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Zusammenlegbare Säuglingskrippe Die Erfindung bezieht sich auf eine
zusammenlegbare Säuglingskrippe, die insbesondere für den Gebrauch in Krankenhäusern,
Entbindungsanstalten usw. bestimmt ist. In diesen Fällen werden je nach der Belegung
mehr oder weniger Säuglingskrippen benötigt, und es ist- daher vorteilhaft, die
gerade nicht benötigten Krippen zusammenlegen zu können, damit sie wenig Platz beanspruchen.
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Ein Übelstand der bisher gebräuchlichen Krippen aus Holz oder Korbgeflecht
usw. liegt ferner darin, daß die Sauberhaltung der durch die Säuglinge benäßten
Matratzen und auch der Krippen selbst unangenehm und mit erheblichem Arbeitsaufwand
verbunden ist.
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Von diesen Hauptvoraussetzungen ausgehend ist die Säuglingskrippe
gemäß der Erfindung in der weise ausgebildet, daß der kastenförmige Krippenkörper
aus Textilstoff besteht und durch zwei 1_ängshohne an einem zusammenlegbaren Gestell
aufgehängt ist. Der Boden dieses Krippenkastens aus Textilstoff ist in geeigneter
Weise versteift. Eine solche Säuglingskrippe kann bei Nichtgebrauch auf kleinstem
Raum untergebracht werden. Das Gestell wird zu diesem Zweck zusammengeklappt, und
der Krippenkasten kann wie ein Wäschestück zusammengefaltet werden, nachdem die
Versteifung, beispielsweise in Form einer Einlage, entfernt wurde. Die Sauberhaltung
ist sehr einfach und hygienisch durchführbar, denn der Krippenkörper aus Textilstoff,
vorzugsweise Segeltuch, kann einfach gewaschen werden.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung liegt darin, daß die Versteifungseinlage
für den Krippenkörper mit der Matratze vereinigt wird. Die Matratze wird aus einer
sackförmigen Hülle, ebenfalls beispielsweise aus Segeltuch, gebildet, die an einer
Schmalseite offen ist, so daß ein Bodenbrett und eine Füllung aus Holzwolle o. dgl.
eingeschoben werden kann. Bei Durchnässung oder sonstiger Verschmutzung wird die
Füllung erneuert, während das Bodenbrett abgewaschen und gescheuert werden kann.
Weitere
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist. In dieser zeigt Abb.
i eine schaubildliche Ansicht der Säuglingskrippe, Abb. 2 eine schaubildliche Ansicht
der zugehörigen Matratze mit teilweise weggelassener Hülle. Wie aus Abb. i ersichtlich,
sind die Hauptteile der Krippe ein zusammenklappbares Gestell i und der daran aufgehängte
Krippenkörper 2. Das Gestell ist bei der hier gezeigten Ausführung als Kreuzlx>ckgestell
vorgesehen, jedoch kann auch eine beliebige andere Form gewählt werden. Die beiden
Kreuzböcke 3 sind unten durch Längsstreben d verbunden, in der Mitte bzw. etwas
mehr nach oben befindet sich eine Mittelstrebe 5, die mit Rundzapfen 6 durch die
Kreuzböcke 3 hindurchgreift und diese damit gelenkig und zusammenklappbar macht.
Die Feststellung der Kreuzböcke 3 und dadurch auch des gesamten Gestells in der
Gebrauchslage erfolgt durch Hakenstangen 7 oder auch durch Ketten o. dgl., die im
oberen Teil der Kreuzböcke 3 etwas unterhalb der oberen Enden angreifen. Das Gestell
i benötigt oben keine Längsstreben, da hier die Versteifung durch den eingehängten
Krippenkörper 2 bewirkt wird.
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Zur Aufhängung desselben sind die oberen Enden der Kreuzböcke 3 mit
Einschnitten versehen, in die sich zwei Längsholme 8 einlegen können. Die Befestigung
dieser Längsholme 8 erfolgt an dem einen Kreuzbock 3 (rechts in Abb. i) durch Schrauben
9, die im Gebrauch dauernd verschraubt bleiben. Am anderen Kreuzbock 3 (links in
Abb. i) sind leicht lösbare Schrauben io vorgesehen, z. B. mit Flügelmuttern. Es
können hier auch andere lösbare Befestigungsmittel angewendet werden, beispielsweise
einfache Steckerbolzen o. dgl. Wesentlich ist, daß durch die Art der Befestigung
auf beiden Seiten des Gestells i die Längsholme 8 an einem Kreuzbock fest und etwas
nach oben schwenkbar sind, während auf der anderen Seite am anderen Kreuzbock 3
die in die Einschnitte eingelegten Längsholme 8 gelöst und aus den Einschnitten
heraus nach oben bewegt werden können. Die feste Anbringung der Längsholme 8 auf
einem Kreuzbock 3 hat den Zweck, daß die Holme 8 immer mit dem Gestell i fest verbunden
bleiben.
