DE8311633U1 - Werkzeugmaschine mit Werkzeugwechselvorrichtung - Google Patents
Werkzeugmaschine mit WerkzeugwechselvorrichtungInfo
- Publication number
- DE8311633U1 DE8311633U1 DE8311633U DE8311633DU DE8311633U1 DE 8311633 U1 DE8311633 U1 DE 8311633U1 DE 8311633 U DE8311633 U DE 8311633U DE 8311633D U DE8311633D U DE 8311633DU DE 8311633 U1 DE8311633 U1 DE 8311633U1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- clamping
- shaft
- tool
- machine tool
- screwdriver
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 230000004323 axial length Effects 0.000 claims description 3
- 238000003825 pressing Methods 0.000 claims description 3
- 210000001699 lower leg Anatomy 0.000 description 18
- 238000003754 machining Methods 0.000 description 7
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 6
- 238000003801 milling Methods 0.000 description 5
- 239000002826 coolant Substances 0.000 description 4
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 4
- 238000005553 drilling Methods 0.000 description 4
- 210000003128 Head Anatomy 0.000 description 3
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 description 3
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 2
- 238000009434 installation Methods 0.000 description 2
- 238000000034 method Methods 0.000 description 2
- 210000000078 Claw Anatomy 0.000 description 1
- 241000282326 Felis catus Species 0.000 description 1
- 210000001061 Forehead Anatomy 0.000 description 1
- 241000282890 Sus Species 0.000 description 1
- 238000005452 bending Methods 0.000 description 1
- 239000000969 carrier Substances 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 230000001419 dependent Effects 0.000 description 1
- 238000005516 engineering process Methods 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 230000000149 penetrating Effects 0.000 description 1
- 230000036316 preload Effects 0.000 description 1
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B31/00—Chucks; Expansion mandrels; Adaptations thereof for remote control
- B23B31/008—Chucks; Expansion mandrels; Adaptations thereof for remote control with arrangements for transmitting torque
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B2260/00—Details of constructional elements
Description
- 1 Werkzeugmaschine mit Werkzeugwechselvorrichtung.
Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine mit einer Werkzeugwechselvorrichtung, mit einer an der Werkzeugmaschine
vorgesehenen Werkzeughalteraufnahme, insbesondere einer Spindel, die an ihrem freien Ende eine zylindrische
Aufnahmebohrung und an ihrer Stirnseite eine
die Aufnahmebohrung umgebende, senkrecht zur Bohrungsachse
verlaufende, ringförmige Stirnfläche, souie ein quer zur Bahrungsachse bewegliches, in die Aufnahmebohrung
eindringendes Spannstück aufweist und mit einem in die Werkzeughalteraufnähme einsetzbaren, ein Werkzeug
tragenden Werkzeughalter, der einen in die Aufnahmebohrung genau passenden zylindrischen Schaft, eine
diesen umgebende, senkrecht zur Schaftachse verlaufende Ringfläche und am Schaft mit dsm Spsnnstück derart zusammenwirkende
Spannmittel aufweist, daß bei Querbewegung des Spannstückes die Ringfläche an die Stirnfläche
angepreßt wird, wobei die Werkzeugwechselvorrichtung mindestens einen den Werkzeughalter beim Werkzeugwechsel
erfassenden Greifarm aufweist und eine Bstätigungsvorrichtung für das Spannstück vorgesehen ist.
Bei Werkzeugmaschinen mit Werkzeugwechselvorrichtung handelt es sich in der Regel um l\IC-gesteuerte (numerisch
gesteuerte) Werkzeugmaschinen, wie z. B. Drehmaschinen oder kombinierten Bohr- und Fräsmaschinen, die häufig
auch als Bearbeitungszentren bezeichnet werden. Während bei Drehmaschinen die LSerkzeughalteraufnähme ruht, ist
bei Bohr- und Fräsmaschinen die Werkzeughalteraufnahme
eine rotierende Spindel, in welche in der Regel die Betätigungsvorrichtung
für eine den Werkzeughalter in der Spindel festspannende Spanneinrichtung, auch Einzugsvorrichtung genannt, eingebaut ist. Da derartige Einzugsvorrichtungen
hohe Spannkräfte aufbringen müssen, sind sie meist recht kompliziert in ihrem Aufbau.
Bel einer bekannten Werkzeugmaschine (Drehmaschine) der
eingangs erwähnten Art (VDI-Richtlinien, UDI 3425),
Bl. 2, November 1972) ist der Schaft des Werkzeughalters
an einer Seite aufgeflacht und mit einer quer zur Schaftachse
verlaufenden Verzahnung versehen. In einer quer zur Bohru'ngsachse verlaufenden Ausnehmung ist ein ebenfalls
mit einer Verzahnunq versehenes Spannstück verschiebbar gelagert. Durch dieses Spannstück soll der
Werkzeughalter gleichzeitig mit seinem Schaft radial an die Aufnahmebohrung und mit seiner Ringfläche axial gegen
die Stirnfläche der Werkzeughalteraufnähme angepreßt werden.
Obwohl der Schaft und die Aufnahmebahrung mit enger
Passung ineinandergreifen, mufl zwischen Schaft und Aufnahmebohrung
immer noch geringfügiges Spiel vorhanden sein, damit der Schaft ohne Gewalt in die Aufnahmebahrung
geschoben werden kann. Durch das Spannstück wird auf den Schaft eine quer zur Schaftachse und zur Bahrungsachse
gerichtete, einseitig wirkende Kraft ausgeübt. Hierdurch wird der Schaft an dem dem Spannstück
gegenüberliegenden Teil der Aufnahmebahrung angedrückt. Dies hat zur Folge, daß bei festgespanntem Werkzeughalter
die Schaftachse desselben außermittig parallel zur Bohrungsachse versetzt angeordnet ist. Hierdurch wird
die Wiederholgenauigkeit und damit auch die ßearbeitvngsgenauigkeit
negativ beeinflußt. Außerdem hat die Anpressung des Schaftes an die Aufnahmebohrung eine hohe Reibkraft
zwischen beiden Teilen und der miteinander in Eingriff stehenden Verzahnungen zur Folge. Diese hohe Reibkraft
wirkt einer Axialverschiebung des Schaftes in der Aufnahmebohrung entgegen, so daß die Ringfläche des
Schaftes nicht mit ausreichender Kraft oder vielfach auch überhaupt nicht an die Stirnfläche der Werkzeughalteraufnahme
angepreßt wird. Die auf das Werkzeug wirkenden Querkräfte werden dann unzureichend oder überhaupt
nicht mehr von der Ringfläche auf die Stirnfläche übertragen und die Kraftübertragung erfolgt nur noch durch
dsn im Durchmesser verhältnismäßig kleinen Schaft. Außer- |
dem muß dann das Drehmoment allein van dem Spannstück auf i den Schaft übertragen werden, was zu Uerformungen führen
kann. Wegen dieser Nachteile hat sich die oben beschrie- ä bene Verbindung zwischen Werkzeughalteraufnahme und Werk- · zeughalter nicht allgemein durchgesetzt und uiird nur bei
einigen NC-gesteuerten Drehmaschinen unter Inkaufnahme
der oben geschilderten Wachteile verwendet.
