DE69507499T2 - Überspannungsableiter - Google Patents

Überspannungsableiter

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Überspannungsableiter niedriger Spannung des Typs, der vor allem zum Schutz elektronischer Anlagen verwendet wird.
  • Man weiß, daß das Phänomen Blitzschlag sehr starke Momentanströme von in Einzelfällen 10.000 bis 100.000 Ampere auslösen kann, die in äußerst kurzen Zeitspannen Spannungen von 10 bis 20 Millionen Volt erreichen können. Um den Schutz gegen Blitzeinschlag in elektronische Geräte zu gewährleisten, schaltet man in den Stromkreis Überspannungsleiter, die aus Bauteilen bestehen, die sich unter normalen Bedingungen wie neutrale Elemente verhalten, die jedoch bei starker, durch Blitzeinschlag hervorgerufene Überspannung, zu Leitern werden und somit die Isolierung des Geräts gewährleisten, indem sie den vom Blitzeinschlag erzeugten Strom in den Boden ableiten.
  • Ein guter Überspannungsableiter, der elektronische Geräte schützen soll, muß drei Hauptmerkmale aufweisen. Zuerst muß er eine hohe Stromstoßgeschwindigkeit haben, um die Energie des Blitzeinschlags, die andernfalls die elektronischen Geräte zerstören würde, schnell in den Boden zu leiten. Die Stromstoßgeschwindigkeit ist umso höher, je geringer die Induktivität des Überspannungsableiters ist. Dann muß er in der Lage sein, seine Wirksamkeit lange genug aufrecht zu erhalten, damit die Ableitung der Energie in den Boden genügend lange andauert, um klassische Mittel der Leitungsunterbrechung anwenden zu können. Diese Dauer der Wirksamkeit ist umso länger, je höher der mechanische Widerstand des Überspannungsableiters in alle Richtungen ist. Er muß außerdem schnell montier- und schnell wieder von seinem Träger abmontierbar sein.
  • Um solche Funktionen zu gewährleisten, benutzt man üblicherweise Gasentladungsableiter. Diese Gasentladungsableiter weisen jedoch Nachteile auf, insbesondere den Nachteil, daß die Verzögerung sehr groß ist, sodaß in einigen Fällen und insbesondere in Fällen von sehr starken und schnellen Blitzeinschlägen die Schädigung der elektronischen Geräte noch vor der Ableitung des Stroms in den Boden durch den Gasentlader auftritt.
  • Außerdem sind Überspannungsableiter bekannt, die aus zylindrischen Rohrelementen bestehen und Varistoren und/oder Zenerdioden enthalten, die in ein isolierendes Harz getaucht sind. Solche Vorrichtungen müssen in der Lage sein, auf sehr kleinem Raum sehr hohe, impulsartige Ströme in die Erde abzuleiten und gleichzeitig an den Enden akzeptable Spannungen aufrechtzuerhalten. Man stellt dabei fest, daß solche Überspannungsableitsysteme stark überhöhte Werte erreichen können. So ist mit einem Varistor die Möglichkeit gegeben, Ströme von 5.000 Ampere in einer Zeitspanne von 10 Mikrosekunden abzuleiten und dabei an den Enden eine Spannung von 1.500 Volt aufrechtzuerhalten. Die so in einem solchen Varistor entwickelte Leistung entspricht 7,5 Megawatt. Solche Leistungen, die in äußerst kurzen Zeitspannen entwickelt werden, sind sehr schwierig zu kanalisieren, sodaß die Überspannungsableiter sich manchmal wie richtige "Miniaturbomben" verhalten und dabei folglich nicht nur den Überspannungsableiter selbst zerstören können, sondern auch die elektronischen Elemente, die sie ja eigentlich schützen sollen.