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Der eigentliche Krippenkörper 2 besteht aus Te#ctilstoff, beispielsweise
Segeltuch, das so zugeschnitten und genäht ist, daß der Krippenkörper eine etwa
kastenartige Form hat. Die oberen Längskanten mit dem Saum i i liegen etwas höher
als die Querkanten 12. Durch die beiden hohlen Säume i i werden die Längsholme 8
hindurchgesteckt, wozu diese, wie eben beschrieben, an dem einen Kreuzbock 3 ausgehoben
werden, damit sie eine schräg aufwärts gerichtete Lage einnehmen. Der hüllenartige
Krippenkörper 2 kann dann mit den hohlen Säumen i i auf die Längsholme 8 aufgestreift
werden.
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Der Krippenkörper 2 ist in sich nicht starr genug und würde allein
nur eine hängemattenartige Bettstatt ergeben. Sein Boden 13 muß daher zweckmäßig
versteift werden. Dies geschieht am besten durch eine Versteifungseinlage in Form
eines Brettes aus Holz, Kunststoff o. dgl. Auch eine gitterförmige Versteifungseinlage
ist anwendbar. Vorteilhaft ist es, diese Versteifungseinlage mit der Matratze der
Krippe zu vereinigen. Wie Abb.2 erkennen läßt, besteht die Matratze aus einer sackförmigen
Hülle 14, die auf einer Schmalseite (in Abb. 2 links) offen ist. Die Hülle i1 hat
auf dieser Seite eine Überschlagklappe i5. Iri die Hülle 14 wird ein Bodenbrett
16 eingeschoben, das etwa aus Sperrholz hergestellt wird, damit es sich auf keinen
Fall durchbiegt. Das Bodenbrett 16 wird aus hygienischen Gründen mit einer Anzahl
Löchern 17 versehen. Oberhalb des Bodenbretts 16 wird in die Hülle 14 die Füllung
18 eingebracht. Diese Füllung i8 kann Holzwolle sein, cla diese billig und gut saugfähig
ist. Die Füllung kann dann öfter erneuert werden, außerdem ist die Holzwolle sogar
waschbar. Nach der Füllung wird die L?herschlagklappe 15 umgeschlagen und beispielsweise
nach unten gelegt, so daß die Hülle i I nach Einlegen in den Krippenkörper eine
völlig glatte Matratzenfläche bildet. Die Überschlagklappe kann gegebenenfalls auch
nach oben geschlagen und finit einer Füllung als Kopfkissen dienen, wenn dies erwünscht
ist.
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Die eingelegte Hülle 1 4 versteift durch das vorhandene Bodenbrett
16 den Stoffkrippenkörper 2 und gibt ihm die richtige l#ortn. Eine Versteifung der
Schmalseiten des Krippenkörpers ist nicht erforderlich.
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In der Gebrauchsstellung hängt der Stoffkrippenkörper 2 lediglich
an den Längsholmen 8, der Boden 13 darf nicht auf der Mittelstrebe 5 aufliegen,
er muß also um ein gewisses -NIaß oberhalb der Mittelstrebe 5 liegen, damit auch
bei einem Verziehen des Stoffes im längeren Gebrauch kein Aufliegen des Bodens 13
auf der Nfttelstrebe 5 zustande kommt.
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Die beschriebene Säuglingskrippe ist einfach herstellbar und erfordert
auch keine hohen Herstellungskosten. Die Sauberlialtung ist leicht durchzuführen,
auch ein Transport der Krippe ist selbst in der Gebrauchsstellung infolge des geringen
Gewichts sehr bequem, so daß beispielsweise diese Krippe bei Bedarf schnell ins
Freie oder auf Veranden usw. gestellt werden kann. Bei Nichtbenutzung nimmt die
zusammengelegte Krippe sehr wenig Platz ein, die Matratze mit dem Bodenbrett kann
dabei in den Raum innerhalb des zusammengeklappten Gestells gelegt werden.
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Im Hinblick auf die billigen Anschaffungskosten ist die Krippe auch
für den Privatgebrauch geeignet. Wird die Krippe zur Unterbringung eines Säuglings
nicht mehr benötigt, so kann sie anderen Zwecken dienen, beispielsweise als Behälter
beim Ablegen von Wäsche usw. Unter Entfernung der Längsholme kann auf das Gestell
auch eine Platte aufgesetzt werden, so daß ein Arbeitstisch entsteht. In entsprechend
verkleinerter Form ergibt sich ein Kinderspielzeug.
Für das Gestell
wird am besten Holz verwendet, während die Beschlagteile aus nicht rostendem Material
hergestellt werden sollten.