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Schmiervorrichtung für Preßluftgeräte Preßluft betriebene Maschinen,
wie sie beispielsweise im Untertagebetrieb, in Gruben oder auch andernorts verwendet
werden, sind vielfach so eingerichtet, das die Schmierung der bewegten Arbeite-
und Steuerelemente durch den Preßluftstrom selbst bewerkstelligt-wird. An geeigneter
Stelle der Preßluftleitung wird die hierfür erforderliche Ölmenge dem Preßluftstrom
zugeführt. Um das C51 in den Preßluftstrom einzuführen und in ihm gleichmäßig zu
verteilen, sind besondere Schmiervorrichtungen entwickelt worden. Diese bestehen
aus Kammern, die mit der Preßluftleitung so in Verbindung stehen, das der Leitungsdruck
auf die Oberfläche des Öls in der Vorratskammer einwirken kann und so das
01 durch ein Steigrohr in die Preßluftleitung führt. Die Olvorratskammern
sind entweder durch einen Stutzen an die Preßluftleitung angehängt, oder aber sie
umgeben die Preßluftleitung als ringförmige Kammer, wobei dann ein Spezialrohrabschnitt
mit der Ringkammer als einheitliches Stück bzw. Gusstück hergestellt wird.
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Die bekannten Einrichtungen haben gewisse Nachteile insofern, als
sich die dem Preßluftstrom zuzuführende Olmenge nur mangelhaft regulieren lädt.
So ist beispielsweise die Anordnung so getroffen worden, das das Steigrohr lediglich
einen Absperrhahn besitzt, mit dem höchstens eine grobe Einstellung der Ölzufuhr
möglich ist. Nach anderen Vorschlägen sind Staudruckeinrichtungen in den Preßluftstrom
gesetzt, die durch Verstellung einen mehr oder minder großen Staudruck hervorrufen,
der einerseits auf die Oberfläche des Öls in der Vorratskammer wirkt und andererseits
auf das in die Preßluftleitung austretende Öl. Auch diese Einrichtung befriedigt
in ihrer Wirkungsweise nicht, da die Reglung außerordentlich stark vom schwankenden
Druck in der Arbeitsleistung abhängt und das 01 infolge der Wirbelbildung
an die Rohrwan-
(klugen geschleudert wird, statt in den Preßluftstrotn
gleich verteilt zu werden. Außerdem erfordert der verstellbare Staurand eine Reihe
von Einzelteilen, die schwierig herzustellen und anzubringen sind.
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Die bekannten Einrichtungen haben ferner den Nachteil, (laß im allgemeinen
Spezialrohrabschnitte in die Preßluftleitung eingeschaltet werden müssen, die die
gekennzeichneten Einrichtungen enthalten, wobei außerdem die Einrichtungen jeweils
andere Ausbildungsform aufweisen müssen, je nachdem, ob die Preßluftleitung an der
Stelle, an der die Schtitiervorrichtung angebracht werden soll, in waagerecliter,
geneigter oder senkrechter Richtung verliiuft. Zudem sind die bekannten Einrichtungen
als Gußstücke verhältnismäßig schwer und erfordern eineu erheblichen Werkstoffaufwand.
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Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Schmiervorrichtung
für Preßluftgeräte zu schaffen, die diese Nachteile vermeidet, wobei insbesondere
eine äußerst feine Dosierung der der 1'reßluft zugeführten Olmenge möglich ist und
gleichzeitig sichergestellt ist, daß sich die einmal eingestellte Olmenge gleichmäßig
in dem Druckluftstrom verteilt und insbesondere weitgehend imabhängig ist von Druckluftschwankungen
in der Arbeitsleitung. Dabei sollen die Mittel so angeordnet sein, daß die Schmiervorrichtung
in allen Lagen arbeitet.
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Zu diesem Zweck, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, das Steigrohr,
welches das Öl aus der Vorratskammer aufnimmt, zu einem auf die Preßluftleitung
aufgesetzten Nadelventil mit konischem Schaft zu führen. Das Nadelventil gestattet
feinste Einstellung der an die Preßluftleitung abzugebenden Olmenge. Die vom Nadelventil
gedrosselte Oleintrittsöffnung in die Preßluftleitung wird in diesem Zusammenhang
als eine in Richtung des Preßluftstroms geöffnete Kammer mit Zerstäuberansatz ausgebildet.
Die Ausbildung der Kammer mit ihrem brettartigen Zerstäuberansatz erzeugt am Ende
des Nadelventils einen verhältnismäßig hohen Unterdruck, der das Öl aus dem Ventil
in stetigem Strom ansaugt und auf dem Zerstäuberansatz gleichmäßig verteilt, so
daß ein Olsprühnebel im Preßluftstrom entsteht und praktisch kein Öl an die 1'ohrwandungen
geschleudert wird. Der brettartige Ansatz wird vorzugsweise mehr oder minder in
Richtung schräg zur Leitungsachse angeordnet, wodurch die vollkommen gleichmäßige
Verteilung des Ülsprühnebels im Preßluftstrom begünstigt wird. Wenn auch das Aufsteigen
des Öls in der Steigleitung durch den Druck bewerkstelligt wird, der sich von dem
Druck in der Preßluftleitung ableitet, so ist doch infolge der gemäß der Erfindung
getroffenen Anordnung der Unterdruck in der Kammer praktisch stets gleichmäßig und
damit weitgehend unabltangtg vorn schwankenden Betriebsdruck der Preßluft. Die jeweils
an den Preßluftstrom abzulebende Olmetige kann durch Verstellung des Konus irn Nadelventil
geregelt werden.
