DE830709C - Lenkvorrichtung fuer motorisierte landwirtschaftliche Geraete - Google Patents
Lenkvorrichtung fuer motorisierte landwirtschaftliche GeraeteInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B69/00—Steering of agricultural machines or implements; Guiding agricultural machines or implements on a desired track
- A01B69/007—Steering or guiding of agricultural vehicles, e.g. steering of the tractor to keep the plough in the furrow
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D51/00—Motor vehicles characterised by the driver not being seated
- B62D51/001—Motor vehicles characterised by the driver not being seated characterised by the vehicle control device
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 7. FEBRUAR 1952
p 21J2J III 145a I)
Die Erfindung betrifft eine Lenkung für motorisierte landwirtschaftliche Geräte, insbesondere für
Einachsschlepper, bei der zum Lenken bzw. zum Wenden des Geräts an den Enden des Feldes Lenkbremsen
benutzt werden. Effindungsgemäß werden diese Bremsen durch die Lenkvorrichtung, ζ. Β.
durch Lenkholme oder auch durch ein Lenkrad, unmittelbar betätigt, wobei die Ansprechempfindlichkeit
dieser Lenkbremsen regelbar bzw. sperrbar ist.
Landwirtschaftliche, motorisierte Fahrzeuge allgemein und Einachsschlepper insbesondere lassen
sich meistens nur mit hohem Kraftaufwand lenken bzw. in der gewollten Richtung halten, da bei bestimmten
Feldarbeiten oft Kräfte und Momente auf den Schlepper einwirken, die durch die Bearbeitung
des Bodens bedingt sind und die den Schlepper von der gewollten Fahrtrichtung abbringen.
Viele landwirtschaftliche Arbeiten verlangen jedoch eine sehr genaue Richtungshaltung, so
z. B. Kartoffel-, Rüben- und Getreidehacken, ferner Drillen usw. Diese Arbeiten sind nur durchführbar,
wenn es gelingt, das Gerät genau in der gewollten Richtung zu halten.
Bei den bisher bekanntgewordenen motorisierten »5
Geräten müssen besondere Feinsteuerungen an den mit dem Schlepper verbundenen Zusatzgeräten oder
an den angehängten Arbeitsgeräten verwendet werden, um eine genaue Richtungshaltung des Geräts
zu ermöglichen. Die Bedienung durch einen zusätzlichen zweiten Mann ist hierbei notwendig.
Dieses Verfahren ist teuer und auch umständlich.
Die Erfindung vermeidet diese Mängel. Mit verhältnismäßig billigen Mitteln läßt sich mit ihr eine
betriebssichere Lenkeinrichtung für motorisierte landwirtschaftliche Geräte und insbesondere für
Einachsschlepper schaffen. Die genaue Richtungshaltung kann durch den Führer des Geräts miterledigt
werden. Ein zweiter Mann ist für die Feinsteuerung des Arbeitsgeräts nicht erforderlich. Es
können somit alle Feldarbeiten, bei denen eine Feinsteuerung des Geräts erforderlich ist, mit EinMann-Bedienung
durchgeführt werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß die Empfindlichkeit der Lenkbremsen regelbar ist, und
ίο zwar innerhalb verhältnismäßig weiter Grenzen.
Der Anstieg des Bremsdruckes kann z. B. ganz allmählich gestaltet werden, so daß an den Lenkholmen
ein großer Weg entsteht, der dann für die Betätigung anderer Aggregate, z. B. von Differentialsperren,
ausgenutzt werden kann. Der Bremsdruckanstieg kann jedoch auch sehr steil gemacht
werden, was für viele Feldarbeiten, z. B. für das Pflügen, und auch für schwere Zugarbeiten in unwegsamem
Gelände zweckmäßig ist. In Verbindung
ao mit der gleichzeitigen Mitbetätigung einer Differentialsperre
lassen sich somit für alle vorkommenden Arbeits- und Geländeverhältnisse die besten
Lenkcharakteristiken herbeiführen.
Die Erfindung ist in den Abb. 1 und 2 schematisch und beispielsweise dargestellt, und zwar
in Anwendung auf einen mit Differential ausgerüsteten, holmgelenkten Einachsschlepper.
Abb. ι ist ein Querschnitt durch das Getriebe in
einer Horizontalebene;
Abb. 2 ist ein Schnitt nach Linie I der Abb. 1.
