DE83391C - - Google Patents

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DE83391C DENDAT83391D DE83391DA DE83391C DE 83391 C DE83391 C DE 83391C DE NDAT83391 D DENDAT83391 D DE NDAT83391D DE 83391D A DE83391D A DE 83391DA DE 83391 C DE83391 C DE 83391C
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K51/00Dynamo-electric gears, i.e. dynamo-electric means for transmitting mechanical power from a driving shaft to a driven shaft and comprising structurally interrelated motor and generator parts

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  • Connection Of Motors, Electrical Generators, Mechanical Devices, And The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. März 1894 ab.
Die auf Grund, theoretischer und experimenteller Untersuchungen (von G r a s h ο f, A. Witz und Anderen) aufgestellten Forderungen für Verbesserungen der nach Art der Gaskraft- (Feuerluft-) Maschinen arbeitenden Wä'rmetriebmaschinen sind: hohe Compression, rascheste Expansion. Diese Vervollkommnung ist aus verschiedenen Ursachen mittelst der bisherigen Uebertragungsweise der Arbeitsleistung durch Schubkurbelgetriebe nicht zu erreichen.
Die vorliegende Erfindung vermeidet die Uebelstä'nde der älteren Anordnung, indem als Uebertragungsmittel der Energie vom schwingenden Theile (Kolben, Cylinder) zum kreisenden (Triebwelle) eine Art elektrischer Kraftübertragung verwendet wird. Im wesentlichen besteht dieselbe darin, dafs mit dem schwingenden Theile eine ebenfalls schwingende Inductionsvorrichtung verbunden wird, deren Strom in eine elektrische kreisende Maschine geleitet wird, deren mit Schwungmasse versehenen Theile gerade wie das Schwungrad beim Schubkurbelgetriebe die Energie von der Expansionsperiode zur Compressionsperiode aufspeichern (und aufserdem den erforderlichen Gleichförmigkeitsgrad der Drehung herbeiführen). Beide elektrischen Theile wirken somit abwechselnd als Stromerzeuger und als Triebmaschine.
Die einfachste Form ist in Fig. 1 dargestellt. Z ist ein z. B. zweiseitig geschlossener Cylinder mit Kolben K (Steuerungs-, Regelungs-, Zündvorrichtungen u. s. w. sind als nebensächlich weggelassen). Mit dem Kolben ist die schwingende Inductionsvorrichtung, bestehend beispielsweise in dem im magnetischen Felde von M sich bewegenden Anker s, mit Wickelung verbunden. Durch die Leitungen g h wird die elektrische Energie nach der hier vierpoligen synchronen Wechselstrommaschine W übertragen, deren Anker A hier feststeht, während der mit Schwungmasse versehene Magnet NSNS innerhalb des Ankers sich dreht. Der Arbeitsgang ist nun folgender: der Kolben K bewege sich von V1 · nach F2; in F1 - finde Expansion, in F2 Compression statt; dann wird — ähnlich wie bei Pendelschwingungen — vom Hubanfange die potentielle Energie der gespannten Gase in V1 abnehmen, die kinetische zunehmen, um gegen Hubende wieder abzunehmen und in potentielle des in F2 verdichteten Gases überzugehen; die kinetische Energie, bisher direct mittelst des Schubkurbelgetriebes auf das Schwungrad überfragen, macht aber bei der neuen Anordnung eine zweimalige Umwandlung durch; genau der Zu- und Abnahme der potentiellen Energie der Spannkraft entsprechend, wird die Stromerzeugung stärker und schwächer bezw. umgekehrt, je nachdem W oder s Strom liefert. Wie leicht einzusehen, mufs für die »inneren« Arbeiten, wie die Compressionsarbeit und die entsprechende Expansionsarbeit ohne Wärmezufuhr bezeichnet werden können, Hubmitte mit Polwechsel zusammenfallen und für das Maximum potentieller Energie der verdichteten Gase am Hubende in der Dynamo W Pol vor Ankerspule stehen. Die Wechselstrommaschine W wird ferner synchron mit der schwingenden Inductionsvorrichtung Ms laufen; im vorliegenden Falle wird eine Umdrehung von W auf vier Hübe von if kommen; der Kolben ist hier gewisser-
mafsen zwangläufig geführt wie durch das Schubkurbelgetriebe, nur ist diese Uebertragung viel vorteilhafter für gewisse Wärmetriebma-^ schinen, weil gröfsere Kolbengeschwindigkeiten, ungleiche Hubperioden erreicht werden können; das erstere verringert die Wärmeverluste, das zweite ermöglicht, den Ventilen Zeit zur Bewegung zu lassen; ferner ist auch eine schädliche Wirkung der Bewegungsenergie schwingender Massen (vergl.. Radinger) nicht mehr zu befürchten, wie bei dem Schubkurbelgetriebe.
