DE8302430U1

DE8302430U1 - Extrudierte hohlkammerplatte aus kunststoff

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Publication number: DE8302430U1
Application number: DE19838302430U
Authority: DE
Original assignee: Roehm GmbH Darmstadt
Current assignee: Roehm GmbH Darmstadt
Priority date: 1983-01-29
Filing date: 1983-01-29
Publication date: 1983-07-07
Also published as: NO834245L; ES276327Y; ES276327U; FI834246A; FI834246A0

Description

Extrudierte Hohlkammerplatte aus Kunststoff

Die Neuerung betrifft eine einstückig extrudierte Hohlkammerplatte aus Kunststoff, bestehend aus zwei ebenen Außenwänden und einer Mehrzahl von Stegen, welche mit den beiden Außenwänden einstückig verbunden sind, wobei die Randstege, welche die Außenkanten der Hohlkammerplatte bilden, zum gegenseitigen Eingriff geeignete Nut- und Federelemente aufweisen und im Bereich einer Außenkante eine zusätzliche hinterschnittene Nut angeordnet ist, welche der Befestigung der Hohlkammerplatte an einer tragenden oder stützenden Unterkonstruktion mittels eines in diese Nut eingreifenden und in der Hinterschneidung verankerten Befestigungsmittels dient.

Eine im Handel angebotene Hohlkammerplatte der beschriebenen Art enthält die zur Befestigung dienende zusätzliche Nut in einer der Außenwände in geringem Abstand von der Plattenkante. Die Herstellung derartiger Hohlkammerplatten durch Extrusion führt zu schwer überwindbaren Produktionsproblemen, insbesondere wenn andere Kunststoffe als Hart-PVC verarbeitet werden. Die in der Außenwand angeordnete Nut gestattet nur das Einsetzen von schmalen Halteelementen, die zu einer punktförmigen Belastung der Ränder der Nut und damit zu einer gewissen Bruchgefährdung führen.

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Diese Nachteile werden gemäß der Neuerung dadurch überwunden, daß die zusätzliche Nut, die zur Befestigung dient, in einem der Randstege angeordnet ist und auf der von dem Nut- bzw. Federelement abgewandten Seite eine Hinterschneidung aufweist. 5

Eine Ausf'ührungsform der neuen Hohlkammerplatte ist in

Figur 1 in einem Schnittbild der Stoßstelle zweier gleicher Hohlkammerplatten, die im Eingriff stehen, dargestellt .

Als Randstege werden die in Figur 1 eng schraffierten Teile des Hohlkammerprofils bezeichnet, die von der Kante der einen Außenwand (1) zur Kante der anderen Außenwand (2) laufen. Die Randstege sind teilweise als Nut(3)- und Feder(4)-Elemente ausgebildet. Daneben ist die hinterschnittene Nut (5) in wenigstens einen der beiden Randstege eingelassen. Im Gegensatz zu einer in die Außenwand eingelassenen Nut ist die in den Randsteg eingelassene Nut (5) problemlos zu extrudieren. In diese Mut können Befestigungsmittel (6) eingesetzt werden, die beliebig breit ausgeführt sein und gegebenenfalls die volle Länge der Nut (5) ausfüllen können, so daß die Befestigungskräfte auf eine große Berührungsfläche verteilt werden und örtliche hohe Belastungen vermieden werden.

In der Nut (5) wird durch einen Wulst (7), dessen Querschnitt vorzugsweise durch einen Kreisbogen begrenzt ist, eine Hinterschneidung (8) gebildet, die auf der von dem Federelement (4) abgewandten Seite der Nut hinter der Tangente t durch den Scheitel des Wulstes (7) liegt. Durch den Eingriff des Befestigungsmittels (6) in die Hinterschneidung wird eine seit-

liehe Bewegung des Hohlkammerprofils sicher verhindert.