kann. Wegen dieser Nachteile hat sich die oben beschrie- ä bene Verbindung zwischen Werkzeughalteraufnahme und Werk- · zeughalter nicht allgemein durchgesetzt und uiird nur bei
einigen NC-gesteuerten Drehmaschinen unter Inkaufnahme
der oben geschilderten Wachteile verwendet.
Bei Bohr- und Fräsmaschinen ist die allgemein gebrauch- j
liehe Verbindung zwischen Werkzeugmaschinenspindel und
Werkzeughaltern ein am Werkzeughalter vorgesehener Kegelschaft, der in eine kegelige Aufnahmbebohrung der Spindel
eingreift. Hierbei wird beispielsweise ein ISO-Kegel 50
Werkzeughaltern ein am Werkzeughalter vorgesehener Kegelschaft, der in eine kegelige Aufnahmbebohrung der Spindel
eingreift. Hierbei wird beispielsweise ein ISO-Kegel 50
nach DIN 20B0, dessen größter Durchmesser etwa 70 mm
beträgt, in einer Spindel aufgenommen, deren Außendurch- I
messer 128 mm ist. Sämtliche auf die Schneide des Werk- \
zeuges wirkenden Querkräfte müssen also von dem gegenüber |
der Werkzeugmaschinenspindel verhältnismäßig dünnen Kegel- j schaft auf die Spindel übertragen werden. Damit sich hierbei
der Kegelschaft in der Aufnahmebohrung nicht lockert,
bedarf es einer sehr hohen Einzugskraft einer an der Spindel angeordneten Einzugsvorrichtung, welche den Kegel- j schaft in die Aufnahmebohrung hineinzieht. Solche Ein-
bedarf es einer sehr hohen Einzugskraft einer an der Spindel angeordneten Einzugsvorrichtung, welche den Kegel- j schaft in die Aufnahmebohrung hineinzieht. Solche Ein-
Zugsvorrichtungen müssen in der Lage sein, den Kegel- '· schaft für den Wechselvorgang automatisch freizugeben.
Man bedient sich daher häufig tellerfeder-betätigter
Spannklauen (Prospekt der Firma A. Ott GmbH, D-896D Kempten, "Werkzeugspanner11), welche bei Entspannung der TeI-
Man bedient sich daher häufig tellerfeder-betätigter
Spannklauen (Prospekt der Firma A. Ott GmbH, D-896D Kempten, "Werkzeugspanner11), welche bei Entspannung der TeI-
lerfedern sich hinter dem Kopf eines am Kegelschaftende
angeordneten Kopfbolzens schließen und mit der Restkraft
den Kegelschaft in die Aufnahmebohrung einziehen. Dabei ; entsteht auch bei sehr hoher Tellerfeder-Vorspannung
eine beträchtliche Minderung der Einzugskräft, wobei es j vorkommen kann, daß eine beträchtliche, radial gerichte- \ te Schnittkraft, wirkend an einem weit aus der Spindel '
angeordneten Kopfbolzens schließen und mit der Restkraft
den Kegelschaft in die Aufnahmebohrung einziehen. Dabei ; entsteht auch bei sehr hoher Tellerfeder-Vorspannung
eine beträchtliche Minderung der Einzugskräft, wobei es j vorkommen kann, daß eine beträchtliche, radial gerichte- \ te Schnittkraft, wirkend an einem weit aus der Spindel '
·»·· -F1I Il ™
herauaragenden Ulerkzeug, in Folge seiner Hegelgestalt
das Werkzeug sogar in der Aufnahmebohrung der Spindel
zeitweilig lockert. Es entstehen dann Rattererscheinungen. Es ist also diese Verbindung an heutigen, leistungsstarken
Werkzeugmaschinen nicht immer in der Lage, die volle Maschinenleistung auf das Werkzeug zu übertragen.
Ein weiterer Hauptgrund besteht darin, daß der größte Durchmesser des Kegelschaftes erheblich kleiner ist als
der Spindel-Außendurchmesser. Da die 3iegesteifigkeit
-]q des Werkzeughalters durch seinen kleinsten, nicht eingespannten
Durchmesser bestimmt wird, ist die Biegesteifigkeit nur abhängig von dem größten Druchmesser des Kegelschaftes.
In der Zerspanungstechnik gilt als Regel, daß | Werkzeuge, z.B. Bohrstangen, dann schidingungssteif sind,
wenn ihre freie Länge nicht größer ist, als etwa das
k - maximal das i»,5fachedes kleinsten, nicht eingespannten
Durchmessers. Die größte freie Länge bei einem | ISO-50-Kegelschaft wäre also 2BO bzui. max. 315 mm. |
Werkzeuge oder Werkzeughalter mit Kegelschaft haben wei-
2Q terhin den Nachteil, daß der Kegelschaft verhältnismäßig
lang ausgebildet sein muß. Da beim Werkzeugwechsel der Kegelschaft vollständig auf seineir ganzen Länge aus der
Aufnahmebohrung der Spindel herausgezogen werden muß,
ist zum Werkzeugwechsel nicht nur eiin entsprechend großer
Raum im Bereich vor der Spindel freizuhalten, sondern
auch noch daneben, weil die Greifarme von Werkzeugwechselvorrichtungen meistens paarweise um 18D" drehbar angeordnet
sind (vgl. DE-PS 17 77 1 ί*3). Die. große Länge des
Kegelschaftes hat auch den Nachteil, rlaß sich das Gesamt-
3Q- gewicht des auszuwechselnden Werkzeuges erhöht, so daß
die Wechselvorrichtung und auch das Magazin, welches die nicht in Benutzung befindlichen Werkzeuge aufnimmt, ent- \
sprechend stabil ausgelegt sein müssen» Werkzeug und Werkzeughalter mit Kegelschaft weisen außerdem auch noch
einen Mitnahmeflansch auf, der im Durchmesser wesentlich größer ist als der Nenndurchrnesser des Kegelschaftes.
