DE829809C - Verfahren und Vorrichtung zum Umruehren, Wiegen und selbsttaetigen Entnehmen von Proben von Milch oder Sahne - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Umruehren, Wiegen und selbsttaetigen Entnehmen von Proben von Milch oder Sahne

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DE829809C
DE829809C DEP52843A DEP0052843A DE829809C DE 829809 C DE829809 C DE 829809C DE P52843 A DEP52843 A DE P52843A DE P0052843 A DEP0052843 A DE P0052843A DE 829809 C DE829809 C DE 829809C
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DE
Germany
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milk
weighing
stirring element
container
stirring
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Expired
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DEP52843A
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English (en)
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Hendrikus Egbert Kots
Wilhelmus Frederikus Kots
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HERO HARBERT LANFERS
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HERO HARBERT LANFERS
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J11/00Apparatus for treating milk
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01GWEIGHING
    • G01G19/00Weighing apparatus or methods adapted for special purposes not provided for in the preceding groups

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  • Animal Husbandry (AREA)
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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Sampling And Sample Adjustment (AREA)

Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 28. JANUAR 1952
p 52843 IXb142f D
ist in Anspruch genommen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Umrühren, Wiegen und selbsttätigen Entnehmen von Proben von Milch und Sahne mit Wiegevorrichtungen mit einfachem oder doppeltem Wiegebehälter.
Bekanntlich empfangen die Molkereien täglich die Milch von einer großen Anzahl Lieferanten. Diese Milch muß gewogen werden, weiter sind Prol>en zu entnehmen, wonach die Milch kurze Zeit später t>ehandelt wird. Um eine Probe entnehmen zu können, welche auch genau der Zusammensetzung der zu untersuchenden Milchmenge entspricht, ist es erforderlich, daß die Milch zuvor intensiv umgerührt wird; insbesondere zur Bestimmung des Fettgehaltes ist ein solches Umrühren eine zwingende Vorschrift.
Vielfach erfolgt das Umrühren in jeder Kanne gesondert, und zwar mittels eines metallischen Rührelements, welches mit der Hand in der Kanne auf und ab bewegt wird. Dieses Verfahren, das viel Zeit erfordert, ist unbefriedigend, weil eben die Milch in jeder Kanne gesondert umgerührt wird und nicht die ganze Menge gleichzeitig.
Es sind bereits Wiegevorrichtungen bekannt, bei welchen die Milch in dem Wiegebehälter umgerührt und die Probe mittels einer Pumpe entnommen wird. Ein Nachteil dieser Vorrichtungen liegt jedoch darin, daß sowohl der Rührvorgang
' wie die Einführung des Rührelements in den Wiegebehälter eine ungenaue Anzeige des Gewichts der zu wiegenden Milchmenge zur Folge haben.
Es sind bereits Vorrichtungen für die Entnahme von Milchproben bekannt, die mit einem Drehtisch für die Proberlaschen ausgerüstet sind, die abwechselnd unter eine Milchzufuhrleitung, abgestimmt auf das öffnen oder Schließen des Milchzufuhrmechanismus, gestellt werden. Diese Vorrichtungen sind im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß in der Umlaufleitung einer Pumpe, deren Saugvorrichtung tief in den Wiegebehälter greifen kann, ein Meßventil angeordnet ist, welches mittels eines Handhebels geöffnet und geschlossen wird, welcher zugleich die periodische Bewegung des Drehtisches während der Schließzeit des Meßventils und das öffnen und Schließen der Ablaufventile in dem Wiegebehälter sowie gegebenenfalls ein zweites Meßventil steuert, das den Flaschen
ao eine bemessene Menge an Konservierungsmitteln zugibt.
Dieser Vorrichtung haften jedoch mancherlei Fehler an, wie z. B. die Verunreinigung der Milchproben durch die Milch aus der zuvor untersuchten Lieferung, die im Apparat zurückgeblieben ist. Eine andere Verunreinigung der Milchproben findet statt, wenn, wie es immer wieder vorkommt, ein oder mehrere Milchtropfen an dem Meßventil haftenbleiben und so in die nächste Flasche mit anderen Proben gelangen.
