DE8313469U1 - Vorrichtung zum Belüften von Güllegruben - Google Patents

Vorrichtung zum Belüften von Güllegruben

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DE8313469U1
DE8313469U1 DE8313469U DE8313469DU DE8313469U1 DE 8313469 U1 DE8313469 U1 DE 8313469U1 DE 8313469 U DE8313469 U DE 8313469U DE 8313469D U DE8313469D U DE 8313469DU DE 8313469 U1 DE8313469 U1 DE 8313469U1
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GRAULI KARL 7519 GEMMINGEN DE
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GRAULI KARL 7519 GEMMINGEN DE
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C3/00Treating manure; Manuring
    • A01C3/02Storage places for manure, e.g. cisterns for liquid manure; Installations for fermenting manure

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)
  • Mixers Of The Rotary Stirring Type (AREA)

Description

PATENTANWÄLTE « ■ · « · ■ · ι . ι ι .
DR.-ING. H. FINCKE " "·' ' '·■''"'
DIPL. -ING. H. BOHR Müllerslrafle 31
Dipl.-ing. S. STA E G E R eoor München o, 6. Mai 1983
DIPL-INS, R. SPERLING <ST (089)'26 60 60 DIPL.-WIRTSCH.-ING. Ϋ Claimi Manchen EUROPEAN PATENTATTORNEYS Telex; 3 J3903 claim d PAe Dr. Find« ■ Bohr ■ Jaeger ■ Sperling · Müllersir. 31 · 8000 München 5 Ihre/Your Ref.:
Un.ere/Our M.. COO7~St/vb
Karl GRAULI
Sudetenstraße 2
7519 Gerruningen
"Vorrichtung zum Belüften von Güllegruben"
Die Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Belüften von Güllegruben mit einer Luftzuführung und mindestens einem Motor.
Güllegruben oder auch Jauchegruben enthalten gewöhnlich bis zu 1o % Festbestandteile, die im Zuge eines Fäulnisprozesses sich langsam zersetzen; die Gülle wird dann in landwirtschaftlichen Betrieben zu Düngezwecken verwendet.
Sofern die Gülle einen längeren Zeitraum in der Güllegrube verbleibt, sondern sich die Festbestandteile von den Flüssigbestandteilen ab und setzen sich an der Oberfläche fest. In Extremfällen kann die Oberfläche einer Güllegrube dabei so fest werden, daß sie leicht begehbar ist. Um die Gülle dann für Düngezwecke zu verwenden ist die Zerstörung der harten Oberfläche und eine gute Durchmischung mit den flüssigen Bestandteilen erforderlich, was nicht nur arbeit-und zeitaufwendig ist, sondern in bestimmten Fällen auch ein
Bankverbindung: Bayer. V.reinibonk MOnchen, iUnto to404'(flli.Ä0*5Vg)' , . Poshchedckonto: München 27044-802 [BIl 70010080)
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besonderes Gerät erfordert um die Festbestandteile zu zerkleinern.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Belüftungsgerät für Güllegruben zu schaffen, welches eine Verfestigung der Gülle verhindert.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß neuerungsgemäß der als Tauchmotor ausgebildete Motor an seinem dem Grubenboden zugekehrten Ende mit einem an einem Auslaß einer Luftkammer vorgesehenen Laufrad versehen ist.
Man hat zwar schon versucht., z.B. mit einem Druckluftschlauch Luft oder Sauerstoff in die Gülle einzuführen, um eine Belüftung derselben zu bewirken. Diese bekannten Maßnahmen waren jedoch deshalb unzureichend, weil die z.B. mittels eines Luftschlauches zugeführte Luft zu relativ großen Luftblasen führte, welche dann in der Gülle aufstiegen und den gewünschten Effekt einer Belüftung der Gülle nur in geringem Ausmaße herbeiführten.
