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Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge 1)ie vorliegende Ertindung bezieht
sich auf gekoppelte, zwei Lichtquellen aufweisende Scheinwerfer für Kraft- und sonstige
Fahrzeuge. Während die eine dieser beidcn Lichtquellen zur vollen Landstraßenbel@euclitting
dient, wird die andere zur abgeblendete-,n Beleuchtung verwendet. Bei Scheinwerfern
dieser Art wird eine möglichst stark abgeblendcte Beleuchtung angestrebt, die ein
möglichst breites, nicht blendendes Strahlenbündel wirft, derart, daf3 dasselbe
nach oben hin von einer leicht nach abwärts geneigten Ebene begrenzt wird. Die in
einem Vertikalschnitt erscheinende Trennungslinie zwischen Fernlicht und Nahlicht
kann wohl eindeutig oder verschwommen sein, sie soll jedoch jedenfalls möglichst
geradlinig verlaufen, und es ist von wesentlicher Bcileutung, daß diese geradlinige
"l'rcnntiiig nicht durch relative llontageungenauigkeiten bei (lein Vinhau der Leuchtfadensysteme
in Hinsicht der Achse des optischen Systems beeinflußt wird. In den üblichen optischen
Systemen ist man durch die Korrekturfehler daran gehindert, eine geradlinige Trennung
zu erzielen, auch im Falle der Anwendung eines geradlinigen Querfadkensysterns,
was dazu führt, daß man aus diesem Grunde für die abgeblendete Beleuchtung axiale,
innerhalb einer Schale angeordnete Fadensysteme verwendet, die die untere Hälfte
des Lichtstromes vollständig verdecken, wobei dieses Fadensystem in Hinsicht des
Reflektors fokussiert ist. Doch erhält man in solchen Fällen, je nachdem, ob sich
die Lage des Fadensystems der einen oder der anderen Grenze des axialen Spieles
nähert, in der Achse des Strahlenbündels der abgeblendeten Beleuchtung entweder
einen dunklen Fleck unterhalb der geraden Trennungslinie oder einen Lichthof oder
einen Lichtsaum oberhalb dieser Trennungslinie. Wenn, die
verwendete
Lampe sorgfältig gewählt und der Scheinwerfer präzis eingestellt wird, kann man
entweder einen ganz unscheinbaren dunklen Fleck in der Mitte und demzufolge ein
durchschnittliches Strahlenbündel ohne aufsteigende Strahlen, den europäischen Straßenfahrordnungen
entsprechend, oder einen leichten Lichtsaum, der oberhalb der Trennungsebene liegt
und der mit Hilfe der Anwendung von waagerechten Dispersionsstreifen auf dem Ausgangsspiegel
eine beiläufige und verschwommene Trennungslinie, dem amerikanischen Gebrauch entsprechend,
bildet, erblicken bzw. erzielen. jedenfalls verursacht bereits das bloße Ersetzen
der Lampe eine vollständige Änderung der Verhältnisse, da schon die zulässigen Montagetoleranzen
der Fadiensysteme in der Lampe zu Verschiebungen führen müssen. Der schwarze Fleck
in der Mitte kann sich in einen Lichtsaum verwandeln und umgekehrt.
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Was die Landstraßenbeleuchtung anbelangt, verlangt man ein starkes
und breites Strahlenbündel mit einem vollkommen angesch@atteten Mittelpunkt. Außerdem
muß die Austrittöffnung des Scheinwerfers so klein wie möglich sein, um dien Einbau
des Scheinwerfers in der Karosserie dies Wagens zu erleichtern und den Erzeugungspreis
nach _Möglichkeit herabzusetzen.