Nach den Vorschriften ist es nun unzulässig, in dem Wiegebehälter eine Pumpe, ein Rührelement sowie Leitungen vorzusehen, sofern diese Elemente mit Trägern verbunden sind, welche sich außerhalb des Wiegebehälters befinden. Wegen des auf diese Elemente ausgeübten Auftriebs sowie auch durch den Propeller, welcher je nach der Lage der Flügel eine aufwärts gerichtete Druck- oder Saugwirkung ausübt, entstehen nämlich ungenaue Anzeigen der Wiegegewichte.
Daß der Lösung dieses Problems große Bedeutung zugemessen wird, zeigen die zahlreichen Aufsätze in den Molkereizeitungen. Es ist bereits vorgeschlagen worden, über dem Wiegebehälter einen anderen kleinen Behälter anzuordnen. In diesem kleinen Behälter wird die Milch dann gerührt und · darauf in den darunterliegenden Wiegebehälter geleitet. Bei dieser Anordnung muß die Wiegevorrichtung jedoch tiefer gesetzt werden, um nicht zu hohe Fallhöhen beim Eingießen der Milch zu erhalten.
Die geschilderten Nachteile werden durch die Vorrichtung und das Verfahren gemäß der Erfindung beseitigt. Dies geschieht dadurch, daß während oder nach dem Eingießen der Milch in die Wiegebehälter ein Rührelement in dieselben gebracht wird, welches die Milch umrührt, worauf das Rührelement aus der Milch herausgehoben wird und die Waage und die Anzeigevorrichtung durch einen Sperrmechanismus freigegeben werden, so daß das Gewicht abgelesen werden kann. Die Probe wird dann durch Verschiebung eines Meßröhrchens oder einer ähnlichen Vorrichtung aus einer bestimmten Lage bis über eine Probeflasche entnommen; dieses Meßröhrchen wird darauf von der Flasche wieder entfernt, bevor die nächste Flasche in die Einfüllage kommt.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in dem Wiegebehälter ein Rührelement vorgesehen ist, welches in der Ruhelage keine Verbindung mit der Antriebswelle oder sonstigen Teilen außerhalb des Wiegebehälters hat. Der Vorteil hiervon liegt darin, daß keine falschen Gewichtsangaben infolge des Auftriebes von Teilen, die in Berührung mit der Milch kommen und sich außerhalb des Behälters abstützen, entstehen können.
Außerdem kann jetzt ein großes Rührelement verwandt werden, ohne daß dasselbe den Wiegevorgang nachteilig beeinflußt.
Ein Hebelsystem betätigt eine Kupplung für das Rührelement und gleichzeitig die Anzeigevorrichtung, ein Ablaßventil und, falls· vorhanden, eine Probeentnahmevorrichtung, derart, daß beim Ausgießen der Milch das Ablaßventil geschlossen, die Anzeigevorrichtung verriegelt und die Kupplung der Rührvorrichtung eingeschaltet wird, und der Apparat zum Entnehmen von Milchproben sich in einer Lage befindet, daß Milch von einer an das Rührelement angeschlossenen Pumpe über ein Meß- go rohr zu einem. Trichter mit Ablauf rohr gefördert wird, worauf die überschüssige Milch in den Behälter zurückfließt; dabei ist die Druckleitung der Pumpe über eine von dem Hebelsystem ebenfalls betätigte Kupplung mit der Probeentnahmevorrich- g5 tung verbunden. Hierdurch wird erreicht, daß durch Verschiebung eines einzigen Handhebels die Milch gründlich gerührt und eine zuverlässige Probe für die Untersuchung der Milch entnommen wird. Ein zusätzlicher Vorteil ist der, daß der Handhebel gleichzeitig eine Wiegevorrichtung mit einem oder mehreren Behältern steuern kann. Die Handhebel können so gekuppelt sein, daß für eine Wiegevorrichtung mit zwei Wiegebehältern zwei Handhebel vorhanden sind, die eine einzige Meßvorrichtung bedienen, während jeder Hebel seinen Wiegebehälter gesondert steuert.
Um Proben anderer Menge entnehmen zu können, kann die Vorrichtung so ausgebildet werden, daß die Meßröhrchen auswechselbar sind, so daß verschieden große Proben entnommen werden können.