Die Begrenzung des Wulstes (T) durch eine Zylinderflache, die im Querschnitt durch einen Kreisbogen mit dem Radius r begrenzt ist, gestattet es, das Befestigungsmittel (6) in abgewinkelter Stellung (6¹) in den offenen Spalt (9) zwischen zwei Hohlkammerplatten einzuführen und durch eine Drehbewegung um den Mittelpunkt des erwähnten_Kreisbogens in die Hinterschneidung (8) hineinzuschwenken. Eine breite Auflagefläche zwischen dem Befestigungsmittel (6) und dem Wulst (7) ist dann gewährleistet, wenn sich die kreisbogenförmige Begrenzung - wie dargestellt außerhalb der Nut fortsetzt. Das Befestigungsmittel läßt sich besonders leicht einschwenken, wenn der Radius r des Kreisbogens mehr als die Hälfte des kleinsten Abstandes a zwischen 5 der Hinterschneidung (8) und der auf der gleichen Seite des Federelements gelegenen Außenwand (2) beträgt. Vorzugsweise liegt der Radius r nahe an der Hälfte des Abst'-ndes a.

Die Hohlkammerplatten werden so montiert, daß die Nut- und Federelemente (3,4) nicht bis zum Anschlag im Eingriff stehe:·, sondern eine Dehnungsfuge (10) für thermische Ausdehnung vorhanden ist, und auch bei starker Kältekontraktion die Feder (4) nicht aus der Nut (3) herausgleiten kann. Das Herausgleiten wird zweckmäßig durch zusammenwirkende Rastelemente (11,12) gehemmt, die beim teilweisen Herausziehen der Feder (4) aus der Nut (3) zum Eingriff kommen.

Vorzugsweise ist die Nut (5) derart gegen das Nut- bzw. Federelement versetzt angeordnet, daß bei deren Eingreifen bis zum Anschlag vor der Nut (5) ein nach einer Seite offener Spalt (9)

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freibleibt, durch den bei der Montage die Befestigungsmittel (6) geführt werden. Diese sollen nur so dick sein, daß sie beim Eingreifen der Nut- und Federelemente bis zum Anschlag nicht in dem Spalt (9) festgeklemmt werden. Das Federelement kann so breit ausgeführt sein, daß beim Eingreifen bis zum Anschlag auf beiden Seiten offene Spalte freibleiben. An einem Randsteg kann weiterhin ein Dichtungsprofil (13) befestigt sein, welches zweckmäßig mit einem Foitsatz (14) in einer Nut (15) verankert ist und den erwähnten offenen Spalt elastisch dichtend ausfüllt.

Die Hohlkammerplatte kann eine Dicke von beispielsweise 16 bis 50 mm und eine Breite zwischen 250 und 2000 mm haben. Die Dicke der Hohlkammerwände wird den auftretenden Belastungen entsprechend bemessen und beträgt beispielsweise 1 bis 3 mm. Die Hohlkammern (16) haben vorzugsweise einen etwa quadratischen Querschnitt oder sind durch Zwischenwände 17 weiter unterteilt. Herstellungsbedingt werden auch die Nut- und Federelemente vorzugsweise mit Hohlkammern (18,19) ausgeführt und auch die Nut (5) in eine Hohlkammer (20) eingelassen.

Zur Herstellung der Hohlkammerplatten wird ein entsprechend geformtes Extrusionswerkzeug mit angeschlossenem Formkanal verwendet. Die Hohlkamnierplatte wird einstückig aus thermo-5 plastischer Formmasse extrudiert und in dem Formkanal durch ein Druckgas in den Hohlkammern oder durch Vakuum in dem Formkanal gestützt und gleichzeitig unter die Erweichungstemperatur abgekühlt.

Verwendbare thermoplastische Kunststoffe sind z.B. Polyvinyl-

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chlorid, Polystyrol, Polycarbonatkunststoffe und mit besonderem Vorteil Acrylglas. Darunter werden Homopolymerisate des Methylmethacrylats oder zu mehr als 80 Gew.-% daraus aufgebaute Mischpolymerisate verstanden. Erforderlichenfalls kann die Zähigkeit des Kunststoffes in bekannter Weise durch geeignete Zusätze verbessert werden. Durchsichtige bzw. lichtdurchlässige Kunststoffe sind bevorzugt.

