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Schallübertragungsanlage, insbesondere für Fahrzeuge Die Erfindung
betrifftt eine Schallübertragungsanlage, insbesondere für Fahrzeuge, die außer einem
Mikrophon und/oder einen Rundfunkgerät wenigstens einen \'crstürl;er und einen oder
mehrere Lautsl)reclier aufweist. Derartige Anlagen finden bei-In Omnibussen,
Straßenbahnwagen und in der Eisenbahn .\iitvendting, tim entweder eine hundftinkdarl»
etung zti übertragen oder eine Ansage des Wagenführers oder Schaffners durchzugeireii.
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Die Erfindung liat es sich zur Aufgabe gestellt, eine Anlage zu schatten,
die den stark unterschiedlichen Stroinversorgungsverhältnissen der einzelnen Fahrzeugarten
so angepaßt ist, daß möglichst viele 'feile (ier Anlage wahlweise in jedes Fahrzeug
eingebaut werden können. Gemäß der Erfindung wird zur Anpassung der Anlage an verschiedene
Strom-Versorgungsarten, z. B. aus einer Batterie oder vom Fahrdraht, unter Verwendung
eines, abgesehen von (]er Röhrenbestückung, stets gleichen Verstärkers jeweils ein
der Stromversorgungsart entsprechender Anschlußrahmen vorgeschlagen, an dem der
Verstärker leicht lösbar, z. B. über Steckerleisten, lyefestighar ist; im Anschlußrahmen
können außer Schaltverbindungen für den Verstärker gegebenenfalls weitere Schaltelemente
angeordnet sein. Verstärker und Anschlußrahmen sind zweckmäßig so geschaltet, daß
die Heizfäden der Röhren hei Batteriebetrieb parallel, bei Fahrdrahthetrieb dagegen
in Reihe liegen. Bei Batteriestromversorgung,
z. B. in einem Omnibus,
besteht die Anlage beispielsweise aus Mikrophon, Rundfunkempfänger, Verstärker und
Lautsprecher sowie einem Anschlußrahmen für Batteriebetrieb und einem Umformer für
die Anodenspannungen von Verstärker und Rundfunkgerät, z. B. Zerhacker mit Gleichrichter
oder rotierender Umformer. Steht eine Starterbatterie mit 12 Volt Spannung zur Verfügung
und besitzt der Verstärker vier Röhren, z. B. E-Röhren, so sind zweckmäßig jeweils
die Heizfäden von zwei Röhren über den Anschlußrahmen in Reihe geschaltet und die
beiden Reihenschaltungen parallel all die Batteriespannung gelegt. Beim Einsatz
der Anlage in Fahrzeuge, in denen als Spannungsquelle nur die Fahrdrahtspannung
zur Verfügung steht, findet ein anderer Anschlußrahmen Verwendung, über den sämtliche
Heizfäden der Röhren in Reihe geschaltet sind und über einen Widerstand an der Fahrdrahtspannung
liegen. Der Verstärker wird in diesem Falle mit Allstromröhren, z. B.
U- oder V-Röhren, bestückt.
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Der Vorteil der Erfindung bestellt also darin, <(aß für alle Anlagen
ein und derselbe Verstärkertyp verwendet wird, bei dem lediglich in manchen Fällen
der Röhrensatz ausgewechselt werden muß. Der Ausgangsübertrager des Verstärkers
besitzt sekundärseitig zweckmäßig eine oder mehrere Anzapfungen, die derart über
den Anschlußrahmen geführt sind, daß unabhängig von der Röhrenbestückung stets optimale
Anpassung zwischen @'erstärkerausgang und Lautsprecher herrscht. Dadurch wird etwaigen
Unterschieden in den Betriebsdaten der Endröhren Rechnung getragen.
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Gemäß der weiteren Erfindung ist im Verstärker ein durch einen Schalter,
z. B. Druckschalter, zu betätigendes Relais vorgesehen, das gestattet, die Anlage
wahlweise entweder auf ein Gerät für Rundfunkempfang oder auf ein Mikrophon für
eine Durchsage zu schalten. Der Schalter kann an einer beliebigen Stelle des Fahrzeuges,
die dem Sprecher gut zugänglich ist, angeordnet sein; bei Bedienung durch den Fahrer,
z. B. am Lenkrad bzw. Fahrschalter. Besonders vorteilhaft ist es unter Umständen,
den Sehalter als Fußschalter auszubilden.. Das Relais im Verstärker schaltet dabei
entweder (las Mikrophon oder den Niederfrequeizteil des Rundfunkgerätes auf den
Verstärkereingang. Das Mikrophon wird entweder in der Nähe des Sprechers, vorzugsweise
schwenkbar, angeordnet, oder es Ixfinci,et sich in einer mit einem Trageriemen versebenen
Haltevorrichtung und wird vom Sprecher auf der Brust getragen.