Was nun die Nutzarbeit anbelangt, so kann diese vom Kolben aus in bisher üblicher Weise mittelst Schubkurbelgetriebe und ähnlicher Organe abgegeben werden; zweckmäfsig wendet man aber auch für diese »äufseren« Arbeiten die elektrische Uebertragung an. Hierzu kann ohne Weiteres die Anordnung nach Fig. ι dienen, die Triebwelle der Wechselstrommaschine W giebt auch die Nutzarbeit nach äufsen ab, gerade wie die Welle des Schwungrades. Man kann aber auch die Uebertragung der inneren Arbeiten von der Nutzarbeit trennen, wie nach Fig. 2. Mit dem Kolben sind zwei besondere Inductionsvorrichtungen S1S2 verbunden; S1 schwingt im Felde der beiden Magnete M1 M2, S2 im Felde von M3; S1 ist an die Ankerspule ^1 (bezw. die entsprechenden weiteren Spulen) angeschlossen, s.2 an a2 der bezüglichen Wechselstrommaschinen W1 und W2. S1, CL1, W1 dienen für die »inneren Arbeiten«, Hubmitte mufs hier mit Polwechsel zusammenfallen; s.2,a2,W2 übertragen die Nutzarbeit, Hubwechsel kann hier mit Polwechsel zusammenfallen. Beide Wechselstrommaschinen sind am besten mit einander gekuppelt, sitzen z. B. auf einer gemeinschaftlichen Welle mit versetzten Polen oder Ankerspulen. Statt einer besonderen Maschine W2 kann W1 mit benutzt werden, wenn man, der obigen Erklärung entsprechend und wie in der Figur angedeutet, aa statt a.2 auf W1 anbringt. Da die Inductionsvorrichtung S2 hierbei stets Stromerzeuger bleibt, W2 stets Triebmaschine, so kann schliefslich W2 durch eine beliebige asynchrone Wechselstromtreibmaschine ersetzt werden, welche für sich läuft oder mit W1 zusammengekuppelt ist.
Wie schon erwähnt, ermöglicht diese neue Energieübertragung an Stelle des Schubkurbelgetriebes verschiedene Kolbengeschwindigkeiten sowohl während des einzelnen Hubes als auch innerhalb einer Periode von mehreren Hüben; ferner verschiedene Gröfse der Hubbewegungen und verschiedene, ganz der Zweckmäfsigkeit anzupassende Arbeitsleistungen.
Die Fig. 3 stelle z. B. die Abänderung für den sog. Viertact einer eincylindrigen Gaskraftmaschine dar.
Bekanntlich zerfällt hier die Arbeitsperiode in i. Expansionshub — maximale Arbeitsleistung —, 2. Rückgang, Auspuff — geringe Verschiebungsarbeit —, 3. Ansaugen — Verschiebungsarbeit —, 4. Verdichtung, stärkster Energieverbrauch. Dementsprechend sind auch die Belastungen und Leistungen der elektrischen Organe verschiedene und wechselnde. Die Wechselstrommaschine mache z. B. eine Umdrehung auf vier Kolbenhübe. Dann wird bei Rechtsgang des Kolbens zur Compression die Stromerzeugung in W zunehmen müssen, bis beim Hubende die Spannkraft des Gasgemisches und Anziehung zwischen dem Anker s und Magnet M sich das Gleichgewicht halten und die stärkste Induction in W stattfindet, dann erfolgt Explosion und Expansionshub und weitere Drehung von W bis zum Hubende ohne Polwechsel; deshalb ist in der Zeichnung der Magnetpol P sehr breit; kommt dann in weiterer Folge der schmälere Pol P1 vor die Ankerspule α in W, dann wird der Kolben durch die Wirkung von s M nach rechts verschoben, die Verbrennungsgase werden ausgeblasen; durch p.2 wird der Kolben wieder nach links gebracht, es findet Ansaugen statt u. s. f. Zu den Verschiebungsarbeiten findet also Polwechsel mit Hubwechsel statt ■ in dem vorliegenden Falle. Bei anderer Anordnung des Ankers s und des Magneten M können ^1 und p2 zusammenfallen, desgleichen wenn der Cylinder senkrecht steht, wobei die Schwerkraft zur Geltung kommt, für den Auspuffhub also von Ws M keine Arbeit zu