Um den Fäulnisprozeß der Gülle oder der Jauche in einen Gärungsprozeß voll wirksam umzuschalten ist eine regelmäßige und intensive Belüftung des gesamten Güllegrubeninhaltes erforderlich, was mit den bisherigen Geräten oder Maßnahmen nicht erreicht werden konnte.
Durch die neuerungsgemäße Verwendung des Tauchmotors mit dem Laufrad und der Luftkammer ist es erstmalig möglich, in die Gülle oder die Jauche Luft in For™, von Bläschen einzuführen, die zu einer aeroben Gärung führen,wie sie z.B. in der Natur beim Zersetzen von Pflanzen vorkommt. Da die relativ dückflüssige Gülle nur dann in den Gärungsprozeß gebracht werden kann, wenn eine ausreichende Sauerstoffzufuhr auch im Bereich des Bodens der Gülle vorgenommen wird, kann der gewünschte Gärungs-
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prozeß nur dann eingeleitet und beibehalten werden, wenn die zugeführten Luftbläschen in sehr kleiner Form sich über die Gülle verteilen und nicht in derselben aufsteigen. Dies wird durch die neuerungsgemäße Anordnung erreicht.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Neuerung besteht die Luftkammer aus einem mit einem Luftansaugschlauch verbundenen, das untere Ende des Tauchmotors umgebenden Gehäuse mit einer bodenseitigen Öffnung. Die aus der Öffnung des gegebenenfalls zylindrischen Gehäuses herausragende, das Laufrad tragende Welle des Tauchmotors kann mit mindestens zwei Schaufeln mit einem größeren Durchmesser als die runde öffnung versehen sein.
Durch die Drehung des Laufrades wird einerseits ein Einziehen des Luftstromes in die Gülle erreicht und andererseits dessen "Zerstückelung" in Kleinstbläschen, z.B. mit einem Durchmesser von 0-3 mm. Diese Kleinstbläschen verteilen sich in der Gülle, ohne daß ein wesentlicher Anteil von ihnen aufsteigt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Neuerung weist der plattenförmige, über der Öffnung der Luftkammer liegende Boden des Tauchmotors einen die Öffnung der Luft- !;ü:f^r überschreitenden Durchmesser auf. Auf diese Weise wird die Öffnung in der Luftkammer durch den Tauchmotor weitgehend abgedeckt.
Der Abstand zwischen der Innenseite des Bodens der Luftkammer und dem Boden des Tauchmotors kann höchstens 5,0 im, vorzugsweise höchstens 3 , 5 mm betragen.
Der Abstand zwischen der Außenseite des Bodens der Luftkammer und der Oberkante der Schaufel des Laufrades kann höchsten %0 mm,vorzugsweise höchstens 3,5 mm betragen.
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Die beiden erwähnten Abstände sind für die gewünschte Bildung von Kleinstblasen weitgehend entscheidend. Es wird auf diese Weise unterhalb des Tauchmotors eine Art Schaumblasenbildung erreicht, wobei die Kleinstbläschen sich auch seitlich verteilen und den gewünschten Gärungsprozeß einleiten bzw. aufrechterhalten. Bei einer zeitgerechten Behandlung der Gülle mit dem neuerungsgemäßen Belüfter wird der gewünschte aerobe Gärungsprozeß nicht nur eingeleitet, sondern auch aufrechterhalten. Dies zeigt sich nicht nur darin, daß die Gülle flüssig bleibt, an der Oberfläche nicht abhärtet, sondern daß sich an der Oberfleche eine Schaumbildung zeigt und die Gülle unabhängig von der Außentemperatur eine konstante Temperatur beibehält, die zwischen 25°C und 29°C liegt; auch wird jede Geruchsbelästigung vermieden.
Je nach vorhandener Länge der Einhängseile oder Einhängketten und der Luftansaugvorrichtung kann der Tauchmotor bis zum Boden der Güllegrube reichen oder - falls dies nicht der Fall ist - in Wirkstellung durch ein zusätzliches Gewicht belastet sein. Dies soll vor allem beim Anlaufen Eigenbewegungen des Tauchmotors verhindern.
