DE8336758U1 - Pharmazeutischer behaelter mit stopfen, kolben od. dgl. - Google Patents

Pharmazeutischer behaelter mit stopfen, kolben od. dgl.

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DE8336758U1 DE19838336758 DE8336758U DE8336758U1 DE 8336758 U1 DE8336758 U1 DE 8336758U1 DE 19838336758 DE19838336758 DE 19838336758 DE 8336758 U DE8336758 U DE 8336758U DE 8336758 U1 DE8336758 U1 DE 8336758U1
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Pharmazeutischer Behälter mit Stopfen, Kolben od. dgl.
Die Neuerung betrifft einen pharmazeutischen Behälter mit Stopfen, Kolben od. dgl. Gummiteil zum Verschließen bzw. Unterteilen dieses Behälters, z. B. einer Flasche, eines Spritzenzylinders od. dgl., wobei der Stopfen od. dgl. eine gegenüber dem Behälterinhalt weitgehend inerte Schicht aufweist.
Zum Abdichten und Verschließen von Medikamentenflaschen werden Stopfen von unterschiedlicher Form und Werkstoff eingesetzt (z. B. DE-PS 19 01 239, OE-PS 19 46 566). Solche Stopfen bestehen i. d. R. aus natürlichem oder synthetischem Gummi, gummielastischen oder reinen Thermoplasten. Diese Werkstoffe werden nachstehend kurz mit "Gummi", die daraus bestehenden Stopfen kurz mit "Gummistopfen" und deren aus diesen Werkstoffen bestehende Teile mit "qummiGlastischen Teile" bezeichnet. Die elastischen Eigenschaften solcher "Gummistopfen" sind insbesondere bei Medikamentenflaschen, Spritzenzylindern und dgl. häufig aus Glas bestehenden Behältern erforderlich und erprobt. Solche Gummistopfen erlauDen nämiich einerseits, die Toleranzen von Flaschenrnündungen bzw. Spritzenzylindern auszugleichen, so daß auch über einen längeren Zeitraum eine gute, sichere Abdichtung des Behälters od. dgl. gewährleistet ist. Andererseits benötigt man derartige Gummistopfen auch, um die Entnahme des Behälterinhaltes durch Durchstechen mittel;
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Kanülen, Infusions- oder Tranefusionsgeräten zu emöglichen; analoges gilt für die Zugabe von Medikamenten in einen solchen Behälter.
Die in Glasflaschen, Spritzenzylindern od. dgl. Behälter verschlossen aufzubewahrenden, i. d. R. flüssigen oder pulverförmigen pharmazeutischen Zubereitungen stellen sehr unterschiedliche Anforderungen an den zu verwendenden Stopfenwerkstoff. Beispielsweise ist ethnische oder biologische Verträglichkeit des Gummi stopfens mit dem Flascheninhalt gefordert. Außerdem ist bei ss-jarstoff- oder feuchtigkeitsempfindlichen Flascheninhalten die Gasoder Wasserdampfdichtigkeit des Verschlußstopfens wesentlich. Weiterhin darf der Stopfenwerkstoff keine Veränderung des therapeutischen Wertes des Behälterinhaltes verursachen, z. B. dadurch, daß er schädliche oder ein pharmazeutisches Präparat verändernde Inhaltsstoffe abgibt bzw. Bestandteile aus der pharmazeutischen Zubereitung od . dgi. aufnimmt.
Zahlreiche Werkstoffzusammensetzungen für Stopfen können die vorstehend erwähnten Probleme nur annähernd lösen. Insbesondere fehlt es derzeit an einem Stopfen bzw. einem Stopfenwerkstoff, der allen gewünschten Anforderungen entspricht.
Die vorstehenden, für Gummistopfen aufgezeigten Probleme gelten gleichermaßen auch für Kolben von Spritzenzylindern, Spritzampullen und/oder auch für Zweikammer-Spritzarnpul 1 en. Dementsprechend werden in dieser Anmeldung unter "Behältern" auch Spritzenzylinder von Injektionsspritzen und unter "Stopfen od. dgl." auch Kolben, Abschlußteile von Spritzenzylindern, z. B. von Injektionsspritzen od. dgl. Verschlußteile verstanden.
Es wurde bereits versucht, durch unterschiedliche Behandlungen oder Beschichtungen von Stopfen od. dgl. den Behälter gegen unerwünschte chemische oder physikalische
Wechselwirkung mit dem Verschlußstopfen od. dgl. zu schützen. So hat man versucht, den Stopfenwerkstoff durch chemische Behandlung zu verbessern oder z. B. durch mehrmaliges, subaquales Autoklavieren lösliche Bestandteile aus dem Stopfenwerkstoff zu entfernen. Diese Maßnahmen helfen jedoch nur bedingt und die erreichte Wirkung ist i. d. R. von kurzer Dauer.
Es wurden deshalb auch noch andere Wege gesucht, die aufgezeigte Problematik zu beherrschen. Z. B. hat man versucht, die Oberfläche von Stopfen, Kolben od. dgl. zu beschichten und auf diese Weis,? Wechselwirkungen zwischen Stopfen od. dgl. und Behälterinhalt zu vermeiden. Beispielsweise wurden polymere Siloxanschichten auf die Oberfläche von Stopfen od. dgl. aufgebracht und dort fixiert oder die Stopfen od. dgl. wurden mit einem chemisch geeigneten Lack versehen. Diese Beschichtungen haben jedoch gravierende Nachteile. Dazu gehören insbesondere das Splittern oder Abplatzen bei der Verarbeitung der Stopfen od. dgl., bei ihrem Aufdrücken auf Behälter oder das Ablösen oder Abreiben dieser Schicht während des Transportes dieser Stopfen oder während ihrer Handhabung. Analoges gilt für mit entsprechenden Beschichtungen versehene Kolben, wo z. B. ein Absplittern oder Abplatzen leicht beim Einführen des Kolbens in den Spritzenzylinder oder z. B. bei seiner Handhabung erfolgen kann. Außerdem besteht der Nachteil, daß Schichten, die genügend dünn sind, keine absolut nc-utrale Sparrschi cht Oi !den .