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Diese doppelte Aufgabe ist bereits zum Teil in .der Patentschrift
d7637 beschrieben, die -einen Scheinwerfer schildert, in dem ein Reflektor mit praktisch
aplanatischer Scheitelzone Anwendung findet, beispielsweise ein kugelförmiger Reflektor,
ferner eine Lampe mit zwei Fadensystemen, von denen -eines, das für die abgeblendete
Beleuchtung verwendete, quer zur optischen Achse in einer Verdunkelungsschale angebracht
ist, wobei die beiden. Systeme ihren Platz zwischen dem Reflektorenschei-tel und
seinem Brennpunkt haben, die Ausgangslinse weist zwei verschiedene Zonen auf, deren
Brennpunkt mit den zugehörigen Abbildern der beiden Leuchtquellen übereinstimmt,
wie sie von der aplanatischen Scheitelzone des Reflektors gespiegelt werden.
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In dieser Vorrichtung verläßt der Lichtstrom bei Verwendung der abgeblendeten
Beleuchtung den Scheinwerfer, nachdem er von der oberen Hälfte des Reflektors zurückgeworfen
wurde, durch die mitt-Iere Zone der Linse und zumindestens auch durch die untere
Hälfte der ringförmigen Randzone dieser Linse, währenddem der dem Landstraßenbeleuchtungsfadensystem
entstammende Lichtstrom durch den Totalbereich der Linsenoberfläche aus dem Scheinwerfer
herauisst,römt, nachdem derselbe in seiner Gesamtheit vom Reflektor .zurückgeworfen
wurde.
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Dieses Gerät gestattet, zwei verschiedene Strahlenbündel zu erhalten:
das eine für volle Landstraßenbeleuchtung, das andere für abgeblendete Beleuchtung.
Die axiale Intensität ist infolge der Fokussiierung dieser beiden Fadensysteme sehr
gehoben und deckt eäne große Fläche dank der in der kugelförmigen Gestalt des Spiegels
bedingten Strahlung, die sich besonders in der Randzone äußert, während die Kombination
des geradlinigen, für die abgeblendete Beleuchtung bestimmten, quer angeordneten
Fade systems mit der Deckschale sowie deren Anordnung in Hinsicht zur aplanatischen
Scheitelzone .des Reflektors und dem entsprechenden i -ittelbereich der Linse ein
1 geradliniges Abbild des für die abgeblendete Bel,euchtun,- bestimmten Fadensystems
liefert. Jedenfalls ist die Trennlinie im Strahlenbündel nicht ganz gerade in ihrem
ganzen Verlauf, denn der Unterteil des für die abgeblendete Beleuchtung bestimmten
Fadensystems kann die Entstehung von Strahlen bedingen, die, nachdem sie von der
praktisch aplanatischen Mittelzone des Reflektors zurückgeworfen und in der Linse
gebrochen wurden, eine in Hinsicht der durch die Schalenränder bestimmten Trennungsebene
aufsteigende Richtung einnehmen. Diese Strahlen bilden auf einem vertikalen Schirm
eine Mittelschwellung, deren obere Begrenzung geradlinig verläuft, doch treten sie
über die horizontale Trennfläche heraus. Um diesem Nachteile zu steuern, wurde bereits
vorgeschlagen, das für die abgeblendete Beleuchtung bestimmte Fadensystem derart
anzuordnen, daß sich sein Abbild in der V erlängert:il" der Schalenränderebene und
hinter der Brennpunktebene der Linse bildet" doch dies bewirkt eine Verminderung
der Leuchtkraft des Strahlenl>ün.dcls. andererseits, was das Landstraßenbeleuchtungsstrahlenbündel
anbelangt, liefert das soeben beschriebene Gerät -eine zu kleine Mittelpartie, die
nicht genügend abgebliendet ist, und eis kann dieser Fehler nicht anders als durch
Verlust der Axialleistung behoben werden, beispielsweise derart, indem nian für
die Landstraßen-Beleuchtung ein Fadensystem mit senkrechter Achse in Verwendung
bringt. Doch ist das Abbild eines solchen Fadensystems im Reflektor sehr wenig geeignet,
die Längsstreifen der Linse zu decken, so daß ein Lichtintensitätsverlast cntsteht
und das Strahlenbündel nicht genau Homogen wird. Diesle Wirkung wird noch dadurch
verstärkt, d,aß ein Teil des für die Landstraßenbeleuchtung bestimmten Strahlenbündels
durch den 1-iiisenmittelteil liiiidurchgeht, der für die abgeblendete Beleuchtung
bestimmt erscheint. Schließlich, das Erfordernis, in der Linse die Mittelpartie
für dic abgeblendete Beleuchtung zu reservieren, verhindcrt es, den Durchmeser dieser
Partie möglichst klein zti halten.
