DE8313843U1 - Schrank - Google Patents

Description

Schrank

Die Neuerung betrifft einen Schrank, auch einfügbar in Schrankwände, mit in einen frontseitig offenen Korpus eingefügten drehbaren Schrankeinsatz.

Bei bekannten drehbaren Schrankeinsätzen mit unterschiedlich eingeteilten Vorder- und Rückseiten wird die Drehung des Schrankeinsatzes im Korpus durchgeführt. Dadurch ist - bei gegebener Korpustiefe - die Breite des drehbaren Schrankeinsatzes begrenzt und es ist darüber hinaus beidseits des drehbaren Schrankeinsatzes hinreichend Platz vorzusehen, um die Drehung überhaupt durchführen zu können. Die dabei entstehenden Hohlräume werden im Allgemeinen mit klappbaren Blenden verkleidet. Daraus ergibt sich für die vorliegende Neuerung die Aufgabe/ einen gattungsgemäßen Schrank anzugeben, bei dem die Breite des drehbaren Einsatzes nicht mehr von der Tiefe des Korpus bestimmt wird und bei

dem darüber hinaus der drehbare Schrankeinsatz nahezu dia ge- ;. samte Breite der Korpusöffnung ausfüllt. Eine weitere Aufgabe ; ist es/ die Drehung des Schrankes sicher und störungsfrei vornehmen zu können.

Diese Aufgabe wird nach der Neuerung dadurch gelöst, daß an beiden Innenseiten des Korpus an sich bekannte, vorzugsweise scherenartig ausgebildete Zugbeschläge vorgesehen sind, daß die beiden Zugbeschläge über mindestens einen Bodenträger und einen Kopfverbinder miteinander verbunden sind, wobei der Bodenträger und der Kopfverbinder gemeinsam mit den Zugbeschlägen unsynchron zueinander ausziehbar sind und daß auf dem Bodenträger der Schrankeinsatz drehbar aufgesetzt ist, wobei ein Führungszapfen den Schrankeinsatz drehbar mit den Kopfverbinder verbindet. Durch diese Konstruktion wird es möglich, den Schrankeinsatz aus dem Korpus herauszuziehen und ihn herausgezogener Position zu drehen. Bei diesem Vorgehen kann der Schrankeinsatz eine Breite aufweisen, die nahezu der vollständigen inneren Breite der Korpusöffnung entspricht. Die Drehung erfolgt im ausgezogenen Zustand, wobei die Drehachse durch den Führungszapfen der den drehbaren Schrankeinsatz mit dem Kopfverbinder verbindet, festgelegt ist. Durch die Anordnung der miteinander durch den Bodenträger und dem Kopfverbinder verbundenen Zugbeschläge ist das synchrone Ausziehen, das Voraussetzung für eine störungsfreie Drehung des Schrankeinsatzes ist, immer gegeben. ^

% Eine Weiterbildung ist dadurch gegeben, daß der Bodenträger als Platte ausgebildet ist, wobei die Abmessungen der Platte im wesentlichen der Abmessung des eingesetzten Schrankes entsprechen. Weiter wird vorgeschlagen, daß als Auszugsführung für den Bodenträger eine Schienenführung, vorzugsweise als Teleskopschiene, vorgesehen ist. Darüber hinaus wird vorgeschlagen, daß unterhalb des Bodenträgers Versteifungsrohre vorgesehen siiid. Schließlich wird vorgeschlagen, daß der Bodenträger mit einer