Ferner hat man bereits ins Auge gefaßt, Schutzschichten auf Stopfen od. dgl. aufzusintern oder aufzudampfen. Dies hat sich jedoch in der Praxis als nicht recht durchführbar erwiesen, da das Trägermaterial (Gummi- oder Thermoplaste) die für diese Prozesse notwendigen Temperaturen nicht ohne Schädigungen überstehen.
Seit einiger Zeit sind fluorierte Polymere als dünne Folien bekannt, die auf einer zu schützenden Fläche des Stopfens
durch physikalische oder chemische Fixierung aufgebracht werden können. Diese chemisch sehr inerten und widerstandsfähigen fluorierten Polymerfilme können das Problem der Unverträglichkeit zwischen Stopfenwerkstoff einerseits und Behälterinhalt andererseits zwar weitgehend beseitigen; bei der praktischen Anwendung solcher Folien, die eine erhebliche Härte und eine mangelnde Verformbarkeit haben, ergibt sich jedoch der Nachteil, daß zwischen dem Glasbehälter od. dgl. einerseits und dem mit einer fluorierten Polymerfolie versehenen Stopfen die erwünschte gute Dichtung verloren geht. Die Gas- und Wasserdampfdurchlässigkeit an der Grenzfläche zwischen der fluorierten Folie einerseits und der Behälterinnenwand andererseits wird so hoch, daß z. B. ein Vakuum innerhalb des Behälters nicht über ausreichend lange Zeiträume aufrechterhalten werden kann. Ein solches Vakuum ist z. B. bei zahlreichen gefriergetrockneten Produkten erforderlich. Außerdem ist durch das Aufeinandertreffen zweier harter Werkstoffe (z. B. fluorierter PolymerfiIm 3uf Glas) die bei medizinischen Behältern not-./endigs Sterilität nicht über längere Zeit zu gewährleisten. Ein weiterer Nachteil der fluorierten Polymerfoiien ist, daß mit ihne., bisher nur eoene Flächen beschichtet werden können. Z. B. sind beim Tiefziehen solcher Folien, insbesondere wenn große Verformungen vorgenommen werden müssen, Faltenbildung und Poren nicht zu vermeiden. Die Faltenbildung bringt dann neue Probleme bezüglich der Dichtigkeit zwischen Glas und Verschlußstopfen; die Poren ermöglichen einen unerwünschten Kontakt zwischen dem Behälterinhalt und dem Gummistopfen.
Es besteht daher die Aufgabe, einen pharmazeutischen Stopfen, Kolben od. dgl. Gummiteil zum Verschließen bzw. Unterteilen einer Flasche, eines Spritzenzylinders od. dgl. Behälter zu schaffen, bei dem einerseits eine gute Dichtigkeit gegen Flüssigkeit, Gase und Wasserdampf sowie gegen Eindringen von Keimen usw., sndererseits aber auch ein zuverlässiges i/srneiden von Wechselwirkungen zwischen dem Stopfenwerkstoff einerseits und dem Behälterinhalt andererseits ermöglicht, wird. Insbe-
sondere soll dies auch bei Stopfen u. dgl. möglich sein, die nicht nur eine ebene bzw. zylinderische sondern auch eine kompliziertere Umrißform haben. Dabei soll der Stopfen als Massenartikel billig herstellbar bleiben, obgleich sein chemisch inerter Bestandteil verhältnismäßig teuer ist.
Die neuerungsgemäße Lösung besteht bei einem Behälter mit Stopfen od. dgl. der eingangs erwähnten Art insbesondere darin, daß der Stopfen, Kolben od. dgl. in einem dem Behälterinnenraum ?ugewandten, mindestens teilweise an der Behälterwand anliegender Beroich einen fluorierten Polymerfilm od. dgl. aufweist und daP der Stopfen od. dgl. mit einem weiteren Bereich unmittelbar an der Behälterwand anliegt.
Bei einem derart gestalteten Stopfen od. dgl. kenn der ßshäliärinhalt praktisch nur mit dem fluorierten Polymerfilm od. dgl. chemisch inerten Filmteil des Stopfens in Verbindung kommen, während ein weiterer Teil des Gummi stopfens in der bisher bekannten Weise für die gute Abdichtung gegen Flüssigkeiten, Gase, Wasserdampf sowie die Abdichtung gegen das Eindringen von Keimen durch entsprechenden unmittelbaren Kontakt von Gummistopfen und Behälterglas od. dgl. sorgt. Es werden die Vorteile von bisher bekannten VerschluiJwerkstoffen miteinander vereinigt, ohne daß deren jeweilige Nachteile in Kauf genommen werden müssen.
Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der der Stopfen als Formstopfen mit einem in die Flaschenmündung od. dgl. einzusetzenden Stopfenhals und mit einem diesen flanschartig radial überragenden Stopfenaußenteil ausgebildet ist. Besonders geformte Stopfen, wie sie z. B. als
|. 6efriertrocken-Stopfen oder als durchstechbere Ver&chluß-
f - körper bekannt sind, können gut ir.it den? fluorierten PoIy-
• merfilm versehen sein. Eine vorteilhefte Weiterbildung der
; Erfindung besteht darin, daß der gunmielestische Teil des
i Stopfens, Kolbens od. dgl. eus zwei miteinander verbundenen,
f unterschiedlichen Gummi materi al ien besteht. Be-i diesen kann
; der jeweilige Werkstoff entsprechend den unterschiedlichen Funktionen angepaßt werden.
