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Sicterheits-Fehlerortungsgriff
Für die Fehlerortung in elektrischen
Netzen werden Glühlampen, Meßinstrumente usw. verwendet, die alle für ihren Gebrauch
stets Zuleitungen benötigen.
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Bei der Handhabung dieser Prüfgeräte treten an den Zuleitungen der
genannten Apparate sogenannte Isolationsschäden auf, die bei Berührung mit Erde
einen Erdschluß verursachen. Sind durch Verdrillungen z. B. zwei Prüfdrähte blank
geworden und berühren sich diese, so entsteht ein Kurzschluß, wenn das Prüfgerät
gebraucht wird.
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In vielen Fällen werden dann die vorgeschalteten Sicherungen, Schutzschalter
usw. zur Auslösung gebracht. Doch nicht immer ist ein Auslösen der Kurzschluß vorrichtungen
gegeben. Dies ist dann der Fall, wenn die vorgeschalteten Schutzapparate über den
eingeleiteten Kurzschlußstrom mit ihren Kurzschlußansprechwerten liegen. Träge Sicherungspatronen
und verklemmte und verschmutzte Automaten können auch die Ursache der Auslöseverhinderung
sein. Es entsteht bei den Erd-oder Kurzschlüssen in jedem Falle ein Lichtbogen,
der mit Geräusch und Lichtwirkung sich mehr oder weniger bemerkbar macht. Sind Sicherungen
von 2 Amp. vorgeschaltet, so ist der Lichtbogen an der Kurzschlußstelle kaum zu
bemerken, und auch das Explosionsgeräusch wird kaum zu hören sein.
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Ist aber z. B. eine Fehlerortung in einem elektrischen Netz vorzunehmen,
in dem Sicherungen von IOOO Amp. bzw. Schutzschalter von IOOO Amp. als kleinster
Kurzschlußschutz vorhanden sind, dann kann eine mit einem schadhaften Fehlerortungsgerät
durchgeführte Fehlerortung sehr bedrohlich sein. Bei einem Kurzschluß der Prüfleitungen
mit einem Querschnitt von 1,5 mm werden in diesem Falle diese vollkommen zerstört.
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Der sprühende, blendende Lichtbogen und das Explosionsgeräusch erzeugen
eine Schreckwirkung, bei der die prüfende Person bei einem unsicheren Stand an der
Prüfstelle den Halt verlieren und abstürzen kann. Es ist aber auch möglich, daß
durch den großen Schreck noch benachbarte Leitungen berührt werden, so daß neben
den bereits zugezogenen Verletzungen das Unglück noch vergrößert wird. Der Tod kann
dadurch unter tShW ständen verursacht werden. Die Blendwirkung des Lichtbogens ist
ebenfalls gefährlich, da es oft W'rkommt, daß erst nach sehr langer Zeit das Sehvermögen
wiederkommt.
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Durch die Verlagerung der Einführungen der zwei Zuleitungen in räumlich
weit voneinander liegende Einführungsöffnungen an einem Prüfgerät soll die isolationsschädigende
Verdrillung verhindert werden. Von den im ,Handel befindlichen Apparaten ist z.
B. bei einem Fehlerortungsgerät die eine Prüfspitze A fest an dem eigentlichen Prüfmeßgerät
befestigt. Der Strom geht dann von der Prüfmeßgerätespitze A gleich in das Prüfmeßgerät
und von dort über eine starke gummiisolierte Leitung an die andere an diesem Kabel
angeschlossene Prüfspitze B. Durch diese Anordnung ist der Orter gezwungen, das
mit einem festen Prüfstift A ausgerüstete Ortungsgerät immer in einer Hand zu halten.
Mit der anderen Hand wird dann der Prüfstift B zu der gewünschten Prüfstelle geführt.
Liegen die beiden Prüfpunkte nun auch sehr nahe nebeneinander in einer Öffnung,
so ist es mitunter nicht möglich, eine Ortung auszuführen, weil der Meßgeräteprüfstift
A und der Prüfstift B zusammen nicht in die Öffnung passen, da die Abmessungen des
Prüfmeßgerätestiftes A einen zu großen Raum für sich beanspruchen.
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Liegen nun die Meßstellen für die vorgenannten Prüfspitzen A und
B räumlich weit auseinander, so reicht die Verbindungsleitung zwischen dem Prüfmeßgerätestift
A und Prüfstift B nicht aus, weil das mitgelieferte Gummikabel eine beschränkte
Länge besitzt. Eine Auswechselung gegen ein längeres Kabel ist sehr zeitraubend,
da die Anschlüsse vom Prüfmeßgerät von den Herstellern am PrüfmeßgerätA und an der
Prüfspitze B starr befestigt wurden.
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Diese Spezialausführung läßt also eine generelle Verwendung für alle
Meßinstrumente nicht zu, in besondere ist die beliebte Prüflampe, die der -Monteur
auch gleichzeitig am Ortungsplatz als Lichtquelle benutzt, in dieser Prüfdrahtanordnung
nicht ausführbar.
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Der Gebrauch dieser vorbeschriebenen Sicherheitsleitungsprüfspitzenanordnung
bleibt also nur immer auf ein einziges Fehlerortungsgerät beschränkt, so daß bei
einer Vielzahl von Meßgeräten eine dementsprechende Anzahl von Sicherheitsleitungen
und Prüfspitzen erforderlich wäre.