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Gegenstand der Erfindung ist ein gekoppelter Scheinwerfer für Kraft-
und sonstige Fahrzeuge, versehen mit zwei Lichtquellen, die einesteils zur Landstraßenvollbeleuchtung.
anderenteils zur ahgeblendeten Beleuchtung dienen, wobei diese letztere in einer
Abschirmschale untergebracht ist, die dazu dient, das abgeblendete Strahlenbündel
durch eine ein wenig nach vorn geneigte Ebene zu begrenzen, sowie mit einrein optischen
System, das aus zwei Elementen besteht, von denen das eine ein Rcflektor, das andere
ein Refraktor ist, und die nacheinander dien der in Tätigkeit gesetzten Lichtquelle
entstammenden Lichtstrom beeinflussen, wobei eines dieser Elemente zwei gegeneinander
abgegrenzte Oberflächenzonen mit zwei verschiedenen Brennpunkten aufweist, die jede
für sich einmal dem für die Landstraßenvol(beleuchtung bestimmten Fadensystem, das
andere -Mal demjenigen, das zur abgeblendeten
Beleuchtung dient,
entstammende Strahlen leitet und die Fokussierung jedes der beiden Fadensysteme
gestattet.
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Dieser Scheinwerfer ist durch das Merkmal gekennzeichnet, daß diese
Spezialzonen auf einem Reflektor vorgesehen sind, während das strahlen-1-rechende
Element von einer Linse mit nur einem einzigen Brennpunkt gebildet wird.
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Es wird hier unter der Bezeichnung Hauptbrennpunkt der Schnittpunkt
bei umgekehrter Rückkehr nach Brechung der mit der optischen Achse der Linse parallelen
Mittelstrahlen verstanden; mit dem Ausdruck Brennpunktebene der Linse wird die Ebene
verstanden, welche senkrecht zur optischen Achse durch den Hauptbrennpunkt gelegt
ist, unter Streubrennpunkt der Schnittpunkt der mit der optischen Achse der Linse
parallelen Randstrahlen nach deren Brechung. Die Entfernung zwischen, dem Hauptbrennpunkt
und dem äußersten Streubrennpunkt entspricht auf der optischen Achse der Längsstreuung
der Linse.
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Einer vorteilhaften Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zufolge
besteht der Reflektor aus zwei zu beiden Seiten einer waagerechten durch die optische
Achse der Linse gelegten Ebene angeordneten Hälften, von denen die obere, zur abgeblendeten
Beleuchtung dienende zumindest in ihrer Scheitelzone ungefähr kugelförmig ist, während'
die untere Hälfte, die zur Landstraßenbeleuchtung verwendet wird, zumindest in der
Nähe der senkrechten Symmetrieebene, eine mehr oder weniger hyperbolische Gestalt
aufweist, während die beiden Fadensysteme, das für die abgeblendete und das für
die Straßenbeleuchtung verwendete, in Hinsicht der beiden Halbreflektoren derart
angeordnet sind, daß deren beide Abbilder, die von den Scheitelzonen der beiden
Reflektorenhälften geliefert werden, sich in der Brennpunktebcne der Linse befinden.
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In der nachfolgenden Beschreibung werden an Hand der Zeichnung einige
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes näher besprochen.
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Es bedeutet in der Zeichnung die Abb. i die erfindungsgemäße Vorrichtung
in schematischem Vertikalschnitt, die Abb. 2 den Weg der Lichtstrahlen für die abgeblendete
Beleuchtung, während dlie Abb. 3 einen Vertikalschnitt durch das diesbezügliche
Strahlenbündel bedeutet, die Abb. 4 den Strahlenweg für die volle Landstraßenbeleuchtung,
die Abb. 5 die Linsenvorderansicht, die Abb. 6 und 7 zwei andere Ausführungsformen
von Reflektoren, die Abb. R einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Ausführungsform,
wo der Reflektor durch die Wand einer Lampe mit zwei Fädensystemen gebildet ist,
die Abb. 9 und io zwei Ausführungsformen einer Lampe, deren Wände zugleich
den Reflektor und die Linse bilden.