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Zusätzliche Weiterbildungen der Erfindung sind in Merkmalen weiterer Unteransprüche und in der Beschreibung aufgeführt.
Nachstehend wird die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen in unterschiedlichen Maßstäben und zum Teil stärker schematisiert:
Fig. 1 Einen Längsschnitt durch eine mit einem Stopfen verschlossene Medikamentenflasche,
Fig. 2 teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansichten bis 4 von Stopfen ähnlich dem in Fig. 1 dargestellten Stopfen,
Fig. 5 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht eines Gefriertrockenstopfens,
Fig. 6 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht eines Kolbens für eine Spritzampulle,
Fig. 7 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht eines Stopfens ähnlich Fig. 2, dessen gummielastisches Teil aus zwei unterschiedlichen Werkstoffen besteht,
Fig.8 einen Tei1-Längsschnitt einer offenen Herstellungsform für die Stopfen,
Fig.9 einen der Fig. 8 entsprechenden Tei1längsschnitt
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- 8 -der hier geschlossenen Form,
Fig. 10 a) aus einem ersten "Gummifel 1 " ausgestanzte u. 10 b) . Stopfen-Innenteile,
Fig. 11 die zweite Herstellungsform für einen Stopfen in geöffneter Stellung und im Tei1 längsschnitt,
Fig. 12 einen Tei1längsschnitt einer End-Fertigungsform ähnlich Fig . 11,
Fig. 13 einen Tei1längsschnitt durch einen gemäß Fig. 12 hergestellten Stopfen, der sich innerhalb einer Flaschenmündung befindet, und
Fig. 14 eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht einer Zweikammer-Spritzampulle, in der sich ein Kolben als Zylinderabschluß und ein weiterer Kolben als Unterteilung des Injektionsspritzen-Zylinders befinden.
Fig. 1 zeigt eine Medikamentenflasche 1, die durch einen im ganzen mit 2 bezeichneten Stopfen verschlossen ist. Dieser ist als Formstopfen ausgebildet und besitzt in bekannter Weise einen in die Flaschenmündung 3 eingesetzten Stopfenhals 4 und einen diesen flanschartig radial überragenden Stopfenoberteil 5. £rfindungsgemäß ist dieser Stopfen 2 in einem dem Behälterinnenraum 6 zugewandten, mindestens teilweise an der Behälterinnenwand 7 anliegenden Bereich mit einem fluorierten Polymerfilm 8 od. dgl. "Inertfilm"versehen. Außerdem liegt der Stopfen mit seinem gummielastischen Teil 9 in einem weiteren Bereich unmittelbar an der Behälterwand 7 bzw. 10 an. Dabei wird hier unter "Behälterwand 7, 10" neben der Behälterinnenwand 7 auch die Stirnseite 10 der Flaschenmündung mit-einbezogen , wie nachstehend noch näher erläutert werden wird.
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ff I Mtl
Als fluorierte Polymerfilme od. dgl. kommen vorzugsweise folgende fluorierte Hochpolymere in Frage:
iolytetrafluorethylen (PTFE),
Tetrafluorethylenperfluoropropylen-Copolymer (FEP), Perfluoralkoxy-Copolymer (PFA),
Ethylen-Tetrafluorethylen-Copolymer (ETFE), Polyvinylidenfluorid (PVDF),
Polyvinylfluorid (PVF).
Obgleich dies die bevorzugten Werkstoffe für den fluorierten Polymerfilm 8 sind, kommen auch andere Werkstoffe in Frage, die einerseits gegenüber dem Behälterinhalt 12 inert und biologisch verträglich, andererseits, ggfs. unter Zwischenschaltung von Haftvermittlern, mit dem ihnen benachbarten Bereich des gummielastischen Teils des Stopfens 2 genügend fest verankerbar sind. Solche Werkstoffe werden in der Anmeldung auch kurz "Inertfilm" genannt.
Fig. 2 zeigt einen dem Stopfen gemäß Fig. 1 ähnlichen Sccpfa.i 2 a. Man erkennt gut, daß bei diesem Formstopfen 2 a der fluorierte Polymerfilm 8 bis etwas oberhalb eines konischen Einführteiles 13 des Stopfenhalses ί reicht. D^e Abdichtung der Medikamentenflasche 1 erfolgt durch das Einpressen des zylindrischen Teiles 14 des Stopfenheises 4 in die Flaschsnmünduno 3 . Diese insbasond er= gegen das Eindringen von Gas, Wasserdampf, ßaktsrien usw. dienende Abdichtung kann noch dadurch vergrößert werden, daß die Unterseite 15 des flanschartig vorstehenden Stopfenoberteils 5 auf die Stirnseite 10 der Flaschenmündung aufgepreßt wird, was beispielsweise in der Praxis gewöhnlich mit entsprechenden Bördelkappen erfolgt. Fig. 1 und 2 zeigen gut, daß der Behälterinhalt 12 auch unter ungünstigen Umständen praktisch nicht in Reaktion mit dem gummielastischen Teil des Stopfens 2 a treten kann, dieser Teil jedoch eine Abdichtfunktion des Behälterinnenraums gegenüber der Umgebung übernimmt, welche der vergleichsweise harte, fluorierte Polymerfilm 8 nicht gegenüber der gewöhnlich mit
Unebenheiten versehenen Beha1terinnenwand 7 übernehmen kann. Fig. 14 zeigt als abgewandeltes Anwendungsbeispiel eine im ganzen mit 16 bezeichnete ZweikammerspritzampulIe. Sie ist an ihrem rückwärtigen Ende mit einem KoI benstopf&n 17 ver" schlossen" und ihr Zylinderinnenraum 18 ist von einem Trennkolben 19 in zwei Abschnitte 20 und 21 unterteilt. Die Medikamentenflasche 1 und der Spritzenzy]inder 22 werden hier auch gemeinsam mit "Behälter B" bezeichnet. Auch in den Abschnitten 20 und/oder 21 des Spritzenzylinders können sich entsprechend empfindliche pharmazeutische Zubereitungen befinden. Der Kolbenstopfen 17 und/oder der Trennkolben 19 können dann ähnlich wie der bereits beschriebene Stopfen 2, 2 a ausgebildet sein und haben dann an ihrer Stirnfläche einen fluorierten Polymerfilm 37 (vgl, Fig. 6). Fig. 3 zeigt einen gegenüber Fig. 2 a leicht abgewandelten Stopfen 2 b. Bei ihm bedeckt der fluorierte Polymerfilm 8 den gesamten Stopfenhals 4. Bei einem solchen Stopfen 2 b erfolgt die Abdichtung des Behälterinnenraumes 6, insbesondere gegen Luftfeuchtigkeit, Sauerstoff usw. durch Aufpressen der Unterseite 15 des Stopfenoberteils gegen die Stirnseite 10 der Flaschenmündung 11.