Der Vorteil des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der Erfindung liegt darin, daß keine Verunreinigungen der Milchprobe durch Milch mehr vorkommen können, welche in dem Meßventil zurückgeblieben ist, und auch durch Tropfen, die an der Auslaßöffnung des Meßventils haftengeblieben sind.
Der Auslaß des Meßröhrchens befindet sich über der betreffenden Flasche oder dem Ablauftrichter.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß nur ein einziges Meßrohr für Wiegevorrichtungen mit doppeltem Wiegebehälter gebraucht wird. Das zweite Meßrohr, das bisher bei doppelten Wiegebehältern notwendig war und Veranlassung
zu Verunreinigungen geben könnte, weil sich stets eines der Rohre über dem Ring von Flaschen befand, ist somit in Fortfall gebracht worden.
Vorzugsweise kann das Rührelement auf mechanischem, hydraulischem oder pneumatischem Wege in die Milch eingeführt oder herausgehoben werden. Das Rührelement kann durch eine Kraftquelle angetrieben werden, welche unmittelbar oder mittelbar mit dem Rührelement verbunden ist. Der Sperrmechanismus kann so ausgebildet sein, daß vor der Zeigerplatte der Wiegevorrichtung eine Anzahl Abdeckscheiben vorgesehen ist, welche je nachdem die Ziffern und den Zeiger der Waage freigeben oder abdecken.
Um der Forderung, daß die Waage so lange außer Betrieb sein muß, wie das Umrühren stattfindet, sichtbar zu entsprechen, können die Abdeckscheiben von der Bewegung des Rührmechanismus aus gesteuert werden, und zwar derart, daß eineGewichtsablesung nicht möglich ist, wenn sich das Rührelement in der Milch befindet.
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden.
Fig. ι zeigt die Anordnung einer Rührvorrichtung, eines Ablaufventils und einer Wiegevorrichtung mit einem Wiegebehälter;
Fig. 2 ist eine schematische Ansicht der Vorrichtung, währenddem die Milch eingegossen wird und die Rührvorrichtung in Betrieb ist; Fig. 3 zeigt die Vorrichtung schematisch in der Wiegelage;
Fig. 4 zeigt schematisch die Lage der Vorrichtung, währenddem das Ablaßventil geöffnet ist;
Fig. 5 ist ein Längsschnitt durch den Apparat zum Entnehmen der Proben mit den erforderlichen Handhebeln zur Steuerung der Wiegebehälter und des Apparats;
Fig. 6 ist eine Draufsicht auf einen Apparat zum Entnehmen von Proben;
Fig. 7 ist ein Schnitt durch eine andere Ausführungsform dieses Apparats,
Fig. 8 ein entsprechender Teilschnitt und eine Seitenansicht;
Fig. 9 ist eine schematische Ansicht einer anderen Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 10 zeigt eine etwas abgeänderte Ausführung; Fig. 11 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem zwei Wiegebehälter benutzt werden.
In Fig. ι hängt der Wiegebehälter 1 an der An-Zeigevorrichtung 2. Das Rührelement, im vorliegenden Fall die Zentrifuge 3 oder auch eine Zentrifugalpumpe oder ähnliche Rührvorrichtungen entsprechender Ausmaße, ist mit einer Kupplung 4 ausgerüstet, welche mit einem Elektromotor 5 verbunden ist. Ein Teil des Hebelsystems 6 bis 7 ist an einem Ständer 8 außerhalb des Behälters 1 angebracht. Der Hebel 6 betätigt die Kupplung 4 oder den Motor 5 und beim weiteren Aufwärtsschwingen das Ablaufventil 9. Der Hebel 7 betätigt die Anzeigevorrichtung.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: In Fig. 2 ist der Stand gezeigt, in welchem die Milch in den Behälter 1 eingegossen wird. Das über die Säule 10 und den Hebel il gesteuerte Hebelsystem 6 bis 7 befindet sich dann in einer solchen Lage, daß die Kupplung 4 zwischen Motor 5 und Rührelement 3 in Betrieb ist, die Anzeigevorrichtung 2 verriegelt ist und das Ablaufventil sich in der geschlossenen Lage befindet. Falls ein Apparat für die selbsttätige Probeentnahme vorhanden ist, ist auch die Kupplung 12 in einer Druckleitung 15, welche eine an das Rührelement 3 angeschlossene Pumpe 13 mit dem Apparat 14 für die Probeentnahme verbindet, geschlossen. Wenn die ganze Milch eines bestimmten Lieferanten gründlich durchgeführt ist, wird der Hebel 11 nur geschwenkt und demzufolge die in Fig. 3 gezeigte Lage der Vorrichtung erreicht. In dieser Lage gibt der Hebel 7 die Anzeigevorrichtung frei und der Hebel 6 löst die Verbindung zwischen dem Motor 5 und dem Rührelement 3. Die gegebenenfalls vorhandene Kupplung 12 des selbsttätigen Apparats 14 wird gleichfalls gelöst. In dieser Lage ist das Ablaufventil 9 immer noch geschlossen. Wenn die im Behälter vorhandene Milchmenge gewogen ist, wird der Hebel 11 weiter verschwenkt und auch das Ablaufventil 9 geöffnet. Diese Lage ist in Fig. 4 dargestellt.
