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Prüfspitze mit Verschwindekontakt
Gegenstand der Erfindung ist eine
pistolenartige Prüfspitze mit \erschvindekontakt, bei der der letztere durch Handhebeldruck
herausgedrückt wird uiid so lange hervorschaut, als die Handmuskel gespannt bleibt.
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Bei Entspannung der Handmuskel verschwindet der stromführende Kontakt
wieder in das Innere der Schutzhülle und bleibt für allseitige Berührung unfallsicher.
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Durch diese konstruktive Ausbildung wird eine absolut unfallsichere
Arbeitsweise bei den Prüfungsarbeiten in elektrischen Prüffeldern erreicht, weil
die Muskelentspannung bei jeglicher geistiger oder praktischer Ablenkung selbst
im Unterbewußtsein selbsttätig eintritt und der Kontakt in die Schutzhülle zurückgleitet.
Ein weiterer Sicherheitsfaktor dieses Gerätes liegt in der unfallsicheren Kabelzuführung
indem dasselbe von unten eintritt und somit bei der Prüfungsarbeit dauernd nach
unten hängt. Bei allen waagerechten Ausfhrungen alter Art fällt das Zuleitungskabel
hinter der hand senkrecht zum Boden ab und kommt dabei die Kabelisolation bei der
Rechtwinkelbiegung allmählich zum Bruch, und die blanke Leitung wird sichtbar.
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Oft werden diese gefährlichen Kahelstellen mit Isolierband überdeckt
und zahlreiche Unfälle, die Verbrennung, Lähmung und Tod zur Folge habe, sind hierdurch
entstanden. Bei der senkrechten Einführung des Kabels ist diese Gefahrenquelle vollkommen
beseitigt. Bei der Einführung des Hochspannungskabels sei darauf hingewiesen, daß
die allgemeinen VDE-Vorschriften zur Befestigung durch Klemmschrauben nicht genügen,
weil stets mit einem starken Kabelzug zu rechnen ist und sich des Kable leicht aus
der Klemmstelle lösen kann.
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Es ist deshalb eine Scheibenverlätung gewählt worden, die unter einer
waagerechten Verschrauhung angepreßt wird. Zur Sicherung dieser Verschraubung wurde
eine Gummimuffe eingefügt, um nach auBen eine Kabel schonung bei eventueller Bie-
gung
zu erreichen und innen eine dauernde, federnde Anpressung zu gewinnen.
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Zahlreiche Betriebsunfälle sind auch der Kontaktaustrittsstelle zuzuschreiben.
Bei einer gleichmäßig durchlaufenden zylindrischen bohrung der Schutz= umhüllung
entsteht durch dauernde Benutzung eine Gleitbahn von metallischer Ablagerung, die
leitend ist, so daß die Spannung bis zum Ende der Schutznmhüllung vorhanden ist.
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Durch Verwendung brennbaren Materials für das Ende der Schutzumhüllung
entsteht bei der Prüfungsarbeit Rußbildung durch Verkohlung und es ist gleichfalls
der gefährliche Kriechweg vorhanden. Durch einen keramischen Einsatz mit abgesetzter
Bohrung wurde die Verkohlung beseitigt, uiid da die Kontaktspitze nur in der hinteren,
engeren Bohrung geführt wird, erfolgt in der vorderen, gräßeren Bohrung keine metallische
Ablagerung, womit auch diese Erscheinung und Getahrenquelle restlos beseitigt wurde.
Da die Kontaktspitze vorn etwa 20 mm in die Schutzumhüllung eingezogen wird, kann
erst ein Überschlage bei etwa 20 kV entstehen. Um auch einen größeren Überstand
des Kontaktes außerhalb der Schutzumhüllung zu erreichen. machte sich eine große
Kontaktverschiebung durch den handgriffdrücker nötig, die durch eine Spezialkonstruktion
gewonnen wurde.
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Den Wünschen der Wirtschaft entsprechend, Prüfungsarbeiten bis 15
000 volt auf gleiche Weise durchzuführen, wurde zur weiteren Sicherung der führenden
Hand eine Erdungsscheibe vor dem Handgriff eingebaut, so daß der eventuell Überschlag,
der erst bei dreifacher Überspannung erfolgen kann, ohne Gefahr abgeleitet wird.