  • Man kennt außerdem Überspannungsableiter, die in Hochspannungsleitungen, die zur Verteilung des elektrischen Stroms dienen, eingebaut sind. In diesen Stromleitungen können die entwickelten Ströme oberhalb des Überspannungsableiters, je nach Wechselstromwiderstand des Stromeinspeisungstransformators Spitzenwerte von 6 bis 25 Kiloampere in einer Zeitspanne von 100 Millisekunden erreichen. Um den Schutz der Einrichtungen sicherzustellen, ist es wesentlich, daß die verwendeten Überspannungsableiter die Erdung aufrechterhalten und daß nicht Trennvorrichtungen wie z. B. Überlastschalter selbst die Unterbrechung sicherstellen. Es ist also sehr wichtig zumindest die Zerstörung dieser Überspannungsableiter zu verzögern, bis die Unterbrechereinrichtungen wirksam wer den. Jedoch sind die Bauteile, die zur Herstellung der Überspannungsableitungsvorrichtungen verwendet werden, normalerweise in Gehäuse aus Harzen eingebettet, die vor allem wegen ihrer isolierenden Eigenschaften Verwendung finden. Man weiß jedoch, daß die Materialien, die am besten isolieren leider nur mit mittelmäßigen mechanischen Eigenschaften ausgestattet sind.
  • Die Hersteller dieser Art von Vorrichtungen sahen sich also mit der Notwendigkeit konfrontiert, das mechanische Verhalten der Gehäuse, die die Bestandteile umschließen, zu verstärken, indem sie sie versteifen und die ganze Vorrichtung in härtbare isolierende Harze tauchen.
  • Diese Lösungen sind nicht zufriedenstellend, da sie sich einerseits als gefährlich herausstellen und andererseits wenig wirksam sind, sowohl hinsichtlich des mechanischen Widerstands als auch hinsichtlich der elektrischen Merkmale des Geräts.
  • Diese Lösungen sind deshalb gefährlich, weil das Harz, das den Bereich umgibt, in dem der starke Momentanstrom erzeugt wird, Risse bekommt, was die Entstehung eines Lichtbogens begünstigt, der die Karbonisation dieses Harzes auslöst. Der so produzierte Kohlenstoff gewährleistet die Konduktivität und der Strom, der aus der Überspannung oder aus einem Energienetz stammt, geht durch ihn hindurch, wobei der betroffene Bereich schnell erhitzt wird. Dadurch wird die Karbonisation erhöht und durch den Kumulationseffekt führt dies zu einer raschen Zerstörung des Überspannungsableiters, die sogar ein Feuer in diesem Geräteteil verursachen kann.
  • Diese Lösungen sind außerdem nicht sehr wirksam, weil die Harzmasse zwischen der Stelle, wo der Momentanstrom erzeugt wird und dem Bereich, wo sich die steife Schutzhülle befindet, ein geschmeidiges und/oder elastisches Polster bildet, das das Auftreten von Rissen begünstigt und so einen Ausgangspunkt für Brüche bildet, wodurch die mechanischen Eigenschaften des Überspannungsableiters herabgesetzt werden.
  • Man hat im Patent FR-A-2 678 765 ebenfalls einen Überspannungsableiter vorgeschlagen, der zum Schutz von Freileitungen dient und der aus einem Gehäuse besteht, das eine Röhre mit Längsöffnungen enthält, in deren Innern Varistoren angebracht sind. Ein Elastomersilikon füllt die leeren Teile zwischen dem Umkreis der Varistoren und der Innenfläche des Rohres aus. Der elektrische Kontakt wird an beiden Enden der Röhre hergestellt.
  • Eine solche Vorrichtung mag zum Schutz von Freileitungen zufriedenstellend sein, jedoch nicht, wenn es darum geht, elektronische Apparate zu schützen. Einerseits ist die Reaktionszeit aufgrund der langen Verbindungen und der daraus resultierenden zu hohen Induktivitäten zu hoch und andererseits ist der physische Schutz gegen Explosion nicht ausreichend sichergestellt und in einigen Fällen ist diese sogar gewollt, um damit einen Anzeiger für den Ablauf der Nutzlebensdauer des Überspannungsableiters zu haben.
  • Die Lösungen, die vom vorigen Stand der Technik vorgeschlagen werden, sind ebenfalls wenig wirksam hinsichtlich des schnellen Ansteigens des Stromes des Überspannungsableiters. Man weiß, daß ein Überspannungsableiter, um seine Wirksamkeit aufrechtzuerhalten, die Eigenschaft aufweisen muß, sich schnell in Leitung zu schalten, so daß seine Induktivität besonders gering sein muß, um sein Einschalten nicht übermäßig zu verzögern. Bei den Vorrichtungen des vorigen Standes der Technik zwingt ein starres Gehäuse die Hersteller dazu, komplizierte Anschlüsse durchzuführen, die auch noch gleichzeitig die Länge der Leitungen erhöhen und folglich auch die Induktivität des Überspannungsableiters, was wiederum dazu führt, daß dieser seine schnelle Einschalteigenschaft verliert.
  • Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, einen Überspannungsableiter vorzustellen, der eine große Stromstoßgeschwindigkeit hat und gleichzeitig einen ausreichenden mechanischen Widerstand, der es ihm ermöglicht, seine Zerstörung hinauszuzögern, damit für Stromunterbrechersysteme wie Trennschalter etc. genügend Zeit verbleibt, wirksam zu werden. Außerdem ist dieser Überspannungsab leiter leichter und schneller in die Leitung ein- und wieder auszuschalten.
  • Die vorliegende Erfindung hat also einen Überspannungsableiter zum Gegenstand, der ein Gehäuse, zwei elektrische Kontaktenden und mindestens ein Gehäuseelement umfaßt und der mindestens ein Schutzelement enthält, dessen Enden elektrisch mit denen der Kontaktenden verbunden sind, wobei dieses Element in einen sich im Gehäuse befindenden Isolierstoff getaucht ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine mechanisch belastbare Muffe im Isolierstoff zwischen dem Gehäuseelement und dem Schutzelement eingebettet ist und dadurch, daß das Gehäuse aus zwei voneinander elektrisch isolierten Gehäuseelementen gebildet wird, welche die beiden Kontaktenden darstellen.
  • Bei einer Art des Einsatzes der vorliegenden Erfindung umfaßt das Gehäuse zwei Gehäuseelemente, wobei mindestens eines dieser Gehäuseelemente einen Boden oder eine mit dem Boden verbundene Querwand besitzt, wobei der elektrische Kontakt zwischen dem Schutzelement und dem Gehäuseelement über den genannten Boden zustande kommt.
  • Bei einer Variante dieser Einsatzart der vorliegenden Erfindung umfaßt das andere Gehäuseelement ebenfalls einen Boden oder eine Querwand, die mechanisch und elektrisch leitend mit dem Boden verbunden ist, wobei das zweite Kontaktende des Schutzelements mit dem Boden leitend verbunden ist. Diese Art des Einsatzes ermöglicht ein schnelles und leichtes Einschalten und Aufbringen des Überspannungsableiters.
  • Bei einer anderen Einsatzart der Erfindung besteht die Muffe aus gewebten Glas- oder Kohlenstoff-Fasern.
  • Es empfiehlt sich darauf hinzuweisen, daß die Überspannungsableitergehäuse, die eines der elektrischen Kontaktenden darstellen, keine homogene mechanische Belastbarkeit an ihrer gesamten Peripherie haben können. Da dieses Gehäuse Leiter für den elektri schen Strom ist, muß es notwendigerweise einen isolierenden Bereich umfassen, der eine Durchführung für das zweite Kontaktende freiläßt. Dieser Spalt bewirkt, daß das Gehäuse brüchiger ist und reduziert so seine Explosionsfestigkeit.
  • Die vorliegende Erfindung ermöglicht es nun, die brüchige Zone des Überspannungsableitergehäuses zu kompensieren und sie ermöglicht die Herstellung von Überspannungsableitern, die gleichzeitig alle drei oben erwähnten Eigenschaften besitzen.
  • Nachfolgend wird als nicht erschöpfendes Beispiel eine Form der Ausführung der vorliegenden Erfindung mit Bezug zur beigefügten Skizze beschrieben, auf der die Fig. 1 und 1a Schemaansichten sind, die zwei Verwendungsarten eines Überspannungsableiters entsprechend der vorliegenden Erfindung in den elektrischen Schaltkreisen, zu deren Schutz sie bestimmt sind, darstellen.
  • Die Fig. 2 ist eine axiale und Längsschnittperspektive einer ersten Einsatzart des Überspannungsableiters entsprechend der vorliegenden Erfindung.
  • Die Fig. 3a bis 3d sind Ansichten, die schematisch die verschiedenen Stufen der Einsatzmethode eines Überspannungsableiters wie er in Fig. 2 dargestellt ist, darstellen.