üJegen dieses Mitnahmeflansches können die liJerkzeuge im
Werkzeugmagazin nur in größeren Abständen angeordnet sein, was zu großen Abmessungen der Magazine bzw. bei
kleinen Magazinen zu einer geringen Kapazität Führt. 5
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Werkzeugmaschine
mit Werkzeugwechselvorrichtung der eingangs ermähnten
Art dahingehend zu verbessern, daß beim Festspannen des Werkzeughalters in der Werkzeughaiterai.'F-
1D nehme keine radiale Verlagerung der Achsen von Werkzeughalter
und Uerkzeughalteraufnähme eintritt und die Ringfläche
mit hoher Vorspannkraft an die Stirnfläche der Werkzeughalteraufnahme angepreßt wird, um hierdurch einerseits
die Einbau- und Bearbeitungsgenauigkeit zu vtirbessern
und andererseits einen möglichst hohen Anteil eines Drehmoments durch Reibschluß von der Stirnfläche auf die
Ringfläche zu übertragen, sowie außerdem eine biegesteife Verbindung zwischen Werkzeughalter und Werkzeughalterauf nähme
zu schaffen, wobei die Betätigungsvorrichtung zum Bewegen des Spannstückes von einfachem Aufbau ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
die Werkzeughalteraufnahme im Bereich der zylindrischen Aufnahmebohrung zwei diametral gegenüberliegende, radial
verlaufende Innengewinde mit je einer mit einem kegelförmigen Ansatz oder einer kegelförmigen Vertiefung versehenen
Spannschraube aufweist, daß in einer Querbohrung des Schaftes ein Spannbalzen radial verschiebbar ist,
der an seinen beiden Enden je eine mit den kegelförmigen
3D Ansätzen bzw. Vertiefungen der Spannschrauben zusammenwirkende,
kegelförmige Vertiefung bzw. einen kegelförmigen Ansatz aufweist, und daß der Abstand der Achse der
Innengewinde van der Stirnfläche etwas größer ist als der Abstand der Achse der Querbohrung von der Ringfläche,
so daß beim Anziehen einer der Spannschrauben diese auf den Spannbalzen im Sinne eines Aufeinanderpressens von
Ringfläche und Stirnfläche einwirkt, ujDbei an der Werkzeugmaschine
im Bereich der liJerkzeughalterauf nähme oder
an dem Greifarm als Betätigungsvorrichtung ein mit einer der Spannschrauben über einen Mitnehmer zusammenwirkender
Schraubendreher vorgesehen ist, der in Richtung der Spannschraubenachse beweglich und in zwei entgegengesetzten
Drehrichtungen motorisch antreibbar ist.
Durch die Verwendung eines radial verschiebbaren Spannbolzens
wird vermieden, daß beim Anziehen einer der Spannschrauben der Schaft in der Aufnahmebohrurig radial
zur Seite gedruckt wird. Da auf den Schaft keine Radialkräfte
einwirken, findet auch keine Verlagerung der Schaftachse gegenüber der Spindelachse statt, so daß
das Werkzeug genau koaxial zur Brohrungs- bzw. zur Spindelachse
angeordnet ist. Es wird damit eine außsrordentlieh
hohe Einbaugenauigkeit und üJiederholungsgenauigkeit
gewährleistet, wodurch wiederum die Bearbeitungsgenauig-
f keit gesteigert wird. Durch den Wegfall einer seitlichen
] 20 Anpressung des Schaftes an die Aufnahmebohrung, ist
■ weiterhin sichergestellt, daß die Kräfte der Spannschrau-
: ben über den Spannbolzen auf den Schaft übertragen wer-
\ den. Die Spannkraft einer Spannschraube bewirkt an der
] zweiten Spannschraube eine gleich große, jedoch entgegen-
gesetzt wirkende Reaktionskraft, wodurch die Spannkraft
einer Schraube verdoppelt wird. Druch die kegelförmigen
Ansätze bzw. Vertiefungen erzeugen die radial wirkenden Spannkräfte der Spannschrauben axial wirkende hräfte.
; Durch den axialen Versatz der Achsen der Spannschrauben
3Q und des Spannbolzens wird dieser durch die axial wirkenden
Kraftkomponenten ebenfalls in axialer Richtung bewegt und preßt hierdurch die Ringfläche mit hoher Verspannkraft
an die Stützfläche. Durcd die intensive und
s gleichmäßige Vorspannung von Ringfläche und Stützfläche
wird über diese Flächen bereits ein hoher Anteil 'ies
Drehmoments durch Reibschluß übertragen. Der Rest dss
III· ·!«·
Drehmomentes wird durch die Spannschrauben und den
Spannbolzen übertragen. Wichtig ist ferner, daß die auf das Werkzeug einwirkenden Querkräfte bei guter Anlage
der Ringfläche an der Stirnfläche von diesen beiden
Flächen auf einen verhältnismäßig großen, dem Spindeldurchmesser entsprechenden Durchmesser übertragen werden.
Hierdurch wird eine sehr biegesteife Verbindung zwischen
üJerkzeughalteraufnähme (Spindel) und Werkzeughalter erreicht.
