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Luftraumisolierte Hochfrequenzleitung Es ist bekannt, scheibenförmige
Abstandhalter, die zur Halterung der Innenleiter von luftraumisolierten Hochfrequenzleitungen
dienen, an den den Leitern zugekehrten Flächen zum Sprühschutz mit Metall zu belegen.
Zum Ausgleich von Durchmesserschwankungen kann dabei durch federnde metallische
Einlagen in Form von Metallringen für einen zuverlässigen Kontakt zwischen diesen
Metallbelägen und den Leitern gesorgt werden. Dies ist z. B. insbesondere dann erforderlich,
wenn die Abstandhalterscheihen aus keramischem Werkstoff hergestellt werden, da
bei der Herstellung solcher keramischer Scheiben mit größeren Abmessungstoleranzen
gerechnet werden muß.
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Gemäß der Erfindung «erden diese federnden Einlagen so geformt, daß
sie die Leiter nur entlang kreisförmiger Linien berühren. Dadurch wird erzielt,
daß die Leiterströme nicht über die Metallisierungen der Scheibe fließen und somit
nicht durch gegebenenfalls vorhandene Übergangswiderstände zusätzliche Stromwärmeverluste
eintreten können. Über die Federringe fließen allein die dielektrischen Ströme zu
den Metallisierungen, die gegenüber den Längsströmen der Leitung klein sind und
daher in den Übergangswiderständen keine ins Gewicht fallende Verluste hervorrufen
können.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, die einige
Ausführungsbeispiele von Abstandhaltern gemäß der Erfindung zeigt.
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In Fig. i ist zunächst vergrößert ein Querschnitt eines derartigen
Abstandhalters wiedergegeben. Dieser Abstandhalter besteht aus einer Scheibe i aus
einem 'hochwertigen Isolierstoff mit geringen die-lektrischen Verlusten, beispielsweise
einem keramischen
Werkstoff. Die Scheibe i besitzt in bekannter
Weise im Bereich der Leiter Metallisierungen 2 und 3. Der dem Innenleiter zugekehrte
Metallbelag 2 ist in einer kleinen Hinterdrehung der Innenbohrung der Scheibeangebracht,
die an dieser Stelle nabenartige Verdickungen 4 besitzt, so daß der Isolierstoff
in Achsrichtung der Leiter über die Metallisierung vorspringt. Zur leitenden Verbindung
dieses Metallbelages 2 mit dem Innenleiter 5 dient ein eingesetzter Metallring 6.
'Dieser Ring 6 ist federnd ausgebildet, so daß er einerseits einen festen Sitz der
Abstandhalterscheibe auf dem Innenleiter vermittelt und andererseits auch befähigt
ist, eventuelle Durchmesserschwankungen der Bohrung der Abstandhalterscheibe i auszugleichen.-
Er wird zweckmäßig erst dann von der Seite her in die Abstandhalterscheibe i eingedrückt,
wenn diese an die ihr in der Leitung bestimmte Stelle gebracht worden ist. Dadurch
wird erreicht, daß das seitliche Auffädeln und Verschieben der Scheiben auf dem
Leiter ohne Schwierigkeiten möglich ist, trotzdem aber ein ungewolltes nachträgliches
Verschieben, z. B. infolge Biegungen bei der Verlegung- -oder durch mechanische
oder thermische Beanspruchungen während des Betriebes, unmöglich gemacht wird. Werden
die Abstandhalter gegenüber dem Außenleiter des Kabels festgelegt, z. B. dadurch,
daß sie zwischen zwei Sicken des Außenleiters gelegt werden, so bewirken die Federringe
eine Bremsung des Innenleiters, so daß dieser unter dem Einfluß von Verl.egebeanspruchungen
oder von thermischen Beanspruchungen gegenüber dem Außenleiter nicht wandern kann.