  • Die Fig. 4 ist eine axiale und Längsansicht einer anderen Einsatzart des Überspannungsableiters entsprechend der gegenständlichen Erfindung.
  • Auf der Fig. 1 ist dargestellt, wie man zum Schutz eines elektronischen Geräts 1, das durch eine elektrische Leitung 2 mit Strom versorgt wird, einerseits zwischen der Erde 3 und der Stromleitung 2 einen Überspannungsableiter 4 und andererseits zwischen der Stromleitung 2 und dem Überspannungsableiter 4 einer Überlastschalter 5 anordnet.
  • Bei normalem Betrieb besitzt der Überspannungsableiter 4 eine genügend hohe Impedanz, um sich wie ein neutrales Element zu verhalten, so daß er den Betrieb des Geräts 1 nicht überlagert. Jedoch bei starker Überspannung infolge von Blitzeinschlag oder durch einen Defekt infolge "mittlerer Spannung" im Stromnetz (10 bis 30 KV), verhält sich der Überspannungsableiter wie ein leitendes Element, so daß er den ankommenden Strom der Leitung 2 in die Erde 3 ableitet und so das Gerät kurzschließt, was dessen Schutz gewährleistet.
  • Wir haben bei der Fig. 1a einen Überspannungsableiter dargestellt, der verwendet wird, um die Sicherheit einer Telefonleitung gegen Überspannungen zu gewährleisten. Bei dieser Verwendungsart wird der Überlastschalter 5 durch eine Strombegrenzungsvorrichtung 5' ersetzt, zum Beispiel ein CTP Element (CTP = positiver Temperaturkoeffizient), d. h. ein Bauteil dessen Impedanz mit der Erwärmung aufgrund des ihn durchlaufenden Stroms zunimmt und der durch den Überspannungsableiter 4 abfließt. Die Wirkung eines solchen Begrenzers ist langsam (in der Größenordnung von einigen Millisekunden oder sogar einigen Sekunden).
  • Der Überspannungsableiter 4 umfaßt elektronische Elemente wie zum Beispiel Zenerdioden oder Varistoren, die sehr hohe Stromstoßgeschwindigkeiten haben und die ihnen ein nahezu augenblickliches Reaktionsvermögen auf Überspannungen verleihen, so daß die Reaktion auf jeden Fall vor Aktivierung von Trennsteckern oder Begrenzern 5' erfolgt.
  • Wie vorher schon erwähnt, ist der Überspannungsableiter schon von Strömen durchflossen, die extrem hohe Stromstärken entwickeln, wenn der Blitzeinschlag auftritt, es ist also wichtig, daß seine mechanische Widerstandsfähigkeit genügend hoch ist, damit er diesen starken Stromstärken zumindest lange genug widerstehen kann, um den Trennvorrichtungen 5 oder den Begrenzern 5' zu ermöglichen, einzuwirken.
  • Bei der Einsatzart der Erfindung, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, umfaßt der Überspannungsableiter 4 ein Gehäuse 7, das aus zwei zylindrischen Gehäuseelementen besteht, nämlich ein erstes unteres Gehäuseelement 7a und ein zweites oberes Gehäuseelement 7b. Diese beiden Gehäuseelemente sind durch eine Distanz e voneinander getrennt. Das untere Gehäuseelement 7a umfaßt in einem dem einen Ende nahen Bereich einen Boden 9, der fabrikationsgeformt ist. Im Boden 9 befindet sich im Mittelpunkt eine Öffnung 10, durch die eine der beiden Anschlußbefestigungen 11a eines Schutzelements 13, das hauptsächlich aus einer Zenerdiode besteht, geführt ist. Diese Zenerdiode besteht in den meisten Fällen aus Siliziumchips 20, aus Leistungsvernichtern 21, die zwischen den Siliziumelementen und einem Isolierstoff mit starkem nichtleitenden Widerstand in den Stromkreis geschaltet sind. Das obere Gehäuseelement 7b umfaßt einen Chip 15, der den Boden bildet und der zum Beispiel durch Schweißen nahe an einem seiner Enden an der inneren Wand befestigt ist, so daß sie starr mit dem Gehäuseelement 7b verbunden ist und in ausgezeichnetem elektrischen Kontakt mit diesem ist. Der Chip 15 hat in der Mitte eine Öffnung 16, durch die die andere Anschlußbefestigung 11b des Schutzelements 13 geführt ist. Die Anschlußbefestigungen 11a und 11b sind jeweils durch Schweißen befestigt oder durch ein anderes Verfahren, das gleichzeitig ihren mechanischen Widerstand und einen guten elektrischen Kontakt mit dem Boden 9 und dem Chip 15 gewährleistet. Der innere Rauminhalt ist durch die inneren Wände der Gehäuseelemente 7a, 7b, dem Boden 9, dem Chip 15 und der äußeren Oberfläche des Schutzelements 13 begrenzt, in dem sich ein Harz 17 befindet, z. B. ein wärmeaushärtendes Harz oder Epoxydharz.