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Erfindungsgemäß wird nun eine Prüfspitze vorgeschlagen, bei der zwischen
einer federnd angeordneten Prüfspitze und der Anschlußleitung eine Schmelzsicherung
angeordnet ist, so daß die Prüfspitze mit Feder und Sicherung eine feste, leitende
Einheit bildet.
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Tritt jetzt hinter den beiden Prüfspitzen ein JErd- oder Kurzschluß
ein, so brennt oder brennen eine oder beide der Prüfspitzensicherungen durch.
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Sind die beiden Prüfspitzenzuleitungen schadhaft blank und verdrillt,
so schlägt ebenfalls eine oder es es SChlagen beide in den Prüfgriffen eingebauten
Sicherungen durch.
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Eine Gefährdung der prüfenden Person durch u i:rd- oder Kurzschlüsse
und durch die dazugehörigen Explosionsgeräusche als auch durch die von den Lichtbogenwirkungen
verursachten Verbrennungen werden durch die Sicherungen wirksam verhindert.
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Bei Verwendung eines durchsichtigen Prüfspitzengriffmatcrials kann
der Sicherungsfaden von außen leicht k<xiti'ollert werden.
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Schlagen aus beliebigem Grunde die Prüfspitzensicherungen durch,
so kann wegen des verwendeten durchsichtigen Prüfgriffmaterials von außen leicht
die durchgeschlagene Prüfspitze erkannt werden und gegen eine neue Prüfspitzensicherung
ausgewechselt werden, so daß die Betriebsbereitschaft der Prüfspitze schnell wiederhergestellt
ist.
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Die erfindungsgemäße Anordnung sei nun an Hand der Abbildung näher
erläutert.
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Ein durchsichtiger Isolierkörper a besitzt eine innere Bohrung b.
An dem einen Ende der Bohrung b ist ein Gewinde o eingeschnitten. Am anderen Ende
der Bohrung b ist die Öffnung c zum Durchstecken der Prüfspitze f mit Schaft e angeordnet.
Eine Druckfeder lt drückt auf einen Stahlnagelkopf g und eine Sicherung i. Der Prüfdraht
k mit der Drahtisolation m wird durch den Isolationsnippel n in die Bohrung p gesteckt
und vor dieser dann abisoliert. Dieses abisolierte Prüfende wird zu einem Knoten
1 gebunden, und das als zu lang empfundene Drahfende wird entfernt. Der Gewindenippel
n wird nun mit seinem Außengewinde d in das Innengewinde o geschraubt. Durch diese
Verschraubung wird der Drahtknoten I auf die Sicherung i gepreßt, und die iFeder
h hält den Druck auf den Stahlkopf g aufrecht, so daß immer eine zuverlässige Kontaktgabe
gewährleistet ist.
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Die Prüfspitze mit dem Schaft e und Kopf g ist aus Stahl, um bei
der Benutzung von Leitungen, die mit Farbanstrich versehen sind, oder auch bei Prüfungen
mit Erdleitern, die oft mit Rost behaftet sind, diese isolierende Schichten mit
der Stahlnadel f zu durchstoßen, um auf diese Art einen sicheren Kontakt herzustellen.
Aufschlagen mit der Prüfspitze f auf hartes Material kann dem kleinen Apparat nicht
schaden, da die Druckfeder h den Schlag abfängt und gleichzeitig damit die Sicherung
i vor der Zerstörung geschützt wird.
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Durch den Federdruck der Feder h ist der Nippel n gegen Drehung gesichert.
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Setzt man in Weiterbildung des Erfindungsgedankens an Stelle des
Stahlstiftes e, f, g eine Leitung, deren Ende abisoliert ist, und bildet einen beliebig
geformten Knoten 1, so entsteht ein Lei-
tungszug, der vom Leiter
K mit Knoten l über die Sicherung i nach der Druckfeder h und zu dem neuen Leitungsknoten
bei g mit der neuen Leitung e läuft.
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Durch diese Konstruktion ist ein Sicherungselement dargestellt, das
Zuleitungsanschlüsse für Knotenkontakte besitzt, die für Schnüre mit mehrdrähtigen
Leitern und Leitungen mit massiven Drähten geeignet sind.
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Wird in weiterer Förderung des Erfindungsgedankens die Öffnung c
der Bohrung b durch einen Isoliergewindenippel n ersetzt und der Stahlkopf g durch
einen Leitungsknoten l dargestellt, so ist bei einem Wegfall der Sicherungi eine
Leitungsverbindung durch die Druckfeder h vom Knotenkontakt 1 zu dem neuen Knotenkontaktg
hergestellt worden. Das Gehäuse a stellt dann die Ausführung einer Schalttafelklemme
dar. Bei dieser Ausführung ist dann die Möglichkeit gegeben, die Knotenkontaktleitungen
k, m mit dem Knotenkontakt l und die neue Knotenkontaktleitung e, f mit dem zugehörigen
neuen Knotenkontakt g anzuschließen und auch umzuwechseln, ohne die Leitungen e,
f bzw. k, m aus dem zugehörigen Isoliergewindenippeln herausbringen zu müssen.
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Es ist zu erkennen, daß durch diese Maßnahme ein Umklemmen auf benachbarte
Klemmen sehr einfach vorgenommen werden kann.