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Handtasche Gegenstand der Erfindung ist eine Handtasche, die ohneBeeintrâchtigung
ihrernormalenGebrauchsart in ein Tragstühlchen für Kleinkinder umgewandelt werden
kann.
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Es gibt zwar zusammenlegbare Tragstühlchen, die auch in eine Handtasche
gesteckt werden künnen, sie bilden aber immer ein besonderes Gerât, dessen Mitführung
oft lâstig ist. Da die Versuche, ein mit einer 1dandtasche mitzuführendes Tragstühlchen
zu schaffen, bisher stets zu plumpen, das normale Aussehen und die normale Benutzungsart
der Tasche schwer beeintrâchtigenden Anordnungen geführt haben, so hat das Problem
also noch keine zufriedenstellende Ldsung gefunden.
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Demgegenüber werden erfindungsgemi3B Handtasche und Tragstühlchen
derart zu einer Einheit verschmolzen, daB das Ganze in der âu6eren Form einer modernen
Handtasche üblicher Bauart vdllig gleicht. Diese kann aber in einfachster Weise
in ein Tragstühlchen verwandelt werden, wobei auch in der neuen Form die Eignung
als Tasche beibehalten wird. Dadurch, dag die Teile der Tasche einerseits und des
Stühlchens andererseits für beide Benutzungsformen verwendbar sind, wird das Mitführen
toten Géwichts vermieden, wie es beim Unterbringen eines besonderen zusammenlegbarenTragegerâts
in der Handtasche sonst der Fall ist. Infolge der besonderen Bauart kann die Tasche,
ohne daB man ihr die zweite Benutzungsmbglichkeit von auBen ansieht, in den verschiedensten
Ausführungsformen hergestellt werden, so dag sie auch den verw5hntesten Ansprüchen
Rechnung trâgt. Sie kann als Handtasche Oder als Hângetasche über der Schulter getragen
werden.
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Die Grundform der neuén, dem erweiterten Gebrauchszweck dienende Handtasche
ist die übliche
mit einem durch Vorderwand, Hinterwand und harmonikaartigen
@ Seitenteilen begrenzten Innenraum. Die Anordnung ist nun so getroffen, daB die
Vorderwand aus zwei an ihrer Unterkante zusammenhângenden und zweckmâBig lângs ihrer
Seitenkanten durch einfaltbareZwischenteile (Seitenklappen) miteinander verbundenen
Klappen besteht, deren v ordere herausgeklappt werden kann, um als Sitzplatte Bines
Kindertragstühlchens zu dienen, und deren hintere nach Herausklappen der Sitzplatte
als Rückenlehne für das Tragstühlchen dient. Bei Verwendung geeigneter Traggriffe
konnen für Bine derartige Tasche grundsâtzlich die meisten gebrâuchlichen Formen
benutzt werden, also auBer den eigentlichen Damenhandtaschen auch die Form der Aktentasche,
der Schultertasche zum Umhângen mittels Tragriemen u. dgl. Eine besonders vorteilhafte
Ausführungsform ist die der eigentlichen Damenhandtasche mit an Vorder- und Hinterwand
angehângten Tragbügeln (Riemen, Tragbândern, Tragschlaufen, Henkeln). Zur Vermeidung
der Mitführung toten Gewichts in Form besonderer Traggriffe o. dgl. sind nun die
gegebenenfalls auch mit verstârkten Mittelteilen als Traggriffe ausgestatteten Tragbügel
oder -bânder derart umsetzbar, dalf sie entweder als Taschenhenkel in entsprechenden
Haltedsen der AuBenseiten der Vorder- und Hinterwand (Handtaschenform) oder als
Traggriffe an entsprechenden Halteosen der Sitzplatte bzw. der an ihr befestigten
Seitenklappe (Tragstuhlform) oder auch in zusammengeknopftemZustand als Schulterriemen
in entsprchende Osen eingehângt oder eingekndpft werden konnen.
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I3ei Handtaschen mit der ôft üblichen, von der Hinterwand zur Vorderwand
übergreifenden Verschlu8klappe kann im Bedarfsfalle auch die hintere, als Rückenlehne
des Tragstiïhlchens dienende Klappe der doppelten Vorderwand an ihrer nach vorn
gericliteten Flâche mit einem Befestigungsorgan für die Verschlu8klappe versehen
sein: Trâgt diese VerschluBklappe an ihrer Vorderkante z. B. Bine Einstecklasche,
so befinden sich entsprechende Bügel zum Einschieben dieser Lasche sowohl auf der
Unterseite der Sitzplatte (in zusammengeklappter Form die âuBere Vorderwand der
Tasche) als auch an der Vorderseite der Rückenlehne. Sehr einfach ist auch die Verwendung
flacher Druckknopfe. Um ein unerwünschtes Ôffnen des Klapptëils in der Handtaschenform
zu vermeiden, ist ein VerschluBorgan, z. B. ein DruckknopfverschluB oder ein Klappüberwurf,
vorgesehen, durch den die zusammengelegten Klappen der doppelten Vorderwand lângs
ihrer freien Kanten in der Handtaschenform zusammengehalten werden. Bei der Gebrauchsform
als Tragstühlchen wird dann die SchlieBe, z. B. der L.'berwurf, von der an der Rückenlehne
festgesteckten VerschluBklappe verdeckt gehalten und geschützt.
