DE825725C - Gasentladungsleuchtsystem fuer Beleuchtungszwecke - Google Patents

Description

• Gasentladungsleuchtsystem für Beleuchtungszwecke Die Gasentladungsröhren, insbesondere Leuchtstoffröhren, werden in zunehmendem Maß für Beleuchtungszwecke verwendet. Vor allem der geringere Stromverbrauch und die längere Lebensdauer dieser Röhren im Vergleich zur elektrischen Glühlampe sind für die Einführung stark maßgebend, z. B. ist der Lichtnutzeffekt von etwa .ho Lumen/Watt für eine \ iederspannungsleuchtstoffr5hre und von etwa 28 Lumen/Watt für eine Hochspannungsleuchtstoffröhre weit besser als der einer Glühlampe mittlerer Leistung von etwa 15 Lumen/Watt. Es ist bekannt, daß der Nutzeffekt der Leuchtröhren weiter gesteigert werden kann, wenn man die Leuchtröhrlänge vergrößert, und zwar wird dann der prozentuale Anteil der Elektrodenverluste im Vergleich zur gesamten Leistung des Rohres geringer. Mit der Vergrößerung der Rohrlänge und der damit verbundenen Vergrößerung des Rohrinhalts können auch die Füllgasdrucke der Röhren in zunehmendem Maß auf einen für die optimale Lichterzeugung notwendigen Wert gesenkt werden. Es ist nämlich in relativ kurzen Röhren notwendig, den Füllgasdruck so hoch wie irgend möglich zu wählen, um Elektrodenzerstäubung und damit verbundene Gasaufzehrung und Hartwerden der Röhren in tragbaren Grenzen zu halten. Hoher Druck ist jedoch für optimale Lichterzeugung bzw. für die Anregung der Quecksilberresonanzlinie, welche für die Erregung der Leuchtstoffe maßgebend ist, nicht günstig und vermindert vor allem bei Anwendung höherer Ströme die Lichtausbeute ganz beträchtlich. Je länger hingegen das Leuchtrohr und damit dessen Inhalt gewählt wird, ,desto geringer fällt die Gasaufzehrung ins Gewicht und desto mehr kann man mit dem Füllgasdruck heruntergehen. Der Vergrößerung der Rohrlänge sind praktische Grenzen gesetzt. Aus Fertigungs- und Montagegründen kommen für gerade Röhren Längen über etwa 2,5 m nicht in Frage.. Diese Rohrlänge reicht noch nicht aus, um den Fülldruck ohne Schaden für dias Rohr auf den besten Wert herabzusetzen. In Einzelfällen ist man weiter gekommen, indem man ein Rohr noch größerer Länge mäanderförmig zusammengebogen hat. Diese Systeme sind sowohl schwierig in der Herstellung als auch äußerst zerbrechlich und zu einer allgemeinen Anwendung dieser Art könnte es daher nicht 'kommen.
• Im folgenden wird' eine Anordnung beschrieben" welche in bester Weise zum Ziele führt.
• Abb.,i zeigt ein Rohrsystem, welches aus geraden Einzelröhren zickzackförmigzusammengeschmolzen ist. Diese Art der Verbindung von Röhren ist glastechnisch gesehen die einfachste und billigste. Vor allem ist es möglich, die Einzelröhren zunächst im Innern mit dem Leuchtstoffüberzug zu versehen, und zwar nach dem für gerade Röhren anwendbaren einfachsten Verfahren. Die Röhren 'können dann vor der Weiterverarbeitung im offenen Zustand zwecks Austreibung unerwünschter Fremdstoffe in :bekannter Weise ausgebeizt werden. Die Röhren werden dann zugezogen., und an den Enden werden Löcher seitlich ausgeblasen. In einer besonderen Vorrichtung gemeinsam in der richtigen Lage gehalten, werden die Röhren anschließend an den Lochrändern zusammengeblasen.. Das erste und letzte Rohr erhält bereits vor dem Zusamm,°nblasen an einem Ende je eine Elektrode. Es ist nun das Wesen der Neuerung, daß dieses an und für sich sehr zerbrechliche Rohrsystem in einen besonderen Rahmen aus Holz, Metall oder Kunststoff fest eingebaut wird, und zwar möglichst bereits in der Fertigung, d. h. der Rahmen wird um das Rohrsystem nach dem Zusammenblasen der Einzelröhren gelegt und das Ganze aus der oben angeführten Haltevorrichtung genommen., Die Weiterverarbeitung, wie das Pumpen und Füllen des Systems, kann dann in dem Halterahmen erfolgen, welcher dem Ganzen Stabilität und Bruchfestigkeit gibt. In dem gleichen Rahmen gelangt das System zum Verkauf und wird auch in dieser Form in Beleuchtungskörper und Leuchten jeder Art eingebaut. Als Lichtquelle für Straßenleuchten, für alle Leuchten, welche in Verbindung mit sog. Lichtrastern arbeiten und für Leuchten besonders großer Lichtleistung" ist ein solches System ganz hervorragend geeignet.