Natürlich ist es auch möglich, den Motor 5 unmittelbar auf dem Rührelement 3 anzuordnen. In diesem Falle steuert der Hebel 6 nicht mehr den go Motor 5 und die Kupplung 4, sondern es wird durch ihn z. B. ein Schleifkontakt, der zur Stromzufuhr des Motors dient, unterbrochen bzw. eingeschaltet.
Die Verbindungen mit den Teilen in dem Behälter und den Teilen außerhalb des Behälters sind während der Wiegeperiode ganz unterbrochen, so daß während des Wiegens der Aufwärtsdruck keinen Einfluß auf das Wiegen haben kann.
Der Antrieb des Rührelements kann auch mittels eines außerhalb des Wiegebehälters angeordneten Motors erfolgen.
Wenn eine Wiegevorrichtung mit doppeltem Wiegebehälter benutzt wird, ist in jedem Behälter eine Pumpe und eine Druckleitung vorzusehen. Die Druckleitungen 15 der beiden Pumpen vereinigen sich dann oberhalb der Kupplung. Mittels Rückschlagventile wird vorgebeugt, daß die Milch von dem einen in den anderen Behälter gepumpt wird. Die Druckleitung 15 wird am Kopf 28 der Probe- no entnahmevorrichtung (Fig. 5) angeschlossen. Der Kopf 28 ist auf die stillstehende Welle 23 aufgeschoben und steht unter dem Einfluß einer Feder 24. Der viereckige Teil 20 der Welle 23 paßt in das viereckige Loch des Kopfes 28. Hierdurch kann der Kopf wohl entlang der Welle bewegt werden, aber keine schwingende oder drehende Bewegung ausführen. Durch die Wirkung der Feder 24 drückt der Kopf 28 auf die sich drehende Säule 10 der Probeentnahmevorrichtung. Zwischen dem Kopf 28 und der Säule 10 ist ein Dichtungsring 25 vorgesehen. Dieser Ring ist mit öffnungen 26 zum Durchlaß von Milch oder Luft versehen.
In der Säule 10 ist ein Kanal 27 vorgesehen, der zum Meßrohr 16 führt. Die Säule ist mit Armen 17 und 18 zur Verwendung bei doppelten Wiegebehäl-
tern ausgerüstet. Diese Arme schließen zwischen sich einen Winkel ein. Zu den Armen 17, 18 gehören die Hebeln und 19 zur Betätigung der Wiegevorrichtung; diese können frei um die Säule 10 drehen. Diese Hebel werden gesondert bedient und mittels der Klinken 21 und 22 kann auch die drehbare Säule 10 und daher das Meßrohr 16 über einen Trichter oder eine Probeflasche gedreht werden.
An Stelle der Säule und des Kopfes kann man auch eine Ausbildung nach den Fig. 7 und 8 wählen. Diese Bauart hat den Vorteil, daß sie in einfacher Weise auf vorhandenen, mit einem Drehtisch versehenen Probeentnahmevorrichtungen angebracht werden kann. Hierzu ist ein Pfropfen 30, versehen mit einem Meßrohr 16, vorgesehen.
