DE8320725U1 - Drainageschlauch - Google Patents
DrainageschlauchInfo
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Description
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S32 DE - 2 - 7/83
Die Erfindung bezieht sich auf einen Drainageschlauch zum Ableiten von
Sekreten aus Körper- und Wundhöhlen.
Zum Ableiten von Wundsekreten und Körperflüssigkeiten werden in der
Chirurgie Drainageschläuche gelegt,.an die Unterdruck angeschlossen
wird (Redon-Technik). Es besteht hierbei die Gefahr, daß Körpergewebe
in die Perforationslöcher des Drainageschlauchs eingesaugt wird und
damit die Ableitung be- oder verhindert wird. Weiterhin geschieht
es häufig, daß im Laufe des Wundheilungsprozesses Körpergewebe in die
Perforationslöcher einwächst. Abgesehen davon, daß dann das Entfernen des Drainageschlauchs für den Patienten sehr schmerzhaft ist, bilden
sich beim Ziehen des Drainageschlauches im Wundgebiet neue Traumen.
' Es gibt zahlreiche Vorschläge für die Gestaltung von Drainageschläuchen
im Hinblick auf deren Sicherheit gegen Verstopfen und deren möglichst atraumatische Ziehbarkeit. Beispielsweise wurde vorgeschlagen, die Perforationslöcher
in Längsschlitzen anzuordnen (EP-A-67140). In der UE-A-29
08 952 wird ein Drainageschlauch beschrieben, bei dem die Perforationslöcher in einer schraubenförmigen Nut liegen. In der FR-A-23 95
wird vorgeschlagen, den Drainageschlauch mit einem flexiblen Schlauchgebilde von maschenartiger Struktur zu überziehen Die DE-A-30 34 835
offenbart einen Drainageschlauch, der aus einem mit einem schlauchartigen Siebüberzug überzogenen Stützelement gebildet wird.
Nachteilig an diesen Drainageschläuchen nach dem Stand der Technik ist
zum einen der teilweise sehr große Aufwand bei der Herstellung, zum anderen die durch die relativ rauhe Oberflächenstruktur bedingte immer
noch sehr hohe Zugkraft, die beim Ziehen der Dvainagen. erforderlich ist.
S32 DE - 3 - 7/83
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Drainageschlauch
zum Ableiten von Sekreten aus Körper- und Wundhöhlen so auszubilden, daß die Neigung zum Verstopfen weiter verringert und
die Ziehbarkeit verbessert wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Drainageschlauch
aus einem Grundschlauch, dessen Perforationslöcher in außenseitigen rinnenartigen Vertiefungen angeordnet sind, besteht, der zumindest
in seinem perforierten Teil mit einem enganliegenden dünnwandigen
Oberzugsschlauch überzogen ist, der im Bereich des perforierten Teils des Grundschiauchs siebartige Perforationslöcher aufweist.
Dadurch wird erreicht, daß der Drainageschlauch eine relativ glatte
1$ Außenoberfläche aufweist. Die von dem dünnwandigen Oberzugsschlauch
Überzogenen Vertiefungen bilden ein Sekretflußbett, das von dem
umgebenden Körpergewebe getrennt ist. Durch die Elastizität der durch den dünnwandigen Oberzugsschlauch gebildeten Außenwand des Sekretflußbettes
wird ein Festsaugen des umgebenden Körpergewebes verhindert.
Der erfindungsgemäße Drainageschlauch läßt sich bereits durch Anwendung
sehr geringer Zugkräfte bei deutlich verringerter Gefahr von Traumen ziehen. Als weiterer Vorteil kommt hinzu, daß sich im Sekretflußbett
eventuell angesetzte Koagel beim Ziehen des Drainageschiauches nicht
abgestreift werden können und somit beim Ziehen mit entfernt werden.
Außerdem wird durch das Sekretflußbett der Druckausgleich über die
gesamte Perforationsstrecke des Drainageschlauches begünstigt.
Weitere Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Die Herstellung des Grundschlauches des erfindungsgemäßen Drainageschlauches
erfolgt auf an sich bekannte Weise. In die ausgeschnittenen rinnenartigen Vertiefungen werden die Perforationslöcher in bekannter
Weise eingestanzt. Bevorzugt ist die übliche Anordnung der Löcher als Kreuzperforationslöcher, d.h. die Perforationslöcher liegen sich je-
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weils paarweise gegenüber, wobei die gedachten Verbindungslinien benachbarter
Paare von Perforationslöchern jeweils einen Winkel von 90° bilden. Der Grundschlauch wird aus Kostengriinden zweckmäßigerweise aus
Weich-PVC beispielsweise durch Extrudieren aus einer entsprechend geformten Düse hergestellt. Er besitzt die übliche Länge eines herkömmlichen
Drainageschlauches, beispielsweise etwa 50 cm. Der Durchmesser des Drainageschlauches bewegt sich in dem für Drainageschlä'uche üblichen
Rahmen, beispielsweise Charriere 9 bis 21. Eine bevorzugte AusfUhrungsform
weist einen Durchmesser von etwa Charriere 12 (4 mm) auf.
Der Durchmesser der Perforations löcher und deren gegenseitiger Abstand
sind in weiten Grenzen variierbar und entsprechen den bei Drainageschläuchen
üblichen Werten. Die rinnenartigen Vertiefungen werden vorzugsweise
so gestaltet, daß ihr Querschnitt möglichst keine Kanten aufweist. Es versteht sich von selbst, daß Perforationslöcher nur in dem Teil des Grund-Schlauches
angebracht sind, der sich bei seiner Anwendung in der Körper- oder Wundhöhle befindet, d.h. dem intrakorporalen Teil des
Grundschlauches, der eine Länge zwischen etwa 5 cm und 20 cm aufweisen kann. Die rinnenartigen Vertiefungen können auf den intrakorporalen
Teil des Grundschlauches beschränkt sein oder sich vorzugsweise auch in den sich bei der Anwendung außerhalb des Körpers befindlichen
Teil des Drainageschlauches erstrecken.