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Der Abb. i entsprechend besteht der erfindungsgemäße Scheinwerfer
aus einem Reflektor R und einer Linse L. Der Reflektor R weist zwei Hälften auf,
von denen eine oberhalb und die andere unterhalb der durch die optische Achse X'-X
der Linse L gelegten waagerechten Ebene sich befindet. Der für die abgeblendete
Beleuchtung bestimmte Oberteil des Reflektors R ist beispielsweise sphärisch. Sein
Mittelpunkt ist mit O, sein Brennpunkt mit f bezeichnet, während der für die Landstraßenbeleuchtung
bestimmte Unterteil beispielsweise die Gestalt eines Rotationshyperboloä,ds haben
kann, .dessen Rotationsachse mit der optischen Achse X'-X zusammenfällt. Sein Vorderbrennpunkt
ist mit f1, sein Hinterbrennpunkt mit f2 bezeichnet. Das für die abgeblendete Beleuchtung
bestimmte Fadensystem 3 ist geradlinig und verläuft quer zur Achse X'-X; dasselbe
ist ein wenig oberhalb dieser Achse innerhalb einer Schale 4 angebracht, deren Randebene
Y',Y durch den Mittelpunkt O des Kugelreflektors i hindurch gelegt ist. Dieselbe
bestianmt, unter Berücksichtigung der Strahlenbeleuchtung, die gewünschte Ablenkung
des Strrahlenbünde@s dar abgeblendeten Beleuchtung. Das Landstraßenbeleuchtungsfadensystem
ist in der Richtung der Achse X'-X zwischen dem für die abgeblendete Beleuchtung
dienenden Fadensystem 3 und dem Reflektorscheitel derart angebracht, daß ein Punkt
ans seiner Oberfläche mit dem Brennpunkt f1 des hyperbolischen Reflektorunterteiles
übereinstimmt, derart, daß sein optisches Abbild im Brennpunkt f2 entsteht. Der
Linsenbrennpunkt F stimmt mit dem hinteren Brennpunkt f2 des hyperbolischen Reflektors
2 überein, und das zur abgeblendeten Beleuchtung dienende Fadensystem 3 ist in Hinsicht
des Brennpunktes f des Kugetreflektors i an einer solchen Stelle angebracht, daß
dessen optisches Abbild im aplanatischen Mittelteil des besagten Reflektors im Schnittpunkt
31 der Schalenrandebene Y', Y mit der Brennpunktebene Pp der Linse
L gebildet wird. Da die Entfernung der Linse L vom Reflektor und ihr Durchmesser
durch Erwägungen über Platzbedarf und Leistung bedingt sind, bestimmt man die Parameter
des hyperbolischen Reflektarteiles derart, daß die nachfolgenden Bedingungen erfülat
wenden: i. Das vom Reflektor ausgehende dlivergierende Strahlenbündel hat die Gesamtfläche
der Linse zu umfassen, oder doch zumindest hat jeder einzelne von einem Punkte des
Fadensystems ausgehende und vom Reflektorran& zurückgeworfene Strahl dien Linsenrand
oder einen Punkt, der ein wenig innerhalb des von diesem Rande begrenzten Feldes
liegt, zu erreichen; 2. der Einfallwinkel des am besagten Linsenrande zurückgeworfenen
Strahles darf die für eine zufriedenstellende Leistung annehmbaren Grenzen nicht
übersteigen (ein von dem dem totalen Reflexions-Winkel entsprechenden Einfallwinkel
genügend entfernter Wert) ; 3. die Entfernung zwischen dem Fadensystem und der Refiektorenwand
hat genügend groß zu sein, um eine Überhitzung des Amalgambelags zu verhindern,
insbesondere, wenn dasselbe auf der Lampenwand angebracht ist.