Das Meßrohr kann abgenommen und durch ein anderes ersetzt werden. Der Pfropfen 30 befindet sich in einer Kammer 31, in welcher eine Luft-Öffnung 32 vorgesehen ist. Neben dieser Luftöffnung 32 ist die Leitung 15 angeschlossen, die mit der Pumpe in Verbindung steht. Mittels des Hebels, wie er zuvor beschrieben ist, kann der Pfropfen in eine Stellung gebracht werden, in der das Meßrohr 16 über dem Abfülltrichter 33 steht und die Milch aus der Leitung 15 durch einen Kanal im Pfropfen 30 und das Meßrohr 16 in den Abfülltrichter 33 strömt. Durch Verdrehung des Pfropfens 30 wird die Öffnung zur Leitung 15 verschlossen, und es kann keine. Milch mehr aus dem Meßrohr abfließen. Bei der weiteren Verdrehung des Pfropfens tritt nun Luft durch die Öffnung 32 ein und die Milch fließt aus dem Röhrchen in eine Probeflasche.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Beim Eingießen der Milch in den Wiegebehälter steht das Röhrchen über dem Trichter, welches mit dem Wiegebehälter verbunden ist. Während des Eingießens der Milch ist das Rührelement 3 in Tätigkeit, welches die Milch intensiv umrührt. Auch die Pumpe 13 der Probeentnahmevorrichtung wird dadurch gut mitMüch in dem Wiegebehälter durchspült, wovon die Probe entnommen werden soll. Die Rührvorrichtung 3, die Pumpe 13 und die Kupplung 12 werden nun durch das Hebelsystem 7 und den Handhebeln ausgeschaltet. Hierdurch dreht gleichzeitig das Meßrohr vom Abfülltrichter weg. In diesem Stand wird nun die Milch gewogen. Der Hebel 11 wird weiter gedreht, und nun finden gleichzeitig folgende Vorgänge statt: Über die Klinke 21 des Hebels n wird der Arm 17 gedreht. Das Meßrohr dreht sich über die Probeflasche, worauf die Milchprobe in die Flasche strömt. Dies ist möglich, weil in, dieser Lage im Kopf 28 eine Luftöffnung vorhanden ist. Das Auslaßventil des Wiegebehälters wird geöffnet und die Milch kann abfließen. Über die Klinke 22 wird nun das Meßrohr wieder in den Stand über dem Abfülltrichter gebracht. Hiernach werden dieselben Vorgänge für den zweiten Behälter durch die gleiche Bewegung des Hebels 19 ausgelöst. Wenn die Manipulationen mit dem zweiten Behälter wie mit dem ersten durchgeführt sind, wird der Hebel 11 wieder in seine Anfangsstellung zurückgeführt, wodurch die Klinke 21 ein geschaltet wird und die Arbeit aufs neue stattfindet.
Wenn die Probeentnahmevorrichtung für eine Wiegevorrichtung mit einfachem Wiegebehälter benutzt wird, sind die beiden Hebel 11 und 19 nicht notwendig, sondern es kann ein einziger Hebel fest an der Drehsäule befestigt werden, weil dann die andere Seite der Drehsäule mit dem Hebelsystem 7 verbunden ist.
Das Rührelement besteht aus einer Zentrifugalpumpe niedrigen Drucks, welche die Milch in dem Behälter zirkulieren läßt. Das Pumpengehäuse ist mit einer Tülle versehen, aus der die Milch mit großer Wucht ausströmt. Durch diese Zirkulation wird die Milch genügend durchgerührt.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 9 und 10 ist der Motor 5 auf einer Brücke 37 montiert. Diese Brücke wird von zwei Kolbenstangen 38 mit Kolben 39, welche in Zylindern 40 hin und her gehen, getragen. Durch die Leitung 41 wird den beiden Zylindern Luft oder öl zugeführt.
Der Luft- oder Öldruck soll so hoch sein, daß die Kolben mit genügender Geschwindigkeit hochgedrückt werden. Durch öffnen und Schließen eines Dreiweghahnes 42 oder eine ähnliche Vorrichtung kann der Hebe- oder Senkvorgang der Vorrichtung reguliert werden. Der Hahn kann in einem solchen Augenblick geschlossen werden, daß die Kolben auf einem Luftkissen abfedern. Wenn erwünscht, kann unter den Kolben 39 eine Schraubenfeder 43 angeordnet sein. An Stelle von zwei Zylindern kann ein einziger benutzt werden, wie es Fig. 10 zeigt.