Über den Kegelradtrieb 1 und 2, ferner über die
Kegelräder 3 des Ausgleichsgetriebe erhalten die beiden Triebachsen 4 und 5 ihren Antrieb. Das
Differential ist durch die federbelastete Muffe 6, welche auf der Triebachse 5 verschieblich ist und
die Klauenverzahnung 7 besitzt, sperrbar. Mit 8 und 9 sind Bremselemente bezeichnet, die auf den
Triebachsen 4 und 5 sitzen und durch die Hebel 10 und 11 gegen die feststehenden Reibflächen 12 und
13 gedrückt werden.
Der Schlepper wird in bekannter Art durch die Lenkholme 15 geführt. Diese sind an den Schlepper
in Punkt 16 angelenkt und es greift ein Hebel 17 der Lenkholme in eine Nut eines Schaltgliedes,
welche über eine quer verschiebliche Welle 19 und über die erwähnten Hebel 10 und 11 die Lenkbremsen
8 und 9 betätigt. Es werden somit bei Bewegung des Lenkholmes 15 nach links bzw. rechts
die rechte Lenkbremse 8 bzw. die linke Lenkbremse 9 in Tätigkeit gebracht, wodurch das rechte bzw.
linke Triebrad abgebremst wird oder völlig zum Stillstand kommt und so eine Links- bzw. Rechtswendung des Schleppers bewirkt wird.
Die Betätigung der Lenkbremsen kann natürlich an Stelle der Lenkholme 15 durch andere Mittel,
z. B. durch ein Lenkrad oder durch ein Steuernippel erfolgen und es können die Lenkbremsen auch als
Kegelbremsen oder auch in Form von Bremsbacken vorliegen. Es ist auch nicht erforderlich, daß die
Lenkbremsen auf der Triebachse 4 und 5 sitzen, sondern auf einer vorgelagerten Welle, die zweckmäßigerweise
mit höherer Drehzahl als die Triebachse umläuft.
Der Erfindungsgedanke wird nun weiter verbessert durch Federelemente 20 und 21, welche
zwischen den Federtellern 22 und 23 bzw. 24 und 25 liegen. Die Federteller 23 und 25 sitzen auf einem
links- und rechtsgängigen Steilgewinde 26 und 27 der Muffe 28, welche auf der \rerschiebewelle 19
leicht verschiebbar sitzt und in dem Schaltglied 30 verdrehbar ist. Die beiden Teller 23 und 25 greifen
über Ansätze 31 in das Schaltglied 30, damit sie sich gegenüber dem Schaltglied nicht verdrehen
können.
Wird nun die Welle 19 über den Handhebel 32 verdreht, so findet infolge des Keiles 47 eine gleichzeitige
Verdrehung der Muffe 28 statt und gleichzeitig bewegen sich, da die Steilgewinde 26 und 27
links- und rechtsgängig sind, die beiden Federteller 23 und 25 gegen die bzw. von den Federelementen
20 und 21. Durch Verdrehung der Welle 19 ist also
eine Vorspannänderung der Federelemente 20 und
21 erreichbar, wodurch die Empfindlichkeit der Betätigung
der Lenkbremsen regelbar ist, d. h. der bei Betätigung der Lenkholme 15 zum Anpressen der
Lenkbremsen 8 und 9 erforderliche Weg und damit auch der Kraftanstieg ist entsprechend der Vorspannung
der Federelemente 20 und 21 veränderlich.
Bei weiterer Verdrehung der Welle 19 bewegen sich die beiden Federteller 23 und 25 noch mehr in
federspannendem Sinne, so daß sie letzten Endes an den Federtellern 22 und 24 zur Anlage kommen.
Die Wirkung der Federn 20 und 21 ist dann ganz ausgeschaltet, und die Lenkbremsen 8 und 9 kommen
dann fast unmittelbar nach Bewegen der Lenkholme 15 zur Wirkung. Es ist hierbei noch zu erwähnen,
daß auch die Federelemente 33 und 34 durch die Axialbewegung der Federteller 23 und 25
in ihrer Vorspannung geändert werden. Diese Federn übertragen einen Teil der durch die Lenkholme
15 eingeleiteten Kräfte unmittelbar auf den Schlepper; sie tragen auf diese Weise zur Richtungsänderung
des Fahrzeugs bei.
Wird die Verschiebewelle 19 noch weiter durch den Handhebel 32 verdreht, so greift sie mit einem
Anschlag 35 in eine Aussparung 36 des Getriebegehäuses, wodurch die Lenkbremsen völlig ausgeschaltet
sind und die Lenkung des Fahrzeugs ausschließlich durch die an den Holmen 15 eingeleiteten
Kräfte erfolgt.