Damit uiird die Bearbeitungsgenauigkeit noch mehr
gesteigert, das Werkzeug iBt weniger schwingungsgefährdet,
es ist möglich, die Maschinenleistung besser auf das Werkzeug zu übertragen und auch größere Ausladungen
des Werkzeuges sind möglich. Wenn jetzt am Werkzeughalter eine Ringfläche mit einem Durchmesser von 120 mm
vorhanden ist, so behält ein solches Werkzeug seine Biegesteifigkeit bis zu einer Ausladung von wenigstens
ί»ΘΟ mm. Es können damit also höhere Schnittleisiungen
und kürzere Bearbeitungszeiten erreicht werden. Ferner ist es von Vorteil, daß alle an der Verspannung betei-
2D ligten Elemente, die eventuell bei häufigem Werkzeugwechsel
einem Verschleiß unterworfen sein könnten, nämlich die Spannschrauben und der Spannbolzen, ahne weiteres
austauschbar sind. Gegenüber Werkzeugen und Werkzeughaltern mit Kegelschaft hat die erfindungsgemäße Ausgestaltung
von Werkzeughalter und Werkzeughalteraufnahme den Vorteil, daß bei gleicher Biegesteifigkeit der Verbindung
die axiale Länge des in die Aufnahmebohrung einsetzjaren
zylindrischen Schaftes wesentlich kürzer ausgebildet sein kann, als die eines Kegelschaftes, der die
3D Übertragung einer gleich großen Leistung ermöglicht. Dies
ist gerade bei Werkzeugmaschinen mit Werkzeugwechselvorrichtungen von entscheidender Bedeutung. Beim Werkzeugwechsel
sind nämlich viel kürzere Wege in Achsrichtung des Werkzeuges erforderlich, wodurch sich ein erheblich
verringerter Platzbedarf beim Werkzeugwechsel ergibt.
Außerdem ist auch das Gewicht des zylindrischen Schaftes
-B-
uieaentlich geringer als das Geujicht eines Kegelschaftes
mit Flansch, welcher die Übertragung der gleichen Leistung
ermöglichen würde. Hierdurch können die Werkzeugwechselvorrichtung und das Magazin leichter gebaut werden,
da sie geringere Gewichte transportieren bzw. aufnehmen müssen. Weiterhin entfällt bei dem neuen Werkzeughalter
ein Mitnahmeflansch, wodurch die Werkzeuge in geringerem Abstand im Magazin aufgenommen werden
können, das Magazin also hierdurch bei gleicher Größe ^g mehr Werkzeuge aufnehmen kann oder bei gleicher Kapazität
kleiner ausgebildet sein kann.
Die Betätigungsvorrichtung für das Lösen und Festziehen
der Spanneinrichtung ist bei der erfindungsgemäßen Aus-
-^5 gestaltung besonders einfach. Da sie bei Werkzeugmaschinen
mit sich drehender Spindel nicht in die Spindel eingebaut zu werden braucht, ergeben sich einfache Spindelkonstruktionen.
Außerdem wird auch die Kühlmittelzufuhr zum Werkzeug vereinfacht, da diese durch die Spindel er-
2Q folgen kann.
V/orteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen in folgendem näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 einen Axialschnitt der Verbindung zwischen Werk-3Q
zeughalter und Werkzeughalteraufnahme am Beispiel
einer Werkzeugmaschinenspindel,
Figur 2 einen Radialschnitt nach der Linie II-II der
Figur 1,
Figur 3 einen Axialschnitt eines fest am Spindelstock
einer Werkzeugmaschine montierten Schraubendrehers ,
Figur U einen Axialschnitt eines in den Greifarm einer
Werkzeugwechselvorrichtung eingebauten Schraubendrehers
,
Figur 5 eine Stirnansicht des Greifarmea teilweise geschnitten
nach der Linie V-V der Figur k ,
Figur 6 einen Teilschnitt nach der Linie UI-WI der
Figur 4.
Die Verbindung zwischen Werkzeughalter und Ulerkzeughal-1D
teraufnahme wird in fclgendem anhand einer die lilerkzeughalteraufnähme
bildenden liJerkzeugmaschinenspindel 1 erläutert
.
delstock 2 einer Werkzeugmaschine gelagert. Sie weist an
ihrem vorderen freien Ende eine zylindrische Aufnahmebohrung 3 auf, die an der Stirnseite der Spindel von
einer ringförmigen und senkrecht zur Spindelachae S-S
verlaufenden ringförmigen Stirnfläche U umgeben ist.
Die Spindel 1 weist ferner im Bereich der zylindrischen
Aufnahmebohrung 3 zwei diametral gegenüberliegende, radial
verlaufende Innengewinde 5, 6 auf, in denen je eine Spannachraube 7, θ radial verschraubbar ist. Die Spannschraube
7 weist einen kegelförmigen Ansatz 7a und die Spannsuhrau
be a eine kegelstumpfförmige Vertiefung 8a auf. Der Kegel
winkel (Spitzenwinkel) des kegelförmigen Ansatzes 7a und
der kegelförmigen Vertiefung 8a beträgt vorteilhaft 9D°. Die Achse A1 der Innengewinde 5, 6 weist von der Stirn
fläche
h
einen Abstand al auf.
Der Werkzeughalter 9 weist einen in die Aufnahmebohrung
mit sehr geringem Spiel (praktisch spielfrei) passenden zylindrischen Schaft 1D auf. Beträgt der Nenndurchmesser
der zylindriachen Aufnahmebahrung 3 und des Schaftes 10
beispielsweise 63 mm, ao weist die Aufnahmebohrung eine
Toleranz von + 0,002 - +D.005 mm auf, der Schaft eine Toleranz
von -0,002 - -0,005 mm. Der Werkzeughalter 9 trägt an
I«
cat
- 1U -
seinem freien Ende Vb beispielsweise einen Bohrkopf, ein
Abdrehwerkzeug, einen Fräser, eine Reibahle od. dgl*,
die fest oder auswechselbar, gegebenenfalls auch unter
Zwischenschaltung von Zwischenstücken mit dem ülerkzeughalter
9 verbunden sind.
In dem zylindrischen Schaft 10 ist eine Querbohrung 11 vorgesehen, in welcher ein zylindrischer Spannbolzen 12
radial verschiebbar gelagert ist* Dieser Spennbolzen 12
weist an seinem einen Ende einen der kegelförmigen Vertiefung
Ba entsprechenden kegelförmigen Ansatz 12a auf und an seinem anderen Ende eine dem kegelförmigen Ansatz
7a entsprechende Vertiefung 12b. Der Abstand a2 der
^ Achse A2 der Querbohrung 11 von einer den Schaft 10 umgebenden
Ringfläche 13, ist etwas kleiner als der oben definierte Abstand al.
Damit der Werkzeughalter ohne Ausbau des Spannbolzens 12
2G an der Spindel 1 befestigt werden kann, ist es zweckmäßig,
wenn die Länge L des Spannbolzens 12 etwas kleiner ist, als der Durchmesser D des Schaftes 10.
