DE825312C - Verfahren zur Bleichung von Holz - Google Patents

Verfahren zur Bleichung von Holz

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DE825312C
DE825312C DEO244A DEO0000244A DE825312C DE 825312 C DE825312 C DE 825312C DE O244 A DEO244 A DE O244A DE O0000244 A DEO0000244 A DE O0000244A DE 825312 C DE825312 C DE 825312C
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REINHARD ORTH DR PHIL NAT HABI
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27KPROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
    • B27K5/00Treating of wood not provided for in groups B27K1/00, B27K3/00
    • B27K5/02Staining or dyeing wood; Bleaching wood

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Bleichung von Holz Zur Holzbleichung werden in Handwerk und Industrie bis heute Peroxyde, Säuren und Salze verwendet, die, in Wasser gelöst, auf die Holzuberfläche aufgetragen werden. Wohl läBt sich mit ihnen eine gewisse Aufhellung der benetzten Stellen, doch nur selten eine echte und dauerhafte Bleichung erzielen. Die durch den Blaufäulepilz Ceratostomella hervorgerufenen blauen bis blauschwarzen Verfärbungen des Föhrenholzes, welche Aussehen und Verwendbarkeit des befallenen Holzes in der Praxis stärkstens beeinträchtigen, widerstehen dem bisher üblichen Bleichverfahren sogar völlig. Sogenanntes blaues Holz, aber auch verstocktes Buchen- und Ahornholz sowie der sogenannte Einlauf in Eichenholz und andere Verfärbungen, gelten heute allgemein als unbleichbar. Es wäre aber volkswirtschaftlich höchst bedeutungsvoll, wenn man solche Hölzer wieder voll verwendungsfähig zu machen in der Lage wäre. Nach langwierigen Untersuchungen wurde gefunden, daB der beim sogenannten blauen Holz in den Membranen der Pilzhyphen, welche das Holz durchwachsen, lokalisierte Farbstoff sich der Sauerstoffbleichung völlig entzieht, und zwar so lange, bis das Micellargefüge der den Farbstoff einbettenden Grundsubstanz durch ein Quellungsmittel vor Einwirkung des eigentlichen Bleichmittels aufgelockert wird.
  • Als Ursache dieses Verhaltens der genannten Verfärbungen gegenüber stärksten Bleichmitteln wurde nach zahlreichen Versuchen die mangelnde Permeabilität der farbstofführenden Membranen gegenüber den Bleichmitteln erkannt.
  • Das Verfahren nach vorliegender Erfindung gründet sich auf die Erkenntnis, daB das Micellargef'üge der in Rede stehenden Membranen gelockert werden muB, bevor das Bleichmittel zur Einwirkung gebracht werden kann. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bleichen von Holz unter Verwendung von Alkalien und Peroxyden. Erfindungsgemäß wird das durch den Blaufäulepilz Ceratostomella blau verfärbte Kiefern- oder Fichtenholz bis zur Auflockerung .des Micellargefüges der Pilzhyphen, in denen der Farbstoff lokalisiert ist, mit einer wäßrigen, quellend auf das Micellargerüst der pflanzlichen bzw. pilzlichen Membranen einwirkenden Natron- oder Kalilauge vorbehandelt und auf die so durchlässig gemachten, mit der auf die Sauerstoffabspaltung katalytisch wirkenden Alkalilauge durchtränkten Pilzhyphen eine Wasserstoffsuperoxydlösung zur Einwirkung gebracht.
  • Als Quellungsmittel mit den vorbezeichneten Eigenschaften dienen im vorliegenden Verfahren Lösungen von Al@kalihydroxydien von etwa i,17 Be, z. B. die Hydroxyde des Natriums und Kaliums. Als Bleichmittelkommt ein Superoxyd, z. B. Hydroperoxyd, zur Anwendung.
  • Der chemische Abbau eines in pflanzlichen Membranen lokalisierten Farbstoffs verläuft nach vorstehendem Verfahren in zwei Stufen: 1. In der ersten, die nachfolgende Bleichurig vorbereitenden Stufe wird das Micellargerüst der Zellmembran durch das Quellungsmittel aufgelockert und dadurch für das nachfolgende Bleichmittel erst permeabel gemacht; 2. in der zweiten Stufe bewirkt das Bleichmittel unter gleichzeitiger Beschleunigung der Sauerstoffabspaltung durch das Quellungsmittel die Bleichurig des Farbstoffes, Nach beendeter Bleichurig werden die Chemikalien eventuell unter Verwendung von Neutralisationsmitteln mit sauberem Wasser wieder aus dem Holz ausgewaschen.
  • Das wesentliche und, entscheidende Moment des vorliegenden Verfahrens liegt also in der Vorbehandlung der den Farbstoff einbettenden Grundsubstanz pflanzlicher Membranen durch Lösungen von Alkalihydroxyden als Quellungsmittel.
  • Bei der Ausführung des Verfahrens kann man unter anderem wie folgt vorgehen: Die verfärbte Stelle der gehobelten Holzoberfläche wird mit dein Queltungsmittel auf geeignete Weise benetzt, wobei die anzuwendende Menge sich nach der gewünschten Tiefenwirkung und dem jeweiligen Grad der Verfärbung richtet. Nach dein Einziehen der Flüssigkeit wird bis zur Erreichung der Quellwirkung und der teilweisen Verdunstung des Lösungsmittels gewartet und dann das Bleichmittel . aufgetragen, das unter mehr oder weniger starker Schaumbildung spätestens nach dem Trocknen die Bleiehung bewirkt. In besonderen Fällen, z. B. bei besonders schwerer Verfärbung, ist es zweckmäßig, die vorbehandelte Stelle weitgehend trocknen zu lassen, bevor das Bleichmittel aufgetragen wird. Anschließend wird mit Wasser, dem ein Neutralisationsmittel, z. B. verdünnte Essig,- oder Ameisensäure usw., beigefügt wurde, ausgewaschen und getrocknet.
  • Es wäre schließlich noch zu bemerken, claß vorstehend beschriebenes Verfahren, nachdem es zur Beseitigung sehr schwerer bislang für unbleiclibar gehaltener Holzverfärbungen erdacht und entwickelt wurde, selbstverständlich auch alle diejenigen leichteren und einfacheren Verfärbungen zu bleichen gestattet, die schon mit den bisher üblichen Bleichmitteln und Bleichverfahren behandelt werden konnten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Bleichen von Holz unter Verwendung von Alkalien und Peroxyden, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Blaufäulepilz Ceratostomella blau verfärbtes Kiefern-oder Fichtenholz bis zur Auflockerung des Micellargefüges der Pilzhyphen, in denen der Farbstoff lokalisiert ist, mit einer wäßrigen. quellend; auf das Micellargerüst der pflanzlichen bzw. pilzlichen Membranen einwirkenden Natron- oder Kalilauge vorbehandelt und auf die so durchlässig gemachten, mit der auf,die Sauerstoffabspaltung katalytisch wirkenden AI'kalilauge durchtränkten Pilzhyplien eine Wasserstoffsuperoxydlösung zur Einwirkung gebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 in Anwendung auf das Bleichen von durch Verstockung verfärbtem Eichen-, Buchen-, :Aliornliolz und anderen Verfärbungen.
DEO244A 1949-06-16 1950-01-18 Verfahren zur Bleichung von Holz Expired DE825312C (de)

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