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Nachdem das Hyperboloid derart bestimmt wurde, wird die denn Reflektoroberteil
bildende
Halbkugel folgenden Erwägungen entsprechend angeo,rdnet
i. Die Verbindung zwischen den Rändern der beiden Halbreflektoren darf keinerlei
Anlaß zur Bildung von aufwärts gerichteten Strahlen im abgedämpften Strahlenbündel
geben; zu diesem Zwecke wird die Halbkugel ein wenig vor dem Halbhyperboloid angebracht;
2. die Versetzung zwischen den beiden Reflektorhälften hat jedoch so gering als
möglich zu sein; zu diesem Zweck wird; man die Halbkugel als innere Berührungsfläche
an das Hyperboloid heranbringen.
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Die Abb. 2 zeigt das abgeblendete Strahlenbündel. Um die Projektion
des Abbildes des Fadensystemunterteils über die Trennungsebelie des Strahlenbündels
hinaus zu verhindern, ein Nachteil, denn früher, wie bereits erwähnt., dadurch begegnet
wurde, daß man das Fadensystem mehr oder weniger aus dem Brennpunkt hinaus versetzte,
wird die kleine aplanatische Scheitelzone dies Kugelreflektors i mit ihrem Mittelpunkt
0, gegenüber dem Mittelpunkt O der aberranten Randpartie dieses Reflektors
ein wenig nach unten versetzt (es kann dies entweder durch Drehung oder durch Verschiebung
erfolgen).
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Derart wird ermöglicht, daß sich das Abbild 31 des Fadensy stems zur
Gänze oberhalb der verlängerten Schalenrandebene Y, Y bildet, welche nach
einer zur Richtung g1 B1 parallelen Brechung die Trennungsebene bestimmt, und zwar
bevorzugberweise tangen.tial zu dieser Ebene. Unter diesen Bedingungen erscheint
die tiefste Erzeugungsgerade des für die abgeblendete Beleuchtung bestimmten Fadensystem
31 im sphärischen Spiegel i als Abbild g1, demzufolge als rückgeworfener Strahl
g1, A, B, der von der Linse L parallel zur Geraden g1 B1 gebrochen wird und
sich ans Abbild g1 der unteren Erzeugungsgeraden g im optischen Zentrum B, der Luise
anschließt, derart, daß das Abbild des Fadensystems im Querschnitt ;dieses besagten
Strahlenbiindels gesehen (s. Abb. 3), als Projektion im Punkte 3' erscheint. und
zwar gerade oberhalb der Trennungslinie Z-Z', deren Eindeutigkeit hierdurch keineswegs
beeinträchtigt ist, und dies alles ohne die Axialinbensität des Strahlenbündels
herabzusetzen. Derart werden die am meisten hinaufsteigenden Strahlen unter allen
jenen. die von der apianatischen Scheitelpartie des Kugetreflektors i ausgehen,
von der Linse L parallel zur Geraden g1 B1 gebrochen, so daß das der Reflektormittelzone
entstammende Strahlenbündel sich zu seiner Gänze unterhalb der Ablenkungsebene befindet.
Im Gegensatz dazu werden die von der aberranten Reflektorrandzone zurückgeworfenen
Strahlen, heiapielsweise der Strahl g', A', B' in der Linse L, eine stärkere
seitliche Ablenkung oder Abbiegung erfahren, derart, <laß sie eine gute Beleuchtung
der Straßenseitten und -ränier gewähren. Derart erhält man ein durch eine Ebene
getrenntes Strahlenbündel, das zugleich eine starke Axialintensität und eine große
Breite aufweist. In Fällen, wo man einer eindeutig geradlinigen Trennungsfläche
einen unbestimmten Übergang zwischen beiden Strahlenblindelhälft@en vorzieht, kann
man dies mit Hilfe von entsprechenden waagerechten Rillen auf der Linsenoberfläche
erzielen, oder indem man, die Lichtquelle durch die Schale etwas weniger abdeckt.
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Die Abb. 4 zeigt den Weg der Strahlen, der vollen Landstraßenbeleuchtung.