Die neuen Hohlkammerplatten können auf einfache Weise auf einer tragenden oder stützenden Unterkonstruktion zu großflächigen Abdeckungen zusammengefügt und befestigt werden und als Lichtdächer für Gewächshäuser, Fabrikhallen, Schwimmbäder und dergleichen oder als leichte Trennwände oder Fensterflächen in Gebäuden aller Art dienen.
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Claims

Extrudierte Hohlkammerplatte aus Kunststoff Schutzansprüche

1. Extrudierte Hohlkammerplatte aus Kunststoff, bestehend aus zwei ebenen Außenwänden (1,2) und einer Mehrzahl von Stegen (21), welche mit den beiden Außenwänden einstückig verbunden sind, wobei die Randstege, welche die Kanten der beiden Außenwände miteinander verbinden, zum gegenseitigen Eingriff geeignete Nut- und Federelemente (3,4) aufweisen und im Bereich des Randes eine zusätzliche hinterschnittene Hut (5) angeordnet ist,

dadurch gekennzeichnet, 15

daß die zusätzliche hinterschnittene Nut in wenigstens einem der Randstege neben dem Nut- und Federelement angeordnet ist und auf der von dem Nut- bzw. Federelement abgewandten Seite eine Hinterschneidung (δ) aufweist. 20

2. Hohlkammerplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, \ daß die Hinterschneidung (8) durch einen in die Nut

\ ragenden Wulst (7) gebildet wird, dessen Querschnitt

durch einen Kreisbogen begrenzt ist. 25

3- Hohlkammerplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, ι daß sich der Kreisbogen außerhalb der Nut fortsetzt.

4. Hohlkammerplatte nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch ; 30 gekennzeichnet, daß der Radius des Kreisbogens menr als

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die Hälfte des kleinsten Abstandes zwischen der Hinterschneidung der Nut (5) und der auf der gleichen Seite des Nut- oder Federelements gelegenen Außenwand beträgt.

5. Hohlkammerplatte nach den Ansprüchen 1 bis H, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut- und Federelemente mit zusammenwirkenden Rastelementen (11,12) versehen sind, die beim teilweisen Herausziehen der Feder (4) aus der Nut (3) zum Eingriff kommer und das weitere Herausziehen 1G der Feder aus der Nut hemmen.

6. Hohlkammerplatte nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Nut (5) derart gegen das Nut- bzw. Federelement (3,¹O versetzt angeordnet ist, 5 daß beim Eingreifen der Nut- und Federelemente bis zum Anschlag vor der Nut ein offener Spalt zwischen benachbarten Hohlkammerplatten freibleibt.

7. Hohlkammerplatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (²J) eine solche Breite hat, daß beim

Eingreifen in die Nut (3) einer benachbarten Hohlkammerplatte bis zum Anschlag beiderseitig des Federelements je ein offener Spalt zwischen den benachbarten Hohlkammerplatten freibleibt.
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8. Hohlkammerplatte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Randsteg ein elastisches Dichtungsprofi] (13) befestigt ist, welches beim Eingreifen benachbarter Hohlkammerplatten den offenen Spalt; füllt und elastisch abdichtet.

9. Hohlkammerplatte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,

daß das elastische Dichtungsprofil mit einem Fortsatz (14) in einer weiteren Nut (15) verankert ist.

10. Hohlkammerplatte nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut- und Federelemente (3)4) Hohlkammern (18,19) enthalten.

11. Hohlkammerplatte nach den Ansprüchen 1 bis 9,.dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (5) in eine Hohlkammer (20) eingelassen ist.

12. Hohlkammerplatte nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus extrudiertem Acrylglas besteht.