leisten ist. Ein Mittel zur Erreichung eines langsamen Compressionshubes und einer raschen Expansionsbewegung des Kolbens ist in der Fig. 3 veranschaulicht; der Pol P ist nämlich ungleich ausgebildet; demzufolge gestaltet sich auch die Stromcurve und die Energieübertragung; für die praktische Ausführung wird man besser die gewünschte Form der Stromwelle durch verschiedene Windungsstärke, Lage, Polabstand u. s. w. der Ankerspulen, sowohl der schwingenden als der kreisenden Dynamo erzielen oder durch Hülfsmagnete, Zusatzspulen, magnetische und elektrische Nebenschlüsse und andere verschiedenartige Mittel, wie sie zum gleichen Zwecke der Erzeugung eines bestimmten Stromverlaufes im Dynamobau angewendet werden können; es seien nur genannt: Aenderung der Erregung der Magnete in der Wechselstrommaschine, im schwingenden Inductor, Ausschaltung, Umschaltung, Kurzschliefsen von Anker- oder Magnetspulen in beiden elektrischen Theilen oder eines zwischengeschalteten Stromwandlers, ungleiche Feldfläche und Felddichte, allfällig regelbare, dämpfend wirkende sogen. Hemmungswickelungen auf den Magneten oder Ankern. Der ungleiche Kolbenhub kann auf ähnliche Weise durch verschiedene Mittel herbeigeführt werden; so z. B. durch verschiedenen Abstand der Pole oder der Ankerspulen unter einander, also
durch ungleiche Theilung; es ist klar, dafs alsdann bei gleichbleibender Umdrehungsgeschwindigkeit der kreisenden Wechselstrommaschine mit Schwungmasse längere, und kürzere Stromwellen, gröfsere und kleinere Kolbenhübe sich folgen.
Es wurde oben gezeigt, dafs z: B. beim Viertacte die gleiche, gemeinsame elektrische Anordnung für die inneren Verschiebungs- und Nutzarbeiten verwendet werden könne. Trennt man die Vorrichtungen, wie schon erwähnt, dann kann derjenige Theil ■ der schwingenden und kreisenden Dynamo, der die Nutzarbeit liefert, zugleich mit die Verschiebungsarbeiten besorgen. Ein Beispiel zeigt Fig. 4. Z ist ein einseitig geschlossener Cylinder mit Kolben K und der schwingenden Inductionsvorrichtung S1 für die »inneren Arbeiten«, s2 für die Nutz- und Verschiebungsarbeit; S1 ist auf synchrone Wechselstrommaschine W1 geschaltet, S2 auf W2. Wie ersichtlich, hat W1 breite Ankerspulen und Pole, W2 schmale Spulen und drei schwache oder kleine Pole und einen starken. (Um kurze Ausdrücke zu gebrauchen; der Uebersichtlichkeit der Zeichnung wegen sind die Magnete nur unipolar ausgeführt, statt richtiger mit wenigstens doppelten ungleichnamigen Polen, ebendarum ist auch nur je eine Ankerspule dargestellt.) Der Arbeitsvorgang ist folgender: erster Hub nach rechts, Expansion, gröfste Induction in W1 beim vorhergegangenen Hubwechsel, Polwechsel mit Hubwechsel in W0, während der Expansion Maximum der Induction für j, und W2, abnehmend bis zum Hubende, alsdann in W2 wieder Polwechsel bei Hubwechsel; zweiter Hüb, Ausblasen, in W1 keine Stromerzeugung, dagegen in W2; dritter Hub, Ansaugen wie vorhin, nur mit gewechselter Stromrichtung in W2; vierter Hub, Compression, von Hubanfang bis Ende links zunehmende Induction für S1 und W1 bis zum Maximum; die Induction in S2W2 kann hierbei ausfallen durch Weglassen des dritten schwachen Poles, oder unterdrückt werden. Auch hier kann man mit nur einer Wechselstrommaschine auskommen, wenn die W1 und W2 entsprechenden Ankerspulen auf dem gemeinschaftlichen . Anker ungleich gemacht werden bezüglich Drahtlänge und Lage, wie oben schon erwähnt, oder wenn man andere ebenfalls augeführte Mittel verwendet.