Wie bereits erwähnt, ist das Landstraßenbeleuchtungssystem 5 an der mit a, b bezeichneten
Stelle, und zwar in Richtung der optischen Achse X'-X der Linse angebracht und ein
Punkt seiner Oberfläche stimmt mit dem vorderen Brennpunkte des hyperbolischen Halbreflektors
2 überein. Das Zusammenwirken des axialen Fadensystems länglicher Form mit einem
hyperbolischen Reflektor, dessen Brennpunkt unweit seines Gipfelpunktes liegt, gestattet,
ein Strahlenbündel zu schaffen, das in der Mitte eine vollständig abgeschattete
Stelle aufweist. Da dieses Fadensvstem in den Mittel- und, Randpartien des Reflektors
darüber hinaus Anlaß zur Bildung von in die Länge verzerrten Abbildern, beispielsweise
solchen wie a', b', a", b" gibt, gestattet es auch, die Längsaberration Fb'
der Linse L vollständig aufzunehmen und derart eine hohe Axialleistung zu erhalten.
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Andererseits trägt der obere sphärische Halbreflektor i auch zur Bildung
des vollen Landstraßenbeleuchtungsstrahlenbündels das seine bei. Im Falle, wo die
Strahlenbrechung in einer mit Ringstufen 6, 6', 6" versehenen Fresnellinse erfolgt,
gestatten es diese Ringstufen, bei ihrer Linsetikor:rektion die Abbilder verschiedener
Punkte des Fadensystems, den Auffallpunkten der zugehörigen. Strahlen entsprechend,
auf dem Reflektor i zti fokussieren. Man. kann beispielsweise für den Auffallpunkt
1" Glas Ab-Bild des Hinterendes b des F adensvstems fokussieren, während man für
andere, dem lZeflektorscheitel näher gelegene Punkte, beispielsweise I' und I, solche
Punkte am Fadensystem fokussiert, die dessen Vorderende a näherliegen. Die von der
sehr streuenden Randzone des Reflektor: i zurückgeworfenen Strahlen bilden konvergente
Strahlenbündel, von der Art desjenigen, das vorn Punkte 1"' ausgeht; dieselben werden
zur Beleuchtung der Straßenrändfr verwendet, sowie dazu, uni da: Landstraßenbeleuchtungsstrahlenl>iindel
noch breiter zu gestalten. Überdies kann inan mit Hilfe der in der unteren Hälfte
der Linse L vorgesehenen ringförmigen Stufen 7, 7', 7" . . . die Längenstreuung
Fb' dieser Linse L korrigieren, obwohl eine solche Maßnahme gar nicht unumgänglich
notwendig erscheint; denn dieses Landstraßenbeleuchtungsfadensystem gibt, wie bereits
erwähnt, Anlaß zur Bildung von längsverzerrten Abbildern, die diese Streuung mehr
als genügend ausgleichen. .Jedenfalls, wend man kondensiertere Landstraßenheleuchtungsstrahlenbiindel
vorzieht, kann. es voti Belang s.cin, Landstraßenbeleuchtungsfadensvstenie zu verwenden,
die au zwei parallelen oder in Gestalt des Buchstabens V zueinander gestellten Stäbchen
bestehen, und in solchen Fällen kann die Korrektion der Ringstufen erforderlich
werden.
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Um Blendungsfälle und bei abgeblendeter Beleuchltu.ag aufsteigendie
Strahlen zti vermeiden, wird
die mittlere Linsenzone vortcilhafterweise
mit Vertikalstufen 8, S', S" versehen, wobei diese Vertikalsttifen an die vorbe.sprocheiien
Ringstufen, beispielsweise entlang von Begrenzungslinien, in Gestalt eines Fäßchens
oder Tönnchens (Abb.5) angeschl(>ssell still ki)llllcll.