In Fig.. 11 ist eine Ausführung dargestellt, bei der bei einer Wiegevorrichtung für zwei Wiegebehälter die Rührelemente mechanisch gehoben werden. Es ist auch möglich, zwei Behälter nacheinander mit einem einzigen Rührelement umzurühren. In diesem Fall kann das Rührelement über die Brücke 37 (Fig. 9) hin und her gefahren werden, oder die Brücke 37 gemäß Fig. 10 kann zwischen zwei Behältern liegen und eine Schwingbewegung von dem einen zu dem anderen ausführen.
Wenn das Rührelement hochgeht, wird ein Hebelsystem 44 in Betrieb gesetzt, daß die Abdeckscheiben 45 der Waage 34 verschiebt, so daß das genaue Gewicht abgelesen werden kann.
Auf der Vorrichtung kann eine selbsttätige Pröbeentnahmevorrichtung montiert werden, wobei die Auf- und Abbewegung des Rührelements dann gleichzeitig mit der Probeentnahmevorrichtung gesteuert werden kann.
Das Rührelement oder die Pumpe niedrigen Drucks können hierbei derart ausgebildet sein, daß in Teil der Milch in einen Behälter hochgeführt wird, der an eine selbsttätige Probeentnahmevorrichtung angeschlossen oder zum Entnehmen von Milchmengen für sonstige Messungen l>estimmt ist. Bei der Erfindung kann als Rührelement eine peziell konstruierte Zentrifugalpumpe benutzt werden. Es handelt sich um eine Eintauchpumpe, welche mit Hilfe von Flügeln eine große Milchmenge mit geringem Druck zirkulieren läßt. Ver-
suche haben bewiesen, daß mit einem sehr geringen Kraftverbrauch größere wie auch kleinere Milchmengen sofort beim Eingießen der Milch sehr intensiv durchgerührt werden können.
Bei der Benutzung einer selbsttätigen Probeentnahmevorrichtung kann vorzugsweise in demselben Pumpengehäuse z. B. ein Hochdruckflügel montiert werden, welcher dazu dient, die Milchprobe liochzupumpen.

Claims (16)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    r. Verfahren zum Umrühren und Wiegen von Milch und Sahne mit Wiegevorrichtungen mit einem oder mehreren Wiegebehältern, dadurch gekennzeichnet, daß während oder nach dem !eingießen der Milch in die Wiegebehälter (i) ein Rührelement (3) in diese eingesetzt wird, welches die Milch umrührt, worauf das Rührelement aus der Milch herausgehoben wird, und daß die Waage (2) und die Anzeigevorrichtung (34) der Waage durch eine Sperrvorrichtung (7, 45) ausgelöst werden, damit das Gewicht abgelesen werden kann.
  2. 2. Verfahren zum selbsttätigen Entnehmen von Milch- oder Sahneproben, dadurch gekennzeichnet, daß ein Meßröhrchen (16) oder eine ähnliche Vorrichtung aus einer bestimmten Lage über eine Probeflasche gebracht wird, sobald die Probe entnommen werden soll, welches Röhrchen von der Flasche wieder entfernt wird, l>evor die nächste Flasche in die Einfüllage vorbewegt wird.