Il I * ',

vorderen, die Versteifungsrohre verdeckenden Blendleiste versehen ist. Durch die Ausbildung des Bodenträgers als Platte wird ein auch optisch sauber wirkender Abschluß des drehbaren Schrankeinsatzes zur Bodengruppe hin erreicht, wobei die Platte vorderseitig/ rückseitig oder allseitig Rücksprünge aufweisen kann. Der Einsatz einer Schienenführung, die vorzugsweise als Teleskopschiene ausgebildet ist erlaubt es den Bodenträger schienengeführt auszufahren, wodurch sich ein besonderer Bedienungskomfort ergibt. Vorteilhaft ist es, die Schienenführung beidseits nahe den äußeren Kanten des Bodenträgers anzuordnen. Um die Belastung des Bodenträgers durch den aufgesetzten Schrank günstig auf die tragenden Elemente überleiten zu können, ist es vorteilhaft, unterhalb des Bodenträgers Versteifungsrohre vorzusehen. Eine besonders günstige Einleitung der auftretenden Kräfte ist dann gegeben, wenn die Versteifungsrohre die Plattenmitte unterstützen. Das Vorsehen einer die Versteifungsrohre verdeckenden Blendleiste dient der Versteifung im Kantenbereich und darüber hinaus wird durch diese Blendleiste eine verbesserte optische Wirkung erreicht, zumal die Blendleiste - ebenso wie die Plattenkanten entsprechend der Korpus und/oder Schrankeinsatzausführung furniert bzw. behandelt werden können.

Eine vorteilhafte Ausfuhrungsform ist dadurch gegeben, daß der Bodenträger mit mindestens drei gleichmäßig auf einem Kreisumfang verteilten Rollen versehen ist, wobei die Rollen radiale Drehachse aufweisen und der Mittelpunkt des Kreises als Drehlager für den Schrankeinsatz ausgebildet ist. Dieses Drehlager, das mittig zum Schrankeinsatz angeordnet ist, wird durch in den Bodenträger eingesetzte Rollen entlastet, es übernimmt im wesentlichen die Führungsaufgabe. Die LastUbernahme durch die Rollen und die Einleitung der Last in den Bodenträger wird dabei auf eine größere Fläche verteilt, punktförmige Lasten und damit hohe Drücke werden vermieden. Die mit ihrer Drehachse radial ausgerichteten Rollen, beispielsweise Kugellager und Rollen-

lager oder dergleichen erleichtern darüber hinaus daß Drehen des Schrankeinsatzes um seine Drehachse.

Vorteilhaft wird der Schrank dabei so ausgebildet, daß seine Vorderseite und seine Rückseite unterschiedliche Schrankein™ teilungen aufweisen. So kann beispielsweise die eine Seite des Schrankes als Geschin - oder Gläserschrank mit GlasvitrinentUren und Schubkästen und/oder Schranktüren versehen sein, v,ährend die Rückwand eine Regaleinteilung, beispielsweise zur Aufnahme von Büchern aufweist. Besonders günstig ist es, wenn die Regaleinteilung etwa für Taschenbücher oder dergleichen gedacht ist, dann kann die Trennwand zwischen den beiden Schrankabteilen aus der Mittelposition heraus zur Regalwand hin versetzt sein. Durch diese außermittige Anordnung der Unterteilungswand wird eine größere Tiefe des anderen Schrankabteils erreicht. Selbstverständlich ist es auch möglich, ein Schrank·- teil beispielsweise mit einer abklappbaren Liege, einem Bett oder dergleichen zu kombinieren. Bitte Schreibweise beachten. Das Wesen der Neuerung wird anhand der Figuren 1-5 beispielhaft dargestellt. Dabei zeigt

Figur 1 eine perspektivische Darstellung mit ausgezogenem und Teil- gedrehtem Schrankeinsatz Figur 2 Seitenansicht-teilgeschnitten- des Schrankes, Schrankeinsatz eingeschoben

Figur 3 Seitenansicht - teilgeschnitten - des Schrankes, Schrankeinsatz ausgezogen und im Uhrzeigersinn teilgedreht Figur 4 Schrank entsprechend Figur 3, Schrankeinsatz gegen den Uhrsseigersinn verdreht

Figur 5 Aufsicht auf den ausgezogenen Bodenträger mit unterem Drehlager

Der Korpus 1 ist in üblicher Weise etwa auf Rastermaße von Schrankwänden abgestimmt hergestellt; seine Vorderseite ist