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Die Gestalt des Federringes 6 ist nun erfindungsgemäß so gewählt,
daß er den Innenleiter nur entlang einer kreisförmigen Linie berührt. Dies kann
auf verschiedene Weise erfolgen. Bei dem in Fig. i dargestellten Ausführungsbeispiel
ist dies so erreicht, daß er aus einem Band mit etwa V-förmigem Querschnitt gebogen
ist. Die beiden Schenkel sind dabei nach außen gerichtet und stützen sich in der
Innenbohrung der Abstandhalterscheibe ab, während die Spitze dem Innenleiter zugekehrt
ist. Die Federwirkung wird dadurch verbessert, daß, wie aus Fig.2 ersichtlich, die
eine Seitenansicht des Ringes darstellt, in die Schenkel des Ringes Einschnitte
7 angebracht sind.
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Fig. 3 und 4 der Zeichnung zeigen in Ansicht und Schnitt ein anderes
Ausführungsbeispiel eines solchen Federringes. Dieser besteht aus einem Metallband,
das in mäanderförmigen Windungen zum Ring gebogen ist. Dadurch wird eine besonders
gute Federwirkung erzielt. Die erfindungsgemäße Bedingung, daß der Ring den Innenleiter
nur entlang einer Kreislinie berührt, ist dadurch erreicht, daß in die dem Innenleiter
zugekehrten Mäanderwindungen des Ringes Sicken 8 eingedrückt sind.
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Falls mit besonders großen Durchmesserschwankungen der Scheiben oder
der Leiter zu rechnen ist, kann die federnde Einlage der Abstandhalterscheiben auch
mehrteilig ausgeführt werden, um eine Beanspruchung über ihre Elastizitätsgrenze
hinaus zu verhüten. Eine solche zweiteilige federnde Einlage ist beispielsweise
in den Fig. 5 und 6 gezeigt. Sie besteht aus einem Metallband 9, das zu einem Federring
von Polygonform gelogen ist und in das ein kreisförmiger Drahtring io aus einem
Runddraht eingelegt ist. Der Federring 9 hat in diesem Falle die Aufgabe, die für
die Festlegung des Abstandhalters auf dem Innenleiter erforderliche federnde Druckwirkung
zu erzeugen, während durch Wahl von Drähten verschiedenen Durchmessers für den Innenring
io auch größere Durchmesserschwankungen der Innenbohrung der Scheiben oder des Innenleiters
ausgeglichen werden können. Der Federring 9, der in der Hinterdrehung der Bohrung
der Scheibe i gegen seitliche Verschiebung gesichert-gelagert ist, wird zweckmäßig
vor dem Aufschieben der-Abstandhalterscheibe auf den Innenleiter bereits in die
Scheibe eingesetzt, während die Festlegung der Scheibe auf dem Leiter durch Eindrücken
des Drahtringes io erfolgt. Dieser wird bei dem dargestellten Beispiel durch in
den Federring 9 eingedrückte Nocken, Nasen i i od. dgl. gehalten.
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In ähnlicher Weise wie die federnde Einlage in der Innenbohrung kann
auch ein zur Verbindung der Metallisierung 3 der Scheibe mit dem Außenleiter dienender
Federteil ausgebildet werden. Auch hier wird durch die Formgebung dieses Ringes
dafür gesorgt, daß die Berührung mit dem Außenleiter nur entlang einer Kreislinie
stattfindet, um das Fließen der Längsströme des Leiters über diese federnde Einlage
zu der Metallisierung des Abstandhalters und wieder zurück zu verhindern.
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Da die Metallisierung 3 am Außenumfang der Abstandhalterscheibe im
Gegensatz zu der Innenmetallisierung zweckmäßig über die Seitenränder i i etwas
übergreift, könnte nun durch Berührung dieser Metallisierung mit den in dem Außenleiter
zur Erhöhung seiner Biegsamkeit angeordneten Sicken trotz der erfindungsgemäßen
Ausbildung des Federringes ein Stromfluß über die Metallisierutig eintreten. Um
dies zu verhindern, wird im Sinne der Erfindung die die Seitenränder der Scheibe
übergreifende Metallisierung durch einen isolierenden Überzug 12 abgedeckt. Dies
kann beispielsweise durch Überstreichen mit einem geeigneten Isolierlack erzielt
werden. Bei keramischen Scheiben kann dies auch dadurch erreicht werden, daß die
Metallisierung unterhalb der Oberflächenglasur angebracht wird.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Beispiele
beschränkt. Form und Anordnung der Scheibe und der Federn kann hiervon je nach Bedarf
abweichen.