Da Güllegruben jedoch weitgehend in ihren Abmessungen standardisiert sind und gewöhnlich Tiefen von etwa 3,5 m und eine Spiegelhöhe der Güllegrube von etwa 2,80 m haben, kann das neuerungsgemäße Gerät mit einer bestimmten Kettenlänge und einem Ansaugluftschlauch bestimmter Länge versehen sein. Für den Fall der standardisierten Ausbildung der Güllegrube ist zweckmäßigerweise der Tauchmotor mit einem Bodenauflagegestell versehen. Dieses Bodenauflagegestell kann aus einem Dreifuß oder Vierfuß bestehen; auch kann der Dreifuß über an der Oberseite der Luftkammer befestigte Arme mit dem Tauchmotor fest verbunden sein. Das Bodenauflagegestell ist zweckmäßigerweise unterhalb des Laufrades mit einer mit einer Öffnung entsprechend der Öffnung in der Luftkammer versehenen Leitplatte versehen; die Ränder der Öffnung der Leitplatte können in Richtung auf den Grubenboden abgebogen sein.
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Die Gülle wird also durch diese Leitplatte in Richtung auf das Laufrad geleitet und von dort mit Luftbläschen vermischt in die "Umgebung des Tauchmotors verbracht.
Wie bereits erwähnt kann der Tauchmotor an einer Kette od. dgl. in die Güllegrube einhängbar und mit einem zur freien Atmosphäre führenden Luftansaugeschlauch verbunden sind.
Während bei runden Gülle- oder Jauchegruben, z.B. mit einem Durchmesser von 3 m, die Verwendung des abgesenkten Tauchmotors zu Belüftungszwecken allein ausreichen dürfte, hat es sich bei größeren üblichen, z.B. rechteckigen Güllegruben als notwendig erwiesen, Zusatzmaßnahmen vorzusehen, um clie Kleinstbläschenverteilung wirksam zu fördern.
Zu diesem Zweck wird vorgeschlagen, daß im Zusammenhang mit dem Tauchmotor ein motorisch angetriebenes Rührgerät vorgesehen ist, deren Rührpaddel mindestens in der Nähe des Grubenbodens an einer Welle angebracht sind; die Rührpaddel· sind zweckmäßigerweise auf der Rührwelle verschiebbar; es können weitere Rührpaddel unmittelbar unterhalb der Güllenoberkante angeordnet sein. Während die Rührpaddel in der Nähe des Güllenbodens für eine bessere Verteilung der eingebrachten Kleinstbläschen sorgen, sollen die Rührpaddel unmittelbar unterhalb der Güllenoberkante für eine etwaige Zerstörung verfestigter Bestandteile dienen. Die Rührpaddel können aus geraden Holzplatten bestehen. Auf diese Weise wird der Aggresivität der Jauche bzw. Gülle am einfachsten Rechnung getragen. Die Rührwelle kann einen rechteckigen, vorzugsweise quadratischen Querschnitt aufweisen. Auf diese Weise wird verhindert, daß sich die Paddel in Bezug auf die Rührwelle verdrehen können. Durch zahlreiche Versuche wurde festgestellt, daß die Rührwelle einen Winkel von 25 bis 45 , vorzugsweise etwa 35° mit der Lotrechten einschließen soll. Auf diese Weise wird eine optimale vertikale und horizontale Durchmischung des gesamten Grubeninhalts
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erreicht. In der Grube entsteht eine Kreisbewegung sowie eine Durchmischung von oberen und unteren Schichten.
Bevorzugter Weise ist das freie Ende der Rührwelle mit einer Bodenauflagsplatte versehen; zwischen der Rührwelle und der Bodenauflagsplatte kann ein Gelenk vorgesehen sein.
Die senkrecht an oder auf der Rührwelle angeordneten Rührpaddel streichen vorzugsweise mit ihren jeweiligen freien Enden in Wirkstellung längs dem Grubenboden und/oder der Güllenoberfläche.