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Wenn dasTragstühlchen also benutzt werden soli, so ist lediglich die
SchlieBe Oder Haltevorrichtung (Überwurf o. dgl.) zu losen, und die Taschenhenkel
werden als Traggriffe umgehakt: Der Charakter und die gleichzeitige Weiterverwendung
der Handtasche als solcher werden hierbei in keiner Weise nachteilig berührt, zumal
der Innenraum der Tasche zweckmâBig unten einen festen Boden gewisser Breite besitzt,
um die Formhaltigkeit der Tasche in jeder Gebrauchsstellung zu wahren.
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Die als Sitzplatte dienende Klappe der Taschenvorderwand kann ans
Biner Hülle (Bezug) aus Leder oder Stoff mit eingelegter Versteifungsplatte aus
Leichtmetall oder Sperrholz bestelien. Gleichzeitig dienen die einfaltbaren Seitenwânde
dem Kinde als Schutz gegen Herausfallen. Die zum Einhaken odes Einkndpfen der Traggriff-
oder Gurtenden (Karabinerhaken oder Druckknopfpaar) dienenden Haltedsen konnen an
sich in der Nâhe des Randes der Sitzplatte befestigt werden. In diesem Falle konnen
an Stelle der einfaltbaren Seitenwânde aus Stoff oder Leder zwei einfache Gurte
dienen, die beim Offnen des Sitzes das Herunterklappen der Vorderplatte bis zur
Horizontalen begrenzen. Da aber schon um der Sicherheit willen die seitlichen Schutzwânde
meist erwimsclit sind, so sind die Trâgerhalter oder Osen für die Traggriffe an
den einfaltbaren Seitenklappen vorzugsweise von Bahnen, z. B. eingesteppten Gurten,
gelialten, die die Last unter Sclionung der AuBenform der Hülle der Sitzplatte aufnehmen.
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Bei der Rückverwandlung des Stühichens in die normale Handtaschenform
falten sich die Seitenwânde beim Zusammenklappen von Sitz und Rückenlehne nach innen
und werden mittels Druckknopfen festgehalten.- Der am Sitz notwendige Druckknopf
ist in der Nâhe der âuBeren Kante in der Mitte des Sitzes angebracht, damit das
Kind dadurch nicht behindert wird. Die vorher als Sitz verwendete Taschenaugenwand
wird nach dem Hochklappen mittels Bines an der Oberkante der Mittelwand befindlichen
einfachen trberwurfs oder Biner Druckknopfklappe festgehalten. Die als Trâgergriffe
verwendeten Taschenhenkel werden dann wieder an die an der AuBenwand der Tasche
befindlichen Osen zurückgehakt oder gekndpft. Die Tasche hat dann wieder das Aussehen
Biner normalen Handtasche.
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EinAusführungsbeispiel wird an Hand der Zeichnungen be'schrieben.
In dieser stellt dar Fig. i Bine schaubildliche Darstellung Biner Tragtasche in
geschlossenem Zustand (Handtaschenform) und Fig. 2 dieselbe Tasche in aufgeklapptem
Zustand als Tragstühlchen.
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Der eigentliche Taschenraum ist begrenzt durch die Vorderwand i, die
Hinterwand 2, die harmonikaartigen Seitenteile 3 und den festen Boden 20. Die in
aufgeklapptem Zustand als Riickenlehne dienende Vorderwand i ist an ihrer Unterkante
und an den einfaltbaren Seitenklappen :I mit Biner Vorderklappe 5 verbunden, die
als Sitzplatte des Tragstühlchens dient. Die Traggriffe 6 und 7 k5nnen entweder
in Halteosen 8 und 9 an den AuBenwânden der Tasche (die hinten liegendén Osen sied
nicht gezeichnet), oder an die Sitzplattentragosen io bis 13 eingehângt werden.
Die Verschlufiklappe 14 kann mit ihrer Lasche 16 entweder in den Bügel 17 auf der
vorderen AuBenwand der zusammengeklappten Tasche oder in den Bügel 15 an der Rückenlehne
gesteckt
werden. Beim Zusammenklappen kann der Druckknopf i8 in einen nicht dargestellten
entsprechenden Knopf der Rückenlehne gedriickt werden, und ein Cberwurf i9, der
durch die durchbrochen gezeiclinete Klappe 14 sichtbar ist, client zum sicheren
Verschlie3en der zusammengeklappten Wandungsteile. Die Einhângedsen des Tragstühlcliens
sitzen in der dargestèllten Ausführungsform in Gurten 21 bis 24.
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Wie bereits erwâhnt, kdnnen an Stelle der im dargestelltenAusführungsbeispiel
gezeigten Karabinerhaken an den Traggriffen auch Druckkndpfe dienen, die in entsprechendem
Abstand voneinander und vom Ende des Tragriemens in diesem angebracht sind. Das
mit der einen Druckknopfhâlfte durch die Ose gesteckte Riemenende wird dann zu Biner
Schlaufe zurückgebogen und an die andere Druckknopfliâlfte angekndpft. Diese Art
der Befestigung liat den weiteren Vorteil, daB die beiden (in diesem Fall besser
nicht mit verstârkten Mittelteilen ausgerüsteten) Tragriemen o. dgl. auch miteinander
verkndpft und zu einem Tragband doppelter LSnge vereinigt werden kdnnen. Die freien
Enden werden dans durch die Osen i i und 13 gesteckt und zugekndpft, worauf die
Tasclie als Schulterhângetasche getragen werden kami. Flache Druckkndpfe, die an
Biner kurzen Innenklappe der Taschenwand i befestigt sind, kdnnen auch mit Vorteil
an die Stelle des im dargestellten Ausführungsbeispiel verwendeten Überfalls i9
treten. In der aufgeklappten Stellung legt sich diese Klappe dann. flach an die
Riickenlehne.