  • Das Schutzelement 13 kann natürlich aus einem anderen Bestandteil als einer Zenerdiode bestehen und man kann insbesondere auch einen Varistor verwenden. Man kann somit allgemein sogenannte nichtlineare Komponenten verwenden, d. h. Elemente, deren Merkmal Spannung/Strom durch einen Stufenwert enden.
  • Das Harz 17 wird einerseits wegen seiner isolierenden Eigenschaften verwendet und andererseits wegen seines Haftvermögens an den Gehäuseelementen 7a, 7b, sowie auch wegen seines eigenen Widerstandsverhaltens.
  • Eine Rohrmuffe 19 wird in diesem Rauminhalt zwischen den inneren Wänden der Gehäuseelemente 7a, 7b des Schutzelements 13 angeordnet.
  • Diese Muffe 19 besteht beispielsweise aus Glasfasern oder Kohlenstoff-Fasern, die vorzugsweise geflochten sind.
  • Der vorbeschriebene Überspannungsableiter besitzt einige Vorteile gegenüber entsprechenden Vorrichtungen des vorigen Stands der Technik, insbesondere hinsichtlich des mechanischen Widerstands gegenüber Explosionen, hinsichtlich der Anschlüsse und hinsichtlich des Herstellungsverfahrens und schließlich hinsichtlich der Induktivität.
  • Hinsichtlich des mechanischen Widerstands garantiert die Muffe 19 durch das härtbare Harz 17 die Konstanz der Gehäuseelemente 7a, 7b gegenüber den Belastungen und Beanspruchungen, die vor allem in Längsrichtung wirken, wenn der Überspannungsableiter von einem Blitzstrom wie die auf der Ebene der Siliziumchips 20 freigesetzte Energie, durch die er mit Intensitäten nahe einer Explosion konfrontiert wird, durchflossen wird.
  • Die Muffe 19 übt ebenfalls eine Widerstandsfunktion gegenüber den Belastungen die in Querrichtung wirken, aus, d. h. in einer zur Längsachse yy' des Überspannungsableiters senkrechten Richtung, insbesondere im Mittel-Abstandsteil e, der zwischen den beiden Gehäuseelementen 7a und 7b vorgesehen ist, um sie elektrisch voneinander zu isolieren und der einen Brüchigkeitsbereich des Überspannungsableiters darstellt.
  • Außerdem wurde festgestellt, daß die Muffe 19 noch eine andere Funktion erfüllt, nämlich die, die Risse, die im Harz entstehen, auf ein geringes Maß zu reduzieren (wenn nicht sogar vollständig zu verhindern), so daß Phänomene wie Lichtbögen nicht mehr auftreten können, was eine schnelle Zerstörung des Überspannungsableiters somit verhindert.
  • Hinsichtlich der Anschlüsse wird man feststellen, daß die vorliegende Anschlußart deshalb interessant ist, weil sie besonders kurze elektrische Leitungen verwendet, was die Stromstoßgeschwindigkeit begünstigt. Außerdem ist aufgrund der zylindrischen Form der Gehäuseelemente 7a und 7b der elektrische Anschluß des Überspannungsableiterelements mit dem Anschlußgehäuse in das es montiert ist, besonders effizient ausgeführt. Überdies erlaubt die zylindrische Form des Gehäuses 7 eine symmetrische Anordnung der aktiven Elemente, was die Induktivität nochmals verringert.