Die besonders intensive Durchlüftung der Gülle und die damit erreichte Gärung setzt nicht eine ständige Inbetriebsetzung des Tauchmotors und/oder des Rührwerks voraus, sondern es reicht aus, wenn nur eine intermistische Einschaltung des oder der Geräte erfolgt. Zu diesem Zweck ist mindestens der Tauchmotor mit einer Zeituhr versehen. Es hat sich herausgestellt, daß Einschaltzeiten von etwa 15 min alle zwei Stunden für eine gesunde Sauerstoffnahrung für die Bakterien ausreicht; eine etwaige Mehrbelüftung würde nur zu einem unnötigen Energieverbrauch führen.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform der Neuerung dargestellt; sie wird nachfolgend näher beschrieben; es zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtansicht der Vorrichtung,
Fig. 2 einen Teil der Vorrichtung in vergrößertem Maßstab teilweise im Schnitt und
Fig. 3 ein Detail ebenfalls im Schnitt.
Eine Jauche- oder Güllegrube weist ein Betongehäuse *. auf
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und enthält Gülle bis zu einem Satzspiegel 2. Die Gülle hat einen Trockensubstanzgehalt von etwa 10 %, der Güllespiege.l hat eine Höhe von ca. 2,80 in.
An einem Haltearm 3 ist ein Luftansaugeschlauch 4 befestigt, welcher durch eine öffnung 5 zum Freien führt; diese öffnung, beispielsweise mit einem Durchmesser von 60 cm(ist mit einem Schieber 6 schließbar.
Am Haltearm 3 kann gleichfalls die elektrische Zuleitung 7 einer Tauchpumpe 8 gehalten werden, welche im übrigen mittels einer Kette 9 bis zum Boden 10 der Güllegrube abgesenkt ist."
An einem Haltegestell 10'ist ein Elektromotor 11 befestigt, dessen Welle 12 mit quadratischem Querschnitt Holzpaddel 13 und 14 trägt, die aus Brettern bestehen; beide Holzpaddel können z.B. mit einer Verschiebemuffe 15 versehen sein und auf der Welle 12 in beliebiger Höhe fixiert werden. Am freien Ende 16 der Rührwelle 12 ist über ein Gelenk 17 (mit Gleitlager) eine Metall- oder Betonplatte 18 angebracht, die auf dem Boden 10 der Güllegrube aufliegt. Die Länge des Paddels 14 ist so bemessen, daß deren jeweilig freien Enden 19 bei einer Drehung der Rührwelle mittels des Motors 11 in geringem Abstand am Boden 10 der Güllegrube längsstreichen.
Das Paddel 13 ist so angeordnet, daß dessen freie Enden 20 in etwa bis zur GüllQjberkante 2 reichen. Durch dieses Paddel sollen etwa schon verfestigte Trockensubstanzbestandteile zerschlagen oder verrührt werden.
Durch die Paddel wird eine Kreisbewegung der Gülle in der eckigen Güllegrube 1 erreicht, wodurch auch unter Zuhilfenahme des zweiten Paddels 13 eine Durchmischung der oberen und unteren Schichten erfolgt.
Als Tauchmotor soll beispielsweise einer der ABS-Pumpen mit der Handelsbezeichnung "Jumbo 20" Verwenden finden, der eine Leistung von 2,2 kW erbringt und mit Drehstrom 380 V angetrieben wird. Der Tauchmotor kann bis zu 2800 U/Min, durchführen.
Die durch die nachfolgende,näher beschriebene Belüftungsvorrichtung erzeugten Kleinstbläschen wandern in Pfeilrichtung zu den Rührpaddeln; nur ein kleiner unwichtiger Anteil dieser Bläschen treibt in der Gülle hoch.