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1)ie Erfindung und dazugehörige Einzelheiten werden an Hand der Fig.
i bis j beispielsweise erläutert.
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Fig. i zeigt einen Anschlußrahmen, Fig. 2 den Aufbau des Verstärkers
und Fig. 3 ein Verstärkergehäuse in perspektivischer Darstellung. Der Verstärker
besitzt gemäß Fig. 2 eine waagerechte Montageplatte M2, die mit der einen ihrer
rechtwinkelig abgebogenen Längskanten mit eitler Rückplatte .1l1 verbunden ist;
die Montageplatte M2 ist mit dieser Rückplatte zusätzlich durch zwei in einer senkrechten
Ebene liegende U-förmige Bügel T, und 7'z über die andere Längskante versteift.
Auf den beiden Platten .1'h und :11z werden die Bauelemente, wie Röhren, Übertrager,
'Widerstände und Kondensatoren, angeordnet. Aus dem unteren Teil der Rückplatte
Ml sind zwei rechteckige Fenster F ausgespart, von denen in der Zeichnung das eine
durch teilweise Wegnahme der Platte .1l2 sichtbar ist. Auf der Innenseite eines
jeden Fensters F sitzt ein Bügel T., an dem eine nicht eingezeichnete Steckerleiste
befestigt wird. Über die Steckerleisten sind sämtliche Verbindungen zwischen Verstärker
und den übrigen Teilen der Anlage geführt.
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Der Verstärker wird auf dem in Fig. i dargestellten Anschlußrahmen
A befestigt; dabei gleiten die an der Rückplatte M, befindlichen Paßstifte P, und
P2 in entsprechende Bohrungen I des Anschlußrahmens A. Hierdurch wird das Verstärkerchassis
beim Einsetzen so geführt, daß die Stifte der beiden Steckerleisten des Verstärkers
in die zugehörigen Buchsen der am Anschlußrahmen angeordneten Buchsenleisten a'
gleiten. Zur Befestigung am Anschlußrahmen besitzt der Verstärker einen Stift P,
der durch eine Bohrung in der Rückplatte M, gesteckt ist und dessen vorderes, als
Vierkant ausgebildetes Ende in einem Blechstreifen T4 gelagert ist. Ist der Verstärker
in dem Anschlußrahmen eingesetzt, so wird der Stift P, dessen hinteres Ende ein
Gewinde aufweist, mittels eines Vierkantschlüssels in eine entsprechende Gewindebohrung
K des Aitschlußrahmens eingedreht. Auf diese 'Weise wird eine einfache, sichere
und rasch lösbare Befestigung des Verstärkers erreicht. Der Anschlußrahmen enthält
Schaltverbindungen und gegebenenfalls Schaltelemente und besitzt auf seinen Schmalseiten
Aussparungen A1 für die Kabeleinführungen. Um Erschütterungen vom Verstärker fernzuhalten,
ist für die Befestigung des Anschlußrahmens A eine federnd mit ihm verbundene Grundplatte
D vorgesehen. Als federnde Zwischenglieder sind beispielsweise vier Gummipuffer
C vorgesehen. Die Grundplatte D wird mittels Schrauben od. dgl., die durch Bohrungen
H gesteckt werden, am Fahrzeug befestigt.
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Ferner ist für den Verstärker ein in Fig. 3 dargestelltes, vorzugsweise
mit Öffnungen Z für den Luftdurchtritt versehenes Gehäuse G vorgesehen, das über
die beiden U-förmigen Bügel T1 und T_ überschiebbar und an diesen lösbar, z. B.
mittels Schrauben, befestigt ist. Die Befestigungsschrauben werden dabei durch Bohrungen
Y1 des Gehäuses gesteckt und in entsprechende Gewindebohrungen X1 in den Bügeln
Ti bzw. T2 eingedreht. Der Stift I' für die Befestigung des Verstärkers auf dem
Anschlußrahmen ist durch eine Bohrung Y2 in der Vorderseite des Gehäuses G zugänglich;
eine weitere Bohrung Y3 ermöglicht eine Betätigung der Einstellschraube eines Lautstärkepotentiometerns
Q, ohne ciaß hierzu ein Abnehmen des Gehäuses erforderlich ist.
