mit dein Ringschlitze, aus dem das flüssigeKühlinittel, beispielsweise Kühlwasser, das der Gießform t in nicht dargestellter Weise zugeführt wird, austreten kann und, den erstarrten Strang 3, der stetig abgezogen wird, noch weiterhin unmittelbar kühlt. Der Gießform i wird das schmelzflüssige Gießgut durch die Vorratsrinne 4 zugeführt, die am Austrittsende die Düse 3 aufweist. An die Vorratsrinne 4 schließt sich nun erfindungsgemäß der Brenner 6 an, der zweckmäßig mit der Vorratsrinne 4 zu einer Einheit zusammengebaut ist. Dem Brenner 6 wird das Schutzgas, beispielsweise Leuchtgas, durch den Rohrstutzen? zugeführt. Das Leuchtgas tritt durch den Ringschlitz 8 aus dem Brenner aus, entzündet sieh an dem flüssigen Gießkopf 9 und erzeugt einen lückenlosen Gasfilm über dem flüssigen Gießkopf, so daß kein Luftsauerstoff mehr durch den Film hindurch zu dem flüssigen Gießkopf gelangen und den Gießwerkstoff oxydieren kann.
Wenn auch die Anordnung des Brenners 6 mit dem Ringschlitz 8 in der Mitte der Gießform i die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist, so kann es unter Umständen aus Platzgründen, z. B. bei der Anordnung eines Dornes zum Rohrgießen, doch zweckmäßig sein, den Brenner mit dem Ringschlitz dann auf dem oberen Außenrand der Gießform anzuordnen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Verhinderung der Oxydation des Gießwerkstoffes beim Gießen metallischer Werkstoffe, insbesondere beim Stranggießen, durch ein vorzugsweise brennbaresGas, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Gießkopf eine Gaszuführung (6) mit einem Ringschlitz (8) vorgesehen ist, durch den das Gas als ununterbrochener Film austritt und den Gießkopf überdeckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Ringschlitz (8) versehene Gaszuleitung(6) mit der Vorratsrinne (4) für das flüssige Gießgut verbunden und in der Mitte der Gießform (i) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaszuleitung (6) auf dem oberen Rand der Gießform (i) aufgelegt ist.