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Bereitschaftstasche, insbesondere für arzt
I)ie I rfin(lullg l>etriftt
eine Bereitschaftstasche, insbesondere für Ärzte, die sich durch eine aus drei um
einen Bodenteil und einen Deckel gefalzte, mit Taschenfeldern versehene Außenbahn
auszeichnet, die in Form einer Aktentasche zusammengelegt werden kann. Die Taschen
sind zweckmäßig mit Klappen versehen und mit Seitenfalzen auf je einer Grundplatte
für jedes Feld aufgesteppt und die Grundplatten auf der Außenbahn befestigt. Vorzugsweise
besitzt die Außenbahn an zwei Feldern durch Druckknöpfe, Reißverschlüsse od. dgl.
schließbare Seitenteile und der Boden Schutzlaschen zum dichten Abschluß der Seiten
der Tasche in geschlossenem Zustand. Die Grundplatten der Felder auf der Taschenvorder-
und -rückseite sind zwecksmäßig lösbar, z. B. durch l)ruckknöpfe, auf der Außenbahn
zwecks Bildung einer Tasche befestigt. Die Grundplatte der Taschenklappe ist vorzugsnveise
nach dem Deckelfalz zu offen. Die Taschenzuschnitte der einzelnen Felder sind nach
einer besonderen Aus£ührungsform der Erfindung mit den Seitenfalzen aus einem Stück
unter Aussparung der zwischen den be nachbarten Seitenfalzen liegenden Flächen geschnitten.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
veranschaulicht.
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Fig. T ist eine schaubildliche Ansicht der geschlossenen Tasche;
in Fig. 2 ist die Tasche nach Fig. I in etwas verkleinertem Maßstab in auseirandergelegtem
Zustand schaubildlich dargestellt; Fig. 3 ist ein Schnitt in Richtung A-B nach Fig.
2; Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf die Innenseite der Außenbahn mit den daran zu
befestigenden Einzelteilen in der Nähe der Befestigungsstellen; Fig 5 ist ein Zuschnitt
der Taschen und Klappen des Feldes I des Taschenvorderteiles in etwas verkleinertem
Maßstab;
Fig. 6 ist der Zuschnitt der Taschen und Klappen von Feld
2 des Taschenrückenteiles; Fig. 7 ist der Taschenzuschnitt mit Klappe von Feld 3
der Taschenklappe; in Fig. S ist die Grundplatte von Feld I, in Fig. g die Grundplatte
von Feld 2 und in Fig. 10 die Grundplatte von Feld 3 in Draufsicht veranschaulicht.
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Zur Herstellung der Bereitschaftstasche nach der vorliegenden Erfindung
wird zunächst eine rechteckige Außenbahn I nach Fig. 4 aus Leder, Kunstleder, Textilstoff
od. dgl. zugeschnitten, in den strichpunktierten Linien 2, 3 um den Boden 4 und
den Linien 5, 6 um den Deckel 7 gefalzt und seitlich mit den Seitenteilhälften 8,
9, I0, II, den Schutzlaschen I2, I3 und an einer Seite mit Lederstreifen I4, 15
durch Steppen od. dgl. verbunden.
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Die Seitenteilhälften 8, 9 und I0, 11 sind mit Druckknopfoberteilen
16 und Druckknopfunterteilen I7 versehen, mittels derer die in geschlossenem Zustand
der Tasche sich überlappenden Seitenteilhälften geschlossen werden können. An Stelle
des Druckknopfverschlusses kann aber auch jeder andere geeignete Verschluß, z. B.
ein Reißverschluß, verwendet werden.
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Die Lederstreifen 14 und 15 besitzen Druckknopfunterteile 18 zum
lösbaren Befestigen der noch zu beschreibenden Grundplatten. In Fig. 4 ist in gestrichelten
Linien die I,age der Taschen in Feld I, Feld 2 und Feld 3 und im Deckel 7 durch
punktierte Linien der in der Untersicht nicht sichtharze, auf der Außenseite liegende
Handgriff 52 dargestellt.