Fig. 4 zeigt wiederum eine etwas abgewandelte Ausführungsform eines Stopfens 2 c. Hier erstreckt sich der fluorierte Polymerfilm 8 nicht nur über den gesamten Stopfenhals 4, sondern er bedeckt auch noch einen Teil der Unterseite t5 des flanschartigen Stopfenoberteils 5. Hierdurch wird eine besonders wirksame Abschirmung des gummielastischen Teils des Stopfens 2 c gegenüber dem Behälterinhalt 12 erreicht. Die Abdichtung nach außen erfolgt durch Aufpressen des unbeschichtet verbleibenden Ringabschnittes 24 der Unterseite 15 auf die Stirnseite 10 der Flaschenmündung 11.
Den in Figuren 1 bis 7 gezeigten Stopfen ist gemeinsam, daß sie auf ihrer äußeren und/oder inneren Stirnseite Aussparungen, Vertiefungen od. dgl. besitzen. So haben die Verschlußstopfan nach Fig. 1 bis 5 an ihrer äußeren Stirnseite 25 eine muldenartige Vertiefung 26. Ebenso ist bei
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diesen Stopfen 2, 2 a bis 2 c an deren innerer Stirnseite 27 eine muldenartige Vertiefung 28 vorgesehen. Diese ist vom fluorierten Polymerfilm mit ausgekleidet. Solche Vertiefungen sind für die Funktion derartiger Formstopfen oft wesentlich. Z. B. kann dadurch die Durchstichlänge beim Einstechen einer Injektionsnadel erheblich verkürzt werden. Ein wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung ist dabei, daß auch derartig gestaltete Formstopfen auf ihrem gesamten dem Behälterinnenraum 6, 20, 21 zugewandten 3ereich mit einem durchgehenden, von keinerlei Poren od. dgl. unterbrochenen, geschlossenen Inertfilm bedeckt sind.
Fig. 5 zeigt eine weitere Abwandlung eines Formstopfens 2 d, der eine bei Gefriertrocknungsstopfen übliche Umrißform hat. Hier hat der Stopfenhals 4 ein äußeres, zylindrisches Dichtstück 29. In Richtung des Behälterinnenraumes 6 schließt sich daran ein inneres Ende 30 an. In diesem sind randoffene, im Querschnitt gewöhnlich kreissektorförmige Aussparungen 31 und ein zentrales Sackloch 32. Das gesamte innere Ende 30 dieses Gefriertrockenstopfens 2 d ist mit einem durchgehenden fluorierten Polymerfilm 8 beschichtet, der in Fig. 5 durch dick ausgezogene Linien dargestellt ist. Dieser Polymerfilm 6 reicht bis in den unteren Ansatzbereich des zylindrischen Dichtstückes 29, so daß der Behälterinhalt 12 vor dem direkten Kontakt mit dem gummielastischen Teil l"i dieses Stopfens 2 d geschützt ist. Trotzdem ergibt sich nach dem vollständigen Einpressen des Stopfens 2 d in die Behältermündung 11 eine sichere Abdichtung mit Hilfe des zylindrischen Dichtungsstückes 29.
Fig. 6 zeigt einen Kolben 33 ähnlich dem Trennkolben 19 bzw. dem Kolbenstopfen 17, wie bereits in Fig. 14 beschrieben. Dieser besitzt drei radial vorstehende Dichtwülste 34, 35, 36 od. dgl. Dichtlippen. Die einer pharmazeutischen Zubereitung am nächsten stehende Dichtwulst 34 und die entsprechende Stirnseite 37 dieses Kolbens 33 sind mit einem fluorierten Polymerfilm 8 umkleidet.
Fig. 7 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der bisher
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beschriebenen Stopfen 2 bis 2 d: Dort besteht beim gummielastischen Teil 23 des Stopfens 2 c der Stopfenhals 4 aus einem anderen gummielastischen Werkstoff als das Stopfenoberteil .5, was durch die unterschiedliche Schraffur angedeutet ist. Dadurch ist es möglich, die gewünschten Werkstoff eigenschaften der beiden unterschiedlichen gummielastischen Teile 38 und 39 zu optimieren. Beispielsweise kann man beim Werkstoff des der fluorierten Polyuerfolie 8 benachbarten Teiles solches Gummimaterial verwenden, das besonders gut eine Verbindung mit dem Polymerfilm 8 eingeht, während man den Gummiwerkstoff, der später das Stopfenoberteil 5 bildet, beispielsweise nach dem Gesichtspunkt besonderer Dichtfähigkeit, guter Verbindbarkeit mit dem Stopfenunterteil oder auch nach Preis-Gesichtspunkten auswählen kann.