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Gemäß der weiteren Erfindung sind am Anschlußrahmen Mittel vorgesehen,
die ein Abnehmen des Verstärkergehäuses vom im -lnschlußrahmen eingesetztcr
@
\'crst<irker trnrri#iglicir machen. Zu diesem Zweck sind arn :\rrscltlu(.iraltnien
Laschen () angeordnet, welche die Befestigungsschrauben für das Verstärkergeliäuse
(: ]>ei eingesetztem Verstärker @er(lecken. 1:s wird hierdurch ein Abnehmen des
Gehäuses l>ci unter Spannung stehenden Verstärkern unrn(*iglicli gemacht und somit
eine Gefährdung des liedicnungsprrso nals verrnie(1en.
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Fig. 4 zeigt (las Blockschaltbild einer Anlage, wie sie beispielsweise
in einem Omnibus Anwendung findet. 1 )er Verstärker l' befindet sich an einem Anschlul3rahmerr
.-1, dessen Eingang einerseits mit cirreni kun(ltunkger@it l: % erl>trir(len ist,
andererseits rnit dein Sprechgerät .S, welches ein Mikrophon J.I und einen Schalter
T enthält. Der Ausgang des Verstürkers ist über den Rahmen .4 mit einem oder mehreren
Lautsprechern I, \-erbunden; die Stromcrsorgtrrrg erfolgt aus (leg Batterie ß über
den Umf(>rrner ('. NI it einem Hauptschalter, der sich beislrielsweise .Tuch
arn lZundfunkgerät befinden kann, wird dic Anlage vorgeheizt; soll eine Durchsage
(lurcingegel)crr \%-erden, s(> ist (las Relais im Verstiirker 1' durch den Schalter
T in die Stellung zu bringen, bei der (las \likrophon .1l am Verstärkereingang liegt.
(Teichzeitig erhält der Verstärker Anodenspannung und die Anlage ist sprechbereit.
Hirne Het<itigung des Schalters T" bewirkt eine Umschalturng des Vcrstärkereingangs
auf das IZundfunkger'it, und es kann eine Rundfunkdarbietung wiedergegeben \\erden.
Für den Einhau dieser Anlage in einem Straßenhalmwagen erübrigt sich in den meisten
l@ällen ein Rundfunkgerät, und der Schalter T dient lediglich dazu, für die vorgeheizte
Anlage die Anodenspannung über ein Relais einzuschalten. :\n Stelle von Batterie
und Umformer tritt dabei ein an einer geeigneten Stelle des Wagens angeordneter
Hauptschalter und gegebenenfalls eine Kontrollampe zur ('i)erwachung des Betriebszustandes.
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Die Schaltung eines Anschlußrahmens für diese Stromversorgungsart
ist in Fig. 5 dargestellt. Von den (logt dargestellten Schaltelementen befinden
sich die \\'i(lerstün(le 1I"1 Iris 11'4 und das Relais R im Anschlußralrrnen. Die
hintereinandergeschalteten 1 feizfäden Fr bis F4 (leg Röhren liegen über Vorwiderstände
It'1 bis fl,'3 an der Fahrdrahtspannungt und diese Reihenschaltung bildet gemäß
der weiteren Erfindung zugleich einen Spannungsteiler für die Anodenspannung. Für
die Einschaltung der Anodenspannung ist ein Relais R vorgesehen, das durch (lern
beispielsweise iin Sprechgerät S ange-()r(lneteii Schalter T betätigt wird und mit
seinem Kontäkt r, dem Verstärker1' die Anodenspannung zuführt. Gleichzeitig schließt
das Relais R mit dem Kontakt r.= eignen mit den lleizfäden F1 bis F4 der IZ(ilrrerr
in IZeilte liegenden \\'iderstand a'i kurz. Hierdurch wird der durch die Anodenstromentnahme
erlü)lrte Spannungsabfall an den Widerst<in(lrri !I -.= un(l lI ".n. welcher
einen verringerten lleizstr-()rnr zur Folge li:tl>err würde, ausgeglichen und ein
konstanter lleizstrom gewährleistet. Die l,.rr(;gersl);rnrrung für (las An()denspannungsrelais
R wird z@@eckmüßig an einen Widerstand 1I'4 abgegriffern, der zwischen den in Reihe
geschalteten Heizfäden F1 bis F4 der Röhren und Masse liegt. Es wird hierdurch im
Falle einer Unterbrechung des Heizkreises verhindert, daß die Anodenspannung unzulässig
hohe Werte annimmt.