Bei zwei einseitig geschlossenen, nach'gleicher Richtung an einem Ende offenen Cylindern (Zweitact) kann nach Fig. 5 mit nur einer für innere, Verschiebungs- und Nutzarbeit gemeinsam dienenden elektrischen Uebertragung foK gender Arbeitsvorgang sich abspielen: erster Hub nach rechts, Expansion in Z1, Ansaugen in Z2, abnehmende Wirkung zwischen s und W; mit Hubwechsel Polwechsel; zweiter Hub, Ausblasen in Z1, Verdichten in Z2, zunehmende Induction in s, mit Hubwechsel gröfste Wirkung zwischen W und s; dritter und vierter Hub ähnlich, nur sind die Thätigkeiten der beiden Cylinder vertauscht. Selbstredend kann man auch hier, für die verschiedenen Arbeiten, wie zu Fig. 4 gezeigt, getrennte Uebertragungsvorrichtungen mit »verschobenen Phasen« anwenden. Aehnliche verschiedene Anordnungen in der mannigfachsten Form ergeben sich für den Sechstact u. s. w., für andere Arbeitsvorgänge in den Cylindern der Wärmetriebmaschine, für andere Zahl und Lage der Cylinder.
Verwendet man mehrereWärmetriebmaschinen mit besonderen, mechanisch nicht verbundenen schwingenden Strom- und Krafterzeugern, dann kann man diese dennoch auf eine gemeinsame Wechselstrommaschine arbeiten lassen, selbst wenn die Bewegungen der Kolben gegen einander verschoben sind, sonst aber gleiche Perioden haben. Sind z. B. die Kolben der einen Maschine am Hubwechsel, die der anderen in Hubmitte, dann liefern die Inductoren Zweiphasenstrom, der nun in eine gemeinschaftliche, auf Zweiphasenbetrieb gebaute Wechselstrommaschine, sowohl die synchrone, als auch in die asynchrone geleitet werden kann. Aehnlich bei Mehrcylinderanordnungen und für Mehrphasenströme. Verbindet man die bezüglich der Phasen verschobenen Spulen eines einzelnen Inductors oder, wie eben erläutert, mehrerer »versetzter« Inductoren, oder besser diejenigen der kreisenden Mehrphasenstrommaschine mit einem Stromwender in geeigneter Weise und wie übrigens leicht verständlich, dann kann die Nutzarbeit als'Gleichstrom abgegeben werden. Die Verwendung des Wechselstromes direct, wie er aus dem schwingenden Inductor kommt, ist ausgeschlossen, weil praktisch die Hubzahl nicht gesteigert werden kann bis zur untersten Grenze einer für Lichtzwecke noch geeigneten Periodenzahl der Wechselströme; dagegen können sehr wohl die kreisenden Wechselstrommaschinen so gebaut werden, dafs ihre für die Uebertragung der »inneren Arbeiten« erzeugten Magnetfelder mitbenutzt werden können, um in besonderen Ankerspulen für Beleuchtung passende Ströme zu erregen.
In die Leitungen zwischen schwingender und kreisender Dynamo können natürlich auch Stromwandler, Widerstände, Schaltapparate und dergl. m. eingefügt sein.
Man kann ferner etwa nach Fig. 6 den Wechselstrom (oder den Mehrphasenstrom) des schwingenden Stromerzeugers 5 im richtigen Zeitpunkte durch einen Stromwender C gleichrichten und auf eine Gleichstrommaschine mit Schwungmasse leiten; weiter, statt die Energie für die »inneren Arbeiten« als kinetische in der Schwungmasse aufzuspeichern, kann man sie als chemische in einer angeschlossenen Sammelbatterie B sammeln und umgekehrt
wieder nach λ· als Strom zuführen. Gegenüber der beschriebenen einfacheren Uebertragung mit der »Massenwechselstrommaschine« haben derartige Anordnungen weniger Werth. Liefert aber die neue Energieübertragungsvorrichtung, wie früher beschrieben, auch Gleichströme als Nutzarbeit, dann kann eine Sammelbatterie zweckmäfsig zum Anlassen dienen.