  3. 3. Vorrichtung zum Umrühren und Wiegen von Milch oder Sahne mit Wiegevorrichtungen mit einfachem oder doppeltem Wiegebehälter, ausgerüstet gegebenenfalls mit einer selbsttätigen Probeentnahmevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Wiegebehälter (1) ein Rührelement (3) angeordnet ist, das in der Ruhelage keine Verbindung mit der Antriebswelle oder sonstigen Teilen (5) außerhalb des Wiegebehälters besitzt, und ein Hebelsystem (6), eine Kupplung (4) für das Rührelement und gleichzeitig die Anzeigevorrichtung (2, 34) ein Ablaßventil (9) und gegebenenfalls eine ProlxientnahmevOrrichtung (14) derart steuert, daß beim Eingießen der Milch das Ablaßventil (9) geschlossen, die Anzeigevorrichtung (2, 34) ■ verriegelt und die Kupplung (4) des Rührelements (3) eingeschaltet wird, wobei sich die Probeentnahmevorrichtung (14) in einer solchen Lage befindet, daß die Milch durch eine mit dem Rührelement verbundene Pumpe (13) über ein Meßrohr (16) zu einem Ablaufrohr (33) gedrückt wird, von wo aus die Milch in den Behälter zurückfließt, wobei die Druckleitung (15) der Pumpe (13) über eine durch das Hebelsystem (6) gesteuerte Kupplung (12) mit der Probeentnahmevorrichtung (14) verbunden ist.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Anspruch 2, zur Verwendung l>ei Wiegevorrichtungen mit einem oder mehreren Behältern, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich ein'Meßrohr (16) verwandt wird, das nach Belieben durch einen der zwei Handhebel (11, 19) betätigt wird, welcher eine Säule (10), einen Pfropfen oder eine Stütze, an welcher das Meßrohr angebracht ist, über eine gewisse Entfernung derart verschiebt, daß das Meßrohr in eine Lage über der Probeflasche oder einem Abfülltrichter (33) gebracht wird.
  5. 5. Vorrichtung nach dem Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Handhebel (11, 19) auch eine Wiegevorrichtung mit einem oder mehreren Wiegebehältern steuert.
  6. 6. Vorrichtung nach dem Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Wiegebehälter (1) ein Rührelement (3) vorgesehen ist, welches in der Ruhelage keine Verbindung mit der Antriebswelle oder sonstigen Teilen (5) außerhalb des Behälters besitzt.
  7. 7. Vorrichtung nach dem Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (4) zwischen dem Rührelement (3) und dem Motor (5) gelegen ist.
  8. 8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (5) unmittelbar auf dem Rührelement (3) montiert ist, wobei die Verbindung zwischen dem Motor und den Teilen außerhalb des Behälters lösbar ist.
  9. 9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Wiegevorrichtung mit zwei Wiegebehältern zwei Handhebel (11, 19) vorhanden sind, welche ein einziges Meßrohr (16) steuern, wobei jeder Hebel seinen Wiegebehälter gesondert betätigt.
  10. 10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3, 4, 5 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßrohr (16) auswechselbar ist, so daß Proben von verschiedenen Größen entnommen werden können.
  11. 11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rührelement (3) auf mechanischem, hydraulischem oder pneumatischem Wege in die Milch eingeführt oder herausgehoben wird, und daß das Rührelement durch eine Kraftquelle angetrieben wird, welche mittelbar oder unmittelbar mit dem Rührelement verbunden ist.
  12. 12. Sperrvorrichtung zur Verwendung beim Verfahren nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Zeigerplatte (34) der Wiegevorrichtung eine Anzahl Abdeckungsscheiben (45) vorgesehen sind, welche bei Verschiebung die Ziffern und den Zeiger der Waage freigeben oder abdecken.
  13. 13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufundabbewegung des Rührelements (3) die Bewegung der Abdeckscheiben (45) derart steuert, daß die Waage nicht abgelesen werden kann, wenn das Rührelement sich in der Milch befindet.
  14. 14. Vorrichtung nach dem Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Rührelement eine
    Pumpe niedrigen Druckes ist, welche die Milch in dem Behälter zirkulieren läßt.
  15. 15. Vorrichtung nach dem Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Rührelement mit einer Stütze (37) verbunden ist, welche mittels Kolbenstangen (38) mit einem oder mehreren Kolben (39) vereinigt ist, welche durch den Druck von Luft oder Flüssigkeit in einem oder mehreren Zylindern (40) hin und her bewegt werden.
  16. 16. Vorrichtung nach den Ansprüchen 11 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufundabbewegung des Rührelements auch das Ablaßventil (9) des Wiegebehälters (1) steuert.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
    2939 1.
DEP52843A 1947-03-27 1949-08-25 Verfahren und Vorrichtung zum Umruehren, Wiegen und selbsttaetigen Entnehmen von Proben von Milch oder Sahne Expired DE829809C (de)

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