Der Tauchmotor 8 ist mit einem Gehäuse 21 fest verbunden; seine untere Abschlußplatte 22 verläuft parallel zu der Gehäuseunterwand, und zwar in einem Abstand von 3,5 mm. Das Gehäuse 21 weist einen Stutzen 24 zum Aufschieben des Luftansaugschlauchs 4 auf und ist über eine Ringschweißung 23 am Gehäuse befestigt. Ein Deckel 25 schließt das Gehäuse von oben ab und ist mit einem Ring 26 verbunden, welcher auf dem abnehmbaren Boden 27 liegt. Mit Schraubbolzen 28 ist der abnehmbare Boden an dem Gehäuse anbringbar.
Der abnehmbare Boden weist eine runde öffnung 30 auf, durch welche mittig die Welle 31 des Tauchmotors 8 hindurchgeführt ist. Die Welle 31 trägt einen Rotor 32, der beispielsweise drei jeweils um 120° versetzte Schaufeln 33 aufweist; es können auch sechs Schaufeln vorgesehen sein.
Die jeweilige Oberkante 34 der einzelnen Schaufeln ist genau bearbeitet und verläuft parallel zum Boden 22 des Tauchmotors. Der Abstand zwischen den Oberkanten 34 und der Unterseite 35 des Bodens beträgt ebenfalls 3 - 3 1/2 ran.
Unterhalb des Bodens 27 des Gehäuses 21 ist eine Leitplatte 40 vorgesehen, die eine runde Öffnung 41 mit abgebogenen Rändern 42 aufweist. Hierdurch wird die Gülle von unten dem Rotor annähernd zentrisch zugeführt.
Das Gehäuse ist über drei Arme 50 mit drei Füßen 51 bzw. 52 verbunden; die Arme 50 erstrecken sich radial und halten den Deckel 25 des Gehäuses 21.
Die weiter oben angegebenen Abstände im Bereich der Öffnung 30 sind für die Kleinstblasenbildung entscheidend. Auf der anderen Seite dürfen die Abstände nicht zu groß gewählt werden, weil dann der Flüssigkeitsdruck auf den Rotor zu stark wird; der Rotor würde dann mehr Zentrifugalkräfte erzeugen. Der Rotor muß im übrigen möglichst strömungsungünstig ausgebildet sein, um die gewünschten Turbulenzen im Bereich der Öffnung 30 zu erzielen und den Luftstrom gewissermaßen "zu zerhacken".
Die Wirkungsweise der Tauchpumpe mit dem Gehäuse und dem Rotor ist folgende: Der Rotor bzw. das Laufrad beschleunigt radial die Gülle bzw. die Jauche zwischen dem Leitblech und dem Gehäuse 21; hierdurch wird Flüssigkeit über das Leitblech nach außen angesaugt und zwar sobald nach dem Inbetriebsetzen die Luftkammer bzw. das Gehäuse und der Ansaugschlauch 4 leergesaugt worden sind.
Nun kann die Luft unmittelbar zwischen Rotor und Luftkammer in die turbulenten Gravitationsbereiche einströmen, die hierbei erreichten Kleinstbläschen mit möglichst großer Oberfläche zerreissen und werden teilweise sogar in der Flüssigkeit gelöst. Der kleinere Anteil der Bläschen,die in der Gülle aufsteigen, führt zu einer guten vertikalen
Belüftung und zu einem Ansaugen weiterer Flüssigkeit aus
den untersten Schichten, da der Belüfter auf dem Boden 10 der Güllegrube steht.
Der große Abstand zwischen dem Rotor einerseits und der
Leitplatte 40 andererseits verhindert eine Verstopfung im Bereich des Laufrades, die sich insbesondere durch Strohbestandteile oder andere Festbestandteile, die in der Gülle enthalten sind, ergeben könnte.
Bei einem Stillstand füllen sich die Luftkammer und der
Luftschlauch wieder bis zum Güllespiegel 2.
Besonders ist darauf hinzuweisen, daß die Tauchpumpe ventilfrei arbeitet, wodurch nögliche Schäden oder Verschmutzutzungsmöglichkeiten in diesem Bereich vermieden werden. Der
Motor 11 für die Rührwelle 12 kann beispielsweise 2,2 Kw
leisten und benötigt einen Kraftstrom mit 5o U/Min.