Ist diese Erdung nicht angeschlossen bzw. unterbrochen, so ist eine weitere mehrfache,
gesteigerte Spannung bis zur Hand erforderlich, ehe ein Unfall entstehen kann.
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Um eine Überspannug des Gerätes abzuleiten, ist die Edungsscheibe
mit einem Kabelhalter verbunden, der das kable umschließt und mit dem oben eingreifenden
Handgriffteil verbindet. auf Grund des guten Isolationsmaterials wählt dann der
Strom halter und schlägt bereits dort bei etwa 25 kV über.
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Bei Erdung kann also mit keiner höheren Spannung als mit maximum
25 kV gearbeitet werden und bleibt die Prüfspitze vollkommen unfallsicher.
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Es sei anschließend erwähnt, daß als weitere Sicherheit die automatische
Stromabschaltung am Prüftransformator durch den Handdrücker mäglich ist. Bei Eindrücken
des Handdruckhebels wird erst in höchster Stellung ein Relais eingeschaltet, welches
eine Einschaltung am Transformator bewirkt. Auf diese Weise liget dann bei eingezogene
Kontakten die Prüfspitze wie auch das zuleitungskabel ohne Spannung.
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In der Zeichnung ist die Prüfspitze im Querschnitt dargestellt. Das
Mittelstück a nimmt das Schutzrohr b auf, in dem der keramische Einsatz c eingepreßt
ist. Der Kontaktstift d wird nur im linterteil des Einsatzes r geführt, während
die Feder e den Rückzug bewirkt. weil die lutter J mit Scheibe g durch die Schraube
h festgehalten wird. Das Kabel i wird durch die Gummimuffe k geführt und die Scheibe
l mit dem Kabel i fest verlötet. Durch die Mutter m werden die Kontaktscheiben l
und g federnd aufeinandergedrückt und der Kontakt hergestellt.
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Der Vorschub des Kontaktstiftes d erfolgt durch durch des Gelenk
p miteinander verbunden sind. Der Bügelhalter q, der am Handgriff n befestigt ist,
besitzt den Drehpunkt fr den doppelhebel r, der durch den Drcker o bewegt wird.
am Doppelhebel r ist gelenkig der Druckstabhalter s gelagert, der den Druckstab
t umschließt und festhält. Mit dem beiderseitig gelenkig gelagerten Zwischenglied
u wird die Verbindung zwischen Druckstab t mit der Druckstange v hergestellt und
somit die Kontaktbewegung erreicht. Um die Menschenhand vor Unfall zu schützen,
sind nicht nur die Schutzscheiben w und w1. sondern auch eine metallische Erdungsscheibe
x vorgesehen, an die die Erdung angeschlossen wird.
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Diese Erdungsscheibe x wird mit dem Kontakthalter y verbunden, um
den Kabelzug von dem Handgriff ii direkt zu übertragen.
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Hierdurch ist gleichzeitig erreicht worden, daß bei höherer als der
vorgeschriebenen Spannung vorzeitig der Übersprung vom Stromeintritt über das Muttergewinde
nach dem gerdeten Kabelhalter y erfolgt.
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Zur Steigerung der Sicherheit kann der Abschlußdeckel 4 des Handgriffes
ii mit zwei Stopfbüchsen B und B1, die zur Anfnahme einer Steckerleitung dienen,
versehen werden, wobei die Feder C mit der Bchse B verbunden ist. Die Feder C wird
durch den Drücker 0 zurückgebogen und berührt im höchsten Punkt den Gegenpol der
Stopfbüchse B1 und stellt dadurch die Verbindung her, wodurch die Relaisanordnung
die Einschaltung des Stromes für Zuleitungskabel und Prfspitze erst erfolgt. diese
Darstellung läßt erkennen, daß durch die vielseitige Ausbildung des Anmeldungsgegenstandes
der Unfallgefahr auf allen möglichen Wegen gesteuert wurde und daß hierbei nach
Menschenermessen jeder Unfall verhindert wird, während die Prüffeldarbeiten rationeller
als bisher ihre Erledigungen finden können.