Grundschlauch enganliegend aufgezogen ist, wird aus den für dünnwandige
Schlauchgebilde üblichen Materialien hergestellt. Vorteilhaft ist die
Verwendung von Materialien mit günstiger Biokompatibilität, wie z.B. Polyurethan (PUR) oder Polyvinylidenfluorid. Hieraus ist ein weiterer
Vorteil des Erfindungsgegenstandes ersichtlich: Man erhält mit einem
sehr geringen Einsatz des relativ teuren biokompatiblen Materials für den dünnwandigen Oberzugsschlauch einen hervorragenden gewebeverträglichen
Drainageschlauch, weil, wie oben bereits erwähnt, der Grundschlauch, der keinen direkten Kontakt mit dem Körpergewebe hat, aus dem weniger verträglichen
kostengünstigeren Weich-PVC hergestellt werden kann.
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Besonders vorteilhaft ist das Aufbringen des Uberzugsschlauches als
Schrumpfschlauch. Der dünnwandige Überzugsschlauch, dessen ursprünglicher
innerer Durchmesser geringer ist als der Außendurchmesser des Grundschlauchs, wird je nach Material etwa im Verhältnis 1:2 bis 1:4,
vorzugsweise 1:3 aufgeweitet, sodann beispielsweise mittels einer Nadelwalze rundum auf einer Länge, die der Perforationslänge des
Grundschlauches entspricht, mit einer Lochgröße von 0,5 bis 1,5 mm, vorzugsweise 1 mm versehen. Durch von außen zugeführte Wärme schrumpft
der Schrumpfschlauch auf sein Ausgangsmaß zurück. Dadurch wird ein Festsitz auf dem innenliegenden Grundschlauch erreicht. Eine weitere Befestigung
zwischen Grundschlauch und Oberzugsschlauch ist nicht erforderlich.
Durch das Zurückschrümpfen des Oberzugsschlauches werden dessen in
aufgeweitetem Zustand angebrachten Perforationslöcher weitgehend entsprechend dem Aufweitungsmaß reduziert. So reduziert sich beispielsweise
eine ursprüngliche Lochgröße von etwa 1 mm in einem 1:3 aufgeweiteten Schlauch beim Schrumpfen in der Querrichtung um etwa 2/3.
Durch den Schrumpfungsprozeß nehmen die ursprünglich runden Löcher eine ovale Form an und werden ohne scharfe Kanten ausgebildet»
Fig. 1 zeigt in starker Vergrößerung einen Längsschnitt durch einen
erfindungsgemäßen Drainageschlauch.
Fig. 2 zeigt in perspektivischer, teilweise aufgebrochener, stark vergrößerter
Querschnittsdarstellung den perforierten Teil eines erfindungsgemäßen
Drainageschlauches.
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Aus Fig. 1 ist zu erkennen, wie der Grundschlauch 1 in seiner Längsrichtung
mit rinnenartigen Vertiefungen 2 versehen ist. In den rinnenartigen Vertiefungen 2 sind die Perforationslöcher 3 angeordnet, und zwar paarweise,
jeweils um einen Winkel von 90° gegeneinander versetzt. Der |.| 5 Grundschlauch 1 wird von einem Oberzugsschlauch 4 enganliegend umfaßt.
&ngr; Tn Fig. 2 sind die Perforationslocher 5 des Oberzugsschiauchs 4 ebenso
. wie in Fig. 1 nur schematisch angedeutet. In Wirklichkeit können diese in
weitaus größerer Dichte vorhanden sein und damit insgesamt eher eine
10 siebartige Anordnung darstellen.
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Claims (6)
1. Drainageschlauch zum Ableiten von Sekreten aus Körper- und Wundhöhlen,
dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Grundschlauch (1), dessen
Perforationslöcher (3) in außenseitigen rinnenartigen Vertiefungen (2) angeordnet
sind, besteht, der zumindest in seinem perforierten Teil mit einem enganliegenden dünnwandigen Oberzugsschlauch (4) überzogen ist, der
im Bereich des perforierten Teils des Grundschiauchs (1) siebartige
Perforationslöcher (5) aufweist.
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2. Drainageschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die rinnenartigen Vertiefungen (2) in der Wand des Grundschlauchs
(1) parallel zu dessen Achse erstrecken.
3. Drainageschlauch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundschlauch (1) vier gleichmäßig auf dessen Umfang verteilte
rinnenartige Vertiefungen (2) aufweist.
4. Drainagesv-hlauch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Perforationslöcher (3) des Grundschlauches (1) sich paarweise gegenüberliegen
und die Verbindungslinien benachbarter Paare von Perforationslöcher
(3) jeweils einen Winkel von 90° bilden.
5. Drainageschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem siebartig perforierten Oberzugsschlauch (4) um einen
Schrumpfschlauch handelt.
6. Drainageschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die siebartig angeordneten Perforations!ocher (5) des Oberzugsschlauches
einen Durchmesser von 0,2 bis 0,4 mm besitzen.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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DE8320725U1 true DE8320725U1 (de) | 1987-09-10 |
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DE19838320725 Expired DE8320725U1 (de) | 1983-07-19 | 1983-07-19 | Drainageschlauch |
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1983
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