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Die bisher besprochenen Halbreflektorausbildttn-11ell. d. i. diejenigen
des oberen Kugelreflektors, sowie diejentigen des unteren Reflektors von der Form
eines Rotationshyperboloids, dessen geometrische Achse mit der optischen Achse der
Linse übereinstimmt, sind nur ein besonderes Ausführungsbeispiel, und ohne den Rahmen
der Erfindung zu verlassen, kann man zu sonstigen Reflektorformen greifen. Insbesondere
ist man in der Lage, solche Reflektorformen in Anwendung zu bringen, die es gestatten,
auf noch einfachere Art den Anschluß der beiden Halbreflektoren, des oberen mit
dtem unteren, zu erreichen. Beispielsweise kann der untere Halbreflektor aus einer
Drehfläche mit senkrechter Achse bestehen, die durch Drehung eines Hyperbelbogens
um eine solche Achse herum entstand, wobei diese senkrechtel)rehachse die optische
Achse des Systems schneidet und durch den Mittelpunkt des, oberen kugeligen Halbreflektors
geführt erscheint.
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Der obere Halbreflektor kann aber auch aus einer Drehfläche bestehen,
dessen sämtliche Normalen in der Schnittlinie dieser besagten Fläche mit der durch
die vom Schalenrand bestimmten Ebene durchweg in dieser einzigen Ebene enthalten
sind.
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Wie dies beispielsweise in der Abb. 6 dargestellt ist, bildet die
obere Reflektorhälfte i eine Drehungsfläche, deren Leitlinie von der Schnittlinie
(; der Reflektorhälfte 2 mit der die optische Achse X'-X der Linse L enthaltenden
Horizontalebene H bestimmt ist. Die Drehachse 7_-G' verläuft waagerecht,
und zwar lotrecht zur optischen Achse X'-X, mit der sie sich in einem Punkte schneidet,
der harmonisch mit dem Reflektorscheitelpunkte S in Hinsicht des Brenäptniktes f,
der unteren Reflektorhälfte einerseits und andererseits niit der Projektion 3" auf
der optischen Achse X'- X der Spur 3' des Fadensystems 3 für abgeblendete Beleuchtung
auf der senkrechten Symmetrieebene l" konjugiert ist; überdies ist die durch den
Schalenrand bestimmte Ebene Y durch die Drehachse Z-Z' gelegt. In dieser Vorrichtung
weisen die beiden Reflektorhälften i und 2 einten gemeinsamen Schnitt auf, in dem
dann auch die waagerechte Ebelie iI liegt, derart, daß sich diescll>eii c-iliander
vollkoinnien anschließen, ohne daß c:s erfc>rtlerlicli w-<ire, die beiden Reflektorscheitel
gegeliscitig zti versetzen.
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In gleicher Art kann die obere Reflektorhälfte durch eine Fläche gebildet
sein, die Sich auf der Schnittlinie der unteren Reflektorhälfte mit dier Ebene H
abstützt, wobei sämtliche ebenen senkrechten Schnitte dieser Fläche Kreislinien
sind, die alle den gleichen Halbmesser oder aber auch verschiedene Halbmesser aufweisen.
In dem in der .11>l>. ; veranschaulichten besonderen Falle sind sämtliche diese
Schnittlinien bildenden senkrechten I?benen durch die Gerade o-1 gelegt, die selbst
durch den Nlittelptinkt des Berührungskreises am Scheitel führt, oder durch die
Gerade ö -bä im Berührungski-eisniittc.lpunkte auf den Rändern der unteren
Reilektor-enhälfte 2 oder durch die durch jeden beliebigen Berührungskreismittelpunkt
an der unteren Reflektorliälfte 2 geführten senkrechten Geraden gelegt erscheint.
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Die geringe Scheitelzone der oberen Reflektorhälfte i wird vorteilhafterweise
annähernd kugelförmig sein, ein Ergebnis, das, durch eine kleine Abänderung der
im Vorangehenden bestimmten Oberflächen zu erzielen -ist.