Es erübrigt nun noch, auf die verschiedenartigen Ausführungen und Abänderungen hinzuweisen.
Zunächst einige Verschiedenheiten an der schwingenden Inductionsvorrichtung. Magnet und Anker können vertauscht werden, M kann schwingen, während s fest ist, oder beide bewegen sich so, dafs eine gegenseitige Verschiebung zwischen ihnen entsteht. Die inducirte Wickelung kann auch auf den Magnetpolen sich befinden, wie schon bekannt für sogen, unipolare Maschinen; für den Fall, dafs für die Nutzarbeit besondere Inductionsvorrichtungen vorhanden sind, die anderen also nur motorisch wirken, wie Fig. 2 erklärt, kann die Anziehung von M auf einen unbewickelten Anker s benutzt werden, αΎ der Fig. 2 wäre alsdann an die Wickelung von Ai1 M2 anzuschliefsen, freilich ohne Vortheil wegen der gröfseren Magnetisirungsarbeit und Hysteresis. Die Magnete können ferner gleichmäfsig oder wechselnd erregt sein, unter gewissen Bedingungen selbst durch Wechselstrom; Stahlmagnete können ebenfalls in Anwendung kommen. Die Felddichte und die Feldfläche kann gleich stark oder wechselnd sein; die Polfläche kann ununterbrochen oder in getrennte Einzelpole zerlegt sein, wie dies ähnlich in Fig. 2 dargestellt, selbst von wechselnder Polarität. Das magnetische Feld kann natürlich auch ohne Mitwirkung kraftlinienleifender Pole oder Joche lediglich durch passende Drahtwindungen erzeugt werden, ähnlich wie dies bei den Anordnungen von van Depoele vor Jahren schon ausgeführt worden ist, . und wie die gleichen entsprechenden Constructionen längst bekannt sind für schwingende Stromerzeuger in Verbindung mit Membranen und mit Kolben bei Telephonen und bei Mefsapparaten für Geschofsgeschwindigkeiten. Ebenso sind für den Anker die mannigfaltigsten' Anordnungen denkbar; die inducirten Windungen können mit und ohne Eisenkerne in den Magnetfeldern schwingen, die Kraftlinien können quer zur Schwingungsrichtung oder mit derselben verlaufen. Die Ankerspulen können in mehrere Abtheilungen zerlegt sein, welche allfällig zu verschiedenen Zeiten durch Stromvertheiler mit der kreisenden Maschine verbunden werden. Kurz, es können alle die denkbar möglichen, verschiedenen Aenderungen und Ausführungsformen, wie sie aus den Constructionsgepflogenheiten für kreisende Dynamomaschinen bekannt sind oder bei solchen angewendet werden könnten, auch hier zu Grunde gelegt werden. In besonderen Fällen wird man den schwingenden Theil der Wärmetriebmaschine selbst, den Kolben oder Cylinder ζ. B. als Anker, Ankerkern oder Magnet verwenden können, wie dies schon für die Anordnung nach Patent Nr. 8053g angegeben worden ist.
Entsprechend den verschiedenen Inductionsvorrichtungen und angepafst an die Stromwellen jener und wie wiederholt erwähnten mannigfaltigsten Arbeitsleistungen können auch die kreisenden Maschinen verschiedenartig gebaut werden und geschaltet sein, die für die schwingenden Stromerzeuger oben gemachten Bemerkungen gelten auch hier. Die Bauart im allgemeinen wird die sein können, wie sie ausgeführt werden kann für andere Stromerzeuger und Treibmaschinen. Die Schwungmasse, wie sie als das Wesentliche der neuen Anordnung zum Ersätze des Schubkurbelgetriebes nöthig ist, kann in der betreffenden Wechselstrommaschine im kreisenden Magnet oder im Anker untergebracht sein oder in einem besonderen, mit der Maschine gekuppelten Schwungrade.