Ein Kardangelenk 60 fördert die Elastizität der Rührwelle
und verhindert Belastungen des Motors 11 , Neben den
beiden brettartigen Rührpaddel 13 und 14 aus Hartholz
können noch zwei weitere, senkrecht zu diesen angeordnete Rührpaddel Verwendung finden.
Die Funktionsweise der Rührpaddel ist wie folgt:
Zunächst wird der Motor am Behälterrand und zwar am Gestell 10' fest montiert; der Motor treibt über das Kardangelenk die Rührwelle an; diese wird bei der Montage der Behältertiefe angepaßt. Am Grubenboden 10 wird die Welle durch die Platte 18 gelenkig geführt. Die Rührpaddel 14 bewegen die
tieferen Substratschichten und Sedimente. Die Paddel 13
sind auf der Rührwelle verschiebbar und sollen dem Güllerestspiegel 2 angepaßt werden.
Über Klemmbügel können der Paddelwinkel je nach der gewünschten Dreh- und Umwälzrichtung bis zur Motorlastgrenze verstellt werden.
Mit der Lotrechten nimmt die Rührwellenachse einen Winkel von ca. 35° ein; dies hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt. Bei Verwendung von beispielsweise je 50 cm langen Paddeln wird eine optimale vertikale und horizontale Durchmischung des Grubeninhalts erreicht. Da die Bläschen durch die Rührung und die herbeigeführte Kreisbewegung der Gülle überallhin verbracht werden, ist die Belüftung so gut, daß die Fäulnis des Gülleinhalts unterbrochen und in eine aerobe Gärung umgewandelt wird.
Es liegt auf der Hand, daß die funktionelle Trennung des eigentlichen Belüfters und der Rührwellen nicht erforderlich ist; es kann auch ein einziges Aggregat mit entsprechenden Teilen Verwendung finden.
Die Luftzuführung kann zwischen 5 und 25 kbm je Stunde schwanken; etwaige zu verwendende Zeituhren schalten die beiden Geräte in Zeitinterwallen ein und aus; die Zeitinterwalle richten sich nach dem Sauerstoffbedarf und den Gärbedingungen in der Güllegrube. Zeiten von 12 χ 15 Minuten in 24 Stunden haben sich als ausreichend erwiesen.
Die für die Vorrichtung einschließlich des Rührwerks erforderliche öffnung in der Güllegrube kann z.B. nur einen Durchmesser von 60 cm aufweisen.

Claims (22)

PATENTANWÄLTE I ' I ' ' ' ' ···. · DR1-INS. H. FINCKE " 3IPI ING. H. BO H R Müllerstraße 31 3IPL.-ins. S. STAEG ER βοοο mdnchen 5, 6. Mai 1983 DlPL-INS. R. SPERLING « [OMVJoiOoO DIPl-WIRTSCH.-ING. 4* Claims München EUROPEAN PATENTAHORNEYS Telex: 5 239 03 claim d 1Ae Dr. Findce ■ Bahr ■ Staeger · Sperling · Müllentr. 31 · 8000 München 5 Ihre/Yaur Ref.: Unsere/Our Ref., COO7"St/vb Karl GRAULI Sudetenstraße 2 Gemmingen 'Vorrichtung zum Belüften von Güllegryben" SCHUTZ ANSPRÜCHE
1. Vorrichtung zum Belüften von Güllegruben mit einer Luftzuführung und mindestens einem Motor, dadurch gekennzeichnet, daß der als Tauchmotor ausgebildete Motor an seinem dem Grubenboden zugekehrten Ende mit einem an einem Auslaß einer Luftkammer vorgesehenen Laufrad versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkammer aus einem mit einem Luftansaugschlauch verbundenen, das untere Ende des Tauchmotors umgebenden Gehäuse mit einer bodenseitigen Öffnung besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Öffnung gegebenenfalls zylindrischen Gehäuse heraushängende, das Laufrad
Bonkverbinduna: Bayer. Vereinibank Mbnohen,"Konfo^20404 (BU 700 JÖ27.0)· .·, ;Poflidiedtkonlo: München 27044-802 (BLZ 7001OO 80}