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Die Schnittlinie der unteren Reflektorhälfte 2 Mit der waagerechten
Ebene H kann entweder hyperbolisch oder im großen und ganzen kreisförmig sein. Diese
untere Reflektorhälfte kann beispielsweise durch Bewegung eines in einer Vertikalebene
gelegenen Hyperbelbogens entlang einer ungefähr kreisförmigen Leitlinie gebildet
werden, die in der Ebene H liegt. Derart gebildete Reflektoren können überdies nach
außenfin durch eine oder mehrere konkave Ringflächen verlängert werden, die an dne
Reflektoren angeschlossen sind.
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Die Anschlußebene der beiden Reflektorhälften kann ein wenig unterhalb
der waagerechten Ebene liegen,, die durch die optische Achse gelegt ist, beispielsweise
in einer Entfernung von ungefähr 2 bis 3 mm von derselben, derart, daß das Auftreffen
der Gesamtstrahlung der abgeblendeten Beleuchtung zur Gänze auf die Reflektorhälfte
oberhalb dieses An-Schlusses gewährleistet ist, trotz aller infolge der Unterbringung
des Fadensystems in der Schale auftretenden Toleranzen, welche einen großen Einfluß
infolge der kurzen Entfernung zwischen dem Faden, System und dem Schalenrand ausüben.
Auf diese Art werden Verformungen der Trennfläche durch d@ic Arlschlußzone vermieden.
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Einer vorteilhaft verwendbaren, in der Abb.8 dargestellten Ausführungsform
des F-rfin@dungsgegen.standes entsprechend, besteht der unsymmetrische Reflektor
ans der Hinterwand i i, der aus Glas geformten 12, wobei die besagte Birne die beiden
Fadensysteme 3, 5 und die Schale 4 enthält. Die Silberschicht kann an der Lampenwand
innen oder außen angebracht werden. Die Versetzung der Scheitel S1 und S2 der beiden
Reflektorhälften beträgt etwa i1/2 mm, d. i. ungefähr das Doppelte der Glühbirnenglasdicke,
was keinerlei Erzeugungsschwierigkeiten zu bedingen vermag.
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Bei einer besonderen Ausführungsform weist die kugelförmige Reflektorhälfte
i i einen Halbmesser von ungefähr 40 mm auf, und das Fadensystem für die abgeblendete
Beleuchtung 3 ist ungefähr 5 mm hinter dem Brennpunkt f. dieser Reflektorhälfte
und etwa 11/z mm oberhalb der optischen Achse des Systems angebracht. Das Landstraßenbeleuchtungsfadensystem
hat eine Länge von 6 mm.
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Die nämliche Glühbirne kann offensichtlich zusammen mit Linsten verschiedener
Weiten, beispielsweise L', L". L"', in Verwendung gebracht werden.
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Da die erfindungsgemäß gestaltete Optik besonders bei gemischten Scheinwerfern
kleinerer Abmessungen vorteilhaft erscheint, können in solchen Fällen Scheinwerfer
der in deal Abb. 9 und to vetanschaulichten
Art in Ausführung gebracht
werden, wo die Linse von der Innenwand der Glühbirne gebildet wird, diie zu diesem
Zwecke geformte Stufen 6, 7 und 8 aufweist, etwa wie es bei der Verwendung einer
besonderen, d. h. von der Glühlampe getrennten Linse der Fall ist. Diese Linse ist
im allgemeinen plankonvex oder sphärozylindrisch. In bestimmten Fällen kann es von
Belang sein, auf einer der Glühbirnenwände die Krümmungshalbmesser der Wand in zwei
lotrecht zueinander gebildeten Ebenen verschieden zu gestalten zum Zwecke, den Scheitelwinkel
des Strahlenbündels in seiner Höhen- und in dessen Breiterrichtung zu formen. DenPlatzverhältnissen
entsprechend kann man diese Lampenscheinwerfer mehr oder weniger tief bauen. Eine
Verminderung ihrer Tiefenabmessung (s. Abb. io) bedingt ersichtlicherweise eine
Vergrößerung des Spiegeldurchmessers, dessen Länge sich geebenenfalls dem des Linsendurchmessers
nähern' könnte, doch erscheint es in solchen Fällen vorteilhafter, um analoge Abmessungsveränderungen
zu erzielen, die beiden Dimensionen zugleich ein wenig zu vergrößern.