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Der wasser- und luftdichte Taschenverschluß erfüllt den Zweck auf
einfache Weise, eine wasserdichte Gummitasche schnell und beliebig oft verschließen
und öffnen zu können. Zum Abdichten der Taschenöffnung werden außer diesem Verschluß
keine anderen Hilfsmittel verwendet.
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An Badeanzügen oder sonstigen wasserdichten Schutzbekleidungen sind
keine Taschen vorhanden, welche auf solch einfache Art absolut wasser- und luftdicht
verschlossen werden können. Da Verschlt#ß sowie Tasche in jeder Größe hergestellt
werden können, ist es durchaus möglich, sie in jeder gewöhnlichen Tasche der Bekleidung
mitzutragen. In besonderen Fällen kann die wasserdichte Tasche auch in die Bekleidung
eingenäht werden, indem sie mit einer durch Gummierung mit ihr verbundenen Leinenübertasche
versehen wird.
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Verschluß und Tasche sind zwei getrennte Teile, wodurch die dem Verschleiß
mehr ausgesetzte Gummitasche immer ersetzt werden kann, ohne daß dadurch der Verschluß
seinen Wert verliert.
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Der Verschluß besteht aus folgenden Einzelteilen Abb. i : Der Verschließrücken
a ist eine U-förmig geformte Schiene. Sämtliche Kanten sind abgerundet. An einem
Ende befindet sich die Bohrung für den Scharnierstift. Am anderen Ende ist die Überwurföse
b mittels eines Stiftes drehbar am Verschließrücken so angebracht, daß sie nach
dem Verschließen über den Klapparm c gelegt werden kann. Der Klapparm c besteht
aus einem abgerundeten Flachstab, welcher dem Innenprofil des Verschließrückens
angepaßt ist, jedoch im Querschnitt um soviel schwächer, damit beim Verschließen
genügend Raum für die eingepreßten Gummiwände der Tasche übrigbleibt.
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An einem Ende ist er mit einem Scharnierstift zwischen den Wänden
des Verschließrückens drehbar befestigt. Am anderen Ende ist an der Druckkante eine
Aussparung für die Aufnahme des Stiftes für die Überwurföse.
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Abb. 2: Vorgang beim Verschließen der Tasche. Soll eine Tasche verschlossen
werden, so läßt man die Öffnung, die an der Längs- oder Breitseite der Tasche sein
kann, etwa um die Breite des Verschließrückens über denselben hinausragen, drückt
den Klapparm zu, wodurch die Gummiwände der Tasche in das Innenprofil des Verschließrückens
so eingepreßt werden, daß eine wasser- und luftdichte Abschließung gewährleistet
ist. Es ist noch zu bemerken, daß die Taschenöffnung etwas kürzer sein muß als das
Maß vom Scharnierstift bis zur Überwurföse.
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Die Überwurföse wird dann über den Klapparm gelegt, wodurch dieser
in seiner Stellung gesichert ist. Das Öffnen erfolgt in sinngemäßer Reihenfolge.
Abb. 3 : Zweite Verschlußsicherungsmöglichkeit. An Stelle der Überwurföse b tritt
eine Schraube mit Kordelmutter, welche an der einen Seite ein Gabelstück aufweist.
Klapparm und Gabelstück sind durchbohrt , und mit einem Stift schwenkbar verbunden.
An der gegenüberliegenden Stelle des Verschließrückens befindet sich ein dem Durchmesser
der Schraube entsprechender Schlitz, in welchen beim Sichern des Verschlusses die
Schraube eingeschwenkt wird, wodurch die Kordelmutter über den Schlitz zu liegen
kommt. Durch Anziehen derselben wird der Klapparm in das Innenprofil des Verschließrückens
eingezogen und festgehalten.
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Diese Sicherungsart ist besonders geeignet für Verschlüsse, die einem
Druck vom Inneren der Tasche ausgesetzt sind.
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Abb. 4: Damit die Verwendbarkeit des Verschlusses nicht allein auf
Gummitaschen beschränkt bleibt, ist die Möglichkeit gegeben, für Taschen mit einer
geringeren Abdichtbarkeit in dem Grund des Innenprofils des Verschließrückens eine
Gummieinlage anzubringen, die wiederum für eine sorgfältige Abdichtung beiträgt.
Der Verschluß kann aus entsprechenden Metallen wie Messing, Aluminium und anderen
nicht rostenden Legierungen sowie aus Kunststoff, z. B. Zelluloid, hergestellt werden.
Die wirtschaftlichen Verwendungsmöglichkeiten sind besonders vielseitig, wie die
nachstehenden Beispiele zeigen: Wasserdichte Taschen in Badeanzügen sowie für Schutzanzüge,
Tabaktaschen, Toilettentaschen, Verpackungstaschen für Kleider und Nahrungsmittel
für Forschungsreisen mit gleichzeitiger Verwendung als Luftkissen bei angebrachtem
Luftventil; für medizinische Zwecke, zum Verpacken von sterilen Gegenständen; Eisbeutel;
große Verwendbarkeit in der Schiffahrt als wasser- und luftdichte Tasche, die im
Notfalle im aufgeblasenem Zustand als Rettungsgerät verwendet werden kann. Spezialverwendung
bei Faltbooten als Bordtaschen und Luftkissen.