• ti If ·■··· ·· · I

offen. Im Bereich der hinteren Kanten der beiden Seitenwände, gegebenenfalls auch mit der Rückwand verbunden sind die Anschlags punkte der beidseits angeordneten Zugscharniere 3. Diese Zugscharniere sind zweckmäßigerweise scherenförmig ausgebildet und mit einer mittleren Verbindungsstange 3.2 versehen, die im Zusammenwirken mit der vorderen Verbindungsstange 3.1 für die synchrone Bewegbarkeit beim Ausziehen sorgt. Vorteilhaft wird die vordere Stange mit einer Rolle 3.3 auf der Bodenfläche des Korpus geführt. Der Bodenträger 4 ist als Platte dargestellt und - außer in Figur 2 - ausgezogen gezeichnet. Auf dem Bodenträger 4 ist der Schrankeinsatz 2 drehbar angeordnet. Mittig auf der Oberseite des Schrankeinsatzes ist ein Zapfen 7 vorgesehen, der in eine Bohrung des Kopfverbinders 5 eingreift. Der Kopfverbinder 5 selbst ist mit den oberen Enden 3.3 der' Stangen des Zugbeschlags 3 verbunden und .somit beim Ausziehen synchron zum Bodenträger 4 bewegbar. In der Figur 5 ist bei ganz dünn angedeutetem teilgedrehten Schrankeinsatz und ebenfalls ganz dünn angedeuteten Kopfverbinder die Bodenplatte 4 im einzelnen dargestellt. Mittig auf der Bodenplatte ist das Drehlager 8 für den drehbaren Schrankeinsatz 2 zu erkennen, das den Mittelpunkt für kreisförmig um das Drehlager herum angeordnete Rollen 6 - in der Darstellung drei - bildet. Die Figuren 3 und 4 lassen die unterschiedlichen Möglichkeiten der Gestaltung von Schrankvorder- und Rückseite erkennen. Dabei zeigt die Figur 3 im Oberteil eine Glasvitrine mit Schiebetüren, darunter Schubläden und einen Unterschrank, während die Figur 4 eine Regaleinteilung zeigt.

Claims (8)

1. Schrank, auch einfügbar in Schrankwände/ mit einen frontseitig offenen Korpus eingefügten, drehbaren Schrankeinsatz, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Innenseiten des Korpus (1) an sich bekannte, vorzugsweise scherenartig ausgebildete Zugbeschläge (3) vorgesehen sind, daß die beiden Zugbeschläge (3) über mindestens einen Bodenträger (4) und einen Kopfverbinder (5) miteinander verbunden sind, wobei der Bodenträger (4) und der Kopfverbinder (5) gemeinsam mit dem Zugbeschlag (3) und synchron zueinander ausziehbar sind und daß auf dem Bodenträger (4.) der Schrankeinsatz (2) drehbar aufgesetzt ist, wobei ein Führungszapfen (7) den Schrankeinsatz drehoar mit dem Kopfverbinder (5) verbindet.

2. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenträger (4) als Platte ausgebildet ist, wobei die Abmessungen der Platte im wesentlichen den Abmessungen des eingesetzten Schrankes (2) entsprechen.

3. Schrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Auszugsführung für den Bodenträger (4) eine Schienenführung (11), vorzugsweise ausgebildet als Teleskopschienen, vorgesehen ist.

4. Schrank nach Anspruch 1 sowie einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Bodenträgers (4) Versteifungsrohre (9) vorgesehen sind.

5. Schrank nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenträger (4) mit einer vorderen, die Versteifungsrohre (9) verdeckenden Blendleiste (10) versehen ist.

S. Schrank nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenträger mit mindestens drei gleichmäßig auf einem Kreisumfang verteilten Rollen (6) versehen ist, wobei die Rollen (6) radial ausgerichtete Drehachsen aufweisen und der Mittelpunkt des Kreises als im Bodenträger (4) vorgehenes Drehlager (8) für den Schrankeinsatz (2) ausgebildet ist.

7. Schrank nach eimern der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderseite und die Rückseite des drehbaren Schrankeinsatzes (2) unabhängig voneinander als Schrank, Regal oder dergleichen nutzbar sind.

8. Schrank nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand zwischen dem die Vorderseite bildenten Schrankteil des drehbaren Schrankeinsatzes (2) und dem die Rückseite bildenten Schrankteil paralel zur Vorder- b^w. Rückseite ausgerichtet und außerhalb der Mitte angeordnet ist.