Die vorerwähnten, neuerungsgemäßen Stopfen, Kolben od. dql. Behälterverschlüsse können vorzugsweise folgendermaßen hergestel It werden:
Für den zuerst herzustellenden Stopfenteil 40 ist eine erste Formplatte 41 vorgesehen, die mit einer ersten Gegenplatte das erste Formwerkzeug 45 für d=n ersten Arbeitsgang bildet. Dieses ist in einem Tei 1-Längsschnitt in geöffneter St2llung in Fig. schematisiert dargestelIt. Das zuerst herzustellende Stopfenteil ist in den Figuren 2 bis 7 mit 40 bezeichnet und, stark schematisiert, zu dem ergänzend herzustellenden zweiten Stopfenteil 43 durch eine strichpunktierte Linie 44 abgetrennt angedeutet. Die strichpunktierte Linie 44 fällt bei der Ausführung nach Fig. 7 mit der Trennebene zwischen den unterschiedlichen Stopfenwerkstoffen 38 und 39 zusammen. Bei den Ausführungen gemäß Fig. 2 bis 6 kann die Trennebene gewählt werden, insbesondere im Hinblick auf eine geeignete Herstellungsmöglichkeit unter Berücksichtigung der Napfforn der Polyrnerföl ie 8.
Zwischen die geöffneten Teile 41, 42 des im ganzen mit 45 bezeichneten ersten Werkzeuges sind, stark schematisiert, ein unvulkanisiertes "Gummifell 46" und ein unverformter,
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flacher Polymerfilm 8 a angeordnet. Unter "Gummifell" versteht man in der einschlägigen Fachwelt eine Gummischicht von einer gewissen Längen- und Breitenausdehnung, mit dem gewöhnlich eine Form an den Rändern so weit überdeckt werden kann, daß ein Arbeitsgang möglich ist. Der zunächst noch ebene, folienartige fluorierte Polymerfilm 8 a gemäß Fig. 8 kann sich bei diesem Herstellungsschritt bereits in fester Verbindung mit dem Gummifell 46 befinden oder er kann, wie Fig. 8 schematisiert zeigt, unabhängig und mit einem Abstand vom Gummifell 46 zwischen die Formteile 41 u. 42 eingebracht werden. Die Verbindung des fluorierten Polymerfilms 8 a auf das unvulkanisierte Gummifell 46 hat u. a. den Vorteil des einfacheren Einbringens der Teile 46, 8 a zwischen der ersten Formplatte 41 und der ersten Gegenplatte Das getrennte Einbringen von Gummifell 46 und fluoriertem, ebenem fluoriertem Polymerfilm 8 a (Fig. 8) hat u. a. den Vorteil, daß ein besonderer Arbeitsgang zum Verbinden von Gummifell 46 und fluoriertem Polymerfilm 8 a eingespart werden kann.
Fig. 9 zeigt das in Fig. 8 dargestellte erste Formwerkzeug in der Schi ießpositon. Hier ist das zunächst noch υηνυΐ-kanisierte, jetzt mit 46 a bezeichnete Gummifell in di. dem zuerst herzustellenden Stopfenteil 40 entsprechenden Hohlformen 47 eingedrückt worden. Dabei ist der fluorierte, zunächst ebene Polymerfilm 6 a in die gewünschte napfartige Form gebracht worden, wobei er gemäß Fig. 9 mit "8" bezeichnet ist. Wird das erste Formwerkzeug 45 (Fig. 9) unter Druck geschlossen, wird der unvulkanisierte Gummife11-Werkstoff zusammen mit dem fluorierten Polymerfilm 8 a in die Hohlform 47 (= Kaliberform 47) eingepreßt·. Dadurch wird der fluorierte Polymerfilm 8 od. dgl. tiefgezogen, wie gut aus Fig. 9 erkennbar. Es ist vorteilhaft,
daß das zugehörige Gummimaterial des Gummifells 46 bzw. 46 a als elastisches Druckpolster auf diesen fluorierten Polymerfilm 8 od. dgl. wirkt. Dabei kann zweck-
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mäßigerweise die erste Formplatte 41 bereits eine erhöhte
* Temperatur haben (ca. 120° C bis 210° C, vorzugsweise 150° C bis 190° C)
und man kann den Druck, der sich in den Kaliberfor..i=;i 47 einstellt, langsam ansteigen lassen. Der Tiefziehvorgang des fluorierten Polymerfilms sus seiner ebenen Form 8 a gemäß Fig. 8 in die napfförmige Form 8 gemäß Fig. 9 kann dementsprechend schonend durchgeführt werden, wobei auch der Werkstoff des Gummifells als elastisches Druckpolster günstig wirkt. Beim und/oder nach dem Schließen des ersten Formwerkzeuges wird das unvulkanisierte Gummifell 46 bzw, 46 a durch Temperatureinwirkung zumindest anvulkanisiert, g g Γ s . ausvulkanisiert. Je nach Vcrbenandlung des fluorierten Polymerfilms 8 a, 8 od. dgl. wird dieser dabei physikalisch oder chemisch mit dem gummielastischen Teil des späteren Stopfens untrennbar verbunden. Nach Beendigung dieses Vorganges wird das zumindest anvulkanisierte, ggfs. ausvulkanisierte Gummifell 46 a, auf dessen einer Seite sich der fluorierte Polymerfilm 8 befindet, aus dem ersten Formwerkzeug 45 entfernt und die auf diese Weise zuerst hergestellten Stopfenteile 40 werden ausgestanzt (vgl. Fig. 10 a u. Fig. 10 b). Der Gummiwerkstoff des zuerst hergestellten Stopfenteils 40 ist dabei so ausgewählt, daß er sich mit dem dann im nächsten Arbeitsschritt aufzubringenden Werkstoff des an zweiter Stelle herzustellenden Stopfenteiles 43 fest verbinden läßt. Diese Verbindung ist beispielsweise durch direkte Gummi-Gummi-Verbindung, durch Zusammenvulkanisieren oder durch Anwenden von Klebeschichten, Haftvermittler od. dgl. möglich.