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Zur Anfertigung der Taschen des Feldes I wird nun ein Zuschnitt 19
(Fig. 5) mit sechs Klappen 20 hergestellt. Der Zuschnitt 19 hesitzt Ausschnitte
21, 22, 23 und 24, deren Kanten 25 mit den benachbarten Kanten 26 nach Anbringen
der Falze in den strichpunktierten Linien durch Nähen verbunden werden. Nachdem
die Klappen 20 angenäht sind, werden die Taschen 31, 32 des Zuschnittes 19 auf die
Grundplatte 27 nach Fig. 8 in den Falzlinien 28, 29 und 30 festgenäht. Die Taschen
3I, 32 des Feldes I liegen nun mit ihren oberen Flächen dicht aneinander und bilden
mit ihren Seitenfalzen 33 quaderartige Hohlräume, wie auch aus dem Schnitt nach
Fig. 3 hervorgeht.
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In ähnlicher Weise werden aus dem Zuschnitt 34 nach Fig. 6, der an
den Falzkreuzungen Ausschnitte 35, 36, 37 besitzt, die Taschen 38, 39 des Feldes
2 (Fig. 2) durch Falzen und Vernähen mit der Grundplatte 40 nach Fig. g längs der
gestrichelten Linie 41 in den Falzlinien 42 nach Fig. 6 hergestellt und die Grundplatte
40 dann auf dem mittleren Teil, dem Feld 2, der Außenbahn I durch Nähen und an einer
Seite mittels der Druckknöpfe I8, 43 befestigt. Auf diese Weise entsteht nach I,ösen
dieser Druckknöpfe I8, 43 eine große Tasche 53 (Fig. 3) hinter Feld I und 2, die
zur Aufnahme von größeren flachen Gegenständen, wie Tüchern, Zellstoff usw., verwendet
werden kann.
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Für gynåkologische Zwecke kann man in Feld 3 z. B. statt der Ivier
Taschen zwei größere Taschen anordnen, die zur Aufnahme Voll geburtshilflichen Instrumenten
größerer Abmessungen dienen können.
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Nun wird der Zuschnitt 44 nach Fig. 7 in den strichpunktierten Linien
gefalzt und auf den Linien 45 mit der Grundplatte 46 nach Fig. 10 versteppt, die
in den Linien 47 mit Feld 3, also der Innenseite der Taschenklappe, versteppt wird.
so daß der Rand 48, an den die Klappe 49 genäht wird. als Tasche offen bleibt. Dadurch
entsteht die Taschen reihe 50 des Feldes 3.
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Die Bereitschaftstascbe ist in bekannter Weise mit Schlössern 51,
z. B. mit Leiterschlössern, ausgestattet. Die Tasche kann z. ß. in den Al)-messungen
43X30X lo cm, aber auch in jeder anderen geeigneten Größe hergestellt werden. Die
Taschen 31, 32, 38, 39, 50 sind in ihrer Größe so bemessen, daß die wichtigeii Geräte
des Arztes darin untergebracht werden können. So können z. B. die Taschen 3I zur
Aufnahme eines Sterilisierapparates, von chirurgischen lJestecken, der notwendigen
Instrumente, die Taschen 32 für Verbandstoff, Spritzen, Ampullen, die Taschen 38
und 39 für Nahtmaterial, Lösungen und Salben, Watte, Zangen und Klemmen untl die
Taschen 50 für Thermometer, Scheren, Pinzetten, ein Stethoskop usw. dienen.
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Die Bereitschaftstasche nach der vorliegenden Erfindung ist für Ärzte
besonders geeignet. Sie läßt sich leicht aufklappen und mit allen ihren Taschen
übersichtlich ausbreiten, so daß der Inhalt der Taschen jederzeit geordnet und leicht
zugänglich ist. Das ist für die Tätigkeit des Arztes, insbesondere bei Operationen,
von großer Bedeutung.
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In zusammengelegtem Zustand ist die Tasche gegen Feuchtigkeit und
Staub gut abgedichtet und läßt sich an dem Handgriff bequem tragen. Die Taschen
der einzelnen Felder sind aus einem Stück gearbeitet, so daß überflüssige auftragende
Nähte vermieden werden, die Taschen eng aneinander legen und der Raum gut ausgenutzt
wird.
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Die Bereitschaftstasche kann aber auch für alle anderen Zwecke, z.
B. für Ingenieure, Landmesser, Hebammen, Maler, Frisöre usw. verwendet xvcrden.
wenn die Anordnung, Form und Größe der Tasche', den besonderen Zwecken angepawßt
werden.