DE204955C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES JfBi

PATENTAMT.

Es war bisher mit großer Gefahr verbunden, in Bergwerken und in Räumen, in welchen explosible Gase vorhanden sind, elektrische Kabel zu verwenden, da diese bei Be-Schädigungen, und hierdurch entstehenden Kurzschlüssen oder Stromunterbrechungen Funken erzeugen, welche die Gase zur Entzündung bringen können.

Die Erfindung hat nun ein Kabel zum Gegenstand, welches derart konstruiert ist, daß bei irgendeiner mechanischen Beanspruchung durch Quetschung, Drehung, Schlag usw., welche so heftig wäre, daß sie das Kabel bis auf die Seele zerstören könnte, zwischen zwei Hilfsleitern früher Berührung eintritt, als die Isolation der den Starkstrom führenden Leiter verletzt ist, wodurch in bekannter Weise ein Ausschalter in Tätigkeit gesetzt wird; eine Funkenbildung an der Bruchstelle ist hierdurch ausgeschlossen.

Die Ausführungsform des. Kabels ist folgende:

Um die den Starkstrom führenden Leitungen I, welche mit einem widerstandsfähigen, hochelastischen Material e umgeben sind, werden zwei konzentrisch angeordnete Metallgeflechte. M₁, m₂ oder Wicklungen in der. üblichen Weise gelegt; jedoch sind diese gegeneinander durch einen dünnen, geschmeidigen,

im Vergleich zu dem die Starkstrom führenden Leiter isolierenden Material verhältnismäßig leicht zerstörbaren Stoff s getrennt. Über diesen konzentrischen Leitern ist dann ■ nochmals eine Schicht hochelastischen, widerstandsfähigen Materials h angebracht. Hierüber kann dann, wie üblich,, entweder ein imprägniertes Geflecht oder ein Bleimantel mit · Armatur gelegt werden.

Die beiden äußeren Leiter werden in einen Stromkreis mit einer Schwachstrombatterie b und einem Elektromagneten r hintereinandergeschaltet. Der Elektromagnet bewirkt die selbsttätige Ausschaltung der sämtlichen Leiter des Kabels, sowohl derjenigen, welche den Starkstrom, als auch derjenigen, welche den Schwachstrom führen. Außerdem legt er die· Leiter sofort an Erde und gleicht somit eine etwaige Potentialdifferenz des Kabels gegen Erde aus.

Wirkt nun auf das im Betrieb befindliche Kabel, ζ. B. in einem Bergwerk, eine übermäßig große mechanische Beanspruchung ein, so wird, bevor die äußere widerstandsfähige Hülle des Starkstromkabels nachgibt, die verhältnismäßig leicht zerstörbare Schicht zwisehen den konzentrischen Schutzleitungen einen Kurzschluß dieser zulassen und den über Tag befindlichen selbsttätigen Schalter in vorgenannter Weise ausgelöst haben.

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Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Verfahren zur Verhütung der Funkenbildung in elektrischen Kabeln durch Abschaltung des Kabels und Erdung desselben. mittels eines in einem Hilf Stromkreis eingeschalteten selbsttätigen Ausschalters, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kabel

   verwendet wird, das nach Art der konzentrischen Kabel mit drei oder mehr Leitern ausgebildet ist, bei dem jedoch die beiden äußeren konzentrischen Lagen durch ein dünnes, geschmeidiges, bei mechanischer Beanspruchung bis zur Zerstörung nachgiebiges Material getrennt, nach außen von einem hochelastischen, widerstandsfähigen Material umgeben sind und die Leiter des Hilfstromkreises bilden, so daß bei mechanischer Beanspruchung des Kabels zwischen den beiden äußeren Lagen früher Berührung eintritt, als eine Beschädigung der Hauptleitung erfolgen kann.

   ίο

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.