  • Was Herstellungsmethode und Inbetriebnahme des oben beschriebenen Überspannungsableiters angeht, zeigt ein Beispiel die vier Hauptstufen seiner Inbetriebnahme, die auf den Fig. 3a bis 3d dargestellt sind.
  • Im Verlauf der ersten Stufe (Fig. 3a) geht man von einer Röhre 12 aus, deren Länge a der Länge des fertigen Überspannungsableiterelements entspricht und die einen Boden 9 umfaßt. Man führt dann eine Anschlußklammer 11a des Schutzelements 13 durch die Öffnung 10 und befestigt diese Klammer 11a dann durch Schweißen auf dem Boden 9. Im Verlauf der zweiten Stufe (Fig. 3b) versieht man das Schutzelement 13 mit der Muffe 19 und gießt dann das Harz ins Innere der Röhre 12. Im Verlauf der dritten Phase (Fig. 3c) installiert man den Chip 15 indem die zweite Anschlußklammer 11b des Schutzelements 13 durch die Öffnung 16 derselben geführt wird. Man befestigt dann einerseits den Chip 15 auf der Röhre 12 und andererseits die Anschlußklammer 11b auf dem Chip 15 durch Schweißen. Im Verlauf der vierten Stufe (Fig. 3d) führt man einen kreisförmigen Brennschnittspalt, zum Beispiel durch Drehen in der Mitte der Röhre 12 durch, um diese in zwei elektrisch vollkommen voneinander getrennte Gehäuseelemente 7a, 7b zu trennen.
  • Die vom Kläger durchgeführten Versuche haben erbracht, daß ein solcher Überspannungsableiter in der Lage ist, die vom Blitzeinschlag stammende Energie einerseits rasch genug in die Erde abzuleiten, um die Zerstörung der elektronischen Geräte zu verhindern und andererseits die Ableitung lange genug aufrechtzuerhalten, damit konventionelle Leitungsunterbrecher genug Zeit zur Einwirkung haben.
  • Man kann natürlich, je nach Erfindung, innerhalb des Gehäuses 7 mehrere Schutzelemente 13a und 13b entweder parallelgeschaltet wie auf Fig. 4 dargestellt oder im Gegenteil in Serie geschaltet, miteinander verbinden. Man kann auch zwischen das Gehäuse 7 und dem Schutzelement 13 mehrere koaxial angeordnete Muffen zwischenschalten.

Claims (8)

1. Überspannungsableiter, welcher ein Gehäuse (7), zwei elektrische Kontaktenden, mindestens ein Gehäuseelement (7a, 7b) umfaßt, und mindestens ein Schutzelement (13) enthält, dessen Enden elektrisch mit denen der Kontaktenden verbunden sind, wobei dieses Element in einem sich im Gehäuse (7) befindenden Isolierstoff (17) getaucht ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse aus zwei von einander elektrisch isolierten Gehäuseelementen (7a, 7b) gebildet wird, welche die beiden Kontaktenden darstellen, und daß mindestens eine mechanisch belastbare Muffe (19) im Isolierstoff (17) zwischen den Gehäuseelementen (7) und dem Schutzelement (13) eingebettet ist.
2. Überspannungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines (7a) dieser Gehäuseelemente (7a, 7b) einen Boden (9) oder eine aus einem Stück mit ihm bestehende Querwand besitzt, wobei der elektrische Kontakt zwischen dem Schutzelement (13) und dem Gehäuseelement (7a) über den genannten Boden (9) zustande kommt.
3. Überspannungsableiter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Gehäuseelement (7b) ebenfalls einen mit ihm mechanisch und elektrisch leitend verbundenen Boden (15) besitzt, wobei eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem zweiten Ende des Schutzelements (13) und dem genannten Boden besteht (15).
4. Überspannungsableiter nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffe (19) aus gewebten Glasfasern besteht.
5. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffe (19) geflochtene Kohlenstoff-Fasern umfaßt.
6. Überspannungsableiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzelement (13) mehrere in Serie geschaltete, nichtlineare Komponenten umfaßt.
7. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzelement (13) mehrere parallelgeschaltete, nichtlineare Komponenten umfaßt.
8. Überspannungsableiter nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß er mit mehreren zur Längsachse (yy') des Gehäuses (7) koaxial angeordneten Muffen (19) versehen ist.
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