Es ist zusätzlich vorteilhaft, wenn
der vorstehend bereits kurz angesprochene zweite Arbeitsschritt des Ausstanzens des gemäß Fig. 9 hergestellten, polyrnerf i lm-beschichteten Gummifells 46 a so ausgeführt wird, daß beim Einlegen der zuerst hergestellten Stopfenteile 40 in das zweite Formwerkzeug 48 (Fig. 11) das zuerst hergestellte Stopfenteil 40 eine Abdichtung dagegen gewährleistet, daß in die zugehörigen Kaliberformen 47 a der Unterkaliberplatte
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des zweiten Formwerkzeuges ein Vorbeif1ießen des Werkstoffes vorn zweiten Gummifell 50 (F)g. 11) am f ] uorpolymer-besch i cnteten, bereits fertigen Stopfenteil 40 vermieden wird. Dies kann zweckmäßigerweise dadurch erreicht werden, daß durch entsprechende Formgebung des (nicht gezei chneten ) Schnittstempels im zweiten Arbeitsgang (Ausstanzen der zuerst gefertigten Stopfenteile 40) das erste Gummifell 46 a zuerst etwas zusammengedrückt wird, ehe der Ausstanzvorgang erfolgt. Dieser wird dann bei einem entsprechend großen Durchmesser durchgeführt. Nach dem Stanzen springt der entsprechende Teil des zuerst hergestellten Stopfenteils 40 etwas radial nach außen, so daß der Stanzrand des zuerst gefertigten Stopfenteils 40 einen etwas größeren Außendurchmesser D 2 als der Außendurchmesser der napf artigen inerten Poly.Tierfolie 3. Diese bildet dort einen 1ippenförmigen, etwas radial nach außen stehenden Rand 51 (Fig. 10 a, 10 b). Auch kann der Oberrand 52 des zuerst gefertigten Stopfenteils 40 mit so großen Abmessungen (D 2 in Fig. 10 a) versehen werden, daß beim Einstecken dieses zuerst gefertigten Stopfenteils 40 in die Unterkaliberplatte 49 des zweiten Formwerkzeuges mittels dieses Oberrandes 52 ebenfalls eine Abdichtung erfolgt; beispielsweise dadurch, daß im Bereich dieses Oberrandes 52 der Durchmesser D 3 der hohlen Kaliberform 47 a etwas kleiner als der Durchmesser D 2 des Oberrandes 52 ist. Dann ergibt sich im Bereich dieses Oberrandes 52 eine Abdichtung durch den lippenförmigen Rand 51 der napfförmigen Polymerfolie 8 und/oder durch den Oberrand 52 des zuerst hergestellten Stopfenteils 40, wie gut Fig. 10 a υ. 11 erkennbar. Wenn das zuerst herzustellende Stopfenteil 40 eine größere axiale Erstreckung erhalten bzw. die zugehörige Inertfolie 8 besonders tief gezogen werden soll, kann die erste Gegenplatte 42 a des ersten Formwerkzeuges eine Kalibererhebung haben, durch die eine entsprechende Aussparung 54 an der oberen Stirnseite des zuerst gefertigten Stopfenteiles 40 entsteht (vgl. Fig. 10 b). Hit einer solchen Ausbildung kann man auch die Verbindungsfläche 55 des zuerst hergestellten Stopfenteils 40 mit dem danach herzustellenden zweiten
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Stopfentei] 43 vergrößern, wie gut eus Fig. 10 b erkennbar. Als dritter Arbeitsschritt wird dann das zweite Formwerkzeug 48 (Fig. 11) geschlossen. Der Werkstoff des zweiten Gummifells 50 fließt in die Höhlung 56 des Oberkalibers 57 des zweiten Formwerkzeuges und es entsteht ein Stopfen ähnlich denen, die in Zusammenhang mit Fig. 1 bis 4 oder 7 näher beschrieben wurden. Wenn man einen Stopfen 2 e ähnlich Fig. 7 herstellen will, verwendet man für das zweite Gummifell 50 (Fig. 11) einen anderen Werkstoff als für das erste Gummi fei 1 46 .
Fig. 12 zeigt noch einen gegenüber dem Arbeitsschritt nach Fig. 11 abgewandelten dritten Arbeitsschritt. Dort ist die Unterkaliberplatte 49 a eines zweiten Formwerkzeuges 48 a gegenüber der Ausführung nach Fig. 11 in folgender Weise abgeändert: Die hohle Kaliberform 47 b gemäß Fig. 12 weist eine Hohlwulst 57 auf, die den konischen Einführungsteil 13 des dortigen zuerst hergestellten Stopfenteils 40 a radial überschreitet. Dieses zuerst gefertigte Stopfenteil 40 a einschließlich seines napfförmigen inerten Polymerfilnes 8 od. dgl. ist noch nicht endgültig ausgeformt. Beim Schließen der Form 48 a entsteht nicht nur der an zweiter Stelle herzustellende Stopfenteil 43, sondern im Unterkaliber 49 baut, sich genügend Druck auf, um das bereits vorgeformte Stopfenteil 40 a zusammen mit der inerten Polymerf öl ie 8 od. dgl. ein weiteres Mal zu verformen. Man erhält dann einen Stopfen 2 g (Fig. 13), der an seinem inneren Ende eine umlaufende, etwas radial vorstehende Wulst 58 entsprechend der Form der Hohlwulst 57 im Unterkaliber 49 a hat. Ein solcher Stopfen 2f kann sich z. B. besonders gut im Hals der Flasche 1 a festlegen.