Der Spannbolzen 12 weist ferner im mittleren Bereich
seiner Mantelfläche eine Ringnut IU auf, die eine mehrfache
Funktion hat. In die Ringnut IU greift nämlich
eine im Schaft 10 eingeschraubte Sicherungsschraube 15
ein. Der Durchmesser dieser Sicherungsschraube bzw. des
in die Ringnut 1** eingreifenden Teiles 15a derselben,
3D ist dabei kleiner gewählt als die axiale Länge der Ringnut Ik, so daß sich der Spannbolzen 12 zwar in der Querbohrung
11 frei verschieben läßt, jedoch keinesfalls aus der Querbohrung 11 herausfällt. Die Ringnut J\U hat weiterhin
die Aufgabe, Kühlflüssigkeit, die durch einen Kühlmittelkanal
16 der Spindel 1 in die Aufnahmebohrung 3
gelangt, in dem Kühlmittelkanal 17 des Werkzeughalters bis zu den Schneiden des Werkzeuges weiterzuleiten.
■ I It
AuBerdem kann in dem Werkzeughalter 9 ein achsparalleler
Indexierbolzen 27 vorgesehen sein, durch den die Winkelstellung
des Werkzeughalters 9 gegenüber der Spindel 1 genau festgelegt wird. DiesEr Indexbolzen 27 greift in
eine entsprechende, nicht dargestellte achsparallele Bohrung der Spindel 1 ein.
Zu^i Werkzeugwechsel braucht lediglich die Spannschraube
soweit gelöst ^u werden, daß das vordere Ende ihree kegelförmigen
Ansatzes 7a nicht mehr in die Aufnehmebohrung
eintaucht. Der Spannbalzen 12 kann sich dann in der Querbahrung
11 soweit verschieben, daß sein kegelförmiges Ende 12a aus der kegelförmigen Vertiefung Ba austritt
und nunmehr der Werkzeughalter 9 nach links von der
1^ Spindel 1 entfernt werden kann.
Daraufhin uird der Werkzeughalter 9 eines anderen Werkzeuges
mit seinem Schaft 1D in die Aufnahmebohrung 3 \
eingesetzt. Wird nunmehr die Spannschraube 7 in dem Gewinde 5 radial nach innen verschraubt, so verschiebt
ihr kegelförmiger Ansatz 7a den Spannbolzen 12 radial,
so daß sein kegelförmiger Ansatz 12b wieder in die Vertiefung
Ba der Spannschraube 8 eingreift. Die radial wirkende Spannkraft F1 der Spannschraube 7 erzeugt an
^ der Spannschraube B eine entgegengesetzt wirkende gleichgroße
Reaktionskraft F2. Durch den axialen Versatz der
Achsen A1 und A2 erzeugt jede der beiden Spannschrauben 7, θ eine gleichgroße axial gerichtete Kraftkomponente
Fa. Demzufolge erzeugt die Spannkraft der Spannschraube 7 bei einem Kegelwinkel von 90° eine Verdoppelung der
Spannkräfte und drückt die Ringfläche 13 mit einer Kraft, die zweimal so groß ist wie die Spannkraft F1 an die
ringförmige Stirnfläche k an. Da die Spannschrauben 7, ö
diametral gegenüberliegend auf new SpaftnbölzEn 12 ein-
y wirken, ist die Verspannkraft zwischen den Flachen U ,
am ganzen Umfang gleichmäßig. Da Sich der Spannbolzen
·· im
Il I ·
• · »η · ι ■ ··
• · a «ft· ·'
- 12 -
12 in der Querbahrung 11 verschieben läßt, wird auch
keine einseitig wirkende Kraft auf den Schaft 10 aus- |j
geübt. Infolgedessen fluchtet die Achse des Werkzeughalters
9 genau mit der Spindelachse S-S. 5
Wie man weiterhin aus Figur 1 erkennen kann, ist der
Außendurchmesser der Ringfläche 13 genauso groß wie der
AuBendurchmesser der Stirnfläche 4, welcher dem Spinrigldurchmesser
D1 entspricht. Der Werkzeughalter 9 wird also sozusagen auf einer sehr breiten Basis über die Flächen
13, k an der Spindel 1 abgestützt, was für eine schwin- |
gungsarme und biegesteife Verbindung zwischen beiden
Teilen von wesentlicher Bedeutung ist. |
Die Verwendung von je einer Spannschraube 7 mit kegel- | förmigem Ansatz 7a und einer Spannschraube ß mit kegelförmiger
Vertiefung 8a, sowie einem entsprechenden Spannbolzen 12, der an einem Ende einen kegelförmigen Ansatz
12a und am anderen Ende eine kegelförmige Vertiefung |
12b aufweist, hat sich in der Praxis als besonders vorteilhaft erwiesen. Gegebenenfalls könnte die Anordnung
aber auch so getroffen sein, daß beide Spannschrauben je mit einer kegelförmigen Vertiefung versehen sind und
der Spannbolzen dementsprechend an beiden Enden je einen kegelförmigen Ansatz aufweist.