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tragende Welle des Tauchmotors rait mindestens zwei Schaufeln mit einem größeren Radius als die runde Öffnung versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 o.f., dadurch gekennzeichnet, daß der plattenformige, über der Öffnung der Luftkammer liegende Boden des Tauchmotors einen die Öffnung der Luftkammer überschreitenden Durchmesser aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Innenseite des Bodens der Luftkammer und dem Boden des Tauchmotors höchstens 5,ο mm, vorzugsweise höchstens 3,5 mm beträgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 o.f., dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Außenseite des Bodens der Luftkammer und der Oberkante der Schaufelndes Laufrade- höchstens 5,ο mm, vorzugsweise höchstens 3,5 mm beträgt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 o.f., dadurch g e k e n. nze i chne t, daß der Tauchmotor in VJi rks te llung durch ein zusätzliches Gewicht belastet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 o.f., dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchmotor mit einem Bodenauflagegestell versehen i^t.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch g e k e η n-
ze i chne t, daß das Bodenaufladegestell aus einem Dreifuß oder einem Vierfuß besteht,
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreifuß über an der Oberseite
der Luftkammer befestigte Arme mit dem Tauchmotor fest verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 o.f., dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenauflagegestell unterhalb des Laufrades mit einer mit einer öffnung entsprechend der öffnung in der Luftkammer versehenen Leitplatte versehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder der öffnung der Leitplatte in Richtung auf den Grubenboden abgebogen sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 o.f., dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchmotor an einer Kette o.dgl. in die Gülleqrube einhängbar und mit einem zur freien Atmosphäre führenden Luftansaugeschlauch versehen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1 o.f., dadurch gekennzeichnet, daß in Zusammenwirkung mit dem Tauchmotor ein motorisch angetriebenes Rührgerät vorgesehen ist, dessen Rührpaddel wenigstens in der Nähe des Grubenbodens an einer Welle angebracht sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührpaddel auf der Rührwelle verschiebbar angebracht sind und daß weitere Rührpaddel unmittelbar unterhalb der Güllenoberkante angeordnet sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch g ekennzeichnet, daß die Rührpaddel aus geraden Holzpaddeln bestehen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 14 o.f., dadurch gekennzeichnet, daß die Rührwelle einen eckigen, vor-
zugsweise quadratischen Querschnitt aufweist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 14 o.f., dadurch g e k e η nze i chne t, daß die Rührwelle einen Winkel von 25 bis 4 5°, vorzugsweise etwa 35° mit der Lotrechten einschließt.
19. Vorrichtung nach Anspruch 14 o.f., dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende der Rührwelle mit einer Bodenauflageplatte verschen ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Rührwelle und der Bodenauflagsplatte ein Gelenk vorgesehen ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 1 o.f., dadurch gekennzeichnet, daß die senkrecht an oder auf der Rührwelle angeordnete Rührpaddel mit ihren jeweiligen freien Enden in Wirkstellung längs dem Rührwellenboden und/oder der Güllenoberkante streichen.
22. Vorrichtung nach Anspruch 1. o.f., dadurch gekennzeichnet, daß mindestens der Tauchmotor mit einer Zeituhr versehen ist.
DE8313469U Vorrichtung zum Belüften von Güllegruben Expired DE8313469U1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4112511A1 (de) * 1991-04-17 1992-10-22 Itt Flygt Pumpen Gmbh Tauchmotorruehrwerk zum umwaelzen von fluessigkeiten, insbesondere von abwasser in belebungsgraeben

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4112511A1 (de) * 1991-04-17 1992-10-22 Itt Flygt Pumpen Gmbh Tauchmotorruehrwerk zum umwaelzen von fluessigkeiten, insbesondere von abwasser in belebungsgraeben

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