Wenn ein zuerst gefertigtes Stopfenteil 40, welches an seinem Polymerfilm 8 einen 1ippenförmigen Rand 51 aufweist, in eine Unterkaliberplatte 49 eines zweiten Formwerkzeuges 48 eingesteckt wird, die ihrerseits entsprechend eng dimensioniert ist (vgl. Fig. 11 und insbesondere dort D 3), kann dieser 1 ippenförmige Rand 51 od. dgl. Stanzlippe des Unterteils 40 in der Kaliberform 47 a wie eine Dichtung wirken. Analoges
gilt auch für einen Oberrand 52 des zuerst gefertigten Stopfenteils 40, wenn dieser Oberrand einen entsprechend großen Durchmesser D 2 (Fig. 10 a) hat im Verhältnis zur lichten Weite der oberen Zone der Kaliberform 47 a der Unterkaliberplatte 49 (Fig. 11). Ein unbeabsichtigtes Eintreten von Werkstoff aus dem zweiten Gummifell 50 in den Bereich der Polymerfolie 8 bei der Kaliberform 47 a wird vermieden.
Obgleich das bevorzugte Anwendungsgebiet des neuerungsgemäßen Behälters mit Stopfen 2
Verschlüsse für Medikamentertf 1 aschen od. dgl. Behälter mit pharmazeutischen Zubereitungen ist, sind diese Stopfen 2 und deren Herstellungsverfahren auch gut im Bereich von anderen hochempfindlichen Behälterinhalten anzuwenden .
Das Herstellen in mehreren Arbeitsschritten (vgl. Fig. 8 bis 12) ergibt auch noch folgenden Vorteil: Im ersten Herstellungsschritt mit dem ersten Formwerkzeug können die Kaliberformen 47 für die zuerst herzustellenden Stopfenteile 40 bzw. entsprechende "Formnester" enger beieinander angeordnet werden als wenn gleich der gesamte Stopfen 2 mit entsprechend großem Stopfenoberteil 5 herzustellen wäre. Dementsprechend können in einem solchen Formwerkzeug 45 pro Flächeneinheit wesentlich mehr Teile 40 pro Pressung gefertigt werden. Das ermöglicht eine erhebliche Einsparnis an hochwertigem, sehr teurem FoIienwerkstoff aus fluorierterri Polymer- oder anderen chemisch inerten Filmen 8 a U. U. kann die Ersparnis bis zu 50 % dessen gehen, was bei einteiliger Herstellung von Stopfen notwendig wäre, wenn deren gesamte Unterseite beschichtet würde.
Die fluorierten Polymerfilme 8 a, wie sie z. B. in Fig. 8 eingezeichnet sind, können extrudiert, gegossen oder geschält sein. Ihre Dicken liegen zwischen 0,01 und 1 ram.
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Wesentliche Vorteile tier erfindungsgemäßen Stopfen ? bzw. Kolben 17, 19 od. dgl. Verschlußteile bestehen in folgendem: tin Teil der dem empfindlichen Behälterinhalt zugewandten Stüpfenoberf 1 äche ist tr.jt einem fluorierten Polymerfilm 8 od. dgl. Inertfilm umgeben, der auch gegenüber der Behälterinnenwand 7 eine Dichtfunktion hinsichtlich des Behälterinhaltes 12 derart übernimmt, daß der Behälterinhalt praktisch nicht in unerwünschter Weise mit dem restlichen, gummi elastischen Teil 23 des Stopfens 2 od. dgl. reagiert. Dies ist nicht nur bei einfach geformten, z. B. zylindrischen Stopfen sondern insbesondere auch bei Formstopfen (z. B. Fig. 1 bis 4) und sogar bei sehr zerklüfteten Stopfen wie Gefriertrockenstopfen (Fig. 5) möglich. Auch kann der Bereich, in dem ein fluorierter Polymerfilm 8 od. dgl. Inertfilra den Stopfen 2 od. dgl. umfaßt, cen unterschiedlichen Bedürfnissen angepaßt v/erden (vgl. insbesondere Fig. 2 bis δ). Nach 3??ndigung des dritten Arbeitsschrittes wird der Stopfen 2 od. dgl. in bekannter Weise aus seinem Gunimifell 50 ausgestanzt
Das Vorbereiten einer Polymerfolie 8 od. dgl. zum Erreichen einer mechanischen Verbindung gegenüber dem gummielestischen Teil 23 des Stopfens 2 od. dgl. erfolgt gewöhnlich auf chemische Weise, wobei die entsprechende Oberfläche der Polymerfolie 8 genügend "griffig" gemacht wird, so daß sich der Werkstoff des gummielastischen Teiles 23 - im Mikrobe-
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ig
reich gesehen - auf mechanische Weise durch Verhaken, Hintergrtiifen usw. fest verbinden kann.
In Fig. -13 ist noch eine mit 60 bezeichnete, bekannte
Bördelkappe zu erkennen, mit der man ein genügend festes
Aufpressen der Unterseite 15 des Stopfenoberteils 5 auf
die Stirnseite 10 der Behältermündung 3 erreicht.