— Bei einer Drehmaschine, bei welcher die am Support angeordnete
Werkzeughaiteraufnahmr sich gegenüber dem Support
während der Bearbeitung nicht bewegt, ist die Werkzeughalteraufnähme
bezüglich der Aufnahmebohrung und der beiden Spannschrauben genauso ausgebildet wie die oben
beschriebene Spindel. Der Werkzeughalter ist mit dem oben beschriebenen Werkzeughalter identisch, sd daß obige Ausführungen
sinngemäß zutreffen.—
III Mil
I I
I I
I I
I Il I
Il I I
I I i
Zum lüerkzeuguiechsel ist also ein Lösen und Anziehen der
Spannschraube 7 erforderlich. Damit dies automatisch erfolgen
kann, muß die Spindel 1 so stillgesetzt werden, daß sich die Spannschraube 7 immer an derselben Steile
befindet. Diese sogenannte "Spindel-Punkt-Stillsetzung" ist bei modernen Bohr- und Fräsmaschinen bzu. Bearbeitungszentren
bereits möglich, so daß hierauf nicht näher eingegangen zu werden braucht. Als Betätigungsvorrichtung
für die Spannschraube 7 ist ein Schraubendreher 21 vorgesehen, der in einem Gehäuse 22 in Richtung der Spannschraubenachse
A1 verschiebbar ist. Das Gehäuse 22 kann bei diesem Ausführungsbeispiel über die Halterung 23 fest
mit dem Spindelstock 2 verbunden sein. Der Schraubendreher 21 meist an seinem freien Ende einen auswechselbaren
Mitnehmer 24 auf, der bei der gezeigten Ausführungsform
als Sechskant ausgebildet ist und in die sechskantige Mitiiahmeöffnung 7b der Spannschraube 7 paßt. Der Schraubendreher
21 ist ferner um seine Achse drehbar. Eine im Gehäuse gelagerte Antriebswelle 25 kann durch einen nicht
2Ü dargestellten Motor wechselweise in zwei entgegengesetzten
Drehrichtungen angetrieben werden. Die Verbindung zwischen der Antriebswelle 25 und dem Schraubendreher 21 ist so
gestaltet, daß sich der Schraubendreher axial im Gehäuse 22 verschieben läßt und auch gegenüber der Antriebswelle
25 in einem kleinen Drehwinkel von weniger als 90° frei
verdrehen läßt. Diese Verdrehbarkeit des Schraubendrehers
21 gegenüber der Antriebswelle 25 ist erforderlich, damit
der Mitnehmer Zk in die Mitnahmeöffnung 7b der Spannschraube
7 auch dann eintreten kann, wenn die Mitnahme-
3C flächen beider Teile etwas zueinander verdreht sind. Um
diese kleine Verdrehbarkeit des Schraubendrehers 21 gegenüber
der Antriebswelle 25 und auch die axiale Verschiebung desselben zu ermöglichen, weist die Antriebswelle 25
It * · β * I I I
I *
ill · I
I I I
• II· » ·
• II· » ·
IB ft«
- 14 -
eine Bohrung 25a mit zwei achsparallslen Nuten 25b
auf. In diese Nuten 25b greift ein am Schaft 21a des
Schraubendrehers 21 vorgesehenes Querstück 21b ein. Die Nuten 25b weisen in Umfangsrichtung, ähnlich nie
es in Fig. 6 dargestellt ist, eine größere Breite auf
als das Querstück 21b, so daß sich der Mitnehme. ZU
gegenüber der Anti iebsiüelle 25 etwas verdrehen kann.
LJie weiterhin aus der Zeichnung erkennbar ist, weist der
Schraubendreher 21 einen zylindrischen Schaft auf, der
von einem Kolben 26 konzentrisch umgeben ist. Dieser Kolben
ist in einem im Gehäuse 22 eingelassenen Zylinder axial verschiebbar. Der Zylinder 27 weist zwei Bohrungen
28 und 29 zur Zuführung von Preßluft auf. 15
Zum Werkzeugwechsel wird die Spindel 1 so stillgesetzt, daß die Spannschraube 7 dem Mitnehmer Zk gegenübersteht
und die Achse A1 der Spannschraube 7 mit der Achse A3 des Schraubendrehers 21 fluchtet. Über eine geeignete
Steuerung wird Preßluft über die Bohrung 28 zugeführt,
wodurch sich der Schraubendreher 21 nach unten bewegt und sein Mitnehmer 2'·+ in die Mitnahmeöffnung 7b der Spannschraube
7 eintritt. Anschließend dreht die Antriebswelle 25 den Schraubendreher 21 im linken Drehsinn, wodurch die
Spannschraube 7 sich gegenüber der Spindel 1 radial nach außen bewegt. Der Greifarm 30 erfaßt nun den Werkzeughalter
9 in der am LJekrzeughalter 9 vorgesehenen Greiferrille
ι · »ι t t
31 und bewegt anschließend den Werkzeughalter 9 so weit nach links, bis sein Schaft 10 vollständig aus der Aufnahmebohrung
3 herausgetreten ist* Der Greiferarm 30 schwenkt dann weg und übergibt das herausgenommene Werk-Zeug
in ein Magazin. Da die meisten Werkzeugwechselvorrichtungen
mit zwei diametral gegenüberliegenden Greifarmen versehen sind, wurde beim Wegschwenken des ersten
Greifarmes der zweite Greifarm in Position vor die Spindel verschwenkt, so daß anschließend der Schaft des neuen
Werkzeuges in die Aufnahmebohrung 3 eingeschoben werden kann. Der Schraubendreher 21 wird nunmehr im rechten
Drehsinn angetrieben und damit die Spannschraube 7 wieder festgezogen. Durch Einleiten von Preßluft in die Bohrung
29 wird der Schraubendreher 21 radial von der Spindel 1 entfernt, wobei sein Mitnehmer 2k sus der Mitnahmeöffnung
7b wieder herausgezogen wird. Der Werkzeugwechsel ist damit beendet. I
Beachtenswert ist hierbei, daß der Werkzeughalter 9 jeweils
nur um die verhältnismäßig kurze Zapfenlänge L1, die wesentlich kürzer ist als ein Kegelschaft mit vergleichbarer
übertragbarer Leistung, aus der Spindel herausgezogen werden muß und dann seitlich weggeschwenkt
werden kann. Hierdurch vergrößert sich der Arbeitsraum für das Werkzeug, denn in der Regel wird innerhalb des
Bewegungsbereiches des Werkstückes gewechselt und das Werkstück muß beim Werkzeugwechsel soweit von der Spindel
abstehend sein, daß das zu wechselnde Werkzeug nicht am | Werkstück anstößt. Dieses Abstandsmaß des Werkstückes
richtet sich nach dem längsten Werkzeug.
Bei dem in Figur U-G dargestellten vorteilhaften Ausführungsbeispiel
sind an dem schwenkbaren Greifarmträger
32 diametral gegenüberliegend zwei gleichartig ausgesteltete
Greifarme 33 angeordnet. Da beide Greifarme 33 Einen identischen Aufbau aufweisen, ist nur einer dieser Greif-
- 16 -
arme gezeigt. Die Schwenkwelle 34 des Greifarmträgers
32 verläuft parallel zur Spindelachse S. Jeder Greifarm
33 ist radial verschiebbar in dem Greifarmträger 32 ge-
Hohh lagert. Zum Antrieb dient ein von der<-uJelle 35 angetriebenes
Zahnrad 36, welches in eine mit dem Greifarm 33 verbundene Zahnstange eingreift. In jedem Greifarm 33
ist ein Schraubendreher 21 angeordnet, der gleichartig ausgebildet ist wie der in Figur 3 dargestellte Schraubendreher.