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Um zu vermeiden, daß Schmiervorrichtungen verschiedener Ausbildungsform
verwendet werden müssen, je nachdem, ob sie in waagerechter, geneigter oder senkrechter
Lagerung eingebaut werden, ist die Anordnung gemäß der Erfindung so getroffen, daß
Steigrohr und Nadelventil parallel zueinander und zur Achse der Preßluftleitung
geneigt verlaufen, wobei die Einfüll- und Entleerungsstutzen für die Ölvorratskammer
in gleicher Richtung liegen, wie das Nadelventil und das Steigrohr. Der Entleerungsstutzen
wirkt auf diese Weise gleichzeitig als Ansaugestimpf für das Steigrohr und der Füllstutzen
vermittelt den Zugang zur Ventilstellschraube. Die)Kammer wird aus Blechen zusammengeschweißt
und als ringförmiger Kasten um ein Normalrohr gelegt und mit diesem verschweißt.
In dem Rohr selbst werden lediglich zwei Bohrungen benötigt, die eine für den Preßlufteintritt
in die Vorratskammer und die andere als Öffnung, auf die <las Nadelventil aufgesetzt
wird. Die Herstellung der Schmiervorrichtung ist daher außerordentlich einfach und
unter geringem Aufwand an Werkstoffen möglich.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Schmiervorrichtung
gemäß der Erfindung in einem axialen Längsschnitt dargestellt.
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i stellt ein normales Rohr dar, das mit seinen Flanschen 2 und 3 in
eine übliche Preßluftleitung eingeschaltet werden kann. Der Pfeil 4 zeigt die Richtung
des Preßluftstromes in der Leitung an.
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Um dieses Rohr ist die Ölvorratskammer 5 herumgeschweißt, die selbst
aus einzelnen, entsprechend geformten Blechen zusammengeschweißt ist, wie bei 6
angedeutet.
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Innerhalb der aufgeschweißten Kammer 5 ist eine Bohrung 7 in der Wandung
des Rohrs i vorgesehen. Durch diese Bohrung ist ein Rohr 8 eingeführt, das den Druck
aus der Preßluftleitung in die Kammer überträgt. Der Druck, der sich auf diese Weise
in der Kammer 5 als Teilbetrag des Leitungsdruckes ausbildet, wirkt auf die Oberfläche
des in die Vorratskammer eingefüllten Öls und drückt dieses durch das Steigrohr
9 zum Nadelventil i o.
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Das Nadelventil besteht aus einer Hülse mit einer konischen Bohrung
und einem Ringkanal i i, an dem das Steigrohr 9 angeschlossen ist. In der konischen
Bohrung ist die konische Nadel 12 durch Gewinde mit Gegenmutter 13 in Achsrichtung
verstellbar. Je weiter die Nadel in Richtung auf das Leitungsrohr i eingeschraubt
wird, um so geringer ist die durchgelassene Olmenge und umgekehrt.
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Die Nadel reicht mit ihrer Spitze in die lichte Weite des Leitungsrohrs
i hinein. Die zu diesem Zweck in der Wandung des Rohrs i vorgesehene Bohrung 14
ist von einer Kammer 15 umgeben, die inRichtung der strömendenPreßluft ihreöffnung16
besitzt. An dieser Öffnung 16 ist ein Zerstäuberansatz 17 vorgesehen, der die Form
einer Platte hat, die sich zweckmäßig in Richtung des Preßluftstromes verbreitert.
Außerdem ist die Platte vorzugsweise in Richtung schräg zur Achse der Leitung i
anzuordnen.
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Die Ausbildung der Kammer führt dazu, daß. in der Umgebung der Nadelspitze
des Ventils ein Unterdrück entsteht, der das durch das Ventil gedros-
Belte
01 ansaugt und in einem mengenmäßig gleichbleibenden Strom auf die Platte
17 tropfen läßt, von wo aus es zerst<iuliend in den Preßluftstrom gerät.
Diese Anordnung stellt sicher, daß das C)1 in feinster und gleichmäßiger Verteilung
in Form eines Ölsprühnebels in den Preßluftstrom gelangt.
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Das Steigrohr g und die Hülse für das Ventil liegen parallel zueinander
und sind außerdem schräg zur Längsachse des Rohrs i angeordnet. Außerdem liegen
der durch die Kappe 2o abgeschlossene Füllstutzen 20' und der durch die Kappe 21
verschlossene Entleerungsstutzen ig in gleicher Richtung, so claß das Ventil in
den Stutzen 20' und das Ende des Steigrohrs g in den Entleerungsstutzen ig hineinreichen.
Der Entleerungsstutzen ig bildet auf diese Weise mit seiner Kappe einen Ansaugesumpf
für das Steigrohr, dessen Öffnung gegebenenfalls mit einem Ansaugekorb 22 umgeben
sein kann. Es ist ersichtlich, daß die Einrichtung auch dann noch einwandfrei arbeitet,
wenn das Rohr i senkrecht steht und der Preßluftstrom sich von oben nach unten bewegt.
Die Vorrichtung kann auch in jeder anderen Schräglage eingebaut werden, sofern der
Preßluftstrom auf die Rückwand der Kammer 1s auftrifft.
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Die Einstellung des Ventils über Schraube und Mutter 13 ist
nur mit einem Spezialschlüssel möglich. Die Einstellung des Ventils kann im übrigen
auch nur vorgenommen werden, wenn die Kappe 2o abgenommen ist. Auf diese Weise ist
die Einstellung der abzugebenden Olmenge dem Zugriff Unbefugter normalerweise entzogen.
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Es ist selbstverständlich, daß Einzelteile der Schiniervori-ichtung
gemäß der Erfindung auch eine andere Ausbildungsform erhalten können und daß auch
die Anordnung der einzelnen Teile zueinander abgewandelt werden kann, ohne daß hierdurch
von dein Grundgedanken der Erfindung abgewichen wird.