Alle vorbeschriebenen und in den Ansprüchen aufgeführten Merkmale können einzeln oder in beliebiger Korabinotion erfindungswesentlich sein .
- Ansprüche -

Claims (13)

Ansprüche
1. Pharmazeutischer Behälter mit Stopfen, Kolben od. dgl. Gummiteil zum Verschließen bzw. Unterteilen dieses Behälters,z. B. einer Flasche, eines Spritzenzylinders od. dgl., wobei der Stopfen od. dgl. eine gegenüber dem Behälterinhalt weitgehend inerte Schicht aufweist, dadurch gekennzeich net, .daß der Stopfen (2), Kolben (17, 19, 33) od. dgl. in einem dem Behälterinnenraum (6, 20, 21) zugewandten, mindestens teilweise an der Behälterinnenwand anliegenden Bereich einen fluorierten Polymerfilm (8) od. dgl. Inertfilm aufweist und daß der Stopfen od. dgl. mit einem weiteren Bereich unmittelbar an der Behälterwand (7 und/oder 10) anliegt.
2. Behälter mit Stopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dab der Stopfen als Formstopfen r.iit einam in die Flaschenmündung (3) od.
dgl. einzusetzenden Stopfenhals (4) und mit einem diesen flanschartig radial überragenden Stopfenoberteil (5) ausgebildet ist.
3. Behälter mit Stopfen od. dgl. nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim inneren Ende (30) bzw. bei der
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inneren Stirnseite (27) das Stopfens und/oder an seiner äußeren Stirnseite (25) Aussparungen, Vertiefungen (26, 28) od. dgl. Formgebungen (31, 32) vorgesehen und von dem fluorierten Polymerfilm (8) od. dgl. mit umschlossen sind.
4. Behälter mit Stopfen od. dgl. nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen als Gefriertrocken-Stopfen (2 d) ausgebildet ist, dessen Stopfenhals (4) ein äußeres, zylindrisches Dichtstück (29) und ein sich daran in Richtung des Behälterinnenraurnes (6) anschließendes inneres, mit Durclrtrittsöffnungen (31) u. dgl. (32) versehenes Ende (30) anschließt, wobei dieses innere Ende von einem fluorierten Polymerfilm (8) od. dgl. umschlossen ist.
5- Behälter mit Stopfen od. dgl. nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen als Kolben (17, 19, 33) eines Spritzenzylinders (22) od. dgl. ausgebildet ist, der vorzugsweise radial vorstehende Dichtwülste (34 bis 36) od. dgl. Dichtorgane aufweist.
6. Behälter mit Stopfen od. dgl. nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der fluorierte Poiymerfilm (8) od. dgl. einen inneren Teil des Stopfenhalses (4) oder die Stirnfläche des Kolbens(i7, 19, 33) umschließt und mindestens ein weiterer, äußerer Teil des Stopfens oder Kolbens als Dichtteil unmittelbar an der Behälterinnenwand (7) an-1iegt.
7. Behälter mit Stopfen nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der fluorierte Poiymerfilm (8) od. dgl. wenigstens den gesamten Stopfenhals (4) umschließt und mindestens ein Teil der Unterseite (15) des Stopfenoberteils (5) an die Stirnseite (10) der Behältermündung (11) dichtend anlegbar ist.
8· Behälter mit Stopfen od. dgl. nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das gummielastische Teil (23) des Stopfens aus zwei verschiedenen Gu'nr.iimaterialien besteht.
9. Behälter mit Stopfen od. dgl. nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der kappenartige Polymerfilm (8) od. dgl. des Stopfens an seinem nach außen gewandten siaηd (51) eine Radialdichtungslippe aufweist.
10. Behälter mit Stopfen od. dgl. nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, Jau der fli'ori^rte Polyrnerfilm (8) des Stopfens chemisch und/oder physikalisch mit dem ihm benachbarten gummielastischen Stopfenteil (23) untrennbar verbunden ist, vorzugsweise mit Hilfe von Haftvermittler, mechanischer Vorbehandlung od. dgl.
11. Behälter mit Stopfen od. dgl. nach einem der Ansprüche Ί bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der fluorierte Polymerfilm (8) od. dgl. Inertfilm des Stopfen«: r.iit Hilfe einer Folie gebildet ist, deren Dicke vorzugsweise zwischen 0,01 bis 1,0 mm liegt.
12. Behälter mit Stopfen od. dgl. nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Übergangsbereich zwischen dem zuerst gefertigten Stopfenteil (40) und dem Stopfenoberteil (5) Aussparungen od. dgl. Oberlächenvergrößerungen zwischen diesen beiden Stopfenteilen (40 u. 5) vorgesehen sind (Fig. 10 b).
13. Behälter mit Stopfen od. dgl. nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen am Oberrand seines fluorierten PolymerfiIms(8) od. dgl. einen 1ippenförmigen Rand (51) und/oder im entsprechenden gummielastischen Teil (23) einen scheibenartigen Oberrand (52) von gegenüber dem vom fluorierten Polymerfilm ummantelten Bereich mit den Durchmesser (D 1) etwas vergrößertem Durchmesser (D 2) hat (Fig. 10 a).
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Behältermit Stopfen od. dgl. nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen an seinem inneren Ende eine umlaufende, etwas radial über den übrigen Stopfenschaft vorstehende Wulst (58) hat (Fig. 13).
IM
(H. Schmitt)
Patentanwalt
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4305348A1 (de) * 1993-02-20 1994-08-25 Gabriele Martinelli Verfahren zur abfallvermeidenden Distribution umfüllbarer Substanzen

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DE4305348A1 (de) * 1993-02-20 1994-08-25 Gabriele Martinelli Verfahren zur abfallvermeidenden Distribution umfüllbarer Substanzen

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