Übereinstimmende Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet und obige Beschreibung trifft sinngemäß auch für den in Figur 4 und 5 dargestellten
Schraubendreher zu.
l'um Antrieb des Schraubendrehers 21 ist an dem Greifarmträger
32 je eine hohle Antriebswelle 3Θ gelagert. Die
hehle Antriebswelle trägt an ihrem inneren Ende ein Kegelzahnrad 39. Die beiden Kegelzahnräder 39 kämmen mit einem
zentralen Kegelzahnrad 40, welches van der im Inneren der Schwenkwelle 34 angeordneten weiteren Antriebswelle
41 angetrieben wird.
Die hohle Antriebswelle 38 weist zwei diametral gegenüberliegende
Längsnuten 42 auf, deren Breite in Umfangsrichtung größer ist als ein an den Schaft 21a des Schraubendrehers
21 anschließendes Querstück (Feder) 43. Auf diese lileise kann sich der Schaft 21a des Schraubendrehers
21 gegenüber der hohlen Antriebswelle 42 in seiner Achsrichtung, d.h. in Bewegungsrichtung des Greifarmes 33
verschieben, wobei sich der Schraubendreher 21 auch um einen ausreichend bemessenen Drehwinkel frei gegenüber
der hohlen Antriebswelle 38 verdrehen kann, um das Eintreten des Mitnehmers 24 in die Mitnahmeöffnung 7a zu
erleichtern.
Zum Werkzeugwechsel wird die Spindel stillgesetzt. Das Zahnrad 36 bewegt dann beide Greifarme 33 gegenläufig
radial nach außen, wobei der der Spindel zugekehrte
- 17 -
Greifarm das aus der Spindel herauszunehmende Werkzeug erfaßt. Der der Spindel abgekehrte Greifarm erfaßt gleichzeitig
das noch im Magazin befindliche, in die Spindsl einzusetzende Werkzeug. Durch Preßluftzufuhr in den
Zylinder 27 wird der Schraubendreher 21 in Richtung auf die Spannschraube 7 bewegt, so daß sein Mitnehmer 2k in
die Mitnahmeöffnung 7a eintritt. Durch Drehung der weiteren
Antriebswelle M tuird dann der Schraubendreher 21
so angetrieben, daß die Spannschraube 7 gelöst wird. Anschließend
uiird der Greif armträger 32 nach links verschoben,
so daß der Schaft des auszuwechselnden Werkzeuges aus der Aufnahmebohrung der Spindel heraustritt.
Gleichzeitig wird auch das in die Spindel einzusetzende Werkzeug aus dem Magazin entnommen. Durch Verschwenken
des Greifarmträgers 32 um 180° wird das einzusetzende
Werkzeug vor die Spindel 1 verschwenkt und anschließend durch Bewegung des Greifarmträgers 32 nach rechts in
die Spindel eingesetzt. Der Schraubendreher 21 wird dann in der beschriebenen Weise in Eingriff gebracht mit der
Spannschraube und diese durch Drehung des Schraubendrehers 21 wieder festgezogen. Nachdem die Greifarme 33
mittels des Zahnrades 3S gegenüber der Schwenkwelle 3^
wieder radial nach innen bewegt sind, ist der Wechselvorgang beendet.
Claims (12)
1. liJerkzeugmaachins mit Werkzeugwechselvorrichtung, mit
einer an der Werkzeugmaschine vorgesehenen Werkzeughalteraufnähme,
inabesDndere einer Spindel, die an
ihrem freien Ende eine zylindrische Aufnahmebohrung
und an ihrer Stirnseite eine die Aufnahmebohrung umgebende,
senkrecht zur Bohrungsachse verlaufende,
ringförmige Stirnfläche, souiie ein quer zur Bohrungsachse
bewegliches, in die Aufnahmebchrung eindringenoes
Spannstück aufweist und mit einem in die Werkzeughalteraufnähme
einsetzbaren, ein Werkzeug tragenden Werkzeughalter, der einen in die Aufnahmebohrung genau
passenden zylindrischen Schaft, eine diesen umgebende, senkrecht zur Schaftachse verlaufende Ringfläche und
am Schaft mit dem Spannstück derart zusammenwirkende Spannmittel aufweist, daß bei Querbewegung des Spann-Rtückeb
die Ringfläche an die Stirnfläche angepreßt wird, wobei die Werkzeugwechselvorrichtung mindestens
einen, den Werkzeughalter beim Werkzeugwechsel erfassenden Greifarm aufweist und eine Betätigungsvorrichtung
für das Spannstück vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeughalteraufnahme (1) im
Bereich der zylindrischen Aufnahmebohrung (3) zwei
diametral gegenüberliegende, radial verlaufende Innengewinde (5,6) mit je einer mit einem kegelförmigen Ansatz
(7a) oder einer kegelförmigen Vertiefung (8a) versehenen
Spannschraube (7,8) aufweist, daß in einer Querbohrung (11) des Schaftes (10) ein Spannbolzen
(12) radial verschiebbar ist, der an seinen beiden Enden je eine mit den kegelförmigen Ansätzen (7a) bzw.
Vertiefungen (8a) der Spannschrauben (7?8) zusammenwirkende,
kegelförmige Vertiefung (12b) bzw. einen kegelförmigen Ansatz (12) aufweist, und daß der Abstand
(al) der Achse (A1) der Innengewinde (5,6) von der Stirnflache (U) etwas größer ist als der Abstand (a2)
der Achse (A2) der Querbahrung (11) van der Ringfläche
(13), so daß beim Anziehen einer der Spannschrauben (7) diese auf den Spannbalzen (12) im Sinne eines Aufeinanderpressens
von Ringfläche (13) und Stirnfläche (if) einwirkt, wobei an der Werkzeugmaschine im Bereich
der Werkzeughalteraufnahme (1) oder an dem Greifarm (33) als Betätigungsvorrichtung ein mit einer der
Spannschrauben (7) über einen Mitnehmer (2k) zusammenwirkender Schraubendreher (21) vorgesehen ist, d-sr in
Richtung der Spannschraubenachse (A1) beweglich und in
zwei entgegengesetzten Drehrichtungen motorisch antreibbar
ist.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (L) des Spannbolzens (12) kleiner
ist als der Durchmesser (D) des Schaftes (10).