Mit 37 ist ein Winkelhebel bezeichnet, der einmal über eine Steuerkurve 38 an das Schaltglied 30
angreift und einmal in die Schaltmuffe 6 für die Differentialsperre. Es ist ersichtlich, daß bei seitlicher
Verschiebung der Welle 19 gleichzeitig mit dem Ansprechen der Lenkbremsen die Differentialsperre
infolge der Wirkung der Steuerkurve 38 gelöst wird. Diese Einrichtung ist erforderlich bei
Fahrzeugen mit Differentialsperre. Die Sperre wird also bei Richtungsänderung automatisch aufgehoben
und fällt sofort bei Geradeausfahrt wieder ein. Auch diese weitere Durchbildung der Erfindung gestattet
die Anpassung des Fahrzeugs an alle vorkommenden Verhältnisse bezüglich der Lenkungscharakteristik. Durch den Handhebel 40 ist die
Differentialsperre lösbar, wobei mittels eines
Claims (6)
1. Lenkvorrichtung für motorisierte landwirtschaftliche
Geräte, insbesondere Einachsschlepper, bei der die Lenkung unter Verwendung von Lenkbremsen im Radantrieb erfolgt,
die wechselweise bei Fahrtrichtungsänderung in Tätigkeit gesetzt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die am Lenkrad, Lenkholm (i5)> Steuerknüppel o. dgl. eingebrachten Lenkkräfte
über Federn (20, 21) auf die Lenkbremse (8, 9) übertragen werden.
2. Kraftlenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung der
Federn (20, 21) verändert werden kann, z. B. durch Verdrehung einer Welle (19), die zum
Zwecke der Betätigung der Lenkbremse axial verschoben wird und auf der Steilgewinde (26,
27) angebracht sind, die mit entsprechenden Steilgewinden, Kurven o. dgl. der Federteller
(23, 25) im Eingriff stehen.
3. Kraftlenkung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch Anschläge, welche oberhalb
einer bestimmten Vorspannung der Federn eine Durchfederung unmöglich machen und somit die Federwirkung ausschalten, indem
z. B. auf einem Steilgewinde sitzende Federteller (23,25) durch Verdrehung des Steilgewindes
so lange axial verschoben werden, bis sie an den Gegenfedertellern (22, 24) anliegen.
4. Kraftlenkung nach den Ansprüchen 1 bis 3 mit einer zum Zwecke der Lenkbremsung axial
verschiebbaren und zum Zwecke der Vorspannungsänderung für die Federn (20, 21) verdrehbaren
Welle (19), dadurch gekennzeichnet, daß die Welle einen Ansatz (35) besitzt, der bei
l>estimmter Drehstellung in Eingriff mit einer Aussparung (36) kommt, wodurch eine Betätigung
der Lenkbremse unmöglich wird.
5. Kraftlenkung nach den Ansprüchen 1 bis 4 für Geräte mit Differential und Differentialsperre,
gekennzeichnet durch eine, Ausrückvorrichtung (37, 38) für das Sperrdifferential,
welche mit dem Betätigungsmechanismus für die Lenkbremse, z.B. über eine Steuerkurve (38),
in Verbindung steht, die während der anfänglichen Zusammendrückung der Federn (20, 21)
das Differential entsperrt.
6. Kraftlenkung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve (38) an der
Ausrückvorrichtung für die Sperrmuffe des Differentials bei Betätigung der Lenkbremsen
sowohl für Links- als auch für Rechtswendung des Fahrzeugs die Sperrmuffe in ausrückendem
Sinne betätigt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
θ 2996 1.52
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP21727A DE830709C (de) | 1948-11-14 | 1948-11-14 | Lenkvorrichtung fuer motorisierte landwirtschaftliche Geraete |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP21727A DE830709C (de) | 1948-11-14 | 1948-11-14 | Lenkvorrichtung fuer motorisierte landwirtschaftliche Geraete |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE830709C true DE830709C (de) | 1952-02-07 |
Family
ID=7368405
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP21727A Expired DE830709C (de) | 1948-11-14 | 1948-11-14 | Lenkvorrichtung fuer motorisierte landwirtschaftliche Geraete |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE830709C (de) |
-
1948
- 1948-11-14 DE DEP21727A patent/DE830709C/de not_active Expired
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