Es kommen nun noch die Regelungs- und Steuerungsvorrichtungen in Betracht. Zugleich mit den Belastungs- und Arbeitsänderungen in der eigentlichen Wärmetriebmaschine können auch die Stromverhältnisse in der schwingenden und kreisenden Dynamo von aufsen her geregelt werden, sei es z. B. durch Einwirkung auf die Felderregung, durch Widerstände, durch Veränderung des Umsetzungsverhältnisses oder des Wirkungsgrades zwischen den beiden elektrischen Maschinen eingeschalteter Stromwandler, durch Ausschalten von Ankerspulen u. s. w. Dergleichen Regelungsvorrichtungen können bethätigt werden durch gasdruckmessende Apparate, die mit den Cylindern in Verbindung stehen, oder durch Geschwindigkeitsmesser, Schwungkraftregler, schliefslich überhaupt durch die für die Wärmetriebmaschine nöthigen Steuerungs- und Regelungsvorrichtungen.
Zur Zündung können die elektrischen Ströme der Uebertragungsdynamo mitbenutzt werden, um umgekehrt elektrische Steuerungsvorrichtungen der Wärmetriebmaschine zu bethätigen.
Als eine Schutzvorkehrung gegen das »Durchgehen« der Wärmetriebmaschine und deren Zerstörung wäre zum Schlüsse noch die Einschaltung strommessender Apparate, Relais u. dgl. in die Leitungen zwischen kreisender und schwingender Dynamo oder in die Erregerleitungen zu nennen, welche für den Fall unrichtiger Thätigkeit der Inductoren oder bei Störungen in denselben sofort Zündung und Gaszufuhr unterbrechen.
Was endlich die Art der eigentlichen Wärmetriebmaschine anbelangt, so kann diese durch Gas,- Erdöl, staubförmige Kohle, erhitzte Druckluft oder sonstige geeignete Arbeitsflüssigkeiten betrieben werden, und für den Fall, dafs getrennte Expansions - und Verdichtungscylinder vorhanden sind, kann auch eine zweckentsprechende und der verschiedenartigen Arbeitsleistung angepafste Trennung, Bauart und Schaltung der elektrischen Übertragungsmittel ausgeführt werden, wie sich nach den gegebenen Erläuterungen für die als Beispiele vorgeführten Einzelfälle leicht von [selbst ergiebt. Auch kann eine räumliche Trennung auf beliebige Entfernung zwischen kreisender und schwingender Dynamo stattfinden, die Leitungen g h z. B. (Fig. i) können alsdann »Fernleitungen« werden.

Claims (6)

  1. Patent-Ansprüche.·
    i. Elektrische Anordnung zum Ersatz für das Schubkurbelgetriebe von Wärmetriebmaschinen, bestehend aus einer elektrischen Wechselstromkraftübertragung, deren einer Theil gebildet wird durch eine mit dem Kolben hin- und hergehende Inductionsvorrichtung, und deren anderer Theil dargestellt wird durch eine synchron laufende Wechselstrommaschine, deren mit Schwungmassen verbundene oder als solche wirkende Theile die während der Expansionsperiode durch die schwingende Inductionsvorrichtung erzeugte elektrische Energie in Form kinetischer Energie aufnehmen, um dieselbe während der Compressionsperiode wieder abzugeben.
  2. 2. Die unter i. gekennzeichnete Anordnung in, einer derartigen Ausführung der schwingenden
    Inductionsvorrichtung und der
    Wechselstrommaschine, dafs für die als Zweitact, Viertact u. s. w. bezeichneten Arbeitsweisen von Wärmetriebmaschinen sich die erwähnte Energieumsetzung und Aufspeicherung auf mehrere Hubperioden vertheilf.
  3. 3. Die unter ι. gekennzeichnete Anordnung in einer dem Mehrphasenstrombetrieb entsprechenden Schaltung.
  4. 4. Die unter 1. gekennzeichnete Anordnung in der Ausführung der schwingenden und kreisenden elektrischen Organe mit Stromwender, um Gleichstrom abgeben zu können.
  5. 5. Die unter 1. gekennzeichnete Anordnung dahin erweitert, dafs entweder eine besondere synchrone oder asynchrone Triebmaschine im Anschlüsse an einen der schwingenden Inductoren die Nutzarbeit abgiebt, oder dafs die kreisende Wechselstrommaschine durch entsprechende Bauart hierzu geeignet gemacht wird.
  6. 6. In der unter 1. gekennzeichneten Anordnung die Regelung der wechselseitigen elektrischen Kraftübertragung zugleich mittelst der mechanischen Steuerungs- und Regelungsvorrichtungen der Wärmetriebmaschine und umgekehrt die Verwendung der elektrischen Ströme aus der neuen Anordnung zur Steuerung und Regelung der Wärmetriebmaschine.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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