3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spannbolzen (12) in seiner Mantelfläche eine Ringnut C1^) aufweist, in welche eine im
Schaft (10) eingeschraubte Sicherungsschraube (15) eingreift,
wobei die axiale Länge der Ringnut größer ist als der Durchmesser der Sicherungsschraube (15).
k. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die eine Spannschraube (Θ) eine kegelförmige Vertiefung (Ba) und die andere Spannschraube (7) einen
kegelförmigen Ansatz (7a) aufweist, daß dementsprechend
der Spannbolzen (12) an seinem einen Ende mit einem kegelförmigen Ansatz (12a) und an seinem anderen Ende
mit einer kegelförmigen Vertiefung (12b) versehen ist, und daß eier Schraubendreher mit tier den kegelförmigen
Ansatz (7a) aufweisenden Spannschraube (7) zusammenwirkt.
4 »ft 4 4 · β ·♦ »»♦! jP
- 20 - j'
5. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubendreher (21) in einem Gehäuse !
(22,33) axial verschiebbar und drehbar gelagert und \ mit einer koaxialen Antriebswelle (25,38) verbunden |i
ist. j
6* Werkzeugmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich- *
net, daß der Schraubendreher (21) gegenüber der Antriebswelle (25,38) um einen Drehwinkel, der kleiner I
ist als 90°, frei drehbar ist. |
7. Werkzeugmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge- |
kennzeichnet, daß der Schraubendreher (21) gegenüber i
der Antriebswelle (25,38) sxiai verschiebbar ist. }
J
8. Werkzeugmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schraubendreher (21) einen zylindrischen » Schaft (21a) aufweist, der von einem Kolben (26) konzentrisch
umgeben ist und daß dieser Kolben (26) in einem im Gehäuse (22,33) eingelassenen Zylinder (27)
axial verschiebbar und drehbar ist.
9. Werkzeugmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (22) mit einem die Werkzeugaufnahme
(D tragenden Teil der Werkzeugmaschine, vorzugsweise dem Spindelstock (2) fest verbunden ist.
10. Werkzeugmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse am Greifarm (33) angeordnet ist
oder einen Teil des Greifarmes (33) bildet.
11. Werkzeugmaschine nach Anspruch 5 oder 1D1 dadurch gekennzeichnet,
da3 an einem schwenkbaren Greifarmträger (32) diametral gegenüberliegend zwei Greifarme (33)
vorgesehen sind, daß jeder dieser Greifarme (33) einen Schraubendreher (21) mit einer radial zur Schwenkwelle
(3k) des Greifarmträgers (32) verlaufenden Antriebswelle
(38) aufweist.
12. üJerkzeugmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß jede der beiden Antriebswellen (38) an ihrem inneren Ende mit einem Kegelzahnrad (39) versehen ist
und daß im Inneren der hohl ausgebildeten Schwenkwelle (3k) eine weitere Antriebswelle (t»1) vorgesehen ist,
welche über ein gemeinsames Kegelzahnrad (kQ) die beiden
1D erstgenannten Kegelzahnräder (39) antreibt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8311633U1 true DE8311633U1 (de) | 1983-07-28 |
Family
ID=1331872
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8311633U Expired DE8311633U1 (de) | Werkzeugmaschine mit Werkzeugwechselvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8311633U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2570307A1 (fr) * | 1984-09-18 | 1986-03-21 | Komet Stahlhalter Werkzeug | Tourelle revolver pour un tour et avec porte-outil s'y adaptant |
-
0
- DE DE8311633U patent/DE8311633U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2570307A1 (fr) * | 1984-09-18 | 1986-03-21 | Komet Stahlhalter Werkzeug | Tourelle revolver pour un tour et avec porte-outil s'y adaptant |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3324312C2 (de) | Werkzeugmaschine mit Werkzeugwechselvorrichtung | |
DE60201794T2 (de) | Revolverwerkzeughalter | |
EP0507147B1 (de) | Schnittstelle | |
EP1224048B1 (de) | Werkzeughalter | |
EP0282090B1 (de) | Messerkopf | |
DE4237422C2 (de) | Werkstückhaltevorrichtung für auf Werkzeugmaschinen mehrseitig zu bearbeitende Werkstücke | |
DE3509635C1 (de) | Werkzeughalteeinrichtung fuer Drehmaschinen | |
DE4028775C1 (de) | ||
DE10219600B4 (de) | Werkzeugträger mit einer Spannzangenaufnahme | |
DE3406498C1 (de) | Werkzeugmaschinenspindel und hierzu passender Werkzeughalter | |
DE19951264A1 (de) | Werkzeugmaschine mit vereinfachtem Werkzeugwechsel | |
DE3720630C2 (de) | ||
DE3610671C2 (de) | ||
AT391644B (de) | Revolverkopf fuer eine drehmaschine und hierzu passende werkzeughalter | |
EP0123220A2 (de) | Werkzeugmaschinenspindel mit hierzu passendem Werkzeughalter | |
EP2114601B1 (de) | Werkzeughalter | |
DE10013984A1 (de) | Werkzeugmaschine mit vereinfachtem Werkzeugwechsel | |
DE1627011C3 (de) | Halter für axial einstellbare Werkzeuge | |
DE8311633U1 (de) | Werkzeugmaschine mit Werkzeugwechselvorrichtung | |
DE3226244A1 (de) | Verfahren und einrichtung zum ausgleich des werkzeugverschleisses bei einer bohrstange | |
DE3232495A1 (de) | Vorrichtung zur kuehlmittelzufuhr zu mit kuehlmittelkanaelen versehenen, rotierenden schneidwerkzeugen fuer die spanende metallbearbeitung, insbesondere bohrwerkzeuge | |
EP0564785B1 (de) | Vorrichtung zur Bearbeitung von Rohrenden | |
DE8319479U1 (de) | Werkzeugmaschine mit werkzeugwechselvorrichtung | |
DE3930787A1 (de) | Einrichtung zur spanabhebenden bearbeitung, insbesondere fraeseinrichtung, fuer den werkzeugrevolver von werkzeugmaschinen | |
DE137725C (de) |