• Abb.2 zeigt das in einem Holzrahmen fertig eingebaute Leuchtsystem. Die Knickstellen des Systems sind in einer Aussparung der Stirnseite des Rahmens unter Zwischenlage von Gummi, Filz o. dgl. gehalten. Die Elektroden können enhveder mit ihren Anschlußlkappen aus der Stirnseite des Rahmens herausragen, oder es werden besondere isolierte Anschlußklemmen auf der Stirnseite vorgesehen, an welche die Elektrodeiieitden elektrisch angeschlossen sind.
• Wenn das Leuchtsystem nur nach einer Seite Licht abgeben soll, so 'kann zur Verstärkung der Lichtwirkung auf den Rahmen eine innen weiß gestrichene Reflektorplatte aufgeschraubt werden. Diese Platte ist in Abb. 2 gestrichelt angedeutet.
• Die oben beschriebene Anwendung gestattet die industrielle Herstellung von Leuchtsystemen mit sehr großen Rohrlängen und damit die Erreichung ganz ungewöhnlich hoher Lichtnutzeffekte, indem Fülldrucke von 2 bis 3 Torr zur Anwendung gelangen können. Zum Beispiel können Hochspannungsröhren, welche vor den Niederspannungsröhren mit heißer Kathode den großen Vorteil über fünffache Lebensdauer und geringer Störanfälligkeit haben, normal jedoch eine schlechtere Lichtausbeute aufweisen, durch Anwendung der obigen Ausführungsart in ihrem Lichtnutzeffekt auf über 6o Lumen/Watt gesteigert werden. Damit ist eine besonders leistungsfähige Lichtduelle gegeben, zumal die Strombelastung insbesondere bei Anwendung aktivierter kalter Kathoden ohne Schaden für das System weit höher, als es bis'lter möglich war, gesteigert werden kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gasentladuligsleuchts@-stem für Beleuchtungszwecke mit besonders großer, aus Einzelrohren zusammengesetzter Leuchtrohrlänge, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrsystem in einem besonderen Halterahmen aus Holz, Metall, Kunststoff o. dgl. festgehalten ist und das Rohrsystem zusammen mit dem Rahmen als Ganzes zur Montage für sich allein oder in Leuchten zur Anwendung-gelangt. 2.. Leuchtsystem nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrsystem zick-zackförmig aus Einzelröhren in einer Ebene zusammengeschmolzen ist und daß dieses System bereits in der Fabrikation in den Halterahmen eingebaut wird. 3. Leuchtsystem nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, claß das Rohrsystem mit einem Füllgasdruck Volt 2 bis 3 Torr versehen wird, «-elchen für die Erreichung des besten Lichtnutzeffektes insbesondere bei großer Strombelastung erforderlich ist. 4. Leuchtsystem nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Halterahmen des Rohrsystems isolierte elektrische Anschlußklemmen vorgesehen sind oder daß die Elektrodenenden mit Anschlußkappen aus den Rahmenseiten hervorragen. 5. Leuchtsystem nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterahmen mit einer reflektierenden Platte zur Erzielung starker